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Bandwürmer bei Hunden: Symptome, Ansteckung und Behandlung

Bandwürmer beim Hund: Symptome, Ansteckung und Behandlung

In diesem Blogartikel möchten wir Ihnen alles Wichtige über Bandwürmer beim Hund erklären. Bandwurminfektionen sind Parasitenbefälle, die oft keine offensichtlichen Symptome zeigen. Dennoch scheiden infizierte Hunde nach einigen Wochen infektiöse Wurmeier aus, durch die sich andere Tiere anstecken können. Daher ist es wichtig, die Anzeichen eines Bandwurmbefalls zu kennen und sich mit der Behandlung auseinanderzusetzen. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über diese Parasiten wissen sollten.

 
 

Bandwurm beim Hund: Eine kurze Einführung

 

In Deutschland infizieren sich Hunde häufiger mit Spulwürmern als mit Bandwürmern. Dennoch kann es zu einem Bandwurmbefall kommen. Bandwürmer werden durch Zwischenwirte wie Flöhe und Mäuse übertragen. Ein charakteristisches Merkmal von Bandwürmern sind die vom Hund mit dem Kot ausgeschiedenen Bandwurmglieder. Aufgrund ihrer unspezifischen Symptome wird der Bandwurmbefall bei erwachsenen Hunden oft erst spät erkannt.

 

Wie infizieren sich Hunde mit Bandwürmern?

Hunde infizieren sich meist oral, indem sie die infizierten Zwischenwirte aufnehmen. Je nach Art des Bandwurms können dies rohes Fleisch, Schlachtabfälle, Flöhe oder Nagetiere sein. Die Bandwurmeier werden von diesen Zwischenwirten ebenfalls oral aufgenommen und entwickeln sich im Magen-Darm-Trakt des Hundes zu Larven, die sich im Körper verbreiten. Flöhe dienen beispielsweise als Zwischenwirte für den Gurkenkernbandwurm, während Mäuse und andere Nagetiere Zwischenwirte für den Fuchsbandwurm sind.

Verschluckt der Hund infizierte Flöhe oder frisst er infizierte Mäuse, kann sich der Bandwurm im Hund weiterentwickeln und sich an der Darmschleimhaut festsetzen. Dort ernährt er sich von den Nährstoffen, die der Hund über seine Nahrung aufnimmt. Der erwachsene Bandwurm kann Eier und sogenannte Proglottiden (einzelne Fortpflanzungsglieder) ausscheiden, und der Zyklus beginnt von vorne.

 

Verschiedene Arten von Bandwürmern

Es gibt verschiedene Arten von Bandwürmern, darunter der Gurkenkernbandwurm, der Fuchsbandwurm und der Hundebandwurm.

 

Gurkenkernbandwurm
Der Gurkenkernbandwurm ist der häufigste Bandwurm bei Hunden. Seine wissenschaftliche Bezeichnung lautet Dipylidium caninum. Flöhe dienen als Zwischenwirte für diesen Bandwurm. Wenn der Hund infizierte Flöhe verschluckt, gelangen die Larven in den Körper des Hundes. Eine Übertragung auf den Menschen ist selten, aber möglich. Sie sollten dennoch vorbeugen, um eine Ansteckung zu vermeiden, insbesondere bei Haushalten mit Kindern.

 

Fuchsbandwurm
Der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) tritt im Vergleich zum Gurkenkernbandwurm weniger häufig auf. Er wird von Rotfüchsen, Mäusen und anderen Nagetieren übertragen. Daher sind Hunde, die unbeaufsichtigt draußen sind, jagen gehen oder tote Mäuse fressen, besonders gefährdet. Es ist auch möglich, dass sich der Mensch infiziert, aber das kommt äußerst selten vor.

 

Hundebandwurm
Der Hundebandwurm (Echinococcus granulosus) kommt hauptsächlich in den Mittelmeerländern vor und in Gebieten, in denen Schafhaltung betrieben wird. Zwischenwirte für diesen Bandwurm sind unter anderem Schafe und Rinder. Um einer Infektion vorzubeugen, sollten rohe Schlachtabfälle, Innereien oder Fleisch vermieden werden. Diese sollten vorher gekocht oder mindestens drei Tage lang bei -18°C eingefroren werden.

 

Wie sehen Bandwürmer beim Hund aus?

Erwachsene Bandwürmer, die im Dünndarm des Hundes leben, sind lang und flach. Sie können je nach Art wenige Millimeter bis mehrere Meter lang sein. Die Bandwürmer bestehen aus einem Kopfteil mit Haftorgan, einem Halsbereich und vielen Gliedern, die sich kontinuierlich neu bilden. Diese Glieder, auch Proglottiden genannt, nehmen Nahrung auf, sind mit Eiern gefüllt und werden nach ihrer Reife abgestoßen und über den Kot ausgeschieden. Sie finden diese Proglottiden im Kot Ihres Schützlings als reiskorngroße, weiße und bewegliche Segmente.

 

Welche Symptome treten bei einem Bandwurmbefall auf?

 

Ein Bandwurmbefall verläuft meist mit geringen oder unspezifischen Symptomen und manchmal sogar völlig ohne Symptome. Daher wird der Befall oft erst spät erkannt. Anzeichen für einen Wurmbefall können Juckreiz am Anus, verbunden mit dem Verhalten des "Schlittenfahrens" (wenn der Hund mit seinem Hinterteil auf dem Boden rutscht), Gewichtsverlust und Mangelerscheinungen aufgrund des Nährstoffentzugs, stumpfes Fell, Durchfall oder Erbrechen, aber auch Verstopfung und Appetitlosigkeit sein. Bei einem starken Befall kann sich bei Welpen ein aufgeblähter Bauch ("Wurmbauch") zeigen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass gesunde erwachsene Hunde oft keine Symptome zeigen, aber dennoch infektiöse Wurmstadien ausscheiden und andere Tiere oder Kinder anstecken können. Insbesondere Welpen und Hunde mit geschwächtem Immunsystem sind stärker betroffen.

 
 

Wie wird ein Bandwurmbefall diagnostiziert?

 

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund von Bandwürmern befallen ist, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Um eine schnelle Diagnose zu ermöglichen, wird empfohlen, sich im Voraus an drei aufeinanderfolgenden Tagen Kot zu sammeln. Bewahren Sie die Probe in einem luftdicht verschlossenen Behälter auf und bringen Sie sie zum Tierarzt. Genauere Informationen zum Ablauf und den Vor- und Nachteilen einer Kotuntersuchung finden Sie in unserem Ratgeberbeitrag zum Thema Wurmkur beim Hund.

Der Tierarzt wird neben der allgemeinen Untersuchung Ihres Schützlings die Kotprobe unter dem Mikroskop untersuchen oder gegebenenfalls ins Labor schicken. Es ist wichtig zu beachten, dass das Fehlen von Wurmeiern in einer Kotprobe nicht zwangsläufig bedeutet, dass Ihr Hund wurmfrei ist. Da die Proglottiden nicht regelmäßig ausgeschieden werden, wird empfohlen, Kot über mehrere Tage zu sammeln oder regelmäßig zu entwurmen.

 
 

Wie werden Bandwürmern behandelt?

 

Wenn ein Bandwurmbefall festgestellt wird, wird Ihnen der Tierarzt ein geeignetes Entwurmungspräparat empfehlen. Die Sorge vor schwerwiegenden Nebenwirkungen bei der Verabreichung von Wurmkuren ist meist unbegründet, da sie in der Regel gut von Hunden vertragen werden. Die Wirkstoffe der Mittel sind so konzipiert, dass sie nur dem Organismus des Wurmes schaden und nicht dem des Hundes. Nebenwirkungen wie Durchfall oder Erbrechen treten nur selten auf.

Bitte beachten Sie, dass eine Entwurmung nur die Würmer abtötet, die sich zum Zeitpunkt der Behandlung im Körper des Hundes befinden. Dies verhindert auch die Ausscheidung weiterer infektiöser Wurmstadien. Es schützt jedoch nicht vor einer erneuten Ansteckung mit Bandwürmern.

 

Sind Bandwürmer ansteckend für andere Hunde?

Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass erwachsene Bandwürmer, unter denen ein Hund leidet, nicht direkt auf andere Hunde übertragbar sind. Allerdings scheiden infizierte Hunde mit dem Kot infektiöse Wurmstadien aus, die sowohl Hunde als auch Kinder infizieren können. Die Wurmeier gelangen auch in die Umwelt und können erneut Zwischenwirte wie Flöhe und Mäuse infizieren, wodurch der Kreislauf von vorne beginnt.

 

Sind Bandwürmer auf den Menschen übertragbar?

Ja, Bandwürmer können auf Menschen übertragen werden. Dies geschieht jedoch sehr selten, solange die gängigen Hygienemaßnahmen beachtet werden. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass einzelne Wurmeier, die sich im Fell der Afterregion befinden können, durch Streicheln übertragen und oral aufgenommen werden. Daher ist es wichtig, auf regelmäßige Entwurmung zu achten, insbesondere wenn Kinder im Haushalt leben. Es wird auch davor gewarnt, gesammelte Pilze und Waldfrüchte direkt zu verzehren, da sich in Fuchskot und seiner Umgebung infektiöse Stadien des Fuchsbandwurms befinden können.

 

Welche Hausmittel gibt es gegen Bandwürmer?

Obwohl oft natürliche Hausmittel wie Kokosöl, Kauartikel mit Fell, verschiedene Kräuter oder pürierte Karotten als Hausmittelchen angepriesen werden, gibt jedoch keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass damit tatsächlich einen Wurmbefall bekämpft werden kann. Wurde ein Befall diagnostiziert, sollten Sie auf ein vom Tierarzt empfohlenes Entwurmungspräparat zurückgreifen – zum Wohle Ihres Lieblings, aber auch um andere Tiere vor einer Infektion zu schützen.

 
 

Bandwurmbefall beim Hund vorbeugen

 

Es gibt kein Mittel, mit dem Sie Bandwürmern vorbeugen können. Jedoch können Sie durch eine regelmäßige Entwurmung einen starken Befall verhindern und durch bestimmte Maßnahmen das Risiko reduzieren, dass sich Ihr Hund mit Würmern ansteckt:

  • Lassen Sie Ihren Hund nicht unbeaufsichtigt draußen
  • Verhindern Sie, dass Ihr Hund Aas, Mäuse, andere Nagetiere oder Kot frisst
  • Kontrollieren Sie Ihren Hund regelmäßig auf einen Flohbefall und beugen Sie diesem durch geeignete Mittel von Ihrem Tierarzt vor
 

Welcher Risikogruppe Ihre Fellnase angehört und wie oft Sie entsprechend entwurmen sollten, erfahren Sie in unserem Blogartikel zum Thema Wurmkur beim Hund.


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