Kaum ein Bereich des öffentlichen Lebens ist vor Cyberattacken zu 100% geschützt. Besonders Betriebe, die in hohem Maße auf IT angewiesen sind, sollten sich mit dem Thema Cyberversicherung befassen, spezielle Cyberversicherungen für Verkehrsbetriebe sind auf die Belange dieses Bereichs genau abgestellt.
Man stelle sich nur einmal vor, ein Hackerangriff legt die Software lahm, mit der Online-Tickets gekauft oder dargestellt werden können – oder die Fahrkartenautomaten gehen nicht mehr. Vom Ausfall der ganzen Webseite einmal ganz abgesehen. In Zeiten, in denen man immer mehr zu Online tendiert und weg vom Papier will, ist ein Angriff auf den Onlinebereich gefährlich und kann hohe Kosten und Einnahmeausfälle bedeuten.
Als in der Schweiz im Sommer 2021 vier Regionalbahnen auf Cybersicherheit geprüft wurden, hatte gemäß Eidgenössischer Finanzkontrolle (EFK) nur einer der vier geprüften Gesellschaften eine ausreichende Cybersicherheit.
Die Kosten einer Cyberversicherung für Verkehrsbetriebe sind überschaubar – im Verhältnis zur möglichen Schadenshöhe bei einem Hackerangriff auf die IT.
Hier einmal Jahresprämien einiger Versicherer bei einer Cyberversicherung für Firmen mit einem Jahresumsatz von 10 Millionen Euro und einer Versicherungssumme von 1 Million Euro (Selbstbehalt 2.500 Euro, Stand 7.2021):
Die tatsächliche Prämie hängt von einer Reihe von Details und dem genauen Versicherungsumfang ab. Durch Wahl einer höheren oder niedrigeren Selbstbeteiligung kann die Prämienhöhe maßgeblich beeinflusst werden.
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Bei einer Cyberversicherung für Verkehrsbetriebe sind folgende Versicherungsbestandteile wesentlich:
Viele Verkehrsbetriebe arbeiten mittlerweile mit Daten oder Programmen in der Cloud. Wer das nicht tut, kann solche Vertragsbestandteile auch ausklammern, was die Prämie reduziert.
Viele Firmen glaubten bereits, dass dies im eigenen Haus nicht möglich sei, weil man Virensoftware, Firewalls und sonstige Schutzsysteme habe. Hacker wissen aber, wie man dies umgeht und finden fast immer einen Zugang in Firmensysteme. Auch entlassene oder unzufriedene Mitarbeiter mit Insiderwissen stellen ein Risiko dar, vor dem man sich nur schwer schützen kann. Schützen kann man sich allerdings vor den finanziellen Auswirkungen – durch die Cyberversicherung.
Weil viele Verkehrsbetriebe durch Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Homeoffice Zugänge von außen ins Firmennetzwerk ermöglicht haben, ist die Gefahr von Cyberangriffen größer geworden. Daher ist auch die Notwendigkeit von Cyberversicherungen für Verkehrsbetriebe größer denn je.
Eine der größten Gefahren dafür sind Benutzerschnittstellen nach außen.
Nach einer Analyse der Gothaer Versicherung gehören die folgenden Branchen zu besonders gefährdeten Betrieben hinsichtlich Cybersicherheit:
Verkehrsbetriebe sollten sich dies zu Herzen nehmen und prüfen, ob eine Cyberversicherung in ausreichender Höhe vorhanden ist. Weil das Risiko, gehackt zu werden, bei Verkehrsbetrieben so groß ist und auch Schadenssummen schnell groß werden können, versichern einige Versicherer Verkehrsunternehmen schon gar nicht mehr und andere nur nach besonderer Prüfung. Desto wichtiger ist es, einen ausreichenden Schutz zu vereinbaren.
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Daniel Moser, Versicherungsmakler und Gründer von AMBA Versicherungen Fachwirt für Finanzberatung (IHK), Master-Consultant in Finance und Finanzwirt mit 20 Jahren Erfahrung |