Unfallversicherung ohne Gesundheitsfragen
Sicherer Unfallschutz auch bei Vorerkrankungen – ohne lästige Prüfverfahren
Eine private Unfallversicherung ohne Gesundheitsfragen richtet sich an Menschen, die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen Schwierigkeiten haben, eine reguläre Absicherung zu erhalten. Ob chronische Erkrankung, abgelehnte Anträge in der Vergangenheit oder ein hohes Risiko: Die Tarife von Baloise, VHV und Alteos ermöglichen auch in solchen Fällen leistungsstarken Schutz. Doch nicht jeder Tarif hält, was er verspricht. Wir zeigen Ihnen, welche drei Anbieter aktuell überzeugen – transparent, geprüft und ohne Stolperfallen im Kleingedruckten.
Daniel Moser

114 Bewertungen | 5,0 Sterne

328 Bewertungen | 4,9 Sterne

334 Bewertungen | 5,0 Sterne
Das Wichtigste im Überblick
- Keine Gesundheitsprüfung: Abschluss ohne Angaben zu Vorerkrankungen, Arztbesuchen oder laufenden Behandlungen möglich.
- Sofortiger Versicherungsschutz: Der Schutz greift ab dem ersten Tag nach Annahme – ohne Wartezeiten.
- Ideal für Menschen mit Vorerkrankungen: Auch bei Ablehnung klassischer Unfallversicherungen möglich.
- Weltweiter Rund-um-die-Uhr-Schutz: Unfälle im Beruf, in der Freizeit, beim Sport oder auf Reisen sind abgedeckt.
- Kapitalleistung bei Invalidität: Einmalzahlung bei dauerhafter Beeinträchtigung – auch für Umbauten oder Hilfsmittel nutzbar.
- Vergleich lohnt sich: Leistungsumfang, Gliedertaxe und Progression unterscheiden sich teils stark zwischen den Anbietern.
Diese drei Tarife bieten Schutz – auch ohne Gesundheitsprüfung
Welche Unfallversicherungen kommen ohne Gesundheitsfragen aus?
Eine Unfallversicherung ohne Gesundheitsfragen ist nicht mit jedem Tarif möglich – viele Versicherer lehnen Antragsteller mit Vorerkrankungen ab oder reduzieren die Leistungen drastisch. Wir haben daher den Markt geprüft und uns auf drei Tarife konzentriert, die nicht nur auf eine Gesundheitsprüfung verzichten, sondern gleichzeitig starke Leistungen bieten. In der folgenden Übersicht sehen Sie die wichtigsten Unterschiede zwischen den Angeboten von Baloise, VHV und Alteos im direkten Vergleich. Ausführliche Details zu den Leistungen finden Sie anschließend im separaten Abschnitt.
Die Unterschiede zwischen den drei empfohlenen Tarifen – Baloise Gold, VHV Exklusiv und Alteos Diamant – liegen nicht nur im Preis, sondern vor allem in der Tiefe und Qualität der Leistungen. Wer sich für eine Unfallversicherung ohne Gesundheitsfragen entscheidet, sollte genau hinsehen: Wie wird mit Vorerkrankungen umgegangen? Gibt es Einschränkungen bei Reha, Rooming-in oder kosmetischen Operationen? Welche Leistungen werden bei Krebs oder Knochenbrüchen sofort ausgezahlt?
Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Details zu jedem Tarif – einzeln erklärt und nachvollziehbar gegliedert.
*Gefahrengruppe A, 100.000 € Grundsumme, 350% Progression| Kriterium | Baloise Gold | VHV Exklusiv | Alteos Diamant |
|---|---|---|---|
| Beitrag* jährlich | 128,05 € | 141,09 € | 156,54 € |
| Leistungspunkte (max. 93) | 90 / 93 | 81 / 93 | 91 / 93 |
| Gesundheitsfragen | Keine | Keine | Keine |
| Mitwirkungsanteil Krankheit | < 75 % keine Kürzung | Keine (außer MS etc.) | Keine (generell) |
| Erhöhte Kraftanstrengung | Mitversichert | Mitversichert | Mitversichert |
| Eigenbewegung | Mitversichert | Mitversichert | Mitversichert |
| Rooming-In bei Kindern | unbegrenzt | beide Eltern | max. 75 €/Tag, 75 Tage |
| Kosmetische OPs nach Unfall | bis 1 Mio. € | Mitversichert | Mitversichert |
| Bergungskosten | bis 1 Mio. € | Mitversichert | Mitversichert |
| Kurkostenbeihilfe | Mitversichert | bis 17.500 € | Mitversichert |
| Assistance-Leistungen | Eingeschränkt | Keine | Umfangreich (inkl. Reha) |
Baloise Gold
Der Tarif Baloise Gold bietet eine der umfassendsten Unfallversicherungen ohne Gesundheitsfragen am Markt. Der Versicherungsschutz richtet sich an Personen jeden Alters – ohne Einschränkungen durch Vorerkrankungen oder Risikofaktoren. Besonders hervorzuheben sind die großzügigen Zusatzleistungen und der hohe Leistungsstandard, selbst bei komplizierten Unfallfolgen.
Ein Vorteil dieses Tarifs: Der Mitwirkungsanteil greift erst ab 75 %. Das bedeutet: Selbst wenn eine Vorerkrankung zum Unfall beiträgt, wird die Leistung in voller Höhe erbracht – solange der Anteil unter dieser Schwelle liegt.
Weitere Stärken liegen in der Kombination aus Sofortleistungen, Assistance-Bausteinen und Beitragsbefreiungen. Relevante Leistungen wie kosmetische Operationen, Rooming-in und Reha-Maßnahmen sind großzügig mitversichert. Auch die Bergungskosten werden in voller Höhe bis zu 1.000.000 € übernommen.
Zusätzlich bietet die Baloise zahlreiche Erweiterungsoptionen wie:
Taxe100: Erhöhte Gliedertaxe (bis 100 % Auszahlung bei Verlust)
ProgPlus: Erhöhte Progression für maximale Kapitalleistungen
Schmerzensgeld-Baustein: für unfallbedingte Brüche oder Bänderrisse
Gliedertaxe Baloise Gold (Grundsumme 200.000 €, 500 % Progression)
| Körperteil | Standard (% / €) | mit Taxe100 (% / €) |
|---|---|---|
| Arm | 80 % = 720.000 € | 100 % = 1.000.000 € |
| Hand | 75 % = 650.000 € | 90 % = 1.000.000 € |
| Daumen | 35 % = 150.000 € | 45 % = 250.000 € |
| Auge | 60 % = 440.000 € | 70 % = 700.000 € |
| Fuß | 70 % = 580.000 € | 70 % = 700.000 € |
| Stimme | 100 % = 1.000.000 € | 100 % = 1.000.000 € |
Hinweis: Weitere Körperteile wie Finger, Zehen, Gehör, Niere, Milz etc. sind ebenfalls detailliert geregelt – gemäß aktueller Baloise-Taxe mit bis zu 179 % Mehrleistung gegenüber Standard.
VHV Exklusiv
Mit dem Tarif VHV Exklusiv erhalten Versicherte eine leistungsstarke Unfallversicherung, die auf Gesundheitsfragen vollständig verzichtet. Besonders überzeugend: Die VHV verzichtet bei nahezu allen Vorerkrankungen auf die Anrechnung eines Mitwirkungsanteils. Nur in Ausnahmefällen – bei Multiple Sklerose, Parkinson oder Glasknochenkrankheit – erfolgt eine anteilige Kürzung ab 75 %.
Die Tarifstruktur richtet sich an Einzelpersonen, Familien und ältere Versicherte, die aufgrund früherer Ablehnungen oder chronischer Leiden auf eine faire Lösung angewiesen sind. Auch Personen, die aus gesundheitlichen Gründen keinen Zugang zur Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten, profitieren hier von einem soliden Leistungsniveau.
Vorteilhaft ist die integrierte Leistungs-Update-Garantie: Sobald der Versicherer seine Bedingungen verbessert, gelten diese automatisch auch für bestehende Verträge – ohne Mehrbeitrag. Die VHV erlaubt zudem den Einschluss zusätzlicher Bausteine wie „Schmerzensgeld PLUS“ und „Krebs-Soforthilfe“, die finanzielle Unterstützung bei spezifischen Ereignissen bieten.
Die wichtigsten Merkmale:
Keine Gesundheitsprüfung, auch keine Angaben zu früheren Schäden erforderlich
Sofortleistung bei unfallbedingten Brüchen oder Bänderrissen
Krebs-Soforthilfe: 5.000 € pauschal bei Diagnose
Beitragsfreie Einschlussmöglichkeiten für Kinder
Hohe Leistungen bei kosmetischen Operationen und Bergungskosten
Gliedertaxe VHV Exklusiv (Grundsumme 200.000 €, 500 % Progression)
| Körperteil | Leistung (in % / €) |
|---|---|
| Arm | 80 % = 250.000 € |
| Hand | 70 % = 200.000 € |
| Daumen | 30 % = 40.000 € |
| Auge | 65 % = 175.000 € |
| Fuß | 60 % = 150.000 € |
| Stimme | 100 % = 350.000 € |
Hinweis: Die VHV nutzt eine solide Standard-Gliedertaxe mit guter Bewertung, bietet aber etwas niedrigere Werte als Baloise oder Alteos in der Spitze. Dennoch überzeugt sie durch geringe Ausschlüsse und faire Bedingungen.
Alteos Diamant
Der Tarif Alteos Diamant zählt aktuell zu den leistungsstärksten Unfallversicherungen ohne Gesundheitsprüfung. Als Produkt aus dem HDI-Umfeld überzeugt Alteos durch eine besonders ausgewogene Tarifstruktur mit maximaler Gliedertaxe, erweiterten Assistance-Leistungen und einem hochwertigen Rehamanagement.
Der große Vorteil: Alteos verzichtet vollständig auf eine Gesundheitsprüfung und auch auf den Mitwirkungsanteil von Vorerkrankungen. Das bedeutet: Auch wenn eine bestehende Krankheit zum Unfall beiträgt, erfolgt keine Kürzung der Versicherungsleistung – unabhängig vom Ausmaß.
Besonders stark ist der Tarif in den Bereichen kosmetische Leistungen, Reha, Rooming-in und ergänzende Hilfen. Gerade für ältere Menschen oder chronisch Erkrankte ergibt sich daraus ein deutlicher Vorteil gegenüber anderen Anbietern.
Leistungsmerkmale im Überblick:
Kein Mitwirkungsabzug – volle Leistung auch bei Vorerkrankungen
Maximale Bewertung: 91 von 93 möglichen Leistungspunkten
Kosmetische Operationen bis 1 Mio. €, auch Zahnersatz abgedeckt
Umfassende Assistance-Leistungen: Haushaltshilfe, Umbauten, Reha-Betreuung
Sofortleistung bei Schwerverletzungen: bis zu 20 % der Invaliditätsgrundsumme
Gliedertaxe Alteos Diamant (Grundsumme 200.000 €, 500 % Progression)
| Körperteil | Leistung (in % / €) |
|---|---|
| Arm | 85 % = 790.000 € |
| Hand | 75 % = 650.000 € |
| Daumen | 40 % = 200.000 € |
| Auge | 65 % = 510.000 € |
| Fuß | 65 % = 510.000 € |
| Stimme | 100 % = 1.000.000 € |
Hinweis: Alteos bietet laut Leistungsvergleich eine der höchsten Gliedertaxen im Marktsegment und erreicht mit 91 von 93 Punkten den höchsten Leistungsumfang unter den geprüften Tarifen.
Für wen diese spezielle Unfallversicherung sinnvoll ist
Für wen lohnt sich eine Unfallversicherung ohne Gesundheitsfragen?
Eine Unfallversicherung ohne Gesundheitsfragen bietet Menschen die Möglichkeit, sich gegen die finanziellen Folgen eines Unfalls abzusichern, ohne zuvor eine umfassende Gesundheitsprüfung durchlaufen zu müssen. Sie richtet sich vor allem an Personen, die aufgrund einer Vorerkrankung oder einer früheren Ablehnung bei anderen Versicherern nur schwer oder gar keinen Zugang zu einer klassischen Unfallversicherung haben.
Der Abschluss einer Unfallversicherung ohne Gesundheitsfragen ist insbesondere dann sinnvoll, wenn gesundheitliche Einschränkungen, chronische Erkrankungen oder eine problematische medizinische Vorgeschichte vorliegen. Während klassische Unfallversicherungen in diesen Fällen oft ablehnen oder Leistungsausschlüsse festlegen, bieten spezielle Tarife wie VHV Exklusiv, Baloise Gold oder Prokundo Premium auch dann Schutz, wenn bereits Vorerkrankungen bestehen.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Tarife liegt in den klaren und oftmals sehr kundenfreundlichen Regelungen zur Mitwirkungsklausel. So wird bei der VHV beispielsweise nur bei wenigen Erkrankungen wie Multipler Sklerose, Parkinson oder der Glasknochenkrankheit ein Mitwirkungsanteil ab 75 % angerechnet – in allen anderen Fällen erfolgt keine Kürzung der Leistung. Das ist besonders für Menschen relevant, deren Verletzungsfolgen durch bestehende Erkrankungen verstärkt werden könnten.
Typische Zielgruppen sind:
Personen mit chronischen Erkrankungen (z. B. Diabetes, Osteoporose, MS)
Versicherungsinteressierte, die in der Vergangenheit abgelehnt wurden
Menschen, für die eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht infrage kommt
Senioren, die noch aktiv sind, aber aufgrund ihres Alters keinen klassischen Tarif mehr erhalten
Allerdings ist auch diese Form der Unfallversicherung nicht für jeden zugänglich. Häufig bestehen Altersgrenzen (z. B. max. 70 Jahre, teils bereits ab 65) und Ausschlüsse für Berufe mit hohem Risiko wie Sprengmeister, Berufssportler oder Stuntmen. Auch wer im Ausland lebt oder wessen Vorvertrag gekündigt wurde, kann meist nicht aufgenommen werden.
Trotz höherer Beiträge im Vergleich zu Standardtarifen profitieren Versicherte von stabilen Leistungen, einer transparenten Regulierung und der Möglichkeit, den Vertrag unkompliziert online abzuschließen. Experten wie die Finanzberatung Bierl sehen im VHV Exklusiv einen besonders starken Tarif, da er neben der unkomplizierten Annahme auch in puncto Gliedertaxe, Reha-Leistungen und Sofortzahlungen überzeugt.
Wer unsicher ist, ob ein Abschluss möglich ist, sollte vorab eine unverbindliche Prüfung durch einen Versicherungsexperten in Anspruch nehmen. Dadurch lässt sich vermeiden, dass unnötige Ablehnungen in der Versicherungshistorie vermerkt werden.
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Die Vorteile und Nachteile einer Unfallversicherung ohne Gesundheitsfragen
Eine Unfallversicherung ohne Gesundheitsfragen kann die ideale Lösung sein – vor allem dann, wenn gesundheitliche Einschränkungen bereits bestehen oder frühere Anträge abgelehnt wurden. Doch auch diese Versicherungsform hat Grenzen. Damit Sie fundiert entscheiden können, zeigen wir Ihnen hier beide Seiten: die Vorteile – und die Punkte, bei denen Vorsicht geboten ist.
Vorteile
- Kein Gesundheitscheck nötig: Abschluss ohne Fragebogen oder ärztliche Auskünfte
- Schneller Versicherungsschutz: Sofortige Absicherung möglich, auch online
- Ideal bei Vorerkrankungen: Keine automatische Ablehnung aufgrund der Krankengeschichte
- Leistung auch bei Mitwirkung möglich: Je nach Tarif volle Auszahlung trotz Vorschäden
- Gleichwertiger Schutz zu fairen Konditionen: Leistungsniveau oft ähnlich wie bei Tarifen mit Prüfung
Nachteile
- Nicht jeder Antrag wird angenommen: Risikoberufe, sehr hohes Alter oder frühere Kündigungen führen oft zur Ablehnung
- Begrenzter Anbieter-Markt: Nur wenige Gesellschaften bieten leistungsstarke Tarife ohne Prüfung an
- Mitwirkungsgrenzen variieren: Je nach Tarif kann eine Vorerkrankung dennoch zur Leistungskürzung führen
- Tarife meist etwas teurer: Beiträge liegen im Schnitt über denen klassischer Angebote
- Nicht alle Zusatzleistungen enthalten: Unfallrente oder Krankentagegeld oft nicht integrierbar
Drei typische Leistungsbeispiele aus der Praxis
So hilft die Unfallversicherung ohne Gesundheitsprüfung im Ernstfall
Wer gesundheitlich vorbelastet ist, fragt sich zu Recht: Leistet die Versicherung wirklich, wenn etwas passiert? Die folgenden drei Praxisbeispiele zeigen typische Unfallsituationen, in denen ein Tarif ohne Gesundheitsfragen zuverlässig schützt – ohne lange Prüfverfahren, ohne Leistungskürzungen und mit klar geregeltem Leistungsumfang.
Knochenbruch nach Sturz bei Osteoporose
Ein 67-jähriger Rentner stürzt auf der Treppe und erleidet einen komplizierten Oberschenkelbruch. Trotz bekannter Osteoporose wird die Leistung nicht gekürzt, da der Mitwirkungsanteil unterhalb der tariflich festgelegten Grenze liegt. Die Versicherung zahlt die Invaliditätsleistung in voller Höhe sowie eine Soforthilfe für Krankenhausaufenthalt und Reha-Maßnahmen.
Eigenbewegung beim Sport
Eine Hobbysportlerin verletzt sich beim Joggen am Sprunggelenk – ohne Fremdeinwirkung. Dank des erweiterten Unfallbegriffs in den geprüften Tarifen ist auch dieser Fall abgesichert. Die Versicherung übernimmt die Bergungskosten, zahlt ein vertraglich vereinbartes Schmerzensgeld und beteiligt sich an Umbaumaßnahmen für eine barrierearme Wohnsituation.
Herzinfarkt mit Unfallfolge
Ein Berufstätiger verliert nach einem plötzlichen Kreislaufzusammenbruch die Kontrolle über sein Fahrrad, stürzt schwer und wird querschnittsgelähmt. Obwohl eine Vorerkrankung vorliegt, greift der Schutz der Unfallversicherung ohne Gesundheitsprüfung. Bei Alteos und Baloise wird der Schaden sogar vollständig reguliert. Die Auszahlung aus der Gliedertaxe erreicht einen sechsstelligen Betrag.
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Häufige Fragen – verständlich beantwortet
Was Sie schon immer über die Unfallversicherung ohne Gesundheitsfragen wissen wollten
Gilt die Unfallversicherung auch in der Freizeit und beim Sport?
Ja, absolut! Die private Unfallversicherung ist ein 24/7‑Schutz. Im Gegensatz zur gesetzlichen Unfallversicherung, die nur auf der Arbeit oder auf dem Weg dorthin greift, schützt Sie die private Police weltweit und rund um die Uhr – also auch:
- In der Freizeit (z. B. beim Wandern, im Garten oder im Haushalt).
- Beim Sport (Amateursport, Fitnessstudio, Skifahren etc.).
- Im Homeoffice und auf dem Arbeitsweg.
- Auf Reisen und im Urlaub.
Wichtig: Ausnahmen gibt es nur bei extremen Risiken, die oft im Wettbewerbscharakter stehen (z. B. Motorsportrennen, Tätigkeiten als Berufs- oder Sportpilot). Für den “normalen” Alltag, Sport und das Pendeln sind Sie umfassend abgesichert.
Brauche ich eine Unfallversicherung, wenn ich bereits eine Berufsunfähigkeitsversicherung habe?
Ja, denn sie ergänzen sich perfekt und erfüllen unterschiedliche Aufgaben.
| Merkmal | Unfallversicherung | Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) |
|---|---|---|
| Leistungsart | Einmalige Kapitalzahlung (Invaliditätsleistung) | Monatliche Rente |
| Ursache | Unfall (plötzliches, von außen wirkendes Ereignis) | Alle Ursachen (Unfall, Krankheit, Psyche) |
| Zweck | Deckt direkte Einmalkosten nach Unfall (z. B. Umbau von Haus/Auto, Spezialhilfsmittel, Schuldentilgung). | Deckt laufenden Lebensunterhalt bei längerfristigem Einkommensausfall. |
Fazit: Die BU sichert Ihr Einkommen langfristig ab. Die Unfallversicherung liefert die sofortige, hohe Kapitalzahlung, die Sie benötigen, um sich schnell an die neue Lebenssituation anzupassen. Beide sind unverzichtbar für eine lückenlose Absicherung.
Welche Anbieter bieten Unfallversicherungen ohne Gesundheitsfragen an?
Mittlerweile bieten viele renommierte Versicherer attraktive Tarife ohne Gesundheitsfragen an. Empfehlenswerte Anbieter, die sich hier etabliert haben und gute Leistungen bieten, sind beispielsweise:
VHV (oft im Exklusiv-Tarif)
Baloise (ehemals Basler)
Prokundo
Diese Tarife zeichnen sich oft durch faire Bedingungen und eine gute Abdeckung für viele Berufsgruppen aus. Über spezialisierte Plattformen wie infinno können Sie zudem oft Sonderkonditionen oder Leistungserweiterungen erhalten, die im Direktvertrieb nicht verfügbar sind.
Was sind die Nachteile einer Unfallversicherung ohne Gesundheitsfragen?
Diese Modelle sind eine hervorragende Lösung, haben aber im Vergleich zum klassischen Tarif folgende Punkte, die Sie unbedingt prüfen sollten:
Eingeschränkte Versicherungssummen: Die maximal wählbare Invaliditätssumme kann niedriger sein als in Tarifen mit Gesundheitsprüfung (z. B. maximal 300.000 € statt 500.000 €).
Ausschlüsse im Leistungsfall (Seltenheit): Einige Verträge behalten sich das Recht vor, bei einer sehr hohen Mitwirkung von Vorerkrankungen (z. B. über 70 %) die Leistung zu kürzen oder den Vertrag ggf. außerordentlich zu kündigen (bei Falschangaben).
Geringfügig höhere Beiträge: Da der Versicherer das Gesundheitsrisiko nicht individuell einschätzen kann, kann der Beitrag minimal über dem eines Top-Tarifs mit Gesundheitsfragen liegen.
Merke: Für Personen, die anderswo abgelehnt wurden, sind diese “Nachteile” ein kleiner Preis für einen sonst nicht erhältlichen, wichtigen Schutz.
Welche Vorteile bietet eine Unfallversicherung ohne Gesundheitsprüfung?
Die Vorteile machen dieses Modell für viele Menschen zur besten und oft einzigen Wahl:
Abschlussgarantie: Solange Ihr Alter und Beruf im Rahmen der Annahmerichtlinien liegen, erhalten Sie den Vertrag.
Keine Risikozuschläge/Ablehnung: Vorerkrankungen, chronische Leiden oder frühere OPs führen weder zu Zuschlägen noch zur Ablehnung – da sie nicht gefragt werden.
Sofortiger, unkomplizierter Schutz: Der Vertrag kommt schnell und ohne lange Rückfragen zustande. Es gibt keine Wartezeiten; der Schutz beginnt unmittelbar.
Datenschutz: Sie müssen keine sensiblen Gesundheitsdaten offenlegen.
Für wen ist diese Versicherungsform besonders sinnvoll?
Diese Tarifvariante ist der ideale Weg für alle, die in einer klassischen Gesundheitsprüfung Schwierigkeiten hätten:
Menschen mit Vorerkrankungen: Bei chronischen Leiden (z. B. Diabetes, Bluthochdruck, Asthma, Rückenprobleme).
Ältere Antragsteller: Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, in der Gesundheitsprüfung “aufzufallen”.
Antragsteller, die bereits abgelehnt wurden: Hier erhalten Sie eine zweite Chance auf umfassenden Unfallschutz.
Personen, die Wert auf einen schnellen, unkomplizierten Abschluss legen und ihre Gesundheitsdaten nicht offenlegen möchten.
Was genau bedeutet „Unfallversicherung ohne Gesundheitsfragen“?
Es bedeutet, dass Sie einen Vertrag abschließen, ohne die üblichen Fragen nach:
Aktuellen Beschwerden
Vergangenen Operationen oder Klinikaufenthalten
Laufenden Behandlungen oder chronischen Erkrankungen
beantworten zu müssen. Die Folge: Vorerkrankungen spielen bei der Annahme keine Rolle. Der Vertragsschluss ist schnell, digital und unkompliziert – der Schutz gilt sofort.
Sind Vorerkrankungen im Leistungsfall mitversichert?
Ja, in den meisten Fällen schon. Die Unfallversicherung zahlt, wenn ein Unfallereignis die überwiegend ursächliche Schädigung darstellt.
Kulanz und Mitwirkung: Gute Tarife berücksichtigen, dass Vorerkrankungen (z. B. Osteoporose) einen Unfall begünstigen oder die Folgen verschlimmern können. Diese Mitwirkung der Vorerkrankung führt erst ab einem hohen Prozentsatz (oft 40–50 % Mitwirkungsanteil) zu einer Kürzung der Leistung.
Grundsätzlich gilt: Ist der Unfall die Ursache der Invalidität, wird gezahlt.
Prüfen Sie die Bedingungen: Achten Sie auf eine hohe Grenze für die Mitwirkung von Vorerkrankungen im Vertrag.
Gibt es wirklich Tarife ohne Gesundheitsfragen?
Ja, diese Tarife sind ein etabliertes Marktsegment. Große, seriöse Anbieter (wie VHV, Baloise, Prokundo) nutzen dieses Modell, um breiteren Bevölkerungsgruppen einen unkomplizierten Zugang zum Unfallschutz zu ermöglichen.
Achtung! Auch wenn die Gesundheitsfragen entfallen, gelten oft andere Annahmekriterien (z. B. maximale Eintrittsalter, Berufsausschlüsse). Ein Tarifvergleich ist daher nicht nur wegen der Leistungen, sondern auch wegen der Annahmerichtlinien unerlässlich.
Was ist der Nachteil im Vergleich zu klassischen Unfallversicherungen mit Gesundheitsfragen?
Der Hauptunterschied liegt im potenziell höchsten Leistungsniveau.
Klassisch (mit Fragen): Sie haben Zugriff auf die absolute Spitze des Marktes. Diese Tarife bieten in der Regel die allerhöchsten Versicherungssummen und die umfangreichsten Zusatzbausteine (z. B. höhere Assistance-Leistungen).
Ohne Fragen: Sie erhalten ein sehr gutes bis exzellentes Leistungsniveau, das für die meisten Bedürfnisse vollkommen ausreichend ist. Die Unterschiede sind oft minimal.
Fazit: Der klassische Weg ist für gesunde Menschen oft die erste Wahl. Für alle anderen ist das Modell ohne Gesundheitsfragen eine hervorragende Alternative und der beste Kompromiss, um sich den Zugang zu diesem wichtigen Schutz zu sichern.
Zusammenfassung
Eine Unfallversicherung ohne Gesundheitsfragen eignet sich besonders für Menschen, die aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation keine klassische Unfallversicherung abschließen können oder diesen Prüfungsprozess vermeiden möchten. Die drei geprüften Tarife – Baloise Gold, VHV Exklusiv und Alteos Diamant – verbinden den Verzicht auf Gesundheitsfragen mit umfangreichen Leistungen. Dazu zählen hohe Invaliditätsentschädigungen, Sofortleistungen, die Kostenübernahme für kosmetische Operationen, Rehabilitationsmaßnahmen sowie Such- und Bergungskosten.
Der Vorteil dieser Absicherung liegt in der unkomplizierten Antragstellung ohne Gesundheitsprüfung und im starken Schutz trotz bestehender Vorerkrankungen. Auch der Mitwirkungsanteil ist klar geregelt, und die Gliedertaxen sowie die optionalen Bausteine sind leistungsstark. Die Tarife eignen sich für Kinder, Erwachsene und Senioren gleichermaßen. Mit unserem Vergleichsrechner können Sie die Angebote direkt online prüfen oder sich persönlich und unverbindlich beraten lassen.
Häufige Fragen
Wie funktioniert die Gliedertaxe in der Unfallversicherung?
Die Gliedertaxe ist das Herzstück der Invaliditätsleistung und sollte besonders gut im Vertrag sein. Sie ist eine Tabelle, die festlegt, wie viel Prozent der vereinbarten Versicherungssumme Sie bei Verlust oder dauerhafter Funktionsunfähigkeit eines Körperteils (z. B. Arm, Bein, Auge) erhalten.
| Körperteil | Beispielhafte Taxierung (in %) |
|---|---|
| Hand | 50–70 % |
| Daumen | 20–30 % |
| Sehfähigkeit eines Auges | 50 % |
Faustregel: Achten Sie auf eine “verbesserte Gliedertaxe”. Diese bietet höhere Prozentsätze für wichtige Körperteile als die Standardtaxe und sichert damit eine höhere Auszahlung.
Was bedeutet Progression in der Unfallversicherung?
Die Progression sorgt dafür, dass die Auszahlung bei schweren Unfällen (hohe Invaliditätsgrade) überproportional ansteigt und Sie bei katastrophalen Folgen nicht mit einer zu niedrigen Summe dastehen.
Beispiel: Sie haben 100.000 € Grundsumme und 500 % Progression.
Bei einer leichten Invalidität (z. B. 10 %) erhalten Sie 10.000 € (10 % von 100.000 €).
Bei einer schweren Invalidität (z. B. 100 %) erhalten Sie nicht nur 100.000 €, sondern durch die Progression bis zu 500.000 €.
Empfehlung: Wählen Sie eine hohe Progression (z. B. 350 % oder 500 %), um gerade die finanziellen Folgen eines schweren Unfalls abzufedern.
Wie viel kostet eine Unfallversicherung ohne Gesundheitsfragen?
Die Kosten sind sehr individuell, aber oft erschwinglicher, als man denkt. Sie hängen von drei Hauptfaktoren ab:
Versicherungssumme: Je höher die Summe für Invalidität, desto höher der Beitrag.
Berufsgruppe: Handwerker oder Bauarbeiter zahlen mehr als Büroangestellte, da ihr Unfallrisiko höher eingestuft wird.
Zusatzbausteine: Eine Unfallrente, Krankenhaustagegeld oder kosmetische Operationen als Ergänzung erhöhen den Beitrag.
Kosten-Benchmark: Einfache Basis-Tarife ohne Gesundheitsfragen können bereits bei etwa 5–15 € pro Monat beginnen. Ein guter Tarif mit hoher Progression liegt meistens zwischen 15–30 € pro Monat. Wichtig: Sparen Sie nicht an der falschen Stelle. Ein paar Euro mehr pro Monat können im Ernstfall Zehntausende Euro höhere Leistung bedeuten.
Gibt es Altersgrenzen oder Ausschlüsse für bestimmte Berufe?
Ja, diese gelten auch bei Tarifen ohne Gesundheitsfragen und sind die “Ersatz-Hürde” der Versicherer.
Altersgrenzen: Das maximale Eintrittsalter liegt oft bei 65, 70 oder 75 Jahren. Manche Tarife haben auch eine Altersstaffelung in den Beiträgen.
Berufsausschlüsse: Berufe mit extrem hohem Risiko sind in der Regel ausgeschlossen:
Bestimmte Handwerksberufe (z. B. Dachdecker, Sprengmeister)
Sicherheitsdienste oder Berufe mit gefährlicher Waffennutzung
Extremsportler oder Berufspiloten
Die Lösung: Führen Sie einen Tarifvergleich durch, der Ihre konkrete Berufsgruppe und Ihr Alter berücksichtigt. Oftmals ist nur ein Anbieter in der Lage, Sie ohne Einschränkungen aufzunehmen.