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Pferdekrankenversicherung – Ihr Schutz vor hohen Tierarztkosten
Sichern Sie Ihr Pferd gegen Krankheit, Unfall und Operation professionell ab.
Tierarztkosten für Pferde können schnell in den vier- bis fünfstelligen Bereich steigen – sei es durch eine Kolik-Operation, eine stationäre Lahmheitsbehandlung oder chronische Erkrankungen. Mit einer Pferdekrankenversicherung schützen Sie sich vor hohen Ausgaben und stellen sicher, dass Ihr Pferd im Krankheitsfall bestmöglich medizinisch versorgt wird. Moderne Tarife bieten dabei weit mehr als reine OP-Leistungen: Ambulante Heilbehandlungen, Vorsorge, Diagnostik, Medikamente und teils auch alternative Therapien sind häufig mitversichert. Wichtig ist, die Tarifunterschiede genau zu kennen und Leistungen objektiv zu vergleichen. Denn nicht jede Versicherung bietet denselben Schutz. Erfahren Sie hier, welche Anbieter aktuell die stärksten Leistungen bieten, worauf Sie beim Abschluss achten sollten – und wie Sie die passende Krankenversicherung für Ihr Pferd finden.
Weitere Absicherungen für Ihr Pferd
Neben der Pferdekrankenversicherung spielen auch andere Absicherungen eine zentrale Rolle im Leben von Pferdehaltern. Zwei besonders relevante Policen sind die OP-Versicherung und die Pferdehalterhaftpflicht. Beide schützen Sie vor finanziellen Risiken – sei es bei kostspieligen Operationen oder bei Schadensfällen, für die Sie als Halter haften müssen. Erfahren Sie mehr über die Unterschiede und Vorteile beider Versicherungen.
Über 700 zufriedene Kunden vertrauen uns
114 Bewertungen | 5,0 Sterne
328 Bewertungen | 4,9 Sterne
334 Bewertungen | 5,0 Sterne
Das Wichtigste im Überblick
Medizinischer Rundumschutz für Ihr Pferd – je nach Tarif mit klar definierten Leistungen
Was leistet eine Pferdekrankenversicherung und für wen ist sie sinnvoll?
Eine Pferdekrankenversicherung schützt vor finanziellen Belastungen, wenn Ihr Pferd krank wird oder eine Behandlung benötigt. Sie übernimmt – je nach gewähltem Tarif – die Kosten für Operationen, Heilbehandlungen, Diagnostik, Medikamente oder Vorsorge. Damit ist sie das Äquivalent zur privaten Krankenversicherung für Menschen. Besonders sinnvoll ist sie für Halter, die Tierarztkosten planbar machen und im Ernstfall nicht auf die Qualität der medizinischen Versorgung verzichten wollen. Die Unterschiede zwischen den Tarifen sind erheblich – ein fundierter Überblick hilft, die richtige Entscheidung zu treffen.
Eine Pferdekrankenversicherung übernimmt die Kosten, wenn Ihr Pferd medizinisch behandelt werden muss – bei Krankheit, Verletzung oder im Rahmen von Vorsorgemaßnahmen. Der Versicherungsschutz beginnt in der Regel nach Ablauf einer Wartezeit und deckt je nach Tarif unterschiedliche Leistungen ab.
Typische Leistungen:
Operationen am Stall oder in der Klinik (inkl. Vor- und Nachsorge)
Ambulante Behandlungen (z. B. Lahmheitsdiagnostik, Hauterkrankungen)
Stationäre Aufenthalte in Tierkliniken
Medikamente und Heilmittel
Diagnostik: Röntgen, Ultraschall, MRT, Labor
Vorsorge (Impfungen, Wurmkuren) je nach Tarif
Alternative Therapien (z. B. Akupunktur, IRAP, PRP)
Eine solche Versicherung macht die bestmögliche Versorgung Ihres Pferdes unabhängig von der finanziellen Situation im Ernstfall.
Viele Pferdehalter stehen vor der Frage: Reicht eine OP-Versicherung aus oder ist eine Vollversicherung besser geeignet?
Beide Varianten haben ihre Berechtigung, unterscheiden sich aber deutlich im Leistungsumfang und in der monatlichen Beitragshöhe. Während die OP-Versicherung ausschließlich chirurgische Eingriffe absichert, deckt die Krankenversicherung mit Vollschutz auch alle anderen Gesundheitsleistungen ab.
Merkmal | Pferde-OP-Versicherung | Pferdekrankenversicherung (Vollschutz) |
---|---|---|
Deckung chirurgischer Eingriffe | ✅ | ✅ |
Narkose & Klinikaufenthalt | ✅ | ✅ |
Ambulante Behandlungen | ❌ | ✅ |
Stationäre Heilbehandlungen | ❌ | ✅ |
Vorsorge (Impfungen, Wurmkur) | ❌ | ✅ (abhängig vom Tarif) |
Diagnostik (z. B. MRT, Röntgen) | ❌ | ✅ |
Medikamente | ❌ | ✅ |
Alternative Therapien (IRAP, PRP) | ❌ | ✅ (abhängig vom Tarif) |
Beitrag | niedriger | höher |
Geeignet für… | finanzielle Absicherung bei OPs | umfassenden Gesundheitsschutz |
Moderne Pferdekrankenversicherungen bieten deutlich mehr als reine OP-Absicherung. Sie decken viele medizinische Leistungen ab, die im Alltag eines Pferdes regelmäßig anfallen – von der Lahmheitsdiagnostik bis zur Zahnbehandlung.
Leistungsbausteine im Überblick:
Ambulante Behandlungen durch den Haustierarzt oder Klinik
Klinikaufenthalt inkl. Medikamente und Nachsorge
Diagnostische Verfahren wie CT, Röntgen oder Ultraschall
Vorsorgeleistungen (Impfungen, Zahnkontrolle, Parasitenkontrolle)
Alternative Heilmethoden (PRP, IRAP, Stammzelltherapie)
Übernahme von Anfahrtskosten des Tierarztes (tarifabhängig)
Kostenerstattung bis zum 2- oder 4‑fachen GOT-Satz
Die genaue Leistungszusammenstellung variiert je nach Anbieter und Tarif – daher ist ein Vergleich entscheidend.
Eine Pferdekrankenversicherung lohnt sich besonders dann, wenn Sie im Krankheitsfall keine Abstriche bei der Behandlung Ihres Pferdes machen wollen – und gleichzeitig finanzielle Planungssicherheit wünschen.
Typische Situationen, in denen sich der Schutz auszahlt:
Teure OPs wie Kolikbehandlung (5.000–13.000 €)
Lahmheitsdiagnostik mit MRT (1.000–2.500 €)
Chronische Erkrankungen mit laufenden Tierarztkosten
Notfälle am Wochenende oder nachts mit erhöhtem Gebührensatz
Regelmäßige Vorsorge, die sonst jährlich hohe Summen verursacht
Je früher abgeschlossen wird, desto geringer das Risiko von Ausschlüssen oder Ablehnungen durch Vorerkrankungen.
Die Unterschiede zwischen den Pferdekrankenversicherungen sind teils gravierend – sowohl bei Leistungen als auch bei Preisen. Wer sich nicht nur auf bekannte Markennamen verlässt, sondern systematisch vergleicht, profitiert oft von besseren Konditionen.
Wichtige Vergleichskriterien:
Höhe der Erstattung (z. B. 80 % vs. 100 %)
Erstattungssatz (z. B. bis 2‑fach oder 4‑fach GOT)
Höhe der Selbstbeteiligung
Wartezeiten und Leistungsbegrenzungen
Inklusion von Vorsorge oder alternativen Heilmethoden
Ausschlüsse (z. B. bestimmte Erkrankungen, Altersgrenzen)
Ein objektiver Vergleich liefert die Basis für eine fundierte Entscheidung – und schützt vor späteren Enttäuschungen im Leistungsfall.
Diese Leistungen sind für Sie und Ihr Pferd wirklich entscheidend
Was deckt eine Pferdekrankenversicherung konkret ab?
Pferdekrankenversicherungen unterscheiden sich deutlich im Leistungsumfang. Während Basistarife häufig nur Operationen absichern, bieten hochwertige Vollschutz-Tarife eine umfassende Kostenübernahme – von der Diagnostik über ambulante und stationäre Behandlungen bis hin zu Vorsorge und Medikamenten. Entscheidend ist, was im jeweiligen Tarif tatsächlich enthalten ist – und bis zu welchem Satz der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) erstattet wird. Ein genauer Blick auf die Leistungen hilft dabei, die passende Absicherung für Ihr Pferd zu wählen.
Eine gute Pferdekrankenversicherung übernimmt weit mehr als nur die Operationskosten. Abhängig vom gewählten Tarif deckt sie auch viele alltägliche Behandlungskosten, die im Laufe eines Pferdelebens regelmäßig anfallen können – darunter Lahmheitsdiagnostik, Atemwegserkrankungen, Augenerkrankungen oder chronische Probleme wie Sommerekzem oder Hufrehe.
Zu den häufig abgedeckten Leistungen zählen:
Ambulante Behandlungen durch Tierärzte oder Pferdekliniken – z. B. bei Lahmheiten, Haut- oder Magenproblemen
Stationäre Heilbehandlungen, inklusive Unterbringung und medikamentöser Versorgung
Diagnostische Verfahren wie Röntgen, Ultraschall, Laboranalysen, Endoskopie, CT oder MRT – häufig teuer, aber medizinisch unverzichtbar
Medikamente und Heilmittel, die im Rahmen der tierärztlichen Behandlung verordnet werden
Operationen (auch am Stall), inklusive Narkose, Vor- und Nachbehandlung
Vorsorgemaßnahmen wie Impfungen, Zahnbehandlungen oder Wurmkuren – sofern tariflich eingeschlossen
Alternative Therapien wie Akupunktur, Homöopathie, IRAP‑, PRP- oder Stammzelltherapie – je nach Anbieter und Tarif teilweise mit Erstattungslimit (z. B. bis 300 €/Jahr)
Besonders wichtig ist der Blick auf die Erstattungssätze nach GOT. Viele Versicherungen zahlen nur bis zum 2‑fachen Satz der Gebührenordnung für Tierärzte – einige wenige (wie GHV) leisten auch bis zum 4‑fachen Satz, was bei Notfall-OPs außerhalb der regulären Sprechzeiten entscheidend sein kann. Auch die Frage, ob die Tarife eine freie Tierarztwahl oder die Behandlung im Ausland erlauben, sollte vor Vertragsabschluss geklärt werden.
In Summe zeigt sich: Je hochwertiger der Versicherungsschutz, desto breiter die abgedeckten Leistungen – aber auch desto höher der Beitrag. Entscheidend ist, dass der gewählte Tarif zu den tatsächlichen medizinischen Anforderungen Ihres Pferdes passt. Ein Vergleich lohnt sich daher in jedem Fall – sowohl finanziell als auch im Hinblick auf die spätere Leistungszufriedenheit im Ernstfall.
Die Leistungen der Anbieter im direkten Vergleich – transparent und nachvollziehbar
Pferdekrankenversicherung im Vergleich: So finden Sie den passenden Schutz
Die Unterschiede zwischen den Tarifen der Pferdekrankenversicherungen sind erheblich – sowohl bei den Leistungen als auch bei den Ausschlüssen, Erstattungssätzen und Kosten. Wer die falsche Police wählt, riskiert hohe Eigenbeteiligungen oder Leistungslücken im Ernstfall. Ein fundierter Vergleich ist daher für jeden Pferdehalter unverzichtbar. Dabei kommt es nicht nur auf die Beitragshöhe an, sondern vor allem auf die medizinisch relevanten Leistungen, die Erstattung nach GOT, die Handhabung von Wartezeiten und die Abdeckung typischer Behandlungskosten.
Wir haben für Sie drei relevante Anbieter – Allianz, GHV und Uelzener – systematisch verglichen. In die Bewertung fließen unter anderem folgende Kriterien ein:
Leistungsumfang (ambulant, stationär, OP, Vorsorge)
Höhe der Erstattung (z. B. 80 % oder 100 %)
GOT-Erstattungssatz (z. B. bis 2‑fach oder 4‑fach)
Selbstbeteiligung und deren Struktur
Abdeckung alternativer Heilmethoden
Wartezeiten und Einschränkungen
Maximale Versicherungssumme
Diese Kriterien sind entscheidend, um eine bedarfsgerechte Absicherung für Ihr Pferd zu gewährleisten. In der folgenden Tabelle erhalten Sie einen direkten Überblick über die Unterschiede der drei Anbieter.
Pferdekrankenversicherung — Vergleich Allianz, GHV und Uelzener
Leistung | Allianz Smart | Allianz Komfort | GHV | Uelzener |
---|---|---|---|---|
Wartezeit ab Vertragsbeginn | Unfall: keine Kolik: 7 Tage Krankheiten & Gelenk Chip OP: 3 Monate | Unfall & Vorsorge: keine Kolik: 7 Tage Krankheiten: 1 Monat Laborkosten: 6 Monate Gelenk Chip OP: 12 Monate Verzicht: bei nahtlosem Wechsel möglich | Kolik & Unfälle: 5 Tage Krankheiten: 2 Monate 12 Monate: bestimmte Diagnosen Verzicht: bei nahtlosem Wechsel möglich | |
Versicherbare Pferde | Ab 8 Wochen Keine aktiven Rennpferde Keine bestimmten Krankheiten | Ab 9 Wochen bis 16 Jahre Chip oder Lebensnummer erforderlich Keine OP in letzten 12 Monaten Nur private Pferde | Ab dem ersten Lebenstag | |
Jahreshöchstgrenze | 15.000 € OP, 5.000 € ambulant | Keine OP, 5.000 € ambulant | 50.000 € gesamt, 15.000 € für Augen | 15.000 €, 25.000 €, 50.000 € gesamt |
GOT-Satz | bis 2‑fach | bis 2‑fach | bis 2‑fach, im Notfall 4‑fach | unabhängig vom GOT-Satz |
Vorsorge | 100 € / Jahr | 100 € / Jahr | 100 € / Jahr | 500 € / Jahr |
Zähne raspeln | In Vorsorgepauschale enthalten | Eingeschlossen bei medizinischer Notwendigkeit | In Vorsorgepauschale enthalten | |
Versicherte Operationen | Alle notwendigen OPs Ausnahme: z. B. Kopper, Wirbelsäule, Kastration | Nur gelistete OPs Ausgeschlossen: Kopper, ECVM, Gaumensegel | Alle OPs nach Wartezeit | |
Bildgebende Verfahren | ✅ | ✅ | ✅ max. 2.000 € / Jahr | ✅ |
Tierklinik nach OP | 10 Tage ohne Limit | 15 Tage ohne Limit | 15 Tage, max. 35 €/Tag | unbegrenzt |
Gelenk Chip OP | ✅ bis 1.500 € | ✅ ohne Limit | ✅ max. 1.500 € am OP-Tag | ✅ |
Regenerative Therapien | ✅ 1.500 € / Jahr | ✅ 2.500 € / Jahr | ✅ 1.500 € / Jahr | Nur wenn Reha-Baustein enthalten ist |
Auslandsschutz | ❌ | ❌ | ✅ EU, CH, NO bis 12 Monate | ✅ Weltweit inkl. geplante OP |
Alternative Methoden | ✅ Akupunktur, Homöopathie ausgenommen: manuelle Therapie, Bioresonanz | ✅ z. B. Laser, Blutegel, Homöopathie (300 €) Physiotherapie (300 €) | ❌ Nur über Reha-Baustein max. 3.000 €, 20 % Selbstbeteiligung | |
Sonstige Leistungen | Beitrag ab 3. LJ +3 % Teletherapie über OP Notfallgebühr 50 € Strahlentherapie: 1.500 €/2.500 € | Beitrag ab 16. LJ +3 % Chipkosten: 30 € Laborkosten: 400 € | Teleberatung über Vorsorge Notdienstgebühr: 50 € Beitragsdynamik: +5 % Wartezeit für spezielle OPs: 1 Jahr | |
Beitrag berechnen & online beantragen | ➤ Allianz anfragen | ➤ GHV berechnen | ➤ Uelzener berechnen |
Die AGRIA bietet seit 2023 zwei Tarife an: Grundschutz und Premium. Beide Optionen decken grundlegende Behandlungen, Operationen und bestimmte diagnostische Maßnahmen ab. Trotz einzelner Vorteile wie keiner Wartezeit bei Kolik oder Unfall und 80 % Erstattung bestehen jedoch signifikante Leistungseinschränkungen – vor allem im Vergleich zu GHV, Allianz und Uelzener.
Kritische Einschränkungen laut aktueller PDF (Stand: 06/2025):
Grundschutz: Versicherungssumme nur 5.000 €/Jahr, feste Selbstbeteiligung 300 €, viele Ausschlüsse wie CT, MRT, Szintigraphie, Zahnbehandlungen, Reha, Transportkosten, Akupunktur, PRP/IRAP, Hufbearbeitung.
Premium: Erhöhte Deckung (10.000 €/20.000 €), jedoch ebenfalls viele Einschränkungen bei alternativen Verfahren, Zahnerstattung nur eingeschränkt (z. B. 500 € bei Zahnwurzelbehandlungen), Ausschlüsse bei Prävention, Homöopathie, Nahrungsergänzung, Klinikaufnahme ohne medizinische Notwendigkeit.
Auch wenn AGRIA in Teilen mit günstigen Beiträgen wirbt, erfüllt der Versicherungsschutz in der aktuellen Ausgestaltung nicht die Anforderungen an eine umfassende Absicherung, wie sie im Vergleich von Allianz, GHV und Uelzener geboten wird.
Fazit: Die AGRIA-Tarife sind derzeit nur mit Einschränkung zu empfehlen. Pferdehalter sollten die vielen Ausschlüsse, Begrenzungen und Bedingungen sorgfältig prüfen – insbesondere im Premiumtarif.
Diese Themen sollten Sie als Pferdehalter ebenfalls kennen
Weitere wichtige Versicherungen und Fakten rund um Ihr Pferd
Eine Krankenversicherung für Ihr Pferd ist ein zentraler Baustein der Absicherung – aber nicht der einzige. Auch die Haftung bei Schäden, der Versicherungsschutz im Operationsfall sowie die Kostenstruktur durch die Gebührenordnung für Tierärzte spielen eine entscheidende Rolle. Hier finden Sie ergänzende Informationen zu weiteren Themen, die für Sie als Pferdehalter relevant sind.
Pferdehalterhaftpflicht
Ob auf der Weide, im Straßenverkehr oder im Reitstall: Als Halter haften Sie in voller Höhe, wenn Ihr Pferd einen Schaden verursacht – auch ohne eigenes Verschulden. Eine Pferdehalterhaftpflicht schützt Sie vor den finanziellen Folgen und gehört zu den wichtigsten Policen für jeden Pferdebesitzer.
Pferde-OP-Versicherung
Eine Kolikoperation kann schnell über 10.000 Euro kosten. Die Pferde-OP-Versicherung übernimmt die Kosten solcher Eingriffe und bewahrt Sie vor hohen Tierarztrechnungen. Sie ist besonders sinnvoll für Halter, die keinen umfassenden Vollschutz benötigen, aber das Risiko großer Eingriffe absichern wollen.
Gebührenordnung für Tierärzte
Seit der Novellierung 2022 sind Tierarztkosten deutlich gestiegen. Die GOT regelt die Mindest- und Höchstsätze für tierärztliche Leistungen. Viele Versicherungen erstatten nur bis zum 2‑fachen Satz – einige Premiumtarife auch bis zum 4‑fachen. Wer die GOT kennt, kann besser abschätzen, welche Leistungen wann und in welcher Höhe übernommen werden.
Von Routinebehandlungen bis Notfall-OP – was tatsächlich versichert ist
Welche Kosten deckt eine Pferdekrankenversicherung – und wann greift sie?
Tierarztkosten für Pferde sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen – vor allem durch die geänderte Gebührenordnung (GOT) und die steigenden Ansprüche an Diagnostik und Behandlung. Eine Pferdekrankenversicherung kann in vielen Fällen helfen, diese Ausgaben zu decken. Aber welche Leistungen sind in der Praxis tatsächlich versichert? Und in welchen Situationen kommt die Versicherung zum Tragen?
Die meisten modernen Pferdekrankenversicherungen bieten einen modularen Aufbau: Sie bestehen aus einem OP-Baustein und einem Heilbehandlungs-Baustein, der ambulante, stationäre und diagnostische Leistungen umfasst. Je nach Anbieter und Tarif sind zusätzlich Vorsorgeleistungen und alternative Heilmethoden eingeschlossen.
Versicherbar sind unter anderem:
Akute Erkrankungen wie Koliken, Infektionen, Atemwegserkrankungen, Hautprobleme, Lahmheiten
Verletzungen durch Unfälle – z. B. Brüche, Gelenkverletzungen, Wundbehandlungen
Operationen in der Klinik oder am Stall – inklusive Narkose, Vor- und Nachsorge, Unterbringung
Ambulante Heilbehandlungen – z. B. bei Hufrehe, Mauke, Sommerekzem, Zahnproblemen
Stationäre Aufenthalte in Pferdekliniken – inkl. Medikamente, Infusionen, Überwachung
Diagnostische Verfahren wie Röntgen, Ultraschall, Endoskopie, Blutanalysen oder MRT (tarifabhängig)
Medikamente, Spritzen und Infusionen, die vom Tierarzt verordnet und abgerechnet werden
Vorsorgeleistungen, etwa Impfungen, Entwurmung, Zahnkontrolle (abhängig vom Tarif)
Alternative Heilmethoden wie IRAP-/PRP-Therapie, Akupunktur, Laser oder Chiropraktik – oft nur bis zu einem festen Limit und bei vorheriger Genehmigung
Wichtig zu wissen: Nicht jede Police übernimmt automatisch alle dieser Leistungen. Einige Tarife schließen bestimmte Verfahren, etwa CT oder MRT, aus oder setzen medizinische Notwendigkeit voraus. Auch die Erstattungshöhe ist tarifabhängig – in der Regel 80 % oder 100 % der Kosten, meist begrenzt auf eine Jahressumme von 5.000 bis 50.000 Euro.
Bei vielen Versicherern ist zudem geregelt, ob die GOT bis zum 2- oder 4‑fachen Satz erstattet wird. Gerade im Notdienst oder bei Spezialkliniken kann dies entscheidend sein. Leistungen wie Rehabilitation, Zahnkorrekturen oder Fütterungsberatung sind dagegen häufig ausgeschlossen – oder nur über Premiumtarife abgedeckt.
Ein realistischer Blick auf die häufigsten Schadensfälle hilft bei der Auswahl: Koliken, Lahmheiten, Verletzungen und Atemwegserkrankungen sind die häufigsten Behandlungsanlässe – und verursachen schnell vierstellige Summen. Wer diese Risiken absichern möchte, sollte auf einen möglichst vollständigen und klar geregelten Versicherungsschutz achten.
Warum sich eine Pferdekrankenversicherung für viele Halter rechnet
Wann und für wen ist eine Pferdekrankenversicherung sinnvoll?
Viele Pferdehalter fragen sich, ob sich eine Krankenversicherung für ihr Tier wirklich lohnt. Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab – etwa dem Alter, dem Gesundheitszustand des Pferdes, der Nutzungsart und der finanziellen Risikobereitschaft des Halters. In der Praxis zeigt sich: Wer eine hohe Tierarztrechnung schon einmal selbst begleichen musste, versteht schnell den Nutzen einer solchen Absicherung.
Die Tierarztkosten für Pferde sind in den letzten Jahren spürbar gestiegen – nicht nur durch aufwendigere Diagnostik und Therapieoptionen, sondern auch durch die überarbeitete Gebührenordnung (GOT). Selbst einfache Behandlungen wie Lahmheitsdiagnostik, Zahnkontrollen oder Impfungen können sich über das Jahr hinweg summieren. Kommt es zu Komplikationen, wie etwa einer Kolik oder einer Sehnenverletzung, bewegen sich die Kosten schnell im vier- bis fünfstelligen Bereich.
Eine Pferdekrankenversicherung hilft dabei, diese Risiken kalkulierbar zu machen. Sie bietet nicht nur Schutz bei akuten Erkrankungen oder Verletzungen, sondern oft auch bei Vorsorge- und Nachsorgeleistungen. Besonders sinnvoll ist sie für Halter, die:
ihr Pferd regelmäßig reiten oder sportlich nutzen
sich im Ernstfall für die bestmögliche tierärztliche Versorgung entscheiden wollen – unabhängig von den Kosten
die finanzielle Planbarkeit im Blick behalten möchten
nicht auf Rücklagen im fünfstelligen Bereich zurückgreifen können oder wollen
Auch bei älteren Pferden kann sich eine Krankenversicherung lohnen, sofern keine gravierenden Vorerkrankungen vorliegen. Wichtig ist dann vor allem ein Tarif ohne Altersgrenze bei Neuaufnahme. Wer frühzeitig abschließt, profitiert außerdem von günstigeren Beiträgen und einer besseren Annahmewahrscheinlichkeit.
Fakt ist: Eine Pferdekrankenversicherung ersetzt nicht die Verantwortung des Halters, sie macht sie aber im Ernstfall leichter tragbar. Denn nicht jede notwendige Behandlung kann aus dem Stand finanziert werden – und niemand möchte in einer Notsituation zwischen Geldbeutel und Tierwohl abwägen müssen.
Was eine Behandlung beim Pferd wirklich kostet – und wann Ihre Versicherung hilft
Typische Krankheitsfälle im Überblick – mit realistischen Kostenangaben
Pferdehalter unterschätzen häufig die tatsächlichen Kosten, die bei einer ernsthaften Erkrankung oder Operation entstehen können. Gerade durch die aktuelle Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) fallen die Behandlungskosten schnell vier- bis fünfstellig aus. Damit Sie besser einschätzen können, welche Krankheitsfälle abgesichert sein sollten, zeigen wir die häufigsten OPs und Behandlungen – inklusive aktueller Kostenspannen und typischer Maßnahmen.
1. Kolik-OP
Koliken zählen zu den dramatischsten Notfällen der Pferdemedizin. Wenn Medikamente nicht helfen, ist die OP unter Vollnarkose oft die einzige Rettung. Je schneller gehandelt wird, desto höher die Überlebenschance.
Notfallversorgung vor Ort
Transport in Pferdeklinik
Operation (z. B. Darmverlagerung)
Intensivüberwachung und stationäre Nachsorge
Reha und langfristige Nachbehandlung
👉 Gesamtkosten: 5.000 € bis über 15.000 €
2. Chipentfernung / OCD
Gelenkchips treten häufig bei jungen Pferden auf. Die Entfernung erfolgt meist arthroskopisch und minimiert langfristige Gelenkschäden.
Diagnostik: Röntgen, MRT
Arthroskopie unter Vollnarkose
Klinikaufenthalt & Schmerztherapie
Schonung und Bewegungskontrolle
👉 Gesamtkosten: 4.000 € bis 6.500 €
3. Arthroskopie / Gelenk-OP
Bei Knorpelschäden oder Gelenkentzündungen kann eine Gelenkspiegelung nötig werden. Sie erlaubt exakte Diagnostik und chirurgische Korrekturen – z. B. bei Chips oder Fistelbildungen.
Gelenkuntersuchung und Bildgebung
Arthroskopischer Eingriff
Intensivversorgung im Stall oder Klinik
Kontrollröntgen und Reha
👉 Gesamtkosten: 5.000 € bis 10.000 €
4. Zahnextraktion
Pferdezähne müssen manchmal gezogen werden – z. B. bei Frakturen oder Abszessen. Der Eingriff ist komplex, da Pferdebackenzähne tief im Kiefer liegen.
Sedierung oder Narkose
Zahnextraktion durch Spezialist
Nachbehandlung (Antibiose, Schmerzmittel)
Futterumstellung und Verlaufskontrollen
👉 Gesamtkosten: 1.500 € bis 6.000 €
5. Griffelbeinbruch / Schnittverletzung
Brüche kleiner Knochen oder tiefe Schnittverletzungen müssen oft chirurgisch versorgt werden – besonders wenn Infektionsgefahr besteht.
Röntgen, Wundversorgung
Chirurgische Fixierung oder Entfernung
Klinikaufenthalt bei Komplikationen
Boxenruhe und Kontrollbesuche
👉 Gesamtkosten: 2.000 € bis 6.000 €
6. Sehnenschaden / Lahmheit
Lahmheiten sind einer der häufigsten Behandlungsgründe bei Pferden. Je nach Ursache (z. B. Sehne, Hufrolle) fallen unterschiedliche Behandlungen an.
Ganganalyse, Röntgen, ggf. MRT
Medikamentöse Entzündungshemmung
Boxenruhe, Kühlung, evtl. Ultraschalltherapie
Langfristige Kontrolle & Aufbauarbeit
👉 Gesamtkosten: 2.500 € bis 7.000 €
7. Equines Sarkoid / Tumorentfernung
Gutartige Hauttumoren wie Sarkoide treten häufig auf. Wenn sie wachsen oder stören, müssen sie operativ entfernt werden.
Diagnostik (Biopsie, Abklärung)
Tumorentfernung (Laser oder Skalpell)
Verbandwechsel, Wundmanagement
ggf. Nachoperation bei Rezidiv
👉 Gesamtkosten: 1.500 € bis 8.000 €
8. Regenerative Therapien
Moderne Methoden wie PRP, IRAP oder Stammzellen werden zunehmend eingesetzt – z. B. bei Gelenkentzündungen oder Sehnenverletzungen. Sie sind jedoch teuer und nicht in jedem Tarif enthalten.
Injektion unter Ultraschallkontrolle
Kontrollbehandlungen im Abstand von Wochen
Ergänzende Bewegungstherapie
Monitoring über mehrere Monate
👉 Gesamtkosten: 1.000 € bis 3.500 €, oft mit Erstattungslimit
Klarheit im Schadenfall
Wann Ihre Pferdekrankenversicherung zahlt – und wann nicht
Ihre Pferdekrankenversicherung zahlt, wenn …
- eine medizinisch notwendige Behandlung aufgrund von Krankheit oder Unfall erfolgt
- eine Operation nach tierärztlicher Indikation durchgeführt wird
- stationäre oder ambulante Heilbehandlungen verordnet und im Tarif enthalten sind
- bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall für die Diagnostik nötig sind (je nach Tarif auch CT/MRT)
- Medikamente und Verbandmaterial vom behandelnden Tierarzt verschrieben und abgerechnet werden
- die Behandlung durch einen approbierten Tierarzt oder eine anerkannte Klinik erfolgt
- eine Wartezeit eingehalten wurde und kein Ausschlussgrund vorliegt
- bei Premiumtarifen auch alternative Therapien (z. B. IRAP, PRP) innerhalb der tariflichen Grenzen eingesetzt werden
Ihre Pferdekrankenversicherung zahlt nicht, wenn …
- es sich um eine vorbeugende Maßnahme ohne medizinische Notwendigkeit handelt
- die Behandlung vor Beginn des Versicherungsschutzes oder während der Wartezeit stattfindet
- das Pferd bei Vertragsabschluss bereits an der Erkrankung litt (Vorerkrankung, sofern nicht eingeschlossen)
- Leistungen vertraglich ausgeschlossen sind (z. B. Zahnsanierung, Kastration, Nahrungsergänzung)
- Tierarztkosten über dem vereinbarten GOT-Satz liegen und keine entsprechende Erstattung vereinbart wurde
- der Tierarzt nicht anerkannt oder die Maßnahme nicht wissenschaftlich belegt ist
- die Selbstbeteiligung höher ist als die angefallenen Behandlungskosten
- Fristen, Obliegenheiten oder Mitwirkungspflichten verletzt wurden
Ehrliche Antworten auf die häufigsten Fragen von Pferdehaltern
Was Sie schon immer über die Pferdekrankenversicherung wissen wollten
Gibt es Pferdekrankenversicherungen ohne Wartezeit?
Nein – bei allen Anbietern gilt grundsätzlich eine Wartezeit, meist zwischen 20 und 30 Tagen. Nur bei akuten Unfällen oder Koliken verzichten manche Tarife auf diese Frist. Wichtig: Behandlungen in der Wartezeit werden nicht übernommen.
Bis zu welchem Alter kann ich mein Pferd versichern?
Das hängt vom Anbieter ab. GHV etwa versichert Pferde bis 20 Jahre bei Neuabschluss. Uelzener, Allianz und Agria haben keine feste Altersgrenze. Für ältere Pferde gelten jedoch oft höhere Beiträge oder Leistungseinschränkungen.
Werden auch Vorsorgeleistungen wie Impfungen und Wurmkuren übernommen?
Nur in wenigen Premiumtarifen sind Vorsorgemaßnahmen eingeschlossen. In Standard- und OP-Tarifen müssen diese Kosten selbst getragen werden.
Ist mein Pferd auch im Ausland versichert?
Ja, in den meisten Tarifen gilt der Versicherungsschutz innerhalb der EU, in Großbritannien, Norwegen und der Schweiz. Der Auslandsaufenthalt ist meist auf 6 bis 12 Monate begrenzt. Details regelt der jeweilige Tarif.
Muss ich jede Rechnung im Original einreichen?
Nein. Für die Erstattung verlangen die meisten Anbieter die Tierarztrechnung als PDF – mit Diagnose, Behandlungsdatum, Kostenaufschlüsselung und GOT-Bemessung. Auch Zahlungsnachweise können gefordert werden.
Können auch Fohlen versichert werden?
Ja. Viele Versicherungen bieten Schutz ab dem 1. Lebenstag (z. B. Uelzener) oder ab einem Alter von 8 Wochen. Bei Fohlen gelten jedoch häufig separate Leistungshöchstgrenzen.
Wie hoch ist die Erstattung bei Operationen?
Das hängt vom Tarif und gewählter Selbstbeteiligung ab – entweder bis zum 2‑fachen oder 4‑fachen Satz der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Wichtig: Einige Anbieter begrenzen zusätzlich die Jahressumme.
Was passiert, wenn mein Pferd eine Vorerkrankung hat?
Vorerkrankungen müssen bei Antragstellung angegeben werden. Der Versicherer entscheidet dann über Leistungsausschlüsse oder eine Ablehnung. Nicht angegebene Erkrankungen können zum Verlust des Versicherungsschutzes führen.
Weitere Themen für Tierhalter und Versicherungsinteressierte
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Wer sein Pferd absichern möchte, denkt meist zuerst an Operationen und Krankheiten. Doch auch Risiken für den Reiter und die Absicherung im Todesfall des Tieres sind wichtige Bausteine. Informieren Sie sich hier über ergänzende Versicherungen, die sowohl Sie als Halter als auch Ihr Pferd zusätzlich schützen.
Reiterunfallversicherung
Ein Sturz vom Pferd kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben – mit langfristigen Einschränkungen. Die Reiterunfallversicherung bietet finanziellen Schutz bei dauerhafter Invalidität, zahlt Kapitalleistungen und unterstützt Sie bei der Rehabilitation. Besonders empfehlenswert für Freizeitreiter und Pferdesportaktive.
Pferdelebensversicherung
Ein plötzlicher Tod durch Krankheit, Unfall oder Nottötung kann neben emotionaler Belastung auch hohe finanzielle Verluste bedeuten – etwa bei Zucht‑, Sport- oder teuren Freizeitpferden. Die Pferdelebensversicherung bietet hier gezielten Schutz und ersetzt im Versicherungsfall einen Teil des wirtschaftlichen Wertes Ihres Tieres.
Weitere Versicherungen für Sie
Viele Pferdehalter denken bei Versicherungsschutz zuerst an das Tier – dabei sind auch persönliche Risiken absicherungsrelevant. Ob bei Krankheit, Unfall oder im Schadensfall: Mit den richtigen Policen sind Sie auch als Halter umfassend geschützt.
Zwei Policen – zwei unterschiedliche Schutzkonzepte
Pferdekrankenversicherung oder OP-Versicherung – was ist für wen sinnvoll?
Viele Pferdehalter stehen vor der Frage, ob eine OP-Versicherung für ihr Pferd ausreicht – oder ob sich der Abschluss einer umfassenden Krankenversicherung lohnt. Beide Varianten sichern unterschiedliche Risiken ab und unterscheiden sich in Umfang, Beitrag und Leistungsstruktur deutlich. Eine klare Entscheidung lässt sich meist nur treffen, wenn man die eigenen Bedürfnisse, die Nutzung des Pferdes und die gesundheitliche Vorgeschichte realistisch bewertet.
Die Pferde-OP-Versicherung ist auf einen klaren Zweck ausgerichtet: Sie übernimmt die Kosten für chirurgische Eingriffe – wie z. B. bei Kolik, Chipentfernung, Frakturen oder Fisteloperationen. Eingeschlossen sind meist auch Narkose, Klinikaufenthalt und Nachbehandlung im OP-Zusammenhang. Nicht enthalten sind jedoch ambulante Behandlungen, Diagnostik oder Vorsorge.
Die Pferdekrankenversicherung bietet einen deutlich breiteren Schutz. Sie deckt – je nach Tarif – auch nicht-operative Behandlungen, wie Lahmheitsdiagnostik, Atemwegserkrankungen, Hautprobleme, Zahnextraktionen, Impfungen oder langfristige Medikation ab. Dazu kommen häufig bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall, zum Teil sogar CT oder MRT sowie regenerative Therapien (IRAP, PRP).
Ein wesentlicher Unterschied liegt im finanziellen Umfang:
Während OP-Versicherungen meist günstigere Beiträge bieten, kann eine Kolik ohne Versicherung schnell mit 10.000 € bis 15.000 € zu Buche schlagen. Aber auch ambulante Fälle summieren sich – gerade bei chronischen Lahmheiten, Sehnenproblemen oder Hufrehe.
Für wen ist welche Versicherung geeignet?
OP-Versicherung
Krankenversicherung
💬 Praxisbeispiel zur Abgrenzung:
Ein Pferd leidet plötzlich an Atemwegsproblemen mit chronischem Husten.
👉 Die OP-Versicherung zahlt nicht – da keine Operation durchgeführt wird.
👉 Die Krankenversicherung übernimmt ggf. Diagnostik, Medikamente, Inhalation, Folgebehandlungen.
Wer nur das Risiko großer Eingriffe abdecken will, ist mit einer OP-Versicherung gut beraten. Wer dagegen auf umfassenden Schutz – auch bei typischen Alltagsbehandlungen – setzt, sollte die Krankenversicherung mit Vollschutz wählen. Wichtig ist in jedem Fall ein Tarifvergleich, der sowohl den Leistungsumfang als auch die eigenen Anforderungen berücksichtigt.
Zusammenfassung
Eine Pferdekrankenversicherung ist heute mehr als nur eine Absicherung für den Notfall – sie schützt Sie als Halter vor unkalkulierbaren Behandlungskosten und gibt Ihnen die Sicherheit, Ihrem Pferd jederzeit die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen. Ob Kolikoperation, Sehnenbehandlung oder Lahmheitsdiagnostik: Die Kosten steigen, nicht zuletzt durch die neue GOT.
Je nach Tarif übernehmen Versicherer heute nicht nur chirurgische Eingriffe, sondern auch Vorsorge, Diagnostik, Medikamente und alternative Therapien. Wichtig ist, den tatsächlichen Bedarf realistisch einzuschätzen: Eine reine OP-Versicherung kann sinnvoll sein, wenn Sie gezielt nur große Risiken absichern möchten. Für eine umfassende Absicherung im Alltag empfiehlt sich dagegen ein Vollschutz mit ambulanter Heilbehandlung. Ein Vergleich lohnt sich – nicht nur beim Beitrag, sondern vor allem bei den Leistungen. Denn nicht jeder Tarif passt zu jedem Pferd. Mit der richtigen Krankenversicherung schützen Sie nicht nur Ihr Tier, sondern auch sich selbst vor finanzieller Überforderung im Ernstfall.
häufige Fragen
Was ist besser: OP-Versicherung oder Krankenversicherung für Pferde?
Das hängt vom Bedarf ab. Eine OP-Versicherung deckt nur chirurgische Eingriffe ab, während eine Krankenversicherung auch ambulante Behandlungen, Diagnostik und Medikamente einschließt. Wer umfassenden Schutz möchte, sollte zur Krankenversicherung greifen. Wer gezielt nur OP-Kosten absichern will, kann mit einer OP-Versicherung auskommen.
Wie lange dauert die Erstattung bei einer Pferdekrankenversicherung?
Die Bearbeitungszeit variiert je nach Anbieter. In der Regel erfolgt die Erstattung innerhalb von 7 bis 21 Tagen nach Eingang aller erforderlichen Unterlagen. Wichtig: Originalrechnungen, Zahlungsnachweis und ggf. Behandlungsdokumentation müssen vollständig vorliegen.
Kann ich die Pferdekrankenversicherung steuerlich absetzen?
In der Regel nein. Beiträge zur Pferdekrankenversicherung gelten als private Vorsorgeaufwendungen und sind steuerlich nicht absetzbar. Nur unter bestimmten Bedingungen im gewerblichen Bereich (z. B. bei Zucht oder Turnierbetrieb) kann ein steuerlicher Ansatz möglich sein – hier empfiehlt sich Rücksprache mit dem Steuerberater.
Was passiert mit der Versicherung, wenn ich mein Pferd verkaufe?
Beim Verkauf eines Pferdes endet die Versicherung nicht automatisch. Sie kann entweder gekündigt oder – sofern der neue Eigentümer einverstanden ist – übernommen werden. Eine Ummeldung muss dem Versicherer in jedem Fall unverzüglich mitgeteilt werden.