In der Bevölkerung herrscht große Verwirrung über den Unterschied zwischen "Arbeitsunfähigkeit" und "Berufsunfähigkeit". Die Mehrheit der Deutschen denkt jedoch nicht über mögliche Unterschiede nach und geht davon aus, dass die Begriffe Gleiches meinen.
Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass der Begriff "Arbeitsunfähigkeitsversicherung" im Volksmund auch als "Berufsunfähigkeitsversicherung" verwendet wird.
Gemäß der Definition müssen Sie über einen längeren Zeitraum hinweg arbeitsunfähig sein - erst dann besteht eine Arbeitsunfähigkeit. Die rechtliche Grundlage dafür bildet das Entgeltfortzahlungsgesetz. Es besagt, dass Sie Ihrem Arbeitgeber nach drei Tagen eine ärztliche Bescheinigung darüber zustellen müssen, wie lange Sie arbeitsunfähig sind. Allerdings haben Unternehmen das Recht dazu, diese Meldung früher zu verlangen.
Sobald Sie über einen längeren Zeitraum krank sind, entfällt die Entgeltfortzahlung per Gesetz. Denn Ihr Arbeitgeber ist lediglich für 6 Wochen dazu verpflichtet, Ihren Lohn oder Ihr Gehalt weiter zu bezahlen. Dies betrifft nicht nur eine Sechs-wöchige Krankmeldung, sondern auch wiederholt kürzere Zeiträume, denen immer wieder dieselbe Erkrankung zugrunde liegt.
Anschließend an diesen Zeitraum übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Leistung in Form des Krankengeldes. Beim Krankengeld müssen Sie jedoch mit unterschiedlichen Abzügen rechnen, sodass Sie in etwa 75 Prozent Ihres bisherigen Nettogehalts ausgezahlt bekommen. Auch in diesem Fall ist die Leistung auf 78 Wochen begrenzt.
Für den Fall, dass Sie arbeitsunfähig sind, mindert die Krankentagegeldversicherung die Einbußen, die bei Ihrem Arbeitseinkommen auftreten. Allerdings ersetzt sie nicht Ihr monatliches Gehalt, sondern lediglich einen Teil davon. Dieser Status bleibt insgesamt 78 Wochen aufrechterhalten.
Sollten Sie länger krank sein oder ärztlich die Berufsunfähigkeit festgestellt werden, sind sie nicht länger arbeitsunfähig, sondern wechseln den Status hin zur Berufsunfähigkeit. Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung hilft Ihnen in dieser Situation weiter, denn sie bietet Ihnen die notwendige finanzielle Absicherung.
Sind Sie außerstande, irgendeiner Erwerbstätigkeit nachzugehen, gelten Sie als erwerbsunfähig. Der Grund dafür können eine körperliche oder geistige Krankheit sein. Oder auch eine Behinderung, die es Ihnen auf unbestimmte Zeit unmöglich macht, wie gewohnt zu arbeiten. Das bedeutet, die Erwerbsminderung baut auf der Tatsache auf, dass Sie arbeitsunfähig sind, setzt jedoch deutlich stärkere Kriterien voraus.
Von Berufsunfähigkeit ist nach Definition dann auszugehen, wenn Sie länger als 6 Monate als arbeitsunfähig gelten. Die rechtlichen Grundlagen dazu finden sich im Sozialgesetzbuch. Wichtig dabei ist: Jeder, der nach dem 01.01.1961 geboren ist, erhält keine staatliche Berufsunfähigkeitsrente.
Sobald Sie Ihre Tätigkeit also nicht länger ausüben können: Dann steht Ihnen höchstens eine Erwerbsminderungsrente zu, sollten Sie die vorgegebenen Kriterien erfüllen.
Theoretisch haben Sie die Möglichkeit auf eine staatliche Erwerbsminderungsrente. Und zwar, sobald Sie länger als fünf Jahre über die gesetzliche Rentenversicherung versichert sind und ebenso lange einzahlen. Da es sich dabei um eine gesetzliche Absicherung handelt, müssen Sie jedoch mit starken finanziellen Einbußen rechnen. Deshalb lohnt es sich in jedem Fall, über eine private Absicherung nachzudenken.
Sobald Sie erwerbstätig sind, sollten Sie auf keinen Fall auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung verzichten. Im Idealfall schließen Sie eine solche bereits in jungen Jahren ab. Andernfalls ist es lohnenswert, sich so bald wie möglich um eine private Versicherung für Ihre Berufsunfähigkeit zu kümmern.
Dabei haben Sie die Wahl zwischen unterschiedlichen Anbietern: Achten Sie jedoch darauf, dass diese Ihnen die gewünschten Vorzüge der Versicherungspolice ohne lange Prüfzeiten anbieten. Nur so profitieren Sie tatsächlich davon, sollten Sie für längere Zeit arbeitsunfähig sein.
Die Frage "Warum braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung" beantwortet sich spätestens bei längerer Arbeitsunfähigkeit. Und ab wann erbringt die Versicherung die benötigte Leistung? Das ist immer dann der Fall, wenn Sie für länger als 6 Monate nicht mehr so arbeiten können, wie ursprünglich möglich.
Sobald Sie längere Zeit arbeitsunfähig sind, fragen Sie sich womöglich: Worauf sollten Sie achten bei der Berufsunfähigkeitsversicherung? Es ist fast immer sinnvoll, einen Versicherer zu wählen, der in Vorleistung geht. Schließlich nimmt die Leistungsprüfung vonseiten der Versicherung längere Zeit in Anspruch. Dabei gilt es, einen umfangreichen Prüfkatalog abzuarbeiten, der von Ihnen und Ihren Ärzten gleichermaßen beantwortet werden muss. Ob die Prüfung Wochen oder Monate dauert, hängt von unterschiedlichen Kriterien ab.
Sobald Sie für sechs Monate arbeitsunfähig sind, haben Sie einen Anspruch auf Leistungen aus Ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung. In den meisten Fällen handelt es sich um starke körperliche Beschwerden, die Ihnen Ihre Arbeit unmöglich macht. Oder aber eine psychische Erkrankung, was in der heutigen Zeit immer öfter vorkommt. Ob diese Gründe dauerhafter Natur oder einer vorübergehenden Erkrankung geschuldet sind, spielt dabei keine Rolle.
Berufsunfähigkeit bedeutet nicht automatisch, dass Sie erwerbsunfähig sind.
Sobald Sie längere Zeit arbeitsunfähig sind, wird die Berufsunfähigkeits-Rente immer wichtiger. Eine garantierte Rentenerhöhung, die sogenannte Leistungsdynamik, sollte sicherstellen, dass Sie während des gesamten Rentenbezugs gut versorgt sind.
Gleichzeitig sollten Sie beachten, dass diese erst dann endet, wenn Sie Ihren Vertrag kündigen. Aufgrund der steigenden Inflationsrate wirkt sich die kontinuierliche Steigerung spürbar positiv auf Ihre Einnahmen aus.
Eine hervorragende Arbeitsunfähigkeits-Klausel garantiert Ihnen, dass Sie im Falle einer Leistungsprüfung von Ihrer Versicherung profitieren. Diese sorgt dafür, dass sie nach sechs Monaten ununterbrochener Arbeitsunfähigkeit schon vorläufig Geld bekommen. Schnell und ohne Nachweis Ihrer Berufsunfähigkeit. Natürlich ist das nur dann der Fall, wenn sämtliche Angaben vollständig und korrekt sind.
Beim Abschluss sollten Sie also darauf achten, dass diese Klausel Sie schützt, wenn Sie Ihren Beruf nicht länger ausüben können. Folgend ein Auszug der wichtigen Klauseln und Kriterien einer BU-Versicherung:
Nicht jeder Versicherer erfüllt diese Anforderungen im Rahmen der Berufsunfähigkeitsversicherung im Jahr 2021, weshalb Sie verstärkt darauf achten müssen.
Sie möchten sowohl die Berufsunfähigkeit als auch die Arbeitsunfähigkeit klug absichern? Nehmen Sie jetzt mit uns Kontakt auf und wir helfen Ihnen dabei.
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