Rechtsschutzversicherung – Absicherung bei Streitfällen im Alltag
Individueller Schutz für Beruf, Verkehr, Wohnen und Privatleben
Recht haben und Recht bekommen: Oft eine Frage des Geldes
Ein altes Sprichwort sagt: „Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand.“ Was man oft vergisst: Vor Gericht entscheidet vor allem der Geldbeutel, wie lange man durchhält. Anwaltsgebühren, Gerichtskosten und teure Gutachten summieren sich bei einem Streitwert von 10.000 € schnell auf mehrere tausend Euro Vorkasse.
Viele Menschen verzichten aus Angst vor diesen Kosten darauf, berechtigte Ansprüche gegen Vermieter, Arbeitgeber oder Unfallgegner durchzusetzen. Eine Rechtsschutzversicherung stellt hier die „Waffengleichheit“ her. Sie sorgt dafür, dass Sie juristischen Auseinandersetzungen gelassen entgegensehen können – weil das finanzielle Risiko nicht mehr bei Ihnen liegt. Wir helfen Ihnen, die passenden Bausteine (Privat, Beruf, Verkehr, Wohnen) für Ihre Lebenssituation zu kombinieren.
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Das Wichtigste im Überblick
- Mit einer Rechtsschutzversicherung sichern Sie sich gegen die finanziellen Folgen von Rechtsstreitigkeiten ab – z. B. Anwalts‑, Gerichts‑ und Sachverständigenkosten.
- Der Schutz gilt grundsätzlich nur für Streitigkeiten, die nach Abschluss des Vertrags entstanden sind; Verfahren, deren Ursache vor Vertragsbeginn liegt, sind meist ausgeschlossen.
- Häufige Bausteine sind Privatrechtsschutz, Berufs‑ und Arbeitsrechtsschutz, Verkehrsrechtsschutz sowie Wohn‑/Mietrechtsschutz – Sie wählen den Umfang passend zu Ihrer Lebenslage.
- Viele Tarife sehen Wartezeiten vor (z. B. drei Monate) für bestimmte Leistungsarten; im Verkehrsrecht oder bei Sofort‑Bausteinen kann die Wartezeit entfallen.
- Beitragshöhe und Leistungen hängen ab von: gewähltem Leistungsumfang, Versicherungssumme, Selbstbeteiligung sowie Wohnort und Alter.
- Achten Sie beim Vergleich auf Ausschlüsse (z. B. Vorsatz, bereits anhängige Verfahren, spekulative Kapitalanlagen) und auf Leistungshöhen, Selbstbehalt sowie freie Anwaltswahl.
Warum Rechtsschutz heute unverzichtbar ist
Rechtliche Konflikte entstehen oft schneller, als man denkt – sei es durch einen unklaren Arbeitsvertrag, einen Bußgeldbescheid oder Probleme mit dem Vermieter. Wer auf eigene Faust rechtlich vorgehen will, steht häufig vor hohen Kosten und Unsicherheiten. Eine passende Rechtsschutzversicherung schafft hier Sicherheit. Sie schützt nicht nur Ihre Finanzen, sondern stärkt auch Ihre Position in kritischen Situationen.
Unabhängig davon, ob Sie angestellt, selbstständig oder Familienvater sind – rechtliche Streitfälle machen vor keiner Lebenssituation halt. Häufige Konfliktszenarien sind:
Beruf: Abmahnungen, ungerechtfertigte Kündigungen, Streit ums Arbeitszeugnis
Wohnen: Mietminderung, Eigenbedarfskündigung, Nebenkosten-Abrechnungen
Verkehr: Unfall mit Schuldfrage, Bußgeldbescheid, Streit mit der Werkstatt
Privatbereich: Probleme mit Online-Käufen, unseriöse Handwerker, Nachbarschaftsstreit
Finanzen & Verträge: Rücktritt vom Kaufvertrag, unerlaubte Abbuchungen, Reiseausfall
Solche Fälle belasten nicht nur finanziell, sondern auch emotional. Ein starker Rechtsschutz gibt Ihnen die Freiheit, Ihr gutes Recht durchzusetzen – ohne Sorge vor hohen Anwalts- oder Gerichtskosten.
Eine Rechtsschutzversicherung übernimmt – je nach gewähltem Baustein – die Kosten für:
Anwalts- und Gerichtskosten
Mediation und außergerichtliche Einigung
Sachverständigen- und Gutachterkosten
Zeugenentschädigungen
Gerichtsvollziehergebühren
Reise- und Übersetzungskosten im Ausland
Sie haben in der Regel freie Anwaltswahl, können aber auch auf Partnerkanzleien zugreifen. Einige Anbieter bieten Ihnen zusätzlich:
Telefonische Erstberatung
Digitale Beratung per App oder E‑Mail
Kundenportal mit Dokumentenupload
Schadensmeldung rund um die Uhr
Wichtig: Viele Leistungen greifen erst nach einer Wartezeit von 3 Monaten. Es gibt aber Ausnahmen – etwa bei einem Versicherungswechsel oder beim Verkehrsrechtsschutz. Die Details dazu finden Sie im späteren Abschnitt „Ihre Rechtsschutzversicherung zahlt / zahlt nicht“.
Ihr Baukasten für Gerechtigkeit
Schluss mit starren Paketen: Stellen Sie Ihren Schutz individuell zusammen
Kein Leben gleicht dem anderen. Warum sollte es Ihre Rechtsschutzversicherung tun? Ein Angestellter benötigt Absicherung gegen Kündigung, während ein Selbstständiger eher Vertragsstreitigkeiten mit Kunden fürchtet. Und wer zur Miete wohnt, braucht keinen Schutz für Vermieter. Unser Ansatz: Versichern Sie nur die Risiken, die Sie wirklich betreffen. Das spart Beitrag und verhindert gefährliche Deckungslücken dort, wo es wirklich brennt.
So funktioniert das Baustein-Prinzip: Die moderne Rechtsschutzversicherung besteht meist aus einem Basisschutz (Privat), der flexibel erweitert wird. Die gängigste Kombination für Arbeitnehmer ist das Paket Privat, Beruf & Verkehr. Damit sind die großen Risiken des Alltags – vom Autounfall bis zum Arbeitsgerichtsprozess – abgedeckt.
Doch Vorsicht bei Immobilien: Streitigkeiten rund ums Wohnen (egal ob als Mieter oder Eigentümer) sind in der Basis-Deckung fast nie enthalten. Hierfür benötigen Sie den separaten Baustein Wohnen. Wir haben die wichtigsten Module für Sie analysiert, damit Sie entscheiden können, welche Puzzleteile für Ihre persönliche Sicherheits-Strategie unverzichtbar sind.
Ob Ärger mit Online-Händlern, Schadensersatzforderungen nach einem Missgeschick oder Streit mit dem Finanzamt: Dieser Baustein ist das Fundament Ihrer Absicherung. Er greift im privaten Bereich, wenn Verträge nicht eingehalten werden oder Sie Ihr Recht durchsetzen müssen.
Eine Kündigung oder Abmahnung bedroht oft die wirtschaftliche Existenz. Dieser Baustein übernimmt die Kosten für Anwälte und das Arbeitsgericht – egal ob es um Ihr Gehalt, ein schlechtes Zeugnis oder den Erhalt Ihres Jobs geht. Unverzichtbar für Angestellte.
Im Straßenverkehr ist die Schuldfrage oft unklar. Wer zahlt den Schaden? Was tun, wenn der Führerschein in Gefahr ist oder ein Bußgeld droht? Dieser Schutz gilt für Sie als Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger – und hilft, mobil zu bleiben.
Mieterhöhung, Schimmel in der Wohnung oder eine plötzliche Eigenbedarfskündigung: Als Mieter sitzen Sie oft am kürzeren Hebel. Dieser Baustein sichert Ihr Zuhause und sorgt dafür, dass Sie sich gegen unberechtigte Forderungen Ihres Vermieters wehren können.
Mietnomaden oder ausbleibende Zahlungen können für Eigentümer zum finanziellen Desaster werden. Wenn Sie Wohnungen vermieten, ist dieser spezielle Schutz wichtig, um Räumungsklagen durchzusetzen und Ihre Immobilien-Investition rechtssicher zu verteidigen.
Ein Erbe führt oft zu bitterem Streit, der Familien spaltet. Der Erbrechtsschutz übernimmt Beratungskosten zu Testamenten und Pflichtteilsansprüchen. Er hilft, emotionale Konflikte auf eine sachliche, juristische Ebene zu bringen – bevor das Erbe für Anwälte draufgeht.
Geistiges Eigentum ist wertvoll. Wenn jemand Ihre Marke kopiert oder Ihr Patent verletzt, wird es teuer. Dieser Spezial-Baustein richtet sich an Kreative, Erfinder und Unternehmen, die ihre Innovationen gegen Ideenklau verteidigen müssen.
Kosten, Beiträge und Einflussfaktoren im Überblick.
Was kostet Rechtsschutz wirklich?
Die Beiträge zur Rechtsschutzversicherung variieren – je nachdem, welche Leistungen Sie benötigen, wie hoch Ihre Selbstbeteiligung ist und welche Lebensbereiche Sie absichern möchten. Wer Preise vergleicht und gezielt auswählt, kann bares Geld sparen, ohne auf sinnvollen Schutz zu verzichten.
Die Kosten einer Rechtsschutzversicherung hängen von verschiedenen Faktoren ab. Besonders entscheidend ist, welche Bausteine Sie wählen: Wer nur den Verkehrsrechtsschutz abschließt, zahlt deutlich weniger als jemand mit Komplettschutz für Privatleben, Beruf, Wohnen und Verkehr.
Auch die Höhe der Selbstbeteiligung beeinflusst den Beitrag maßgeblich. Viele Tarife bieten die Wahl zwischen 0 €, 150 €, 300 €, 500 € oder 1.000 € Selbstbeteiligung pro Versicherungsfall. Je höher dieser Betrag, desto günstiger wird meist der Jahresbeitrag – allerdings tragen Sie im Streitfall entsprechend mehr Kosten selbst.
Achten Sie darauf, dass auch günstige Tarife mit höherer Selbstbeteiligung durchaus umfassende Leistungen bieten können – vergleichen lohnt sich.
Weitere preisbestimmende Faktoren sind:
Ihr Wohnort (regionale Unterschiede bei Risiko und Gerichtskosten)
Ihr Alter und Familienstand
Zahlweise (Rabatt bei jährlicher Zahlung)
Kombirabatte, wenn Sie mehrere Verträge bei einem Anbieter bündeln
Schadenfreiheitsrabatte, wenn über mehrere Jahre keine Leistungen in Anspruch genommen wurden
Je klarer Ihre Vorstellungen und Anforderungen sind, desto gezielter können Sie passende Tarife auswählen. Ein Vergleich der Rechtsschutzversicherungen hilft Ihnen dabei, die Leistungen und Kosten verschiedener Anbieter transparent gegenüberzustellen.
Beachten Sie dabei: Je nach Anbieter unterscheiden sich nicht nur die Preise, sondern auch Leistungen wie Wartezeiten, Beratungsangebote oder digitale Services erheblich.
Wo Streit entsteht, muss der Wert stimmen
Schutz für Ihre wertvollsten Besitztümer
Statistisch gesehen entstehen die meisten Rechtsstreitigkeiten im Straßenverkehr oder rund um die Immobilie. Die Rechtsschutzversicherung hilft Ihnen beim Streiten – diese Versicherungen sorgen dafür, dass der Gegenstand des Streits (Ihr Auto, Ihr Haus, Ihre Einrichtung) ersetzt oder repariert wird. Schließen Sie die Lücke zwischen juristischem Beistand und materiellem Werterhalt.
Der „Verkehrs-Rechtsschutz“ zahlt den Anwalt nach dem Crash – die Kaskoversicherung zahlt Ihren Blechschaden. Egal ob Haftpflicht, Teil- oder Vollkasko: Wir finden den Tarif, der Sie bei Unfall, Diebstahl oder Wildschaden mobil hält, ohne Ihren Geldbeutel zu belasten.
Streit mit Handwerkern oder Nachbarn ist das eine – ein abgebranntes Dach oder ein vollgelaufener Keller das andere. Für Hauseigentümer ist diese Versicherung Pflicht, um die Substanz der Immobilie gegen Feuer, Sturm und Leitungswasser abzusichern.
Einbruchdiebstahl ist oft ein Fall für den Anwalt (Rechtsschutz) und die Polizei. Doch wer ersetzt den gestohlenen Laptop oder den Fernseher? Die Hausratversicherung springt ein bei Einbruch, Feuer oder Wasserschäden und ersetzt Ihr Inventar zum Neuwert.
Was Sie vor dem Vertragsabschluss unbedingt wissen sollten.
Wartezeiten, Soforthilfe & besondere Fallregelungen
Nicht jede Leistung der Rechtsschutzversicherung gilt sofort. In vielen Fällen greift der Schutz erst nach einer sogenannten Wartezeit. Es gibt jedoch Ausnahmen – und sogar Möglichkeiten, sich in dringenden Fällen sofort rechtlich beraten zu lassen. Hier erfahren Sie, was Sie beachten müssen.
Die meisten Rechtsschutzversicherungen sehen eine Wartezeit von 3 Monaten vor. Diese beginnt mit dem Vertragsbeginn und soll verhindern, dass Versicherungen erst dann abgeschlossen werden, wenn ein Konflikt bereits absehbar oder eingetreten ist. Während dieser Frist übernimmt der Versicherer in der Regel keine Kosten – selbst dann, wenn die Angelegenheit eindeutig ist.
Ausnahmen von der Wartezeit gibt es jedoch:
Versicherungswechsel: Wenn Sie von einem bestehenden Vertrag in einen neuen mit vergleichbarem Leistungsumfang wechseln, kann die Wartezeit entfallen. Voraussetzung ist ein nahtloser Übergang.
Verkehrsrechtsschutz: Viele Anbieter gewähren hier sofortigen Schutz – etwa bei Unfällen oder Bußgeldbescheiden.
Telefonische Erstberatung: Für allgemeine Rechtsfragen ist bei vielen Versicherungen bereits ab Vertragsbeginn eine telefonische Beratung möglich, ohne dass es sich um einen Versicherungsfall handelt.
Sonderregelungen bei Strafrechtsschutz: Einige Tarife sehen bei bestimmten Konstellationen einen sofortigen Schutz für die Verteidigung in Strafverfahren vor.
Wichtig für Sie als Versicherungsnehmer:
Ein Rechtsschutzvertrag schützt nicht rückwirkend. Wenn das Problem bereits besteht oder sich abzeichnet, bevor der Vertrag beginnt oder während der Wartezeit, werden die Kosten nicht übernommen. Das gilt auch für Mahnungen, Abmahnungen oder erste Schreiben, die vor Versicherungsbeginn eingegangen sind.
Tipp: Nutzen Sie die telefonische Beratung vieler Anbieter, um frühzeitig eine juristische Ersteinschätzung zu erhalten. Auch Schlichtungsstellen und Mediationen werden von einigen Versicherungen bereits vor Ablauf der Wartezeit unterstützt – eine sinnvolle Ergänzung, um Streitigkeiten möglichst außergerichtlich zu klären.
Weitere Informationen zur Leistungsgrenze Ihrer Versicherung finden Sie im späteren Abschnitt
Antworten auf Fragen, die viele erst im Ernstfall stellen.
Was Sie schon immer über Rechtsschutz wissen wollten
Was genau ist eine Rechtsschutzversicherung und wofür brauche ich sie?
Eine Rechtsschutzversicherung übernimmt im versicherten Umfang die Kosten für rechtliche Auseinandersetzungen und schützt Sie davor, allein für Anwalt, Gericht oder Sachverständige zahlen zu müssen.
Kann ich selbst eine Anwältin oder einen Anwalt wählen?
Ja, in der Regel dürfen Sie Ihren Rechtsbeistand frei auswählen. Gleichzeitig bieten viele Versicherer eigene Netzwerke an, ohne dadurch Ihr Wahlrecht einzuschränken.
Gibt es Wartezeiten beim Schutz durch die Rechtsschutzversicherung?
Ja. Für viele Leistungsarten gilt eine Wartezeit – typischerweise drei Monate. Im Verkehrsrecht oder bei Spezialtarifen kann hingegen keine Wartezeit gelten.
Kann ich die Versicherung rückwirkend für bereits laufende Streitigkeiten in Anspruch nehmen?
Nein. Eine Rechtsschutzversicherung greift grundsätzlich nicht für Fälle, die vor Vertragsabschluss oder bereits während der Wartezeit entstanden sind.
Wer ist über die Rechtsschutzversicherung mitversichert?
In Familien‑ oder Partnertarifen können neben dem Versicherungsnehmer auch Ehe‑/Lebenspartner und Kinder mitversichert sein. Die genauen Bedingungen hängen vom Tarif ab.
Schützt mich die Rechtsschutzversicherung auch im Ausland?
Ja, viele Policen gewähren europaweiten oder sogar weltweiten Schutz. Achten Sie auf die jeweilige räumliche Deckung im Vertrag.
Welche Kosten übernimmt eine Rechtsschutzversicherung?
Üblicherweise werden Kosten für Anwälte, Gerichte, Sachverständige, Zeugen sowie im Verlustfall ggf. auch Kosten der Gegenseite übernommen – bis zur vereinbarten Versicherungssumme.
Welche Bereiche deckt eine Rechtsschutzversicherung typischerweise ab?
Typische Bereiche sind z. B. Miet‑/Wohnrecht, Arbeitsrecht, Verkehrsrecht, Vertrags‑ und Sachenrecht. Der genaue Schutzumfang variiert stark nach Tarif.
Welche Faktoren beeinflussen den Beitrag meiner Rechtsschutzversicherung?
Einfluss haben u. a.: Wohnort, Alter, gewählter Leistungsumfang, Versicherungssumme, Selbstbehalt und ggf. Schadenfreiheitsrabatte.
Für wen lohnt sich eine Rechtsschutzversicherung besonders?
Besonders sinnvoll ist sie für Personen, die ein erhöhtes Risiko haben, in rechtliche Auseinandersetzungen zu geraten – z. B. Arbeitnehmer mit Kündigungsrisiko, Vielfahrer, Vermieter, Eigentümer oder Mieter mit Mietverträgen.
Existenzielle Risiken decken
Rechtsschutz ist gut – Rundum-Schutz ist besser
Ein Rechtsstreit fällt selten vom Himmel. Meist geht ihm ein Ereignis voraus: ein Unfall, ein Missgeschick oder eine Krankheit. Während Ihre Rechtsschutzversicherung die Anwaltskosten übernimmt, bleiben die eigentlichen Schäden oft ungedeckt, wenn Sie nicht vorsorgen. Wir empfehlen diese drei Bausteine, um nicht nur juristisch, sondern auch finanziell und gesundheitlich auf der sicheren Seite zu sein.
Wenn Sie versehentlich anderen einen Schaden zufügen, schützt Sie keine Rechtsschutzversicherung vor den Schadenersatzforderungen – das tut nur die Privathaftpflicht. Sie ist das absolute Fundament jeder Absicherung und wehrt zudem unberechtigte Ansprüche für Sie ab („passiver Rechtsschutz“).
Nach einem Unfall oder Behandlungsfehler folgt oft der Rechtsstreit um Schmerzensgeld. Doch wichtiger ist Ihre schnelle Genesung. Mit einer Zusatzversicherung sichern Sie sich Chefarztbehandlung, Einzelzimmer oder hochwertige Zahnversorgung – unabhängig davon, was die Kasse zahlt.
Ein Unfall passiert in Sekunden, die Folgen bleiben oft ein Leben lang. Wenn bleibende Schäden (Invalidität) entstehen, hilft kein Anwalt, sondern Kapital. Die Unfallversicherung zahlt eine vereinbarte Summe, damit Sie Ihr Leben umbauen und finanzielle Engpässe überbrücken können.
Klarheit im Schadensfall
Wann zahlt die Rechtsschutzversicherung und wann nicht?
Viele Versicherte sind unsicher, wann die Rechtsschutzversicherung tatsächlich leistet. Damit Sie im Ernstfall nicht überrascht werden, zeigen wir Ihnen konkret, in welchen Fällen der Schutz greift – und wo die Grenzen liegen. Diese Übersicht hilft Ihnen, die Leistungen richtig einzuordnen und vorbereitet zu handeln.
Nicht jeder Streit führt automatisch zu einer Leistungspflicht durch die Rechtsschutzversicherung. Der Versicherungsschutz hängt vom gewählten Tarif, der Rechtslage und dem Zeitpunkt des Konflikts ab. Entscheidend ist außerdem, ob eine Wartezeit gilt, der Fall unter einen versicherten Bereich fällt und realistische Erfolgsaussichten bestehen.
Damit Sie wissen, worauf Sie sich verlassen können, haben wir typische Beispiele in zwei übersichtlichen Bereichen zusammengefasst: Wann leistet Ihre Versicherung? Und in welchen Fällen bleibt die Unterstützung aus?
Ihre Rechtsschutzversicherung zahlt, wenn …
- … Sie rechtzeitig vor dem Konflikt versichert sind.
- … es um einen versicherten Lebensbereich geht (z. B. Beruf, Verkehr, Miete).
- … Erfolgsaussichten bestehen und ein Anwalt dies bestätigt.
- … die Wartezeit abgelaufen ist oder nicht gilt (z. B. Verkehrsrechtsschutz).
- … eine anwaltliche Erstberatung angefragt wird.
- … Mediation oder Schlichtung genutzt werden kann.
Ihre Rechtsschutz zahlt nicht, wenn …
- … der Streit vor Vertragsbeginn begonnen hat.
- … es sich um ausgeschlossene Bereiche wie Scheidung, Hausbau oder Kapitalanlagen handelt.
- … der Fall als mutwillig, aussichtslos oder vorsätzlich verursacht eingestuft wird.
- … die Wartezeit noch läuft und der Streitfall bereits akut ist.
- … es um reine Vertragsstreitigkeiten im Zusammenhang mit gewerblichen Aktivitäten geht (z. B. Selbstständigkeit ohne passenden Baustein).
- … der Versicherer keinen Versicherungsschutz bestätigt hat und Sie trotzdem selbst beauftragen.
Warum Ihr gutes Recht keine Frage des Geldbeutels sein darf
Eine Rechtsschutzversicherung ist weit mehr als eine reine Kostenübernahme für Anwaltsrechnungen: Sie ist Ihr Garant für juristische Chancengleichheit. In einer immer komplexeren Welt verzichten viele Menschen aus reiner Sorge vor hohen Prozess- und Gutachterkosten darauf, berechtigte Ansprüche durchzusetzen – sei es gegen einen finanziell überlegenen Arbeitgeber, den Vermieter oder einen Unfallgegner. Eine gute Rechtsschutz-Police übernimmt dieses finanzielle Risiko komplett für Sie. Sie deckt nicht nur das Honorar des eigenen Anwalts, sondern auch Gerichtskosten, Zeugengelder und teure Sachverständigengutachten – oft sogar dann, wenn ein Prozess verloren geht.
Entscheidend für einen wirksamen Schutz ist jedoch, dass der Tarif zu Ihrem Leben passt. Moderne Rechtsschutzversicherungen funktionieren daher nach dem Baukasten-Prinzip: Das Fundament bildet der Privatrechtsschutz, den Sie flexibel um Bausteine für Beruf, Verkehr und Wohnen erweitern können. So stellen Sie sicher, dass Sie nur für die Risiken zahlen, die Sie wirklich betreffen, und vermeiden teure Doppelversicherungen oder gefährliche Lücken.
Häufige Fragen
Welche Bausteine sollte ich bei der Rechtsschutzversicherung wählen?
Stimmen Sie Ihren Schutz auf Ihre Lebens‑ und Arbeitssituation ab: Arbeitsrechtsschutz kann für Arbeitnehmer wichtig sein, Verkehrsrechtsschutz für Autofahrer und Wohn‑/Mietrechtsschutz für Wohnungseigentümer oder Mieter. Stellen Sie sicher, dass die gewählten Bausteine Ihr tatsächliches Risiko abdecken.
Wie wirkt sich die Selbstbeteiligung auf meinen Versicherungsschutz aus?
Eine höhere Selbstbeteiligung führt zu niedrigeren monatlichen Beiträgen – im Schadensfall tragen Sie jedoch einen höheren Anteil selbst. Wägen Sie genau ab, wie viel Eigenrisiko Sie tragen möchten.
Wie kann ich beim Versicherungsvergleich Kosten sparen?
Vergleichen Sie nicht nur den Preis, sondern auch Leistungsumfang, Versicherungssumme, Wartezeiten und Ausschlüsse. Schließen Sie nur die Bausteine ab, die Sie tatsächlich benötigen; vermeiden Sie Doppelversicherungen und fragen Sie gegebenenfalls nach Rabattmöglichkeiten oder Kombi‑Tarifen.
Was sollten Sie vor Vertragsabschluss besonders beachten?
Prüfen Sie sorgfältig: die Bedingungen zur Wartezeit, die ausgeschlossen sind, den Umfang der versicherten Rechtsgebiete, die Versicherungssumme, die Höhe der Selbstbeteiligung, Ihren Wohnsitz bzw. Tarifregion sowie die Mitversicherungsregelungen für Angehörige.