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Der Erbrechtsschutz ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, Ihnen im Falle eines Rechtsstreits zur Seite zu stehen. Grundsätzlich beschreibt das Erbrecht den Übergang eines hinterlassenen Vermögens, das auf einen oder mehrere Personen aufgeteilt wird. Ist die Aufteilung des Erlasses nicht testamentarisch festgehalten, kommt es regelmäßig zum Streit innerhalb der Familie. In diesem Fall profitieren Sie von Ihrem Erbrechtsschutz, der Sie vor unerwünscht hohen juristischen Folgekosten bewahrt.
In Deutschland hat jeder Mensch das Recht, sein Eigentum oder seine veräußerbaren Rechte per Testament zu vererben. Den erbberechtigten Verwandten ist somit ein Recht auf den Pflichterbanteil zugesichert. Wie genau diese Erbschaft gesetzlich geregelt wird, ist im Bürgerlichen Gesetzbuch festgehalten. Sollte das Erbe also nicht per Testament reguliert sein, greift die gesetzlich geregelte Erbfolge.
Der Erbrechtsschutz ist keine eigenständige Versicherung. Es handelt sich um einen Baustein, den Sie im Privatrechtsschutz vorfinden können. Beachten Sie jedoch, dass dieser Baustein nicht für jeden Tarif verfügbar ist.
Der Grund dafür ist einfach: Die Versicherung für Erbrechtsschutz kommt oft zum Einsatz, da das Risiko auf einen Streitfall hoch ist. Dadurch steigt die Gefahr für den Versicherer, dass er eine Leistung erbringen muss. Aufgrund des verstärkten Beitragsmehraufwands handelt es sich beim Rechtsschutz für Erbrecht und Familienrecht um eine Premiumdeckung.
Die Rechtsschutzversicherung für Erbrecht ist nicht unbedingt automatisch in Ihrer Rechtsschutzversicherung enthalten. Selbst wenn sie das Familienrecht generell umfasst, ist meist lediglich eine erste Rechtsberatung angedacht. Eine vorsorgliche Beratung im Bereich Erbrecht ist ebenfalls selten möglich: Erst wenn es zu einem Versicherungsfall kommt, trägt der Versicherer diese Kosten.
Die Frage, wann sich eine Erbrechtsschutzversicherung im Vergleich zu anderen Modulen lohnt, lässt sich nicht pauschal beantworten.
Grundsätzlich gilt: Die Kosten Ihres Anwalts und des Gerichtsverfahrens hängen von dem Streitwert ab. Sollten Sie mit einem hohen Erbe rechnen, steigen die Aufwendungen für eine potenzielle juristische Auseinandersetzung. Bei einem Betrag von rund 10.000 Euro, lohnt sich die Police in der Regel nicht. Wer jedoch ein kleines Einfamilienhaus und zusätzliches Bankguthaben erben könnte, profitiert vom Erbrechtsschutz.
Eine außergerichtliche Einigung, mithilfe eines speziell ausgebildeten Mediators, wird im Erbrechtsschutz bevorzugt. Sie ist häufig günstiger als die Austragung vor Gericht. Sie kann aber für Sie als Versicherungsnehmer den gleichen Effekt erzielen. Aus diesem Grund verzichtet die Versicherung im Erbrechtsschutz gerne auf den Streit vor der Justiz. Sie übernimmt stattdessen die Kosten für die Mediation.
Wie viele Rechtsschutzversicherungen auch, bietet der Erbrechtsschutz Ihnen verschiedene Leistungen an, die über die reine Erstberatung hinausgehen. Je nach Anbieter und Tarif können eine ausführliche Beratung und die Anwalts- und Gerichtskosten enthalten sein.
Trotzdem sollten Sie die Erbrechtsschutzversicherung einem Vergleich unterziehen: Denn der eine Anbieter übernimmt womöglich die gesamte anwaltliche Beratung, hohe Mediationskosten und einen Fixbetrag für Anwalts- und Gerichtskosten. Bei anderen Versicherern kann dies aber gänzlich anders aussehen. Einer Kostenübernahme für die Mediation stimmen hingegen viele Versicherungen zu.
Die Grundvoraussetzung für Ihren Erbrechtsschutz ist, dass bis zum Abschluss der Versicherung noch kein Versicherungsfall eingetreten sein darf. Das bedeutet für Sie: Der Erblasser muss noch immer am Leben sein und bisher dürfen keine Rechtsstreitigkeiten hinsichtlich des Erbes in Aussicht sein. Andernfalls übernimmt der Versicherer keine Kosten, da der Ursprung des Rechtsstreits zeitlich vor dem Abschluss Ihrer Versicherung lag. Aufgrund des hohen Risikos beträgt die Wartezeit im Erbrechtsschutz in der Regel 12 Monate. Befürchten Sie einen solchen Rechtsstreit sollten Sie sich folglich frühzeitig um den notwendigen Versicherungsschutz kümmern.
Die Kosten für das Testament trägt der Erbrechtsschutz nicht. Allerdings ist es denkbar, das Anwaltshonorar für eine Erstberatung als Leistung in Anspruch zu nehmen. Das ist immer dann möglich, wenn Sie eine juristische Beratung wegen eines Testaments benötigen.
Möchten Sie von einem solchen Schutz profitieren, achten Sie idealerweise darauf, dass eine erweiterte Deckung in Ihrer Police angegeben ist. Diese ermöglicht den Beratungsrechtsschutz im Erb- und Familienrecht.
Zusätzlich dazu kann sich der Abschluss einer Sterbegeldversicherung lohnen, um etwaigen Streit um die Beerdigungskosten zu vermeiden.
Kombiniert mit einem Privatrechtsschutz kostet Sie der Erbrechtsschutz rund 17 Euro im Monat. Die Preise für diese Versicherung können je nach Anbieter und zusätzlichen Leistungsmodulen variieren. Ein Vergleichsrechner kann hier für Aufschluss sorgen. Grundsätzlich richten sich die Kosten für Ihren Privatrechtsschutz und damit für Ihre Erbrechtsschutzversicherung an folgenden Faktoren aus:
Sobald Sie eine private Rechtsschutzversicherung abschließen, lohnt es sich, einen zweiten Blick auf eine mögliche Erbrechtsschutzversicherung zu werfen. Diese Rechtsschutzversicherung lohnt sich immer dann, wenn Sie in Zukunft mit einem hohen Erbe rechnen. Dann ist sie eine gute Ergänzung für Ihre Familienversicherungen. Allerdings ist es wichtig, dass Sie sich bereits frühzeitig darum kümmern. Aufgrund des hohen Streitpotenzials gehen lange Wartezeiten und ein niedriger Leistungsumfang mit dem Erbrechtsschutz einher.
Ein Tipp zum Schluss: Um den Überblick über Ihre Versicherungen zu behalten lohnt sich das Installieren eines digitalen Versicherungsordners.
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