Wer aus dem Single-Dasein in das Familienleben hineinwächst und mit Kindern das Zusammenleben bereichert, indem man Eltern wird, muss seine Versicherungssituation auf den Prüfstand stellen. Eine Familie braucht andere Versicherungen als ein Single-Haushalt.
Was sind die wichtigsten Versicherungen für Familien, was hat es mit Risikolebensversicherung (RLV), Grundfähigkeit und Riester auf sich. Braucht man wirklich eine Haftpflicht-/Hausratversicherung oder eine Familienunfallversicherung? Sollte man eine Nachversicherung in der Berufsunfähigkeitsversicherung vornehmen? Eltern mit Kindern können hier prüfen, ob in Sachen Familien Versicherung noch Optimierungspotential ist und notwendige Versicherungen bestehen.
Beim Zusammenleben in einer Familie sind es immer wieder sechs Versicherungen, die häufig sinnvoll sind, die sind die Familienunfallversicherung, die Haftpflichtversicherung, eine Berufsunfähigkeitsversicherung, eine Risikolebensversicherung sowie die Grundfähigkeitsversicherung und ein Riestervertrag.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) ist z.B. gut geeignet, das Hauptfamilieneinkommen des Hauptverdieners abzusichern, - wenn der Partner z.B. in Elternzeit ist oder sich um Kindererziehung kümmert. Hat man eine Nachversicherung dazu integriert, lassen sich BU-Renten und Leistungen ohne erneute Gesundheitsprüfung nach oben anpassen. Einmal gut beraten, sichert das so – auch bei Inflation – das Familieneinkommen.
Bei der Haftpflichtversicherung, die zwar nicht wie bei der Kfz-Haftpflicht verpflichtend ist, aber jede Familie haben sollte, muss man bei Familiengründung unbedingt überprüfen, ob Kinder mitversichert sind und ggf. auch eine Deliktunfähigkeitsklausel vorhanden ist. Häufig können Paartarife in Familientarife gewandelt werden.
Weil die gesetzliche Unfallversicherung nur am Arbeitsplatz und dem Weg dorthin eine Versicherungsleistung erbringt, aber Unfälle in der Freizeit z.B. überhaupt nicht abdeckt, ist für Familien eine Familienunfallversicherung sinnvoll, - gerade, wenn Kinder mit Bewegungsdrang vorhanden sind, die ja Gefahren häufig noch nicht so einschätzen können.
Mit einer Risikolebensversicherung kann man den Ausfall eines Hauptverdieners im Todesfall abfedern, - dies ist insbesondere dann wichtig, wenn Kredite, wie z.B. Pkw- oder Hausfinanzierungen noch zurückgezahlt werden, sonst lauert die Schuldenfalle: Große Kredite bei wegfallendem Hauptverdiener. Mit niedrigen Prämien kann man dort schon große Summen absichern. Wenn man sie früh genug abschließt.
Wer Familie mit Kindern hat, bekommt vom Staat Geld geschenkt. Jedes Jahr. Aber nur dann, wenn man auch einen Riestervertrag hat. Es wäre ökonomisch arg unklug, über die Jahre auf Tausende von Euros vom Staat zu verzichten, daher ist ein Riestervertrag für Familien mit Kindern im Regelfall ein guter Rat.
Mit Hilfe einer Grundfähigkeitsversicherung kann man sich von der Versicherung das Familieneinkommen sichern, wenn die Anspruchsgrundlage für eine Berufsunfähigkeitsversicherung noch nicht da ist, aber wesentliche Funktionen am Körper auf einmal ausfallen, sei es durch Krankheit, Operation, Unfall oder andere Ursachen. Dies kann schon im Kindesalter Sinn machen, denn manche Kinder entwickeln irgendwann zwischen Geburt und dem 18.Lebensjahr Krankheiten, mit denen niemand gerechnet hat, die aber ggf. zur Fesselung an einen Rollstuhl zwingen. Dies wünscht sich niemand, kann aber das Leben ganz einschneidend verändern.
Ein Unfall innerhalb der Familie ist oft genug schon tragisch genug und auch eine Familienunfallversicherung kann den Unfall nicht rückgängig machen, aber die finanziellen Folgen abfedern. Wenn z.B. der Haupternährer der Familie (Mutter oder Vater) durch einen Unfall überhaupt keine berufliche Tätigkeit mehr ausüben kann, entstehen oft Situationen mit Existenzängsten: Kinder und der Ehepartner sind besonders betroffen, wenn durch einen Unfallschaden die körperliche Leistungsfähigkeit dessen beeinträchtigt wird, der den größten Teil zum Haushaltseinkommen beigetragen hat.
Daher sollte in der Familienunfallversicherung sowohl eine Todesfallleistung wie auch eine Unfallrente integriert sein. Die gesetzliche Unfallversicherung greift nur auf der Arbeit und dem direkten Weg dorthin. Ein Umweg über den Supermarkt wird dort schon nicht mehr versichert, sodass eine private Familienunfallversicherung, in der beide Ehepartner und auch die Kinder abgesichert sind, Sinn macht. Dann ist man das ganze Jahr rund um die Uhr – egal wo – ausreichend unfallversichert.
Die Unfallversicherung leistet, wenn man sich in der Freizeit, im Urlaub oder auch auf dem Weg zur Arbeit/Schule/Kindergarten durch Unfall verletzt. Jedes Jahr gibt es in Deutschland allein über 2 Millionen Unfälle, was oft hohe Kosten und finanzielle Schäden für die betroffenen Familien nach sich zieht.
Die Höhe der Leistung kann individuelle festgelegt werden und ist abhängig von:
Eine Haftpflichtversicherung und eine Hausratversicherung sollte jede Familie haben, häufig wird dies in einem Vertrag kombiniert, kann aber auch in separaten Versicherungen abgeschlossen werden.
War die Haftpflicht bisher nur für eine Person abgeschlossen worden, muss diese auf eine Familienhaftpflichtversicherung umgeschrieben werden, um vollen Schutz für alle Familienmitglieder zu bieten. Bei einer Familienhaftpflichtversicherung sollte immer auch geprüft werden, ob in dem Tarif auch Folgendes versichert ist:
Grundsätzlich deckt eine private Haftpflichtversicherung alle Schäden ab, die durch berechtigte Schadensersatzansprüche Dritter entstehen. Schäden, die der Versicherte am Eigentum anderer verursacht hat, werden durch die Haftpflichtversicherung abgedeckt. Der Klassiker ist der vom Kind in das Fenster der Nachbarn geschossene Fußball. Oder die Ming-Vase, die man besuchten Freunden aus Unachtsamkeit umstößt. Oder der Rotweinfleck auf dem teuren Teppich der Wohnungsnachbarn.
Was auch versichert ist:
Gerade bei Kindern in der Familie ist eine Haftpflichtversicherung besonders empfehlenswert. Sie ist nicht gesetzlich verpflichtend, aber es ist klug, eine solche Versicherung zu haben, weil Kinder oft die mögliche Tragweite ihres Handels nicht erfassen können.
Häufig entstehen sehr große Schäden, deswegen empfehlen sich hier auch Deckungssummen im Bereich von 10 Millionen Euro für die versicherten Personen-, Sach- und Vermögensschäden.
Prüfen sollte man, ob man folgende Bestandteile benötigt:
Natürlich zahlt eine Haftpflichtversicherung nicht für:
Bei der Familienhaftpflicht muss man darauf achten, dass alle Familienmitglieder im Versicherungsschutz explizit eingeschlossen sind (Partner und Kinder).
Sobald man einen eigenen Hausstand hat, d.h. in einer Wohnung oder einem Haus wohnt, sollte man eine Hausratversicherung haben. Je länger die Familie zusammenwohnt, desto mehr Hausrat und Vermögen sammelt sich in der Wohnung an: Von der Wohnungseinrichtung über technische Geräte, die in der Wohnung befindlich sind.
Eine Hausratversicherung deckt dabei die finanziellen Schäden aus folgenden Risiken ab:
Die meisten Hausratversicherungen gelten auch mobil, d.h. wenn Sie unterwegs sind und ihr Eigentum dort gestohlen wird, kann dies auch abgedeckt sein.
Was in den meisten Hausratversicherungen separat versichert werden muss, ist die Glasversicherung. Damit sind dann auch Fensterscheiben, Ceranfelder oder Spiegel in der Wohnung versichert.
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