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Magen-Darm-Erkrankungen bei Katzen – Symptome, Ursachen & Behandlung
Erbrechen, Durchfall oder Appetitlosigkeit? Wir zeigen, was hinter Magen-Darm-Problemen bei Katzen steckt und wie Sie richtig reagieren
Magen-Darm-Erkrankungen zählen zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden bei Katzen. Sie reichen von harmlosen Verdauungsstörungen bis hin zu schweren infektiösen oder chronisch-entzündlichen Erkrankungen. Typische Symptome wie Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen oder Futterverweigerung sollten immer ernst genommen werden – besonders bei jungen, alten oder geschwächten Tieren. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie sich Magen-Darm-Erkrankungen bei Katzen äußern, welche Ursachen infrage kommen, welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen und wie Sie Ihrer Katze durch eine frühzeitige Reaktion und geeignete Vorsorgemaßnahmen helfen können.
Wichtig: Eine Katzenversicherung kann helfen, hohe Tierarztkosten zu vermeiden – sofern sie vor Beginn der Erkrankung abgeschlossen wurde.
Das Wichtigste im Überblick
Symptome, Verlauf und Behandlung im Überblick
Magen-Darm-Probleme bei Katzen erkennen und richtig handeln
Viele Katzenhalter bemerken Verdauungsprobleme erst, wenn Durchfall oder Erbrechen auftreten. Dabei können bereits kleine Veränderungen im Verhalten oder Fressverhalten auf eine Erkrankung des Magen-Darm-Trakts hindeuten. Die Beschwerden können akut auftreten oder sich über Tage verschlimmern. Eine frühzeitige Beobachtung und gezielte tierärztliche Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. In den folgenden Tabs erfahren Sie mehr über typische Symptome, mögliche Verläufe und die gängigen Behandlungsformen.
Magen-Darm-Erkrankungen bei Katzen äußern sich durch eine Vielzahl an Symptomen – je nach Ursache und Schweregrad. Häufig treten sie kombiniert auf. Besonders gefährlich sind Symptome bei jungen, alten oder chronisch kranken Tieren, da sie schnell zu Dehydrierung führen können.
Typische Anzeichen:
Akuter oder anhaltender Durchfall
Erbrechen (mit oder ohne Futterbestandteile)
Appetitlosigkeit und Futterverweigerung
Bauchschmerzen (z. B. gekrümmte Haltung, Unruhe)
Lethargie, Rückzug, reduzierte Aktivität
Gewichtsverlust
Veränderungen der Kotfarbe oder ‑konsistenz (z. B. blutiger Kot)
Warnsignale, bei denen sofort ein Tierarzt aufgesucht werden sollte:
Anhaltendes Erbrechen über mehr als 24 Stunden
Blut im Kot oder Erbrochenem
Starke Abgeschlagenheit
Dehydrierung (z. B. trockene Schleimhäute, stehende Hautfalte)
Der Verlauf einer Magen-Darm-Erkrankung kann sehr unterschiedlich sein – von harmlos und selbstlimitierend bis hin zu lebensbedrohlich. Entscheidend ist die Abgrenzung zwischen akuten und chronischen Beschwerden sowie die genaue Ursache.
Typische Verlaufsformen:
Akut: Plötzlich auftretende Beschwerden durch Infektion, Futterwechsel, Parasiten oder Stress.
Chronisch: Langandauernde oder wiederkehrende Symptome bei Grunderkrankungen wie IBD, Unverträglichkeiten oder Darmparasiten.
Kompliziert: Mit Beteiligung anderer Organe (z. B. Leber, Bauchspeicheldrüse) oder bei Fremdkörpern im Darm.
Verlaufsanzeichen bei Katzen:
Leichter Verlauf: milde Symptome, keine Verschlechterung innerhalb von 24–48 h
Moderater Verlauf: zögerliches Fressen, anhaltender Durchfall oder leichtes Erbrechen
Schwerer Verlauf: starke Dehydrierung, apathisches Verhalten, Operationsbedarf bei Darmverschluss
Die Behandlung richtet sich immer nach der Ursache – sie kann von einfachen Maßnahmen bis hin zu intensivmedizinischer Betreuung reichen. Wichtig ist, den Kreislauf zu stabilisieren und den Darm zu entlasten.
Behandlungsoptionen:
Schonkost und Flüssigkeit: z. B. gekochtes Hühnchen mit Reis, spezielles Diätfutter, Elektrolytlösungen
Medikamente: Antiemetika (gegen Übelkeit), Probiotika, Durchfallmittel, Magenschutzpräparate, Entwurmungsmittel
Infusionen: bei starkem Flüssigkeitsverlust oder Futterverweigerung
Diagnostik durch Tierarzt: Blutbild, Kotanalyse, Ultraschall oder Röntgen
Chirurgischer Eingriff: bei Darmverschluss durch Fremdkörper oder Tumoren
Zusätzliche Maßnahmen:
Stress reduzieren (Rückzugsorte, Routine)
Hygienemaßnahmen im Haushalt verstärken
Futterumstellung nur schrittweise über 7–10 Tage
Ursachen verstehen – Beschwerden gezielt einordnen
Was hinter Magen-Darm-Problemen bei Katzen stecken kann
Verdauungsprobleme bei Katzen können viele Ursachen haben – von harmlosen Futterunverträglichkeiten bis hin zu schweren viralen oder chronisch-entzündlichen Erkrankungen. Auch Parasiten, Stress oder das Verschlucken von Fremdkörpern können den Magen-Darm-Trakt empfindlich aus dem Gleichgewicht bringen.
Um Beschwerden richtig einzuordnen und frühzeitig zu reagieren, ist es entscheidend, die häufigsten Auslöser zu kennen. Einige Erkrankungen zeigen sich mit sehr ähnlichen Symptomen, unterscheiden sich jedoch in ihrer Ursache, der Behandlungsform und vor allem in der Prognose. Folgend stellen wir die wichtigsten Formen von Magen-Darm-Erkrankungen bei Katzen im Überblick dar.
Akute Gastroenteritis
Akute Entzündungen des Magen-Darm-Trakts treten häufig durch Futterwechsel, verdorbenes Futter, Bakterien oder Viren auf. Typisch sind plötzliches Erbrechen und Durchfall, oft begleitet von Appetitverlust und Unruhe.
Merkmale:
Plötzlicher Beginn
Häufig selbstlimitierend
Ggf. Fieber oder Bauchschmerzen
Therapie: Schonkost, Flüssigkeitszufuhr, bei Bedarf medikamentöse Unterstützung
Chronisch-entzündliche Darmerkrankung (IBD)
Die IBD (Inflammatory Bowel Disease) ist eine chronische Entzündung der Darmschleimhaut. Sie entwickelt sich über Wochen oder Monate und führt zu wiederkehrendem Durchfall, Gewichtsverlust und Erbrechen.
Merkmale:
Immer wiederkehrende Verdauungsprobleme
Geringes Ansprechen auf Standardbehandlung
Langfristige Diät notwendig
Therapie: Spezialfutter, ggf. Kortison, Immunmodulatoren, probiotische Unterstützung
Giardien-Infektion
Giardien sind einzellige Parasiten, die besonders bei Jungtieren, Freigängern oder in Mehrkatzenhaushalten auftreten. Die Ansteckung erfolgt über infizierten Kot oder kontaminierte Oberflächen.
Merkmale:
Übel riechender, teils schleimiger Durchfall
Wiederkehrende Symptome
Ansteckungsgefahr für andere Tiere
Therapie: Entwurmung (z. B. Fenbendazol), Hygienemaßnahmen, Desinfektion, ggf. Diät
Futtermittelunverträglichkeit oder ‑allergie
Einige Katzen reagieren empfindlich auf bestimmte Futterbestandteile wie Getreide, Rindfleisch, Soja oder Milchprodukte. Dies führt zu chronischem Durchfall, Blähungen oder Hautproblemen.
Merkmale:
Kein akuter Verlauf
Besserung bei Futterumstellung
Häufig in Kombination mit Hautjucken
Therapie: Ausschlussdiät, Umstellung auf hypoallergenes oder getreidefreies Futter
Fremdkörperbedingter Darmverschluss
Katzen – besonders junge Tiere – verschlucken mitunter Spielzeugteile, Fäden oder Pflanzenmaterial. Diese können den Darm blockieren und lebensbedrohliche Symptome verursachen.
Merkmale:
Würgereiz ohne Erbrechen
Schmerzen, Unruhe, plötzlicher Rückzug
Kein Kotabsatz mehr
Therapie: Sofortiger Tierarztbesuch, häufig chirurgischer Eingriff notwendig
Panleukopenie (Katzenseuche)
Die Panleukopenie ist eine hoch ansteckende und oft lebensbedrohliche Viruserkrankung. Sie wird durch das feline Parvovirus ausgelöst und betrifft vor allem ungeimpfte Jungkatzen.
Merkmale:
Schweres Erbrechen und Durchfall
Apathie, Fieber, Dehydrierung
Sehr hohes Risiko ohne Impfschutz
Therapie: Intensivmedizinische Betreuung, Infusionen, Antibiotika gegen Sekundärinfektionen
Wie die Übersicht zeigt, gibt es viele verschiedene Formen von Magen-Darm-Erkrankungen – mit teils sehr ähnlichen Symptomen, aber unterschiedlichen Konsequenzen für die Gesundheit Ihrer Katze. Deshalb ist es wichtig, Auffälligkeiten früh zu erkennen und durch eine fundierte tierärztliche Diagnostik schnell Klarheit zu schaffen. Nur so kann gezielt behandelt und das Risiko für schwere Verläufe minimiert werden.
Tierarztbesuch nicht aufschieben
Wie Magen-Darm-Erkrankungen bei Katzen diagnostiziert werden
Viele Symptome im Magen-Darm-Bereich sind unspezifisch und ähneln sich bei ganz unterschiedlichen Erkrankungen. Deshalb ist es wichtig, die genaue Ursache tierärztlich abklären zu lassen – insbesondere bei anhaltenden Beschwerden oder deutlicher Verschlechterung des Allgemeinzustands.
Nur durch gezielte Diagnostik lässt sich die richtige Therapie einleiten und die Genesung Ihrer Katze optimal unterstützen. Die Untersuchung beginnt mit einer gründlichen Anamnese: Der Tierarzt fragt nach Dauer, Art und Verlauf der Symptome, Futtergewohnheiten, möglichen Stressfaktoren oder Kontakt zu anderen Tieren. Anschließend folgt eine klinische Untersuchung des Bauchs (Abtasten, Temperaturkontrolle, Schleimhautbeurteilung).
Je nach Verdacht kommen folgende diagnostische Maßnahmen zum Einsatz:
Kotuntersuchung (z. B. auf Parasiten, Giardien, Blut, Bakterien)
Blutbild zur Kontrolle von Entzündungswerten, Organparametern (v. a. Leber, Bauchspeicheldrüse)
Ultraschalluntersuchung von Magen, Darm und benachbarten Organen
Röntgenaufnahme, z. B. bei Verdacht auf Fremdkörper oder Darmverschluss
Futterdiagnostik im Rahmen einer Ausschlussdiät bei Verdacht auf Unverträglichkeit
Biopsien oder Endoskopie, wenn eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung vermutet wird (z. B. IBD)
Ein frühzeitiger Tierarztbesuch hilft nicht nur dabei, schwerwiegende Ursachen wie Vergiftungen, Infektionen oder Tumorerkrankungen auszuschließen, sondern schützt Ihre Katze auch vor unnötigem Leiden. Bei Verdacht auf ansteckende Erkrankungen oder starkem Flüssigkeitsverlust ist eine rasche Behandlung sogar lebensrettend.
Unverzichtbar bei Erkrankungen – aber nur bei rechtzeitigem Abschluss
Finanzielle Absicherung für Ihre Katze – vor der ersten Diagnose
Magen-Darm-Erkrankungen können harmlos verlaufen – aber auch schnell zur Kostenfalle werden, wenn stationäre Aufenthalte, Infusionen, Diagnostik oder Operationen nötig sind. Wichtig zu wissen: Eine Katzenversicherung greift nur, wenn sie vor Auftreten der ersten Symptome abgeschlossen wurde. Wer früh vorsorgt, schützt sich vor finanziellen Belastungen und sichert der eigenen Katze die bestmögliche Behandlung – ohne Kompromisse.
Katzenversicherung
Die Katzenversicherung schützt vor den häufigsten Gesundheitsrisiken – je nach Tarifkombination sind OP- und Krankheitskosten sowie Vorsorgeleistungen abgedeckt. Ideal für alle, die umfassend vorsorgen möchten.
Katzenkrankenversicherung
Ob Tierarztbesuch, Diagnostik oder Medikament: Mit einer Katzenkrankenversicherung lassen sich laufende Tierarztkosten bei Magen-Darm-Erkrankungen spürbar reduzieren – auch im ambulanten Bereich.
Katzen-OP-Versicherung
Ein Darmverschluss oder das Entfernen eines Fremdkörpers kann schnell teuer werden. Die OP-Versicherung übernimmt Kosten für chirurgische Maßnahmen inklusive Narkose, Nachsorge und Klinikaufenthalt.
Gesund werden – und gesund bleiben
Leben mit einer Magen-Darm-Erkrankung: Was kommt nach der Diagnose?
Die gute Nachricht: Viele Magen-Darm-Erkrankungen bei Katzen lassen sich gut behandeln – insbesondere wenn sie früh erkannt und konsequent therapiert werden.
Akute Beschwerden wie eine Gastroenteritis oder ein Parasitenbefall klingen oft schon nach wenigen Tagen ab. Doch bei wiederkehrenden Problemen oder chronischen Erkrankungen wie IBD braucht es eine dauerhafte Anpassung des Alltags und eine enge Zusammenarbeit mit dem Tierarzt.
Nach der akuten Phase ist es besonders wichtig, die Verdauung zu stabilisieren. Dabei hilft eine individuell angepasste Diät – in vielen Fällen mit leicht verdaulichem, hochwertigem Protein, angepasstem Fettgehalt und probiotischen Zusätzen. Auch die Umstellung auf Nassfutter oder spezielle Diätprodukte kann sinnvoll sein, um Magen und Darm langfristig zu entlasten.
Bei Katzen mit chronischer Darmerkrankung, Futterunverträglichkeiten oder stressbedingten Beschwerden sind Geduld und Konsequenz gefragt. Die Umstellung des Futters sollte schrittweise erfolgen – idealerweise über 7 bis 10 Tage – um erneute Beschwerden zu vermeiden. Zudem empfiehlt es sich, Futterwechsel in Zukunft möglichst zu vermeiden und feste Fütterungszeiten einzuhalten.
Auch das Umfeld spielt eine Rolle: Katzen, die empfindlich auf Stress reagieren, profitieren von einem ruhigen, strukturierten Alltag. Dazu gehören sichere Rückzugsorte, ausreichend Beschäftigung, stressfreier Zugang zu Futter- und Trinkplätzen sowie ein stabiles soziales Umfeld – insbesondere in Mehrkatzenhaushalten.
Prognose:
Akute Verläufe heilen meist vollständig aus, sofern rechtzeitig behandelt.
Chronische Erkrankungen können kontrolliert, aber selten geheilt werden – hier steht das Symptommanagement im Vordergrund.
Ernährungsbedingte Beschwerden lassen sich oft gut durch konsequente Diätmaßnahmen stabilisieren.
Parasitäre und infektiöse Ursachen haben bei rascher Therapie ebenfalls gute Heilungschancen.
Ein bewusster Umgang mit der Erkrankung, regelmäßige tierärztliche Kontrollen und eine anhaltend angepasste Ernährung helfen dabei, die Lebensqualität Ihrer Katze dauerhaft zu erhalten – auch bei chronischen Leiden.
Häufige Fragen – ehrlich beantwortet
Was Sie schon immer über Magen-Darm-Erkrankungen bei Katzen wissen wollten
Kann eine Magen-Darm-Erkrankung bei Katzen auch ohne Durchfall auftreten?
Ja, das ist möglich. Einige Katzen zeigen vor allem Appetitlosigkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen – ohne dass Durchfall auftritt. Auch ein aufgeblähter Bauch, Unruhe oder verändertes Verhalten können auf ein Magen-Darm-Problem hindeuten. Gerade bei chronischen Erkrankungen wie IBD ist Durchfall nicht immer das führende Symptom.
Wie erkenne ich Dehydrierung bei meiner Katze?
Typische Anzeichen für Flüssigkeitsmangel sind trockene Schleimhäute (z. B. im Maul), eingesunkene Augen, Teilnahmslosigkeit und eine verminderte Hautelastizität. Letztere lässt sich mit dem Hautfaltentest prüfen: Bleibt die hochgezogene Hautfalte stehen, liegt meist eine Dehydrierung vor – ein Notfall!
Was sollte ich meiner Katze bei Magen-Darm-Problemen füttern?
Geeignet sind leicht verdauliche Schonkost wie gekochtes Hühnchen, magerer Fisch oder Reis – allerdings nur in Rücksprache mit dem Tierarzt. Besser noch ist spezielles Diätfutter, das auf empfindliche Verdauung abgestimmt ist. Futterumstellungen sollten immer langsam erfolgen, um den Darm nicht zusätzlich zu reizen.
Kann ich Magen-Darm-Problemen bei Katzen mit Hausmitteln begegnen?
Von Hausmitteln ohne tierärztliche Absprache ist abzuraten. Was beim Menschen hilft, kann für Katzen schädlich sein. Natürliche Mittel wie Flohsamenschalen oder Probiotika können unterstützend wirken, sollten aber immer mit einem Tierarzt abgesprochen werden. Bei akuten Symptomen gilt: lieber einmal zu viel als zu spät zur Praxis.
Wie ansteckend sind Magen-Darm-Erkrankungen für andere Katzen?
Das hängt von der Ursache ab. Infektionen mit Giardien, Parvoviren oder bestimmten Bakterien sind hoch ansteckend. In Mehrkatzenhaushalten ist daher Hygiene besonders wichtig. Futter- und Wassernäpfe sollten getrennt verwendet und betroffene Tiere möglichst isoliert werden.
Welche Rolle spielt Stress bei der Verdauung von Katzen?
Stress wirkt sich direkt auf das Nervensystem des Darms aus und kann Durchfall, Appetitlosigkeit oder sogar Erbrechen auslösen. Häufige Auslöser sind Veränderungen im Umfeld, laute Geräusche, Revierkonflikte oder Reisen. Ein stabiles, katzengerechtes Umfeld ist daher entscheidend für die Verdauungsgesundheit.
Wie schnell muss ich nach den ersten Symptomen handeln?
Je schneller, desto besser. Gerade bei jungen oder älteren Katzen kann Flüssigkeitsverlust schnell kritisch werden. Halten Durchfall oder Erbrechen länger als 24 Stunden an – oder treten Fieber, Lethargie oder Blut im Kot auf – sollte sofort ein Tierarzt kontaktiert werden. Abwarten kann gefährlich sein.
Kann eine Magen-Darm-Erkrankung chronisch werden?
Ja, besonders bei wiederkehrenden Beschwerden sollte an eine chronische Ursache gedacht werden – z. B. IBD, Futtermittelunverträglichkeit oder Pankreasinsuffizienz. Chronische Verläufe erfordern meist eine dauerhafte Diät und regelmäßige tierärztliche Kontrolle, sind aber bei konsequenter Behandlung gut kontrollierbar.
Orientierung, Fütterung & vertiefende Themen
Was jetzt wichtig wird – praktische Tipps und weiterführende Infos
Nach der Diagnose einer Magen-Darm-Erkrankung stellt sich für viele Katzenhalter die Frage: Wie geht es weiter im Alltag? Neben der medizinischen Betreuung spielen die Fütterung, das Kostenverständnis und weiterführende Informationen eine zentrale Rolle. Diese drei Kacheln helfen Ihnen, sich besser zurechtzufinden und gezielt zu informieren.
Gebührenordnung für Tierärzte
Die GOT legt fest, was Tierärzte für Leistungen verlangen dürfen – von der Erstuntersuchung bis zur Operation. Wer weiß, wie sich die Kosten zusammensetzen, kann besser planen und versteht die Tierarztrechnung im Detail.
Katze richtig füttern
Leicht verdauliches Futter mit hohem Fleischanteil, wenigen Zusatzstoffen und probiotischer Unterstützung kann helfen, den Magen-Darm-Trakt zu stabilisieren. Hier erfahren Sie, worauf Sie bei der Ernährung Ihrer Katze jetzt achten sollten.
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Wie Sie Magen-Darm-Erkrankungen bei Ihrer Katze verhindern können
Nicht jede Magen-Darm-Erkrankung lässt sich verhindern – aber viele Beschwerden entstehen durch vermeidbare Auslöser wie Futterfehler, Stress oder mangelnde Hygiene. Wer die häufigsten Risiken kennt und frühzeitig gegensteuert, schützt seine Katze vor schmerzhaften Symptomen und sich selbst vor unnötigen Tierarztkosten.
Das können Sie tun, um Magen-Darm-Problemen vorzubeugen:
Hochwertige Ernährung: Setzen Sie auf ein Futter mit hohem Fleischanteil, wenig Zucker und ohne unnötige Füllstoffe. Vermeiden Sie häufige Futterwechsel und stellen Sie neues Futter schrittweise um.
Regelmäßige Wurmkuren: Parasiten wie Giardien oder Spulwürmer sind häufige Auslöser für Durchfall und lassen sich durch konsequente Entwurmung weitgehend vermeiden – insbesondere bei Freigängern.
Impfungen aktuell halten: Gegen gefährliche virale Erkrankungen wie Panleukopenie (Katzenseuche) sollte Ihre Katze unbedingt geimpft sein – besonders Jungtiere.
Ruhiges Umfeld schaffen: Stress ist ein unterschätzter Auslöser für Verdauungsbeschwerden. Achten Sie auf Rückzugsmöglichkeiten, stabile Routinen und vermeiden Sie unnötige Revierkonflikte.
Hygiene im Haushalt: Futter- und Wassernäpfe täglich reinigen, Katzentoiletten regelmäßig säubern und nach Erkrankungen gründlich desinfizieren – so reduzieren Sie Infektionsrisiken.
Regelmäßige Tierarztbesuche: Vorsorgeuntersuchungen helfen, versteckte Probleme frühzeitig zu erkennen – besonders bei älteren Katzen.
Mit der richtigen Kombination aus Ernährung, Fürsorge und medizinischer Begleitung können Sie viel dafür tun, dass der empfindliche Verdauungstrakt Ihrer Katze gesund bleibt – und Probleme gar nicht erst entstehen.
Zusammenfassung
Ob Durchfall, Erbrechen oder Appetitlosigkeit: Magen-Darm-Erkrankungen gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen bei Katzen – und sie können harmlose Ursachen haben oder auf ernste Erkrankungen hindeuten. Eine frühzeitige Beobachtung, gezielte Diagnostik durch den Tierarzt und eine angepasste Behandlung sind entscheidend für den Heilungsverlauf. Wer zusätzlich auf eine hochwertige Ernährung, Stressvermeidung und regelmäßige Vorsorge achtet, stärkt das Verdauungssystem seiner Katze langfristig. Und nicht zuletzt: Mit einer rechtzeitig abgeschlossenen Katzenversicherung lässt sich auch der finanzielle Aspekt dieser häufigen Krankheitsbilder zuverlässig absichern.
häufige Fragen
Wie erkenne ich, ob meine Katze Bauchschmerzen hat?
Typische Anzeichen für Bauchschmerzen bei Katzen sind eine gekrümmte Körperhaltung, häufiges Lecken des Bauchs, Unruhe, das Vermeiden von Berührungen und manchmal auch ein leises Miauen beim Hochheben. Manche Katzen verkriechen sich oder schlafen ungewöhnlich viel. Bei Verdacht sollten Sie unbedingt einen Tierarzt konsultieren.
Ist Reis bei Durchfall für Katzen geeignet?
Gekochter, ungewürzter Reis kann kurzfristig bei leichteren Durchfällen als Teil einer Schonkost eingesetzt werden – meist zusammen mit Hühnchen. Dauerhaft ist Reis jedoch nicht geeignet, da Katzen reine Fleischfresser sind und Getreide schwerer verarbeiten. Eine spezielle Diätnahrung vom Tierarzt ist langfristig besser geeignet.
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Eine direkte Ansteckung von Mensch zu Katze ist äußerst selten. Die meisten Magen-Darm-Erreger beim Menschen sind nicht übertragbar. Umgekehrt gilt das Gleiche: Katzenkrankheiten wie Giardien oder Panleukopenie betreffen in der Regel nur Tiere. Trotzdem sind gute Hygienemaßnahmen – vor allem beim Reinigen von Kot und Erbrochenem – immer sinnvoll.
Wie oft darf ich meiner Katze das Futter wechseln?
Futterumstellungen sollten nur bei Notwendigkeit erfolgen – z. B. bei Unverträglichkeiten oder ärztlicher Empfehlung. Wenn Sie wechseln, dann immer langsam über 7–10 Tage, indem Sie das neue Futter schrittweise untermischen. Häufige und abrupte Wechsel können den Verdauungstrakt belasten und Magen-Darm-Probleme begünstigen.