Labra­dor Retrie­ver – Freund­li­cher Fami­li­en­hund mit Ener­gie

Alles über Hal­tung, Pfle­ge und Wesen die­ser belieb­ten Hun­de­ras­se – kin­der­lieb, lern­wil­lig und viel­sei­tig ein­setz­bar.

Brauner Labrador Retriever Welpe liegt auf einem Baumstamm im Grünen

Der Labra­dor Retrie­ver zählt zu den welt­weit belieb­tes­ten Hun­de­ras­sen – und das aus gutem Grund: Er ist freund­lich, intel­li­gent, arbeits­freu­dig und anpas­sungs­fä­hig. Ob als treu­er Fami­li­en­hund, zuver­läs­si­ger Beglei­ter im All­tag oder sport­li­cher Part­ner beim Appor­tie­ren und Schwim­men – der Labra­dor über­zeugt mit Cha­rak­ter und Viel­sei­tig­keit. In die­sem Rat­ge­ber erfah­ren Sie alles Wich­ti­ge zur Hal­tung, Pfle­ge, typi­schen Krank­hei­ten und den beson­de­ren Eigen­schaf­ten die­ser ener­gie­ge­la­de­nen Ras­se.

Der Labra­dor Retrie­ver begeis­tert mit sei­ner Aus­ge­gli­chen­heit, sei­ner Men­schen­freund­lich­keit und sei­ner Bereit­schaft zu gefal­len. Ursprüng­lich als Arbeits­hund gezüch­tet, hat er sich längst einen fes­ten Platz als Fami­li­en- und Begleit­hund erobert. Sei­ne Lern­freu­de, sozia­le Art und sein aus­ge­präg­ter Bewe­gungs­drang machen ihn zu einem idea­len Hund für akti­ve Hal­ter – unab­hän­gig davon, ob sie auf dem Land oder in der Stadt leben.

Doch der Labra­dor bringt auch Her­aus­for­de­run­gen mit: Er braucht kon­se­quen­te Erzie­hung, täg­li­che Bewe­gung, geis­ti­ge Aus­las­tung und regel­mä­ßi­ge Pfle­ge. Zudem ist er anfäl­lig für bestimm­te ras­se­ty­pi­sche Erkran­kun­gen wie Hüft­dys­pla­sie oder Über­ge­wicht. Wer sei­ne Bedürf­nis­se kennt und erfüllt, wird mit einem loya­len, anpas­sungs­fä­hi­gen und lebens­fro­hen Hund belohnt, der die Fami­lie berei­chert.

Brauner Labrador Retriever mit offenem Maul im Wald

Steck­brief Labra­dor Retrie­ver

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Vom Arbeits­hund der Fischer zum welt­wei­ten Fami­li­en­lieb­ling

Labra­dor Retrie­ver Her­kunft: Ent­wick­lung und Zucht­ge­schich­te der belieb­ten Hun­de­ras­se

Die Geschich­te des Labra­dor Retrie­vers beginnt nicht in Eng­land, wie vie­le ver­mu­ten, son­dern in den eisi­gen Küs­ten­ge­wäs­sern Kana­das. Ursprüng­lich als zuver­läs­si­ger Arbeits­hund gezüch­tet, ent­wi­ckel­te sich der Labra­dor im Lau­fe des 20. Jahr­hun­derts zu einer der meist­ge­hal­te­nen Hun­de­ras­sen der Welt.

Die Wur­zeln des Labra­dor Retrie­vers lie­gen in Neu­fund­land, einer Insel vor der Ost­küs­te Kana­das. Dort arbei­te­ten Fischer mit dem soge­nann­ten St. John’s Water Dog – einem kräf­ti­gen, was­ser­lie­ben­den Hun­de­typ, der ihnen half, Net­ze ein­zu­ho­len und gefan­ge­ne Fische aus dem Was­ser zu appor­tie­ren. Die­se robus­ten, intel­li­gen­ten Hun­de gal­ten als äußerst belast­bar und folg­sam – Eigen­schaf­ten, die sie zu idea­len Arbeits­part­nern mach­ten.

Im 19. Jahr­hun­dert brach­ten eng­li­sche Ade­li­ge eini­ge die­ser Hun­de nach Groß­bri­tan­ni­en und began­nen mit geziel­ter Wei­ter­zucht. Durch Kreu­zun­gen mit Retrie­ver-Lini­en, unter ande­rem dem Tweed Water Spa­ni­el, ent­stand ein neu­er Hun­de­typ: der Labra­dor Retrie­ver, wie wir ihn heu­te ken­nen. Beson­ders geschätzt wur­de sei­ne Fähig­keit, geschos­se­nes Wild auf­zu­spü­ren und mit wei­chem Maul unver­sehrt zurück­zu­brin­gen – daher auch der Name „Retrie­ver“.

Die Ras­se wur­de 1903 vom Ken­nel Club in Groß­bri­tan­ni­en offi­zi­ell aner­kannt. Seit­dem erfreut sich der Labra­dor welt­weit wach­sen­der Beliebt­heit – als Jagd­hund, Sport­hund, The­ra­pie- und Assis­tenz­hund oder treu­er Fami­li­en­be­glei­ter. In Deutsch­land wird der Labra­dor seit den 1970er-Jah­ren gezielt gezüch­tet und gehört inzwi­schen zu den am häu­figs­ten regis­trier­ten Ras­sen im Ver­band für das Deut­sche Hun­de­we­sen (VDH).

Heu­te steht der Labra­dor Retrie­ver für Viel­sei­tig­keit, Zuver­läs­sig­keit und aus­ge­gli­che­ne Wesens­zü­ge. Sei­ne ursprüng­li­che Funk­ti­on als Was­ser- und Arbeits­hund prägt ihn bis heu­te – auch wenn er längst in vie­len Haus­hal­ten als lie­be­vol­ler All­tags­be­glei­ter ange­kom­men ist.

Aktiv, lern­freu­dig und fami­li­en­be­zo­gen – aber mit kla­ren Anfor­de­run­gen

Labra­dor Retrie­ver Hal­tung: So gelingt das Zusam­men­le­ben mit der belieb­ten Hun­de­ras­se

Der Labra­dor Retrie­ver gilt als unkom­pli­zier­ter Fami­li­en­hund – doch sein aus­ge­präg­ter Bewe­gungs­drang, sei­ne Intel­li­genz und sei­ne sozia­le Art machen ihn nicht zum Selbst­läu­fer. Wer ihn art­ge­recht hal­ten möch­te, braucht Zeit, Kon­se­quenz und ein Gespür für sei­ne Bedürf­nis­se.

Die Hal­tung eines Labra­dor Retrie­vers erfor­dert mehr als nur Spa­zier­gän­ge und Strei­chel­ein­hei­ten. Als ehe­ma­li­ger Arbeits­hund besitzt er ein hohes Maß an Ener­gie, das täg­lich kana­li­siert wer­den will. Täg­li­che Bewe­gung ist für ihn kein Bonus, son­dern not­wen­dig: Spa­zier­gän­ge, Appor­tier­spie­le, Schwim­men und struk­tu­rier­te Beschäf­ti­gungs­for­men wie Fähr­ten­ar­beit oder Dum­my­trai­ning hal­ten ihn kör­per­lich wie geis­tig im Gleich­ge­wicht.

Wich­tig ist, die Bewe­gungs­freu­de mit kla­rem Rah­men zu kom­bi­nie­ren. Labra­do­re sind aus­ge­spro­chen men­schen­be­zo­gen, aber auch impul­siv – beson­ders im jun­gen Alter. Eine früh­zei­ti­ge Grund­er­zie­hung und geziel­te Impuls­kon­trol­le hel­fen, uner­wünsch­tes Ver­hal­ten wie Zie­hen an der Lei­ne oder über­mä­ßi­ges Ansprin­gen zu ver­mei­den. Mit posi­ti­ver Ver­stär­kung, Geduld und Klar­heit las­sen sich Labra­do­re her­vor­ra­gend erzie­hen – sie sind geleh­rig, aber benö­ti­gen kon­se­quen­te Füh­rung.

Der Labra­dor ist kein typi­scher Wach­hund, son­dern offen, freund­lich und kon­takt­freu­dig. Die Sozia­li­sie­rung fällt meist leicht, soll­te aber den­noch aktiv geför­dert wer­den – ins­be­son­de­re in den ers­ten Lebens­mo­na­ten. Begeg­nun­gen mit Art­ge­nos­sen, ver­schie­de­nen Umge­bun­gen und All­tags­si­tua­tio­nen unter­stüt­zen eine sta­bi­le Wesens­ent­wick­lung.

Auch geis­ti­ge Aus­las­tung ist unver­zicht­bar. Als klu­ge und arbeits­freu­di­ge Hun­de nei­gen Labra­do­re bei Unter­for­de­rung schnell zu Lan­ge­wei­le, Fress­sucht oder uner­wünsch­tem Ver­hal­ten. Wer kei­ne jagd­li­che Arbeit anbie­tet, soll­te für Alter­na­ti­ven sor­gen – z. B. Such­spie­le, Nasen­ar­beit oder Übun­gen aus dem Hun­de­sport.

Die Hal­tung in der Woh­nung ist grund­sätz­lich mög­lich, wenn aus­rei­chend Aus­lauf gebo­ten wird. Den­noch pro­fi­tie­ren Labra­do­re von einem Gar­ten oder regel­mä­ßi­gen Natur­aus­flü­gen, da sie Bewe­gungs­frei­heit schät­zen. Wich­tig ist auch die Ein­hal­tung von Ruhe­zei­ten – gera­de jun­ge Hun­de nei­gen dazu, sich zu über­for­dern.

Kurz­um: Der Labra­dor Retrie­ver eig­net sich ide­al für akti­ve Hal­ter oder Fami­li­en mit kla­rer Tages­struk­tur. Wer Zeit, Enga­ge­ment und Freu­de an gemein­sa­mer Beschäf­ti­gung mit­bringt, wird mit einem aus­ge­gli­che­nen, loya­len und freund­li­chen Beglei­ter belohnt.

Freund­lich, klug und arbeits­wil­lig – aber nicht ohne Eigen­hei­ten

Labra­dor Retrie­ver Cha­rak­ter: Wesen, Tem­pe­ra­ment und Ver­hal­ten im All­tag

Der Labra­dor Retrie­ver ist bekannt für sein aus­ge­gli­che­nes Wesen und sei­ne gro­ße Men­schen­freund­lich­keit. Doch hin­ter sei­nem char­man­ten Auf­tre­ten steckt ein akti­ver, intel­li­gen­ter Hund, der geführt und gefor­dert wer­den will. Sein Cha­rak­ter macht ihn viel­sei­tig ein­setz­bar – vor­aus­ge­setzt, sei­ne Bedürf­nis­se wer­den ernst genom­men.

Labra­dor Retrie­ver gel­ten als freund­lich, gedul­dig und äußerst sozi­al – nicht ohne Grund zäh­len sie zu den belieb­tes­ten Fami­li­en­hun­den welt­weit. Ihr gro­ßes Bedürf­nis nach Nähe, ihre Kin­der­freund­lich­keit und ihre hohe Reiz­schwel­le machen sie zu ange­neh­men Beglei­tern im All­tag. Sie bau­en eine enge Bin­dung zu ihren Men­schen auf und sind sel­ten miss­trau­isch oder aggres­siv.

Ein zen­tra­les Merk­mal die­ser Ras­se ist ihre hohe Lern­freu­de. Labra­do­re arbei­ten gern mit dem Men­schen zusam­men und las­sen sich gut moti­vie­ren – vor­aus­ge­setzt, die Erzie­hung erfolgt kon­se­quent, klar und posi­tiv. Lob, Fut­ter und Spiel sind für sie star­ke Anrei­ze. Ihre schnel­le Auf­fas­sungs­ga­be kann aller­dings auch dazu füh­ren, dass sie sich uner­wünsch­te Ver­hal­tens­wei­sen eben­so schnell aneig­nen, wenn sie unbe­auf­sich­tigt sind oder nicht aus­ge­las­tet wer­den.

Trotz ihres sozia­len Wesens sind Labra­do­re kei­ne ruhi­gen Sofa-Hun­de. Sie brau­chen Bewe­gung, Auf­ga­ben und geis­ti­ge Beschäf­ti­gung. Blei­ben die­se über län­ge­re Zeit aus, kön­nen Unru­he, über­mä­ßi­ges Fres­sen oder Ver­hal­tens­auf­fäl­lig­kei­ten die Fol­ge sein. Beson­ders in der Jugend­pha­se zei­gen sich vie­le Labra­do­re über­mü­tig, stür­misch und wenig kon­trol­liert – hier ist Füh­rung gefragt.

Auch ihre Freu­de am Tra­gen – vom Ball über Schu­he bis zu Fern­be­die­nun­gen – gehört zum ras­se­ty­pi­schen Ver­hal­ten. Sie lie­ben Was­ser, Appor­tier­ar­beit und struk­tu­rier­te Auf­ga­ben. Als Assis­tenz- oder The­ra­pie­hun­de zei­gen sie, wie zuver­läs­sig, fein­füh­lig und lern­be­reit sie sein kön­nen.

Stär­ken

Schwä­chen

Kräf­tig gebaut, was­ser­fest und immer in Bewe­gung

Labra­dor Retrie­ver Aus­se­hen: Grö­ße, Gewicht, Fell und kör­per­li­che Beson­der­hei­ten

Der Labra­dor Retrie­ver ist durch sei­ne kom­pak­te, mus­ku­lö­se Sta­tur und sein kur­zes, dich­tes Fell unver­wech­sel­bar. Als aus­dau­ern­der Arbeits­hund kon­zi­piert, bringt er nicht nur kör­per­li­che Robust­heit, son­dern auch funk­tio­na­le Merk­ma­le wie Schwimm­häu­te und was­ser­ab­wei­sen­des Haar­kleid mit.

Mit einer Schul­ter­hö­he von 54 bis 58 Zen­ti­me­tern zählt der Labra­dor Retrie­ver zu den mit­tel­gro­ßen bis gro­ßen Hun­de­ras­sen. Rüden sind dabei meist etwas grö­ßer und schwe­rer als Hün­din­nen. Das Kör­per­ge­wicht liegt bei gesun­den Rüden zwi­schen 29 und 36 Kilo­gramm, Hün­din­nen wie­gen zwi­schen 25 und 32 Kilo­gramm. Die Sta­tur ist mus­ku­lös, kom­pakt und auf Aus­dau­er­ar­beit aus­ge­legt – ohne Über­trei­bun­gen in der Ana­to­mie.

Typisch für den Labra­dor ist sein brei­ter Kopf mit gut aus­ge­präg­tem Stop, mit­tel­gro­ßen, eng anlie­gen­den Hän­ge­oh­ren und aus­drucks­star­ken, brau­nen Augen mit freund­li­chem Blick. Die Schnau­ze ist kräf­tig, aber nicht spitz. Sei­ne soge­nann­te „Otter­ru­te“ ist dick am Ansatz, läuft gera­de aus und wird waa­ge­recht getra­gen – sie dient beim Schwim­men als Steu­er­hil­fe.

Das Fell ist ein funk­tio­na­les Mar­ken­zei­chen der Ras­se: kurz, dicht, glatt anlie­gend und mit was­ser­ab­wei­sen­der Unter­wol­le. Die­se Beschaf­fen­heit schützt den Hund bei Näs­se und Käl­te, wie sie bei der ursprüng­li­chen Arbeit im Was­ser regel­mä­ßig auf­trat. Fell­pfle­ge ist den­noch erfor­der­lich – vor allem wäh­rend des zwei­mal jähr­lich auf­tre­ten­den Fell­wech­sels.

Es gibt drei vom FCI aner­kann­ten Farb­va­ri­an­ten:

  • Schwarz – klas­sisch und am häu­figs­ten

  • Gelb – in Tönen von Creme bis Fuchs­rot

  • Scho­ko­la­den­braun – kräf­tig, sel­te­ner als Schwarz oder Gelb

Ande­re Farb­schlä­ge wie „Sil­ver“ oder „Char­co­al“ ent­stam­men züch­te­ri­schen Son­der­li­ni­en mit umstrit­te­ner Gene­tik und sind nicht Teil des offi­zi­el­len Ras­se­stan­dards. Sie brin­gen zudem erhöh­te Risi­ken für gesund­heit­li­che Pro­ble­me mit sich und soll­ten kri­tisch hin­ter­fragt wer­den.

Die durch­schnitt­li­che Lebens­er­war­tung des Labra­dor Retrie­vers liegt bei etwa 10 bis 12 Jah­ren. Eine gesun­de Zucht, art­ge­rech­te Hal­tung und regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Kon­trol­le kön­nen die­se Span­ne posi­tiv beein­flus­sen.

Gut abge­si­chert für alle Lebens­la­gen mit Ihrem Labra­dor

Labra­dor Retrie­ver Ver­si­che­rung: Schutz bei Krank­heit, Unfall und Scha­den­er­satz

Als akti­ve und robus­te Hun­de­ras­se bringt der Labra­dor viel Ener­gie mit – aber auch ein gewis­ses Risi­ko für Ver­let­zun­gen oder Erkran­kun­gen. Um im Ernst­fall finan­zi­ell abge­si­chert zu sein, soll­ten Hal­ter die pas­sen­de Ver­si­che­rung wäh­len. Beson­ders sinn­voll: eine Kran­ken­ver­si­che­rung, eine OP-Ver­si­che­rung und die gesetz­lich vor­ge­schrie­be­ne Hun­de­hal­ter­haft­pflicht.

Tierarzt untersucht einen Labrador auf dem Behandlungstisch, Mutter und Kind stehen daneben in einer hellen Tierarztpraxis

Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung

Umfas­sen­de Ver­sor­gung bei Krank­heit und Unfall
Labra­dor Retrie­ver sind anfäl­lig für eini­ge ras­se­ty­pi­sche Erkran­kun­gen wie Hüft­dys­pla­sie, PRA oder Über­ge­wicht. Eine Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für Behand­lun­gen, Dia­gnos­tik, Medi­ka­men­te und Vor­sor­ge – teil­wei­se bis zu 100 % der Tier­arzt­rech­nung. Auch chro­ni­sche Lei­den sind in vie­len Tari­fen abge­deckt. Ein früh­zei­ti­ger Abschluss lohnt sich beson­ders.

Junge Frau geht mit einem aktiven Hund an der Leine spazieren – Symbolbild für die Notwendigkeit einer Hundehalterhaftpflichtversicherung.

Hun­de­hal­ter­haft­pflicht

Pflicht­ver­si­che­rung mit gro­ßem Schutz­um­fang
In den meis­ten Bun­des­län­dern ist die Hun­de­haft­pflicht für Labra­dor Retrie­ver gesetz­lich vor­ge­schrie­ben. Sie springt ein, wenn Ihr Hund Per­so­nen- oder Sach­schä­den ver­ur­sacht – etwa bei einem Unfall mit Rad­fah­rern oder beim Umsto­ßen von Pas­san­ten. Welt­wei­ter Schutz, hohe Deckungs­sum­men und optio­na­le Zusatz­leis­tun­gen machen sie zu einem unver­zicht­ba­ren Bau­stein für Hal­ter.

Tierärztin untersucht einen Schäferhund auf dem Behandlungstisch, eine Person hält das Tier, moderne Tierklinik im Hintergrund

Hun­de-OP-Ver­si­che­rung

Absi­che­rung bei teu­ren Ope­ra­tio­nen
Eine plötz­li­che Ope­ra­ti­on – etwa nach einem Kreuz­band­riss oder bei Ellen­bo­gen­dys­pla­sie – kann meh­re­re tau­send Euro kos­ten. Die OP-Ver­si­che­rung schützt Sie vor die­sen finan­zi­el­len Belas­tun­gen und über­nimmt die Kos­ten für chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe, Nar­ko­se, Kli­nik­auf­ent­hal­te und Nach­sor­ge. Auch freie Tier­arzt­wahl und Erstat­tung nach GOT sind mög­lich.

Pfle­ge­leicht, aber nicht pfle­ge­frei – das braucht ein Labra­dor

Labra­dor Retrie­ver Pfle­ge: Fell, Ohren, Zäh­ne und mehr im Über­blick

Der Labra­dor Retrie­ver gilt als pfle­ge­leich­te Hun­de­ras­se – doch auch er benö­tigt regel­mä­ßi­ge Auf­merk­sam­keit, um gesund zu blei­ben. Beson­ders das dich­te Fell, die hän­gen­den Ohren und das Fress­ver­hal­ten ver­lan­gen eine gewis­sen­haf­te Pfle­ge. Mit einem fes­ten Rhyth­mus las­sen sich vie­le Pro­ble­me von Beginn an ver­mei­den.

Das Fell des Labra­dors ist kurz, dicht und was­ser­ab­wei­send – ein Erbe sei­ner ursprüng­li­chen Auf­ga­be als Appor­tier­hund im Was­ser. Im All­tag bedeu­tet das: regel­mä­ßi­ges Bürs­ten, vor allem wäh­rend des Fell­wech­sels im Früh­jahr und Herbst. Ein­mal pro Woche genügt in der Regel, bei star­kem Haar­ver­lust kann auch häu­fi­ger gebürs­tet wer­den. Ein Bad ist nur dann not­wen­dig, wenn sich der Hund stark ver­schmutzt hat – zu häu­fi­ges Waschen schä­digt den natür­li­chen Fett­film der Haut.

Beson­de­re Auf­merk­sam­keit erfor­dern die Ohren. Da Labra­do­re Hän­ge­oh­ren haben, kann es im Inne­ren schnell warm und feucht wer­den – ein idea­ler Nähr­bo­den für Bak­te­ri­en und Hefe­pil­ze. Kon­trol­lie­ren Sie die Ohren Ihres Hun­des regel­mä­ßig auf Geruch, Rötung oder Schmutz, und rei­ni­gen Sie sie bei Bedarf mit einem vom Tier­arzt emp­foh­le­nen Ohr­rei­ni­ger.

Auch die Zahn­pfle­ge soll­te nicht unter­schätzt wer­den. Labra­do­re nei­gen zur Zahn­stein­bil­dung, vor allem bei wenig Kau­tä­tig­keit. Eine wöchent­li­che Zahn­rei­ni­gung mit spe­zi­el­ler Hun­de­zahn­bürs­te ist sinn­voll. Kau­spiel­zeu­ge, Zahn­pfle­gele­cker­lis oder Fut­ter­zu­sät­ze kön­nen die Zahn­ge­sund­heit zusätz­lich unter­stüt­zen.

Die Kral­len nut­zen sich bei akti­ven Hun­den meist aus­rei­chend ab, soll­ten aber regel­mä­ßig kon­trol­liert und bei Bedarf gekürzt wer­den – beson­ders bei älte­ren oder weni­ger bewe­gungs­freu­di­gen Tie­ren. Ein rut­schi­ger Gang oder das „Kli­cken“ auf har­tem Boden ist ein Zei­chen für zu lan­ge Kral­len.

Auch Augen und Pfo­ten ver­die­nen Pfle­ge: Kon­trol­lie­ren Sie die Augen auf Rei­zun­gen oder Aus­fluss, und rei­ni­gen Sie bei Bedarf mit einem wei­chen Tuch. Nach Spa­zier­gän­gen auf rau­em Unter­grund oder im Win­ter soll­te auch auf Ris­se oder Rei­zun­gen an den Pfo­ten geach­tet wer­den.

Ein fes­ter Pfle­ge­plan hilft nicht nur der Gesund­heit Ihres Labra­dors, son­dern stärkt auch die Bin­dung zwi­schen Mensch und Hund. Früh­zei­ti­ges Gewöh­nen an Bürs­te, Zahn­bürs­te und Ohr­rei­ni­gung erleich­tert die Hand­grif­fe spä­ter enorm.

Typi­sche Gesund­heits­pro­ble­me recht­zei­tig erken­nen und han­deln

Labra­dor Retrie­ver Krank­hei­ten: Was Hal­ter wis­sen und beach­ten soll­ten

Der Labra­dor Retrie­ver ist robust, aber nicht frei von ras­se­spe­zi­fi­schen Erkran­kun­gen. Beson­ders Gelenk­pro­ble­me, Augen­krank­hei­ten und erb­lich beding­te Belas­tun­gen kön­nen im Lau­fe des Hun­de­le­bens eine Rol­le spie­len. Eine früh­zei­ti­ge Erken­nung, tier­ärzt­li­che Beglei­tung und prä­ven­ti­ve Maß­nah­men hel­fen, Beschwer­den zu ver­mei­den oder abzu­mil­dern.

Hüft­dys­pla­sie (HD)

Die Hüft­dys­pla­sie ist eine Fehl­ent­wick­lung des Hüft­ge­lenks, bei der der Ober­schen­kel­kopf nicht rich­tig in der Gelenk­pfan­ne sitzt. Sie führt zu Schmer­zen, Bewe­gungs­stö­run­gen und in schwe­ren Fäl­len zu Arthro­se. HD ist meist gene­tisch bedingt, kann aber durch Über­ge­wicht und über­mä­ßi­ge Belas­tung im Wachs­tum ver­schärft wer­den. Die Behand­lung reicht von Phy­sio­the­ra­pie bis hin zur Ope­ra­ti­on. Kos­ten: ca. 1.000–3.500 €.

Ellen­bo­gen­dys­pla­sie (ED)

ED ist ein Sam­mel­be­griff für meh­re­re Ent­wick­lungs­stö­run­gen im Ellen­bo­gen­ge­lenk, z. B. iso­lier­ter Pro­ces­sus anco­neus (IPA) oder Frag­men­tie­rung des Pro­ces­sus coro­no­ide­us (FCP). Sym­pto­me sind Lahm­hei­ten der Vor­der­läu­fe, Schon­hal­tung oder Bewe­gungs­un­lust. Auch die­se Erkran­kung ist ver­erb­bar. Früh erkannt, lässt sich das Fort­schrei­ten brem­sen. OP-Kos­ten lie­gen je nach Schwe­re bei 1.000–3.000 €.

Pro­gres­si­ve Reti­na-Atro­phie (PRA)

Bei die­ser erb­lich beding­ten Augen­er­kran­kung ster­ben die licht­emp­find­li­chen Zel­len der Netz­haut schritt­wei­se ab. Die Fol­ge ist eine zuneh­men­de Seh­schwä­che bis hin zur Erblin­dung. PRA ist nicht heil­bar, kann aber mit­tels Gen­test beim Züch­ter aus­ge­schlos­sen wer­den. Betrof­fe­ne Hun­de kom­men gut zurecht, sofern ihr Umfeld ange­passt wird.

Exer­cise-Indu­ced Col­lap­se (EIC)

EIC ist eine neu­ro­lo­gi­sche Stö­rung, bei der betrof­fe­ne Labra­do­re unter star­ker kör­per­li­cher Belas­tung plötz­lich kol­la­bie­ren. Die Mus­keln ver­sa­gen, meist ohne Bewusst­seins­ver­lust. Die Krank­heit ist ver­erb­bar, ein DNA-Test schafft Klar­heit. Es gibt kei­ne Hei­lung, aber durch ange­pass­te Bewe­gung und geziel­te Scho­nung las­sen sich Zusam­men­brü­che ver­mei­den.

Über­ge­wicht und Fol­ge­pro­ble­me

Labra­dor Retrie­ver haben eine gene­ti­sche Ver­an­la­gung zur Fut­ter­gi­er. In Kom­bi­na­ti­on mit Bewe­gungs­man­gel führt dies häu­fig zu Über­ge­wicht – mit allen Fol­ge­er­kran­kun­gen: Arthro­se, Dia­be­tes, Haut­ent­zün­dun­gen oder Atem­be­schwer­den. Vor­beu­gung ist ein­fach: fes­ter Fut­ter­plan, kla­re Men­gen, regel­mä­ßi­ge Bewe­gung. Schon 2–3 kg zu viel belas­ten Gelen­ke erheb­lich.

Ant­wor­ten auf häu­fi­ge Fra­gen rund um Hal­tung, Pfle­ge und Beson­der­hei­ten

Was Sie schon immer über den Labra­dor Retrie­ver wis­sen woll­ten

Ein erwach­se­ner Labra­dor benö­tigt min­des­tens 1,5 bis 2 Stun­den Bewe­gung täg­lich – inklu­si­ve frei­em Lau­fen, Appor­tier­spie­len oder Schwim­men. Jun­ge Hun­de brau­chen kür­ze­re, aber häu­fi­ge­re Ein­hei­ten. Zusätz­lich wich­tig: geis­ti­ge Aus­las­tung durch Such­spie­le oder Trai­ning.

Grund­sätz­lich ja – vor­aus­ge­setzt, der Hal­ter bringt Zeit, Geduld und Lern­be­reit­schaft mit. Labra­do­re sind freund­lich, koope­ra­tiv und lern­wil­lig, kön­nen aber in der Jugend­pha­se sehr stür­misch sein. Eine Hun­de­schu­le ist für Anfän­ger des­halb unbe­dingt zu emp­feh­len.

Wöchent­li­ches Bürs­ten reicht meist aus. Wäh­rend des Fell­wech­sels im Früh­jahr und Herbst soll­te der Labra­dor täg­lich gebürs­tet wer­den, um lose Haa­re zu ent­fer­nen und die Haut zu ent­las­ten. Baden nur bei Bedarf und mög­lichst mit mil­dem Hun­de­sham­poo.

Labra­dor Retrie­ver lie­ben Was­ser, doch Wel­pen soll­ten erst ab etwa der 12. Woche schwim­men dür­fen – und auch nur in ruhi­gem, fla­chem Gewäs­ser. Wich­tig ist, dass sie nicht frie­ren, über­for­dert wer­den oder unbe­auf­sich­tigt ins Was­ser gelan­gen.

Ja, vie­le Labra­do­re zei­gen ein hohes Inter­es­se an Fut­ter und haben eine gene­ti­sche Nei­gung zu Über­ge­wicht. Eine kon­trol­lier­te Füt­te­rung, genaue Por­tio­nie­rung und täg­li­che Bewe­gung sind essen­zi­ell, um Gesund­heits­pro­ble­men vor­zu­beu­gen.

Labra­dor Retrie­ver wer­den viel­sei­tig ein­ge­setzt – u. a. als Blin­den­führ­hund, The­ra­pie­hund, Spreng­stoff­spür­hund, Ret­tungs­hund oder bei der Jagd. Ihre Intel­li­genz, ihr „will to plea­se“ und ihr Appor­tier­trieb machen sie beson­ders geeig­net für die­se Auf­ga­ben.

Labra­do­re gel­ten oft bis ins drit­te Lebens­jahr als „Jung­hun­de“. Auch erwach­se­ne Tie­re behal­ten meist ihre ver­spiel­te Art, benö­ti­gen aber kla­re Regeln und Beschäf­ti­gung. Mit der rich­ti­gen Aus­las­tung blei­ben vie­le Labra­do­re auch im Alter leb­haft und aktiv.

Regel­mä­ßi­ge tier­ärzt­li­che Unter­su­chun­gen, geziel­te Beob­ach­tung von Gang­bild, Appe­tit, Augen und Ver­hal­ten hel­fen dabei, Ver­än­de­run­gen früh zu erken­nen. Vie­le Erb­krank­hei­ten wie PRA oder EIC las­sen sich per Gen­test beim Züch­ter aus­schlie­ßen.

Mehr Wis­sen für ein gesun­des und har­mo­ni­sches Leben mit Ihrem Labra­dor

Labra­dor Retrie­ver wei­ter­den­ken: Gesund­heit, Hal­tung und recht­li­che The­men im Über­blick

Ein ver­ant­wor­tungs­vol­ler Umgang mit dem Labra­dor Retrie­ver bedeu­tet mehr als nur gute Pfle­ge. In die­sen ver­tie­fen­den The­men­be­rei­chen fin­den Sie fun­dier­te Infor­ma­tio­nen rund um Hun­de­krank­hei­ten, Erzie­hung und wich­ti­ge recht­li­che oder finan­zi­el­le Absi­che­run­gen für Sie als Hal­ter.

Brauner Hund liegt schlapp auf dem Untersuchungstisch in einer Tierarztpraxis, ein Arzt legt beruhigend die Hand auf ihn

Hun­de­krank­hei­ten

Labra­do­re gel­ten als robus­te Hun­de – den­noch gibt es typi­sche Erkran­kun­gen, auf die Sie vor­be­rei­tet sein soll­ten. Erfah­ren Sie, wie Sie Sym­pto­me früh erken­nen, Risi­ken sen­ken und wann ein Tier­arzt­be­such sinn­voll ist.

Lächelnder Golden Retriever wird von einer Familie liebevoll gestreichelt und sitzt zufrieden auf dem Wohnzimmerboden

Hun­de­rat­ge­ber

Ob Erzie­hung, Ernäh­rung, All­tags­trai­ning oder Wel­pen­ein­ge­wöh­nung – unser umfang­rei­cher Hun­de­rat­ge­ber bie­tet prak­ti­sche Tipps und fach­lich geprüf­te Infor­ma­tio­nen für jede Lebens­pha­se Ihres Labra­dors.

Zusam­men­fas­sung

Der Labra­dor Retrie­ver gehört nicht ohne Grund zu den belieb­tes­ten Hun­de­ras­sen welt­weit. Sei­ne hohe Sozi­al­ver­träg­lich­keit, sein aus­ge­gli­che­ner Cha­rak­ter und die aus­ge­präg­te Lern­be­reit­schaft machen ihn zu einem idea­len Beglei­ter für Fami­li­en, sport­li­che Hal­ter und ambi­tio­nier­te Hun­de­hal­ter. Ursprüng­lich als Arbeits­hund für die Was­ser­jagd gezüch­tet, über­zeugt er heu­te in zahl­rei­chen Ein­satz­be­rei­chen – vom The­ra­pie­hund bis zum Frei­zeit­part­ner.

Sein kur­zes, pfle­ge­leich­tes Fell, die robus­te Kon­sti­tu­ti­on und die Freu­de an Bewe­gung machen den Labra­dor glei­cher­ma­ßen geeig­net für das Leben auf dem Land wie in der Stadt – vor­aus­ge­setzt, er wird täg­lich aus­ge­las­tet. Auch in punc­to Pfle­ge und Ernäh­rung lässt sich die Ras­se gut füh­ren, sofern man auf Gewicht, Ohren­pfle­ge und aus­rei­chen­de Beschäf­ti­gung ach­tet.

Typi­sche gesund­heit­li­che Belas­tun­gen wie Hüft­dys­pla­sie, pro­gres­si­ve Reti­na-Atro­phie oder Über­ge­wicht las­sen sich durch ver­ant­wor­tungs­vol­le Zucht, früh­zei­ti­ge Kon­trol­le und pas­sen­de Absi­che­rung mini­mie­ren. Eine Hun­de­kran­ken- oder OP-Ver­si­che­rung kann dabei hel­fen, uner­war­te­te Kos­ten abzu­fe­dern.

Wer sich für einen Labra­dor Retrie­ver ent­schei­det, gewinnt nicht nur einen treu­en Beglei­ter, son­dern auch einen akti­ven Fami­li­en­hund, der durch sei­ne freund­li­che Art und sei­ne Viel­sei­tig­keit über­zeugt. Mit der rich­ti­gen Hal­tung, kla­ren Struk­tu­ren und lie­be­vol­ler Kon­se­quenz wird der Labra­dor schnell zu einem fes­ten und geschätz­ten Teil des All­tags.

häu­fi­ge Fra­gen

Ja, wenn Sie bereit sind, sich aktiv mit Erzie­hung, Bewe­gung und Pfle­ge aus­ein­an­der­zu­set­zen. Labra­do­re sind lern­freu­dig, freund­lich und leicht führ­bar – aber auch tem­pe­ra­ment­voll. Für Anfän­ger mit fach­li­cher Beglei­tung gut geeig­net.

Kör­per­lich ist ein Labra­dor mit etwa 12 bis 18 Mona­ten aus­ge­wach­sen. Die geis­ti­ge Rei­fe kann bis zum drit­ten Lebens­jahr dau­ern – ins­be­son­de­re bei Rüden. In die­ser Pha­se sind Geduld und kon­se­quen­te Erzie­hung beson­ders wich­tig.

Ja, solan­ge er aus­rei­chend aus­ge­las­tet wird. Wich­tig sind täg­li­che Spa­zier­gän­ge, Spiel­zei­ten und geis­ti­ge Beschäf­ti­gung. Ein Gar­ten ist kein Muss, aber ein struk­tu­rier­ter Tages­ab­lauf ist ent­schei­dend für das Wohl­be­fin­den des Hun­des.

Rech­nen Sie mit monat­li­chen Kos­ten von etwa 100 bis 150 Euro – je nach Fut­ter, Ver­si­che­rung und Tier­arzt­be­su­chen. Dazu kom­men ein­ma­li­ge Aus­ga­ben für Aus­stat­tung und regel­mä­ßi­ge Inves­ti­tio­nen in Pfle­ge, Trai­ning oder Hun­de­steu­er.