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Betriebliche Kranken­ver­si­che­rung: Vorteile und Nachteile

Betriebliche Kranken­ver­si­che­rung: Top-Vorteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber

Eine betriebliche Kranken­ver­si­che­rung ergänzt den gesetzlichen Krankenschutz und bietet spezielle Vorteile für Arbeitgeber und ihre Mitarbeiter. Welche das sind und wie auch Sie konkrete Benefits daraus ziehen, erläutern wir in diesem Artikel. Wir erklären Ihnen die Funktionsweisen, Vorteile und alle überlegenswerte Punkte, die es beim Abschluss einer betrieblichen Kranken­ver­si­che­rung zu beachten gilt und bringen Ihnen somit das Thema betriebliche Kranken­ver­si­che­rung verständlich näher.


 

Das Wichtigste auf einen Blick

 

 Eine betriebliche Kranken­ver­si­che­rung (bKV) bietet einen Mehrwert für Arbeitnehmer und wird oft als Wertschätzung des Arbeitgebers gesehen, was Mitarbeiterbindung und -motivation stärkt.

 Die bKV verbessert die Gesundheitsversorgung der Mitarbeiter durch zusätzliche Leistungen und ermöglicht einen schnelleren Zugang zu Fachärzten und medizinischen Behandlungen.

 Betriebliche Kranken­ver­si­che­rungen können nach Ausscheiden des Mitarbeiters aus dem Unternehmen zu erhöhten Beiträgen führen und bei Überschneidungen mit privaten Kranken­zusatz­ver­si­che­rungen redundante Absicherungen verursachen.

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Grundlagen der betrieblichen Kranken­ver­si­che­rung

 
betriebliche Krankenversicherung
 

Eine betriebliche Kranken­ver­si­che­rung ist eine Zusatzversicherung für Arbeitnehmer, bei der der Arbeitgeber als Versicherungsnehmer auftritt und die Mitarbeiter als begünstigte Per­sonen gelten. Sie hat das Ziel, Lücken im gesetzlichen Kranken­ver­si­che­rungsschutz zu schließen und umfasst üblicherweise mehrere private Zusatzversicherungen. Dabei gibt es sowohl obligatorische Tarife, die ausschließlich vom Arbeitgeber finanziert werden, als auch fakultative Tarife, die vom Arbeitnehmer finanziert werden, sowie Mischformen.

Bis Ende 2022 hatten mehr als 22.000 Unternehmen in Deutschland eine bKV eingeführt, wodurch rund 1,8 Millionen Beschäftigte von zusätzlichem Krankenschutz profitieren.
 
 

Vorteile für Arbeitgeber

 
Vorteile für Arbeitgeber
 
Die Einführung einer betrieblichen Kranken­ver­si­che­rung hat zahlreiche Vorteile für Arbeitgeber. Durch bessere Vorsorge- und Heilungschancen verringern sich die Fehlzeiten und Produktionsausfälle in Unternehmen mit einer betrieblichen Kranken­ver­si­che­rung. Erweiterte Gesundheitsdienstleistungen und präventive Maßnahmen führen dazu, dass Mitarbeiter seltener krank werden und sich schneller erholen, was die Ausfallzeiten und die damit verbundenen Kosten für das Unternehmen reduziert.
 

Mitarbeiterbindung und -motivation

Eine betriebliche Kranken­ver­si­che­rung wird von Mitarbeitern häufig als Zeichen der Wertschätzung und Fürsorge durch den Arbeitgeber wahrgenommen, was ihre Bindung zum Unternehmen stärkt. Sie dient als Wettbewerbsvorteil im Kampf um qualifizierte Fachkräfte und unterstützt die Bindung wertvoller Mitarbeiter an das Unternehmen. Interessanterweise bevorzugen Mitarbeiter oft die Leistungen einer betrieblichen Kranken­ver­si­che­rung gegenüber gleichwertigen Gehaltserhöhungen.

Darüber hinaus tragen betriebliche Kranken­ver­si­che­rungen zur Aufrechterhaltung einer gesunden Belegschaft bei und bieten Programme in folgenden Bereichen an:

 Sport

 Ernährung

 Entspannung

 Raucherentwöhnung
 

Attraktiver Arbeitgeber

Die Einführung einer betrieblichen Kranken­ver­si­che­rung (bKV) erhöht die Attraktivität eines Unternehmens und signalisiert soziale Verantwortung sowie fortschrittliches Management seitens des Arbeitgebers. Sie macht das Unternehmen besonders für qualifizierte Fachkräfte interessanter und fördert die Weiterempfehlung als bevorzugten Arbeitgeber. Durch die bKV lassen sich außerdem Mitarbeiterausfallzeiten minimieren. Mit diesen exzellenten Zusatzleistungen kümmern sich Arbeitgeber aktiv um das Wohlergehen ihrer Belegschaft. Angestellte schätzen diese Form der Absicherung als wertvolles Extra, wodurch sich die Wettbewerbsposition des Arbeitgebers auf dem Arbeitsmarkt verbessert.
 
 

Vorteile für Arbeitnehmer

 
Betriebliche Krankenversicherung für Arbeitnehmer
 
Für Arbeitnehmer ergeben sich aus der betrieblichen Kranken­ver­si­che­rung zahlreiche Vorteile. Sie erweitert den Gesundheitsschutz durch zusätzliche Leistungen, die speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Dazu zählen unter anderem Vorsorgeleistungen, Zahnersatz oder Krankenhaustagegeld. Außerdem profitieren Arbeitnehmer von einer Annahmegarantie auch mit Vorerkrankungen, was die Aufnahme beschleunigt und individuelle Gesundheitsprüfungen überflüssig macht. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Krankenkassen ermöglicht eine optimale gesundheitliche Versorgung.
 

Bessere Gesundheitsversorgung

Betriebliche Kranken­ver­si­che­rungen können das allgemeine Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeiter verbessern, indem sie Zugang zu verbesserten Gesundheitsdienstleistungen anbieten und dabei die Berufskrankheiten-Verordnung beachten.

Darüber hinaus können finanzielle Anreize und Belohnungssysteme die Mitarbeiterbeteiligung an betrieblichen Gesundheitsprogrammen, sowie Sport- und Wellnessaktivitäten erhöhen.
 

Schnellere Behandlung

Einer der wesentlichen Vorteile der betrieblichen Kranken­ver­si­che­rung ist der schnellere Zugang zu Facharztterminen und medizinischen Behandlungen. Dies ermöglicht einen rascheren Behandlungsbeginn, was besonders bei schwerwiegenden Erkrankungen von großer Bedeutung sein kann. Auch Vorerkrankungen stellen kein Hindernis für den Versicherungsschutz dar, und Familienmitglieder können kostengünstig mitversichert werden. Zudem gibt es keine Wartezeiten.
 
 

Beitragszahlung und steuerliche Aspekte

 
Die Beitragszahlung und die steuerlichen Aspekte der betrieblichen Kranken­ver­si­che­rung sind ebenfalls wichtige Themen. Seit 2019 erkennt das Bundesministerium der Finanzen Beiträge zur bKV als Sachbezug (Sachlohn) an. Sachbezüge, die die Freigrenze von 50 Euro pro Monat nicht überschreiten, sind für den Arbeitnehmer steuerfrei. Überschreitet der Sachbezug auch nur einen Cent die Freigrenze, wird der gesamte Beitrag steuerpflichtig.
 
 

Welche bKV Lösungen gibt es?

 
Jede Branche und jedes Unternehmen hat individuelle Anforderungen, und die Belegschaft hat eigene Bedürfnisse. Es besteht die Möglichkeit, zwischen Modultarifen und Budgettarifen zu wählen, oder eine maßgeschneiderte Kombination aus beiden zu erstellen.
 

Modultarife

Als verantwortungsbewusster Arbeitgeber haben Sie die Möglichkeit, aus verschiedenen Modulen die passenden Zusatzleistungen für Ihr Unternehmen und Ihre Belegschaft auszuwählen. Viele Versicherungsanbieter ermöglichen eine individuelle Zusammenstellung der Module ab einer Anzahl von 10 versicherten Mitarbeitern. Die verfügbaren Module decken in der Regel Bereiche wie Zahngesundheit, Vorsorgeuntersuchungen, ambulante Behandlungen, stationäre Aufenthalte und Krankentagegeld ab. Diese Modularität erlaubt es, ein maßgeschneidertes Versicherungspaket zu schnüren, das sowohl die branchenspezifischen Risiken als auch die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter berücksichtigt. So kann beispielsweise in einem Unternehmen, dessen Mitarbeiter regelmäßiger Bildschirmarbeit ausgesetzt sind, ein Modul für Sehhilfen integriert werden, während in einem handwerklichen Betrieb Module für physiotherapeutische Behandlungen nach Arbeitsunfällen von größerer Bedeutung sein können. Durch die gezielte Auswahl der Module können Arbeitgeber somit aktiv zur Gesunderhaltung ihrer Mitarbeiter beitragen und gleichzeitig die betriebliche Effizienz steigern.

Die Auswahl der Leistungen, die in eine betriebliche Kranken­ver­si­che­rung aufgenommen werden, ist eine Vereinbarungssache zwischen Arbeitgeber und Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men und hängt auch davon ab, wie hoch die monatliche Versicherungsprämie sein darf. Grundsätzlich sind beispielsweise folgende Leistungen möglich:

 Sehhilfen (Brillen, Kontaktlinsen)

 Zahnersatz

 Zahnprophylaxe

 Wahlarzt/Chefarzt-Behandlung

 Ein- oder Zweibettzimmer im Krankenhaus

 Auslands­reise­kranken­ver­si­che­rung

 Krankentagegeld

 Naturheilkundliche Behandlungen wie Heilpraktiker, Homöopathie, etc.

 Schutzimpfungen
 

Budget-Tarife und Flexibilität

Budget-Tarife und Flexibilität
 

Budget-Tarife geben den Begünstigten ein jährliches Budget zur Abrechnung von Leistungen, wodurch zusätzliche Flexibilität und tendenziell kostengünstigere Tarife entstehen. Unternehmen können die Höhe des Gesundheitsbudgets für ihre Mitarbeiter flexibel zwischen 300 und 1500 Euro festlegen. Zu den enthaltenen Leistungen gehören unter anderem:

 Zuschüsse für Sehhilfen

 Zuschüsse für Lasik/Lasek

 Heilpraktikerleistungen

 Osteopathie

 Heil- und Hilfsmittel

 Zahnbehandlungen

 Vorsorgeuntersuchungen

Die spezifischen Leistungen und Budgetbeträge können je nach Versicherer und Tarif variieren. Wägen Sie hier bitte sorgfältig ab, um den individuellen Bedürfnissen Ihrer Mitarbeiter gerecht zu werden.

Mitarbeiter profitieren von der Freiheit, ihr jährliches Gesundheitsbudget nach eigenem Ermessen für verschiedene Gesundheitsleistungen zu nutzen.
 
 

Nachteile und mögliche Probleme

 

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch einige Nachteile und mögliche Probleme bei der betrieblichen Kranken­ver­si­che­rung. Beim Austritt aus der Firma endet in der Regel der subventionierte Versicherungsschutz der bKV, wodurch ehemalige Mitarbeiter nicht mehr von den Gruppentarifen profitieren und wieder höhere Beiträge bezahlen müssen.

Überschneidungen mit bestehenden privaten Kranken­zusatz­ver­si­che­rungen können zu Problemen führen, wenn sie mit den Leistungen der bKV kollidieren, was unter Umständen eine redundante Absicherung zur Folge hat.
 
 

Auswahl eines geeigneten Anbieters

 

Praktisch alle großen Kranken­ver­si­che­rungen und Versicherungsgesellschaften bieten auch die betriebliche Kranken­ver­si­che­rung an. Bei der Auswahl des passenden Anbieters können Kunden auf Hilfe durch uns als Ver­sicherungs­makler und unseren Service zurückgreifen. Als Ver­sicherungs­makler handeln wir im Interesse des Versicherungsnehmers und bieten gesellschaftsunabhängige Beratung zu Angeboten verschiedener Versicherer an. Darunter z.B.:

 Allianz

 AXA

 Barmenia

 DKV (Ergo)

 Gothaer

 Hallesche

 Württembergische

Als Arbeitgeber profitieren Sie von unserer digitalen Beratung zur betrieblichen Kranken­ver­si­che­rung (bKV) sowie zur betrieblichen Alters­vorsorge (bAV). Die Verwaltung der betrieblichen Vorsorge Ihrer Mitarbeiter wird durch unseren digitalen Vorsorge-Manager vereinfacht, der Ihnen jederzeit und überall zur Verfügung steht.
 
 

Berufskrankheiten und Prävention

 

Unternehmen stehen bei der Umsetzung von Angeboten zur betrieblichen Gesundheitsförderung im Rahmen des Unternehmens vor großen Herausforderungen. Dabei kämpfen Sie oft mit anfänglichem Widerstand der Mitarbeiter und mangelndem Interesse. Es ist wichtig, die Mitarbeiter nach ihren Wünschen zu fragen, um solche Probleme zu vermeiden. Dabei sollte der Schwerpunkt auf den individuellen Bedürfnissen der Arbeitnehmer liegen.

So haben beispielsweise Mitarbeiter mit Behinderungen oft zusätzliche Anforderungen an maßgeschneiderte Angebote zur betrieblichen Gesundheitsförderung, die ihre spezifischen Gesundheitsherausforderungen berücksichtigen.


 

Zusammenfassung

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die betriebliche Kranken­ver­si­che­rung sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer erhebliche Vorteile bietet. Sie verbessert die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter, stärkt die Mitarbeiterbindung und erhöht die Attraktivität des Unternehmens auf dem Arbeitsmarkt.


Häufig gestellte Fragen

Was bringt mir eine betriebliche Kranken­ver­si­che­rung?

Die betriebliche Kranken­ver­si­che­rung (bKV) ist eine Form der Zusatzversicherung, die speziell für die Bedürfnisse von Arbeitnehmern konzipiert wurde. Sie ergänzt die gesetzliche Kranken­ver­si­che­rung und kann entscheidend dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Arbeitnehmer profitieren von erweiterten Leistungen, die häufig Vorsorgeuntersuchungen, Zahnersatz, Sehhilfen, alternative Heilmethoden und ein Krankenhaustagegeld umfassen. Die bKV kann somit eine wichtige Rolle in der persönlichen Gesundheitsstrategie spielen und bietet darüber hinaus oft eine Annahmegarantie ohne Gesundheitsprüfung.

Wer bezahlt betriebliche Kranken­ver­si­che­rung?

Die Kostenübernahme der betrieblichen Kranken­ver­si­che­rung kann je nach Unternehmen und Tarifmodell variieren. In vielen Fällen übernimmt der Arbeitgeber einen Teil oder die gesamten Kosten der Versicherung. Es gibt aber auch Modelle, bei denen die Arbeitnehmer sich an den Kosten beteiligen oder diese vollständig selbst tragen. Bei den sogenannten Arbeitgebermodellen ist die bKV für die Mitarbeiter kostenfrei, da der Arbeitgeber die Prämien übernimmt. Bei den Arbeitnehmermodellen hingegen wählen die Mitarbeiter selbstständig aus verschiedenen angebotenen Tarifen aus und finanzieren diese durch eigene Beiträge, die oft direkt vom Gehalt abgezogen werden und ggf. steuerbegünstigt sind.

Ab wie vielen Angestellten kann ich eine bKV abschließen?

Die Mindestanzahl an Mitarbeitern, ab der eine betriebliche Kranken­ver­si­che­rung abgeschlossen werden kann, variiert je nach Versicherungsanbieter. In der Regel ist der Abschluss bereits für kleine Unternehmen ab drei Beschäftigten möglich.

Was passiert wenn Mitarbeiter aus dem Unternehmen ausscheiden?

Wenn Mitarbeiter aus dem Unternehmen ausscheiden, endet in der Regel auch deren Teilnahme an der betrieblichen Kranken­ver­si­che­rung, die über den Arbeitgeber abgeschlossen wurde. Es gibt jedoch die Möglichkeit, dass ehemalige Mitarbeiter die bKV als Einzelperson weiterführen können.

Kann auch die Familie der Mitarbeiter mitversichert werden?

Ja, Ehepartner, Lebensgefährte in häuslicher Gemeinschaft und Kinder bis 27 erhalten ebenfalls je nach Tarif die günstigen Konditionen.

Was ist bei neu eingestellten Mitarbeitern zu beachten?

Der Mitarbeiter muss innerhalb von 2 Monaten nach Einstellung, bzw. nach Ende der Probezeit angemeldet werden.

Kann ich die Beiträge steuerlich absetzen?

Wenn der Arbeitgeber die Beiträge zahlt, kann dieser die Beiträge als Betriebsausgabe steuerlich geltend machen.

Was ist, wenn ein Mitarbeiter in Rente geht?

Mitarbeiter, die das wollen, können innerhalb von 2 Monaten den Vertrag zu den alten Konditionen weiterführen – müssen den Beitrag aber selbst zahlen.


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