Unfallversicherung
Stellen Sie sich vor, Sie sind im Urlaubsparadies, fasziniert von einem Tauchgang in den farbenprächtigen Korallenriffen. Alles scheint perfekt, bis plötzlich einer Ihrer Tauchpartner das Bewusstsein verliert und aus dem Wasser geborgen werden muss. Eine einseitige Lähmung, ein Krankenhausaufenthalt in einem fremden Land und eine anstehende Reha in Deutschland sind die Folge. Ein solcher Unfall kann jederzeit und überall passieren - im Urlaub, zu Hause oder beim Sport.
Es ist schwierig, sich im Dschungel der Versicherungsangebote zurechtzufinden, besonders wenn komplizierte Begriffe wie Progression oder Gliedertaxe auftauchen. Aber keine Sorge - wir helfen Ihnen weiter. Langzeitfolgen von Unfällen können nicht vorhergesagt werden. Deshalb ist es wichtig, gut informiert zu sein und sich gegen mögliche finanzielle Folgen eines Unfalls abzusichern.
Die Leistungen der privaten Unfallversicherung |
Die private Unfallversicherung bietet einen umfassenden Schutz vor den finanziellen Folgen eines Unfalls. Je nach gewähltem Tarif und den individuellen Bedürfnissen der versicherten Person kann dieser Schutz sehr differenziert gestaltet werden. Die Leistungen reichen von Invaliditäts- über Todesfallleistungen bis hin zu Zusatzleistungen wie der Übernahme von Kosten für kosmetische Operationen. Im Folgenden werden die wichtigsten Leistungen der privaten Unfallversicherung im Detail vorgestellt.
Die Progression, oft auch als ansteigende Leistungskurve bezeichnet, bietet die Möglichkeit, die Versicherungssumme im Invaliditätsfall deutlich zu erhöhen. Die Höhe der Erhöhung hängt vom vereinbarten Progressionssatz und dem festgestellten Invaliditätsgrad ab. Dies kann bedeuten, dass auch bei geringen Versicherungssummen bei einem höheren Invaliditätsgrad erhebliche Leistungen erbracht werden.
Die Unfallrente gleicht den Einkommensverlust nach einem schweren Unfall aus. Bei einer bleibenden Beeinträchtigung wird sie je nach Vertrag oft ab einer Invalidität von 50 Prozent als monatliche Rente gezahlt - und das lebenslang. Sie gibt dem Versicherten finanzielle Sicherheit und Flexibilität im Alltag.
Sollte eine versicherte Person infolge eines Unfalls innerhalb eines Jahres versterben, wird die vereinbarte Todesfallleistung an die Hinterbliebenen ausgezahlt. Dies bietet den Angehörigen finanzielle Unterstützung in einer ohnehin schon schweren Zeit.
Diese Leistungen helfen, finanzielle Einbußen während und nach einem Krankenhausaufenthalt auszugleichen. Während das Krankenhaustagegeld den Verdienstausfall während des Krankenhausaufenthaltes ausgleicht, kann das Genesungsgeld zur Überbrückung der ersten Zeit nach der Entlassung genutzt werden.
Unfälle können sich überall ereignen, auch in abgelegenen oder schwer zugänglichen Gebieten. Die Kosten für Such-, Rettungs- oder Bergungseinsätze können beträchtlich sein. Mit dieser Leistung sorgt die Unfallversicherung dafür, dass die Versicherten in solchen Situationen nicht auf hohen Kosten sitzen bleiben.
Diese Leistung ist das Kernstück der Unfallversicherung. Sie dient dazu, die finanziellen Belastungen abzufedern, die durch einen Unfall und die daraus resultierende Invalidität entstehen. Die Höhe der Leistung richtet sich nach dem festgestellten Invaliditätsgrad und der vereinbarten Versicherungssumme.
Bei besonders schweren Verletzungen, wie beispielsweise einer Querschnittslähmung, wird eine vereinbarte Summe sofort nach dem Unfall an den Versicherten oder die Versicherte ausgezahlt.
Nicht nur innere Verletzungen, sondern auch äußere Beeinträchtigungen können nach einem Unfall auftreten. Hier bietet die Unfallversicherung die Möglichkeit, die Kosten für notwendige kosmetische Operationen und Zahnersatz zu übernehmen.
Nach einem Unfall kann es schwerfallen, den Alltag zu bewältigen. Hier greift die Unfallversicherung unterstützend ein und übernimmt beispielsweise Kosten für eine Haushaltshilfe.
Um nach einem Unfall wieder auf die Beine zu kommen, können Rehabilitationsmaßnahmen notwendig sein. Die private Unfallversicherung unterstützt hierbei nicht nur finanziell, sondern auch organisatorisch.
Insbesondere für Familien kann ein Unfall eines Familienmitglieds weitreichende Folgen haben. Hier bietet die private Unfallversicherung Unterstützung, sei es durch organisatorische Hilfe oder die Finanzierung von Betreuungsleistungen für Kinder.
Wann die private Unfallversicherung zahlt |
Ein weitverbreiteter Irrglaube besagt, dass private Unfallversicherungen in jedem Fall zahlen. Doch leider gibt es Fälle, in denen Versicherte trotz Bestehen einer Unfallversicherung keine Zahlung erhalten. In vielen Fällen handelt es sich einfach nicht um einen Unfall, wie es von der Versicherung definiert wird. Sich selbst zu verletzen gehört nicht dazu.
Ein Unfall im Sinne der privaten Unfallversicherung findet statt, wenn eine
Gesundheitsschädigung plötzlich und durch äußere Umstände verursacht wurde. Ein Sturz aufgrund von Glatteis würde beispielsweise in diese Kategorie fallen.
Der Schaden muss unfreiwillig erlitten worden sein.
Ob zuhause, in der Freizeit oder auf Reisen - eine private Unfallversicherung schützt Sie bei typischen versicherten Unfällen wie Verkehrsunfällen, Stürzen, Sport- und Haushaltsunfällen.
Ein wichtiger Bestandteil der Versicherung ist die Invaliditätsleistung, welche greift, wenn ein Unfall zu einer dauerhaften Beeinträchtigung der körperlichen oder geistigen Leistungsfähigkeit führt.
Wann zahlt eine private Unfallversicherung nicht? |
Folgende Unfälle sind vom Versicherungsschutz ausgenommen:
Unfälle infolge von Bewusstseinsstörungen, etwa durch Drogen- oder Alkoholkonsum.
Unfälle, die sich während der Begehung oder des Versuchs einer vorsätzlichen Straftat ereignen.
Unfälle, die direkt oder indirekt durch Kriegs- oder Bürgerkriegsereignisse ausgelöst werden.
Unfälle während des aktiven Fliegens, beispielsweise als Pilot eines Luftfahrzeugs.
Unfälle während der Teilnahme an Rennen mit Motorfahrzeugen.
Auch bestimmte gesundheitliche Folgen, die aufgrund eines Unfalls auftreten könnten, sind vom Versicherungsschutz ausgenommen:
Schäden durch Infektionen, Vergiftungen oder psychische Erkrankungen.
Gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Strahlung, körperliche Eingriffe oder Heilmaßnahmen.
Schäden durch Nutzung von Luftsportgeräten und Motorsportfahrzeugen.
Viele Versicherte sind unsicher, wann ein Ereignis als "Unfall" im Sinne der Unfallversicherung gilt. So sind zum Beispiel Knochenbrüche oder innere Verletzungen, die nicht durch äußere Einwirkung entstanden sind, oft nicht versichert, da sie vollständig ausheilen und keine bleibenden Schäden hinterlassen. Hier greift in der Regel die Krankenversicherung oder die Berufsunfähigkeitsversicherung.
Insgesamt ist es wichtig, sich genau über die Leistungen und Ausschlüsse des jeweiligen Tarifs in der privaten Unfallversicherung zu informieren, da diese je nach Versicherungsgesellschaft variieren können.
Unfallversicherung
Für die meisten Knochenbrüche gibt es keine Leistungen, da sie ausheilen. Bei komplizierten Brüchen kann ein Krankenhaustagegeld gezahlt werden. Einige Versicherer bieten auch Gipsgeld gegen Zuzahlung an.
Die Höhe der Leistung richtet sich nach der Schwere der Schulterverletzung. Bei Dauerschäden gilt die Gliedertaxe. Bei einigen Tarifen sind auch Schäden an Bändern und Sehnen über das Gipsgeld mitversichert.
Ja, ein Kreuzbandriss stellt häufig einen Versicherungsfall dar. Neben den Hauptleistungen können auch Krankenhaustagegeld und Invaliditätsentschädigung gezahlt werden.
Ja, ein Sturz ist in der Regel ein versicherter Unfall. Um umfassende Leistungen zu erhalten, müssen bleibende Schäden entstanden sein.
Ein Schlaganfall ist nur versichert, wenn er durch einen Unfall verursacht wurde, nicht umgekehrt. Unfälle durch Bewusstseinsstörungen sind in der Regel ausgeschlossen, es sei denn, sie sind ausdrücklich mitversichert.
Die gesetzliche Unfallversicherung deckt vor allem Arbeits- und Schulunfälle ab. Die private Unfallversicherung bietet Schutz in allen Lebenslagen, auch in der Freizeit und bei Auslandsaufenthalten, und ist vor allem für Personen wichtig, die nicht gesetzlich versichert sind.
Grundsätzlich kann jeder von einer Unfallversicherung profitieren, denn Unfälle können in jeder Lebenssituation passieren. Besonders empfehlenswert ist sie jedoch für Personen, die nicht durch die gesetzliche Unfallversicherung geschützt sind, wie Selbständige, Hausfrauen, Rentner und Kinder. Auch Berufstätige, die viel Sport treiben oder viel reisen, haben ein erhöhtes Unfallrisiko. Eine private Unfallversicherung bietet umfassenden Schutz, unabhängig davon, wann und wo sich der Unfall ereignet.