Lei­tungs­was­ser­schä­den – was zahlt die Gebäu­de­ver­si­che­rung?

Rohr­bruch, Näs­se­schä­den oder Frost: Wir erklä­ren, wann der Ver­si­che­rungs­schutz greift und wie Sie Schä­den ver­mei­den

Wasserschaden durch undichte Rohrleitung in einer Zimmerdecke

Ein geplatz­tes Rohr, Frost in der Lei­tung oder eine undich­te Stel­le in der Wand – Lei­tungs­was­ser­schä­den gehö­ren zu den häu­figs­ten und teu­ers­ten Scha­dens­ar­ten in Wohn­ge­bäu­den. Schon ein klei­ner Riss in einer Was­ser­lei­tung kann Tau­sen­de Euro Scha­den ver­ur­sa­chen – an Böden, Wän­den, Möbeln oder der Bau­sub­stanz. Genau hier greift die Lei­tungs­was­ser­ver­si­che­rung als Bestand­teil der Wohn­ge­bäu­de- oder Haus­rat­ver­si­che­rung.

Doch was genau deckt sie ab? Wel­che Leis­tun­gen sind ent­hal­ten, was ist nicht ver­si­chert – und wie lässt sich der opti­ma­le Tarif fin­den? In die­sem Bei­trag erhal­ten Sie alle Ant­wor­ten, die Sie als Haus­be­sit­zer oder Mie­ter ken­nen soll­ten. So schüt­zen Sie Ihr Eigen­tum zuver­läs­sig – bevor der Ernst­fall ein­tritt.

Das Wich­tigs­te auf einem Blick

  • Die Lei­tungs­was­ser­ver­si­che­rung deckt Schä­den durch Rohr­brü­che, Frost oder undich­te Lei­tun­gen ab – je nach Ver­trag auch undich­te Fugen.

  • Sie ist Bestand­teil der Wohn­ge­bäu­de- und/oder Haus­rat­ver­si­che­rung – je nach­dem, ob es um das Gebäu­de oder den Haus­rat geht.

  • Nicht abge­deckt sind meist Schä­den durch Hoch­was­ser, Rück­stau, gro­be Fahr­läs­sig­keit oder alters­be­ding­ten Ver­schleiß.

  • Die Ver­si­che­rungs­sum­me soll­te sich am aktu­el­len Neu­wert der Immo­bi­lie ori­en­tie­ren, um eine Unter­ver­si­che­rung zu ver­mei­den.

  • Ein Ver­si­che­rungs­ver­gleich lohnt sich: Die Leis­tun­gen und Aus­schlüs­se vari­ie­ren stark zwi­schen den Anbie­tern.

Über 700 zufrie­de­ne Kun­den ver­trau­en uns

Google-Bewertungssiegel mit 5 Sternen und 144 Kundenrezensionen für amba-versicherungen.de
Goog­le

114 Bewer­tun­gen | 5,0 Ster­ne

Logo von ProvenExpert – Bewertungsplattform mit dem Claim „It’s All About Trust“
Pro­ven Expert

328 Bewer­tun­gen | 4,9 Ster­ne

Logo der Plattform makler.de mit Schriftzug und orangem Symbol auf transparentem Hintergrund
Makler.de

334 Bewer­tun­gen | 5,0 Ster­ne

Was­ser­schä­den sind kei­ne Sel­ten­heit – mit der rich­ti­gen Absi­che­rung ver­mei­den Sie hohe Kos­ten und recht­li­che Aus­ein­an­der­set­zun­gen

Was ist eine Lei­tungs­was­ser­ver­si­che­rung und war­um ist sie sinn­voll?

Lei­tungs­was­ser­schä­den gehö­ren zu den häu­figs­ten Scha­dens­ur­sa­chen in deut­schen Haus­hal­ten – und ihre Fol­gen sind oft ver­hee­rend. Die Lei­tungs­was­ser­ver­si­che­rung schützt Sie vor den finan­zi­el­len Aus­wir­kun­gen, wenn Was­ser aus Roh­ren oder Hei­zungs­an­la­gen aus­tritt und das Gebäu­de oder den Haus­rat beschä­digt. Der Ver­si­che­rungs­schutz ist Teil der Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung (für das Haus) und der Haus­rat­ver­si­che­rung (für beweg­li­ches Inven­tar). Doch je nach Ver­trag, Nut­zung und Gebäu­de­art bestehen gro­ße Unter­schie­de – vor allem bei Aus­schlüs­sen oder Zusatz­bau­stei­nen.

Als Haus­be­sit­zer haf­ten Sie für alle Schä­den, die am Gebäu­de ent­ste­hen – ob selbst bewohnt oder ver­mie­tet. Die Lei­tungs­was­ser­ver­si­che­rung ist Teil Ihrer Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung und soll­te unbe­dingt fol­gen­de Punk­te abde­cken:

  • Rohr­bruch durch Frost, Mate­ri­al­feh­ler oder Instal­la­ti­ons­schä­den

  • Näs­se­schä­den an Wän­den, Decken, Est­rich und Iso­lie­rung

  • Trock­nungs­kos­ten, Wie­der­her­stel­lung von Wand­be­lä­gen, Böden etc.

  • Repa­ra­tur oder Aus­tausch defek­ter Roh­re

  • Kos­ten für Leck­or­tung und Gut­ach­ter

Tipp: Ach­ten Sie auf Zusatz­bau­stei­ne für Rück­stau, Gro­be Fahr­läs­sig­keit oder All­ge­fah­ren-Deckung – sie kön­nen ent­schei­dend sein!

Auch wenn Mie­ter für das Gebäu­de selbst nicht haf­ten, sind Was­ser­schä­den am eige­nen Inven­tar (z. B. Möbel, Tech­nik, Klei­dung) schnell exis­tenz­be­dro­hend. Hier greift die Haus­rat­ver­si­che­rung mit Lei­tungs­was­ser­de­ckung:

  • Absi­che­rung des gesam­ten Haus­rats bei Lei­tungs­was­ser­schä­den

  • Über­nah­me von Wie­der­be­schaf­fungs­kos­ten für beschä­dig­te Gegen­stän­de

  • Hotel­kos­ten, falls die Woh­nung vor­über­ge­hend unbe­wohn­bar ist

  • Optio­na­le Absi­che­rung von Aqua­ri­en und Was­ser­bet­ten

Wich­tig: Die Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung des Ver­mie­ters deckt nicht Ihre Möbel oder Elek­tro­nik ab – das ist Ihre Auf­ga­be!

Ver­mie­ter benö­ti­gen die Lei­tungs­was­ser­ver­si­che­rung als Absi­che­rung gegen Schä­den am Miet­ob­jekt und poten­zi­el­le Miet­aus­fäl­le. Sie schützt nicht nur das Gebäu­de, son­dern hilft auch recht­lich abzu­si­chern:

  • Repa­ra­tur­kos­ten für was­ser­füh­ren­de Lei­tun­gen und dar­an angren­zen­de Bau­tei­le

  • Kos­ten­über­nah­me für Trock­nung und Wie­der­her­stel­lung

  • Schutz vor finan­zi­el­len Fol­gen bei Miet­min­de­rung oder Miet­aus­fall

  • Absi­che­rung bei Streit mit Mie­tern über Scha­den­ur­sa­che und Zustän­dig­keit

Tipp: Prü­fen Sie, ob Ihre Poli­ce auch Leer­stand, Gewer­be­ein­hei­ten oder Alt­bau­ten kor­rekt abdeckt – nicht jeder Tarif tut das!

Wel­che Schä­den sind abge­deckt – und wo lie­gen die typi­schen Fall­stri­cke?

Was deckt eine Lei­tungs­was­ser­ver­si­che­rung ab?

Die Lei­tungs­was­ser­ver­si­che­rung schützt Sie vor finan­zi­el­len Schä­den, die ent­ste­hen, wenn Was­ser aus Rohr­lei­tun­gen unkon­trol­liert aus­tritt. Doch wel­che Schä­den sind genau ver­si­chert – und wann greift die Leis­tung tat­säch­lich?

In der Pra­xis sind es meist klas­si­sche Situa­tio­nen wie geplatz­te Roh­re, durch Frost beschä­dig­te Lei­tun­gen oder schlei­chend undich­te Was­ser­in­stal­la­tio­nen, die zu Näs­se­schä­den an Wän­den, Decken und Böden füh­ren. Abge­deckt sind in der Regel nicht nur Repa­ra­tu­ren am Lei­tungs­sys­tem, son­dern auch Trock­nungs­maß­nah­men, Wie­der­her­stel­lungs­kos­ten und Leck­or­tung.

Aller­dings gel­ten vie­le die­ser Leis­tun­gen nur, wenn der Scha­den unvor­her­ge­se­hen und plötz­lich auf­tritt. Schä­den durch lang­sa­me Alte­rung oder man­geln­de War­tung wer­den häu­fig aus­ge­schlos­sen.

Ver­si­cher­te Schä­den im Über­blick

Was­ser­rohr­bruch Plötz­li­che Schä­den durch geplatz­te Was­ser­lei­tun­gen inner­halb oder außer­halb des Gebäu­des.
Frost­schä­den Rohr­lei­tun­gen, die durch Ein­frie­ren plat­zen – beson­ders in unbe­heiz­ten Räu­men oder Alt­bau­ten.
Undich­te Lei­tun­gen Lang­sam aus­tre­ten­des Was­ser durch defek­te Ver­bin­dun­gen oder beschä­dig­te Kupp­lun­gen.
Leck­or­tung & Sanie­rung Ortung des Scha­dens, Öff­nung von Wänden/Böden und Wie­der­her­stel­lung nach Repa­ra­tur.
Fol­ge­schä­den am Mau­er­werk Näs­se­be­ding­te Schä­den an Putz, Est­rich, Boden­be­lä­gen oder Decken­flä­chen.
Elek­tri­sche Anla­gen Kurz­schlüs­se oder Aus­fäl­le durch Was­ser­schä­den an Strom­lei­tun­gen oder Siche­rungs­käs­ten.
Mobi­li­ar & Haus­rat Schä­den an Ein­rich­tung, Tech­nik oder Klei­dung – über die Haus­rat­ver­si­che­rung abge­deckt.

Wich­tig zu wis­sen: Schä­den durch undich­te Fugen (z. B. im Bad) wer­den nicht von allen Tari­fen über­nom­men. Prü­fen Sie die Bedin­gun­gen genau – das sog. Fugen­ur­teil des BGH hat die Leis­tungs­pflicht vie­ler Ver­si­che­rer ein­ge­schränkt.

Leis­tungs­stark absi­chern – aber zu fai­ren Kon­di­tio­nen? Ein Tarif­ver­gleich lohnt sich immer.

Was kos­tet eine Lei­tungs­was­ser­ver­si­che­rung – und wie fin­de ich den bes­ten Tarif?

Die Kos­ten einer Lei­tungs­was­ser­ver­si­che­rung hän­gen von meh­re­ren Fak­to­ren ab – ins­be­son­de­re vom Alter und der Bau­art des Gebäu­des, dem Leis­tungs­um­fang, der gewünsch­ten Ver­si­che­rungs­sum­me sowie der gewähl­ten Selbst­be­tei­li­gung. Für Wohn­ge­bäu­de ist die Lei­tungs­was­ser­de­ckung in der Regel Bestand­teil der Gebäu­de­ver­si­che­rung, wäh­rend Mie­ter den Schutz über die Haus­rat­ver­si­che­rung erhal­ten.

Die typi­schen Kos­ten für eine Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung mit inte­grier­tem Lei­tungs­was­ser­schutz lie­gen – je nach Tarif – zwi­schen 150 und 450 Euro jähr­lich. Die­se Preis­span­ne ist jedoch nur ein gro­ber Richt­wert. Denn was Sie tat­säch­lich zah­len, hängt maß­geb­lich von meh­re­ren Fak­to­ren ab: dem Alter Ihres Hau­ses, der vor­han­de­nen Rohr­lei­tun­gen, der Regi­on, in der sich Ihre Immo­bi­lie befin­det, und natür­lich vom gewähl­ten Leis­tungs­um­fang.

Älte­re Gebäu­de mit ver­al­te­ter Was­ser­in­stal­la­ti­on oder einem erhöh­ten Risi­ko für Frost- und Rückstau­schä­den füh­ren in der Regel zu höhe­ren Bei­trä­gen. Auch der Stand­ort spielt eine Rol­le: In Regio­nen mit hohem Grund­was­ser­spie­gel oder häu­fi­gen Wet­ter­um­schwün­gen sind Ver­si­che­rer erfah­rungs­ge­mäß vor­sich­ti­ger – was sich in den Prä­mi­en nie­der­schlägt. Die Ver­si­che­rungs­sum­me wie­der­um ori­en­tiert sich am Wie­der­her­stel­lungs­wert der Immo­bi­lie, also dem Betrag, der not­wen­dig wäre, um das Haus nach einem Scha­den in glei­cher Art wie­der auf­zu­bau­en.

Wei­te­re Bei­trags­trei­ber sind die Grö­ße und Nut­zung des Gebäu­des: Wäh­rend Ein­fa­mi­li­en­häu­ser meist güns­ti­ger ver­si­cher­bar sind, fal­len bei Mehr­fa­mi­li­en­häu­sern oder gewerb­lich genutz­ten Objek­ten deut­lich höhe­re Prä­mi­en an. Auch die gewähl­te Selbst­be­tei­li­gung wirkt sich direkt auf die Kos­ten aus: Wer bereit ist, im Scha­dens­fall einen Eigen­an­teil zu über­neh­men, kann sei­nen Bei­trag spür­bar sen­ken – trägt im Ernst­fall aber ein höhe­res Risi­ko.

Ein Tarif­ver­gleich ist daher unver­zicht­bar. Denn die Unter­schie­de zwi­schen den ein­zel­nen Ver­si­che­rern sind teils erheb­lich – nicht nur beim Preis, son­dern vor allem bei den Leis­tun­gen und Aus­schlüs­sen. Man­che Tari­fe beinhal­ten z. B. auto­ma­tisch die Leck­or­tung und die Über­nah­me von Hotel­kos­ten bei Unbe­wohn­bar­keit, ande­re rech­nen das sepa­rat ab oder decken bestimm­te Schä­den – etwa durch undich­te Fugen oder Rück­stau – gar nicht.

Beim Ver­gleich soll­ten Sie daher nicht nur auf den güns­tigs­ten Bei­trag ach­ten, son­dern auf fol­gen­de Punk­te: Wel­che Scha­dens­ar­ten sind ver­si­chert? Gibt es Decke­lun­gen oder Aus­schlüs­se bei bestimm­ten Ursa­chen? Lässt sich die Poli­ce indi­vi­du­ell anpas­sen, etwa um Rück­stau oder gro­be Fahr­läs­sig­keit ein­zu­schlie­ßen? Und wie schnell und zuver­läs­sig reagiert der Ver­si­che­rer im Scha­dens­fall?

Wenn Sie auf Num­mer sicher gehen möch­ten, emp­fiehlt es sich, unse­ren Ver­gleichs­rech­ner zu nut­zen oder direkt auf uns zuzu­ge­hen. So erhal­ten Sie auch Zugang zu Spe­zi­al­ta­ri­fen, die online nicht öffent­lich ver­füg­bar sind – und kön­nen sicher sein, dass Ihr Ver­trag wirk­lich zu Ihrer Immo­bi­lie passt.

Gebäu­de­ver­si­che­rung ver­glei­chen

Die­se Erwei­te­run­gen soll­ten Sie beim Schutz vor Lei­tungs­was­ser­schä­den eben­falls beden­ken

Ergän­zen­der Schutz für Ihre Immo­bi­lie – jetzt sinn­voll kom­bi­nie­ren

Ein Was­ser­scha­den kommt sel­ten allein – und oft sind die Ursa­chen oder Fol­ge­schä­den viel­schich­ti­ger, als man zunächst annimmt. Genau des­halb lohnt sich beim Abschluss oder Wech­sel einer Lei­tungs­was­ser­ver­si­che­rung der Blick über den Tel­ler­rand hin­aus.

Ele­men­tar­ver­si­che­rung

Straße und Häuser stehen nach starkem Hochwasser unter Wasser in einer überfluteten Ortschaft

Schwe­re Regen­fäl­le, Über­schwem­mun­gen, Rück­stau oder Erd­rut­sche neh­men in Deutsch­land ste­tig zu – Stan­dard­ta­ri­fe rei­chen hier längst nicht mehr aus. Die Ele­men­tar­ver­si­che­rung sichert Ihr Gebäu­de gezielt gegen die­se Natur­ge­fah­ren ab. Sie über­nimmt die Kos­ten für Tro­cken­le­gung, Sanie­rung und Wie­der­her­stel­lung nach extre­men Wet­ter­ereig­nis­sen – und ist in vie­len Regio­nen inzwi­schen unver­zicht­bar.

Feu­er­ver­si­che­rung

Rauchmelder erkennt Rauchentwicklung an der Decke

Ob Kurz­schluss, Kamin­brand oder Blitz­schlag – Feu­er ist eine der größ­ten Bedro­hun­gen für Ihr Eigen­tum. Die Feu­er­ver­si­che­rung schützt Ihr Gebäu­de umfas­send vor Brand­schä­den und deckt auch die Kos­ten für Abriss, Ent­sor­gung und Wie­der­auf­bau. Beson­ders wich­tig ist die­ser Bau­stein für Eigen­tü­mer von Ein­fa­mi­li­en­häu­sern, Ver­mie­ter und Bau­her­ren unbe­bau­ter Grund­stü­cke.

Sturm­ver­si­che­rung

Gewitterhimmel mit Blitzeinschlag über Wohnsiedlung bei Sonnenuntergang (77 Zeichen)

Bereits ab Wind­stär­ke 8 kann es zu erheb­li­chen Schä­den an Dach, Fas­sa­de oder Fens­tern kom­men. Die Sturm­ver­si­che­rung sichert Ihr Gebäu­de gegen Schä­den durch Sturm, Hagel und fal­len­de Gegen­stän­de ab – etwa her­ab­fal­len­de Zie­gel, ent­wur­zel­te Bäu­me oder beschä­dig­te Solar­an­la­gen. Eine essen­zi­el­le Ergän­zung für jedes Haus, gera­de in sturm­ge­fähr­de­ten Regio­nen.

Nicht jeder Scha­den ist auto­ma­tisch mit­ver­si­chert – prü­fen Sie die Aus­schlüs­se genau

Was ist bei der Lei­tungs­was­ser­ver­si­che­rung nicht ver­si­chert?

So wich­tig die Lei­tungs­was­ser­ver­si­che­rung auch ist – sie deckt nicht jeden denk­ba­ren Scha­den ab. In der Pra­xis führt genau die­ser Irr­glau­be oft zu Ent­täu­schun­gen im Scha­dens­fall. Denn Ver­si­che­rer unter­schei­den sehr genau zwi­schen ver­si­cher­ten Risi­ken und soge­nann­ten Aus­schlüs­sen. Wer die Gren­zen sei­ner Poli­ce nicht kennt, ris­kiert hohe Eigen­kos­ten.

Ein typi­scher Aus­schluss betrifft grob fahr­läs­si­ges Ver­hal­ten. Wenn Sie etwa die Wasch­ma­schi­ne lau­fen las­sen und das Haus ver­las­sen, kann das im Scha­den­fall als grob fahr­läs­sig gewer­tet wer­den – mit der Fol­ge, dass der Ver­si­che­rer die Leis­tung kürzt oder sogar ver­wei­gert. Nur Tari­fe mit expli­zi­ter „Fahr­läs­sig­keits­klau­sel“ über­neh­men sol­che Schä­den über­haupt.

Auch vor­sätz­lich her­bei­ge­führ­te Schä­den sind grund­sätz­lich aus­ge­schlos­sen – das betrifft z. B. mut­wil­li­ges Zer­stö­ren von Lei­tun­gen oder das absicht­li­che Über­dre­hen eines Ven­tils. Eben­so sind alters­be­ding­te Schä­den durch porö­se oder ver­schlis­se­ne Lei­tun­gen nur sel­ten ver­si­chert. Ver­si­che­rer argu­men­tie­ren hier, dass sol­che Defek­te abseh­bar waren und mit regel­mä­ßi­ger War­tung hät­ten ver­hin­dert wer­den kön­nen.

Ein beson­ders häu­fig dis­ku­tier­ter Punkt betrifft undich­te Fugen im Bad oder an Anschlüs­sen. Seit dem soge­nann­ten Fugen­ur­teil des BGH leis­ten vie­le Ver­si­che­rer hier nicht mehr – denn das Ein­drin­gen von Was­ser durch Sili­kon­fu­gen gilt oft nicht als „plötz­lich“ oder „unvor­her­seh­bar“. Wer die­se Lücke absi­chern möch­te, soll­te auf eine ent­spre­chen­de Zusatz­klau­sel ach­ten.

Eben­falls nicht ver­si­chert sind Rückstau­schä­den durch ver­stopf­te Abflüs­se oder Über­schwem­mun­gen bei Stark­re­gen – die­se Risi­ken erfor­dern einen geson­der­ten Ele­men­tar­schutz. Auch Feuch­tig­keit durch Kon­dens­was­ser, z. B. durch fal­sches Lüf­ten oder Bau­feh­ler, fällt nicht unter den Schutz­be­reich der Lei­tungs­was­ser­ver­si­che­rung.

Wich­tig ist außer­dem: Nur was­ser­füh­ren­de Sys­te­me im Gebäu­de­inne­ren sind abge­si­chert. Schä­den durch Regen­fall­roh­re, Drä­na­gen oder Grund­was­ser gel­ten als bau­tech­ni­sche Pro­ble­me – nicht als ver­si­cher­te Lei­tungs­was­ser­schä­den.

Wer sich umfas­send absi­chern möch­te, soll­te daher nicht nur die Leis­tun­gen, son­dern auch die Aus­schlüs­se in den Ver­trags­be­din­gun­gen sehr genau prü­fen. Ein geziel­ter Tarif­ver­gleich oder die Bera­tung durch einen Mak­ler hilft, kri­ti­sche Lücken recht­zei­tig zu erken­nen – bevor es teu­er wird.

Wie viel Absi­che­rung braucht Ihre Immo­bi­lie wirk­lich – und wie lässt sich der pas­sen­de Wert ermit­teln?

Die rich­ti­ge Ver­si­che­rungs­sum­me bei Lei­tungs­was­ser­schä­den – so ver­mei­den Sie Unter­ver­si­che­rung

Im Scha­dens­fall kann es schnell teu­er wer­den – beson­ders bei Lei­tungs­was­ser­schä­den, die Wän­de, Böden, elek­tri­sche Anla­gen oder tra­gen­de Bau­tei­le betref­fen. Umso wich­ti­ger ist es, dass die Ver­si­che­rungs­sum­me Ihrer Lei­tungs­was­ser­ver­si­che­rung rea­lis­tisch und voll­stän­dig ange­setzt wird. Denn wer zu knapp kal­ku­liert, ris­kiert im Ernst­fall eine soge­nann­te Unter­ver­si­che­rung – und bleibt auf einem Teil der Kos­ten sit­zen.

Die Ver­si­che­rungs­sum­me soll­te sich am aktu­el­len Wie­der­her­stel­lungs­wert Ihres Gebäu­des ori­en­tie­ren. Das bedeu­tet: Ver­si­chert wird nicht der Ver­kehrs­wert oder der dama­li­ge Kauf­preis, son­dern der Betrag, der not­wen­dig wäre, um das Haus heu­te – in glei­cher Art und Aus­stat­tung – neu zu errich­ten. Dazu zäh­len auch Abriss- und Ent­sor­gungs­kos­ten nach einem Total­scha­den sowie mög­li­che Preis­stei­ge­run­gen am Bau- oder Hand­wer­ker­markt.

Beson­ders bei älte­ren Ver­trä­gen besteht die Gefahr, dass die hin­ter­leg­te Sum­me längst nicht mehr aus­reicht. Vie­le Tari­fe arbei­ten mit soge­nann­ten Wert 1914-Berech­nun­gen oder inde­xier­ten Ver­si­che­rungs­sum­men – doch auch die­se müs­sen regel­mä­ßig über­prüft wer­den, ins­be­son­de­re nach Sanie­run­gen, Anbau­ten oder einer Wert­stei­ge­rung durch ener­ge­ti­sche Maß­nah­men.

Wer die Immo­bi­lie ver­mie­tet oder nicht selbst bewohnt, soll­te zudem dar­auf ach­ten, dass auch Miet­aus­fall, Hotel­kos­ten bei Unbe­wohn­bar­keit oder Kos­ten für Auf­räum­ar­bei­ten mit­ver­si­chert sind. All das kann nach einem Lei­tungs­was­ser­scha­den rele­vant wer­den – und macht oft den Unter­schied zwi­schen mini­ma­ler Ent­las­tung und ech­ter finan­zi­el­ler Sicher­heit aus.

Für eine mög­lichst genaue Wert­ermitt­lung emp­fiehlt sich die Nut­zung eines aktu­el­len Gebäu­de­be­wer­tungs­rech­ners oder ein pro­fes­sio­nel­les Gut­ach­ten – ins­be­son­de­re bei kom­ple­xe­ren oder hoch­wer­tig aus­ge­stat­te­ten Objek­ten. Je prä­zi­ser der tat­säch­li­che Wie­der­her­stel­lungs­wert erfasst wird, des­to zuver­läs­si­ger schützt die Ver­si­che­rung im Ernst­fall.

Das fra­gen sich vie­le Eigen­tü­mer, Mie­ter und Ver­mie­ter – und hier fin­den Sie die Ant­wor­ten

Was Sie schon immer über Lei­tungs­was­ser­ver­si­che­rung wis­sen woll­ten

Ob vor dem Abschluss, bei der Scha­dens­mel­dung oder beim Ver­si­che­rungs­ver­gleich: Zur Lei­tungs­was­ser­ver­si­che­rung tau­chen immer wie­der ähn­li­che Fra­gen auf. Wir beant­wor­ten die wich­tigs­ten Anlie­gen von Eigen­tü­mern, Mie­tern und Inter­es­sier­ten – klar, ver­ständ­lich und auf den Punkt gebracht.

Ein Lei­tungs­was­ser­scha­den liegt vor, wenn Was­ser bestim­mungs­wid­rig aus Rohr­lei­tun­gen, Hei­zungs- oder Kli­ma­an­la­gen sowie aus dar­an ange­schlos­se­nen Gerä­ten aus­tritt – etwa durch Rohr­bruch, Frost oder defek­te Dich­tun­gen. Regen- oder Grund­was­ser zählt hin­ge­gen nicht dazu.

Sofort Was­ser­zu­fuhr abdre­hen und Strom abschal­ten (Siche­rung raus). Dann mög­lichst schnell das Was­ser ein­däm­men (z. B. mit Hand­tü­chern oder Eimern), den Scha­den doku­men­tie­ren (Fotos, Uhr­zeit, Ursa­che) und unver­züg­lich die Ver­si­che­rung kon­tak­tie­ren. Bei Miet­ob­jek­ten auch den Ver­mie­ter infor­mie­ren.

Die Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung kommt für Schä­den am Gebäu­de (z. B. Wän­de, Roh­re, Böden) auf. Die Haus­rat­ver­si­che­rung greift, wenn Mobi­li­ar, Klei­dung oder elek­tro­ni­sche Gerä­te durch aus­tre­ten­des Was­ser beschä­digt wer­den.

Ja – gute Tari­fe zah­len sowohl die Leck­su­che (z. B. durch Ther­mo­gra­fie) als auch die Repa­ra­tur­ar­bei­ten und die Wie­der­her­stel­lung von Wand, Boden und Est­rich. Wich­tig: Die­se Leis­tun­gen müs­sen expli­zit im Ver­trag ent­hal­ten sein.

Schim­mel­bil­dung infol­ge eines ver­si­cher­ten Lei­tungs­was­ser­scha­dens ist grund­sätz­lich mit abge­deckt – inklu­si­ve der not­wen­di­gen Sanie­rungs­maß­nah­men. Vor­aus­set­zung: Der Scha­den wur­de umge­hend gemel­det und pro­fes­sio­nell behan­delt.

Sie soll­ten den Scha­den unver­züg­lich, also ohne schuld­haf­tes Zögern, mel­den. In der Regel inner­halb von weni­gen Tagen – je schnel­ler, des­to bes­ser. Bei ver­zö­ger­ter Mel­dung kann der Ver­si­che­rungs­schutz ein­ge­schränkt wer­den.

Leich­te Fahr­läs­sig­keit ist meist mit­ver­si­chert. Bei grob fahr­läs­si­gem Ver­hal­ten (z. B. unbe­auf­sich­tigt lau­fen­de Wasch­ma­schi­ne) kann die Ver­si­che­rung die Leis­tung kür­zen oder ableh­nen – außer, Ihr Tarif schließt gro­be Fahr­läs­sig­keit aus­drück­lich ein.

Ja, nach einem regu­lier­ten Scha­den haben Sie in der Regel ein Son­der­kün­di­gungs­recht. Die­ses erlaubt es Ihnen, den Ver­trag inner­halb eines Monats nach Abschluss der Scha­dens­re­gu­lie­rung zu kün­di­gen – unab­hän­gig von der regu­lä­ren Lauf­zeit.

Das könn­te Sie auch inter­es­sie­ren

Wei­te­re The­men, die Sie inter­es­sie­ren könn­ten

Fachkraft in Schutzanzug begutachtet starken Schimmelbefall an den Wänden eines Wohnzimmers

Schim­mel

Was­ser­schä­den füh­ren oft zu Schim­mel­bil­dung – mit gesund­heit­li­chen und bau­li­chen Fol­gen. Wie Sie Schä­den rich­tig doku­men­tie­ren, wann die Ver­si­che­rung zahlt und wie die Sanie­rung abläuft, erfah­ren Sie hier.

Überlaufendes Spülbecken mit Schaum – Symbolbild für grobe Fahrlässigkeit im Haushalt.

Gro­be Fahr­läs­sig­keit

Lässt man den Was­ser­hahn lau­fen und ver­lässt das Haus, wird’s teu­er. Wann Ver­si­che­rer leis­ten – und wann nicht – sowie wel­che Tari­fe gro­be Fahr­läs­sig­keit abde­cken, lesen Sie im Detail.

Zusam­men­fas­sung

Ein Lei­tungs­was­ser­scha­den kommt oft uner­war­tet – aber fast nie ohne Fol­gen. Undich­te Roh­re, Frost­schä­den oder ver­steck­te Lecka­gen kön­nen hohe Kos­ten ver­ur­sa­chen, nicht nur am Gebäu­de selbst, son­dern auch am Inven­tar. Die Lei­tungs­was­ser­ver­si­che­rung ist des­halb ein zen­tra­ler Bau­stein der Wohn­ge­bäu­de- und Haus­rat­ver­si­che­rung. Doch vie­le Ver­si­che­rungs­neh­mer ver­las­sen sich auf einen Schutz, den ihr Ver­trag gar nicht in vol­lem Umfang bie­tet. Wer sich absi­chern möch­te, soll­te nicht nur auf den Bei­trag schau­en, son­dern den Leis­tungs­um­fang, mög­li­che Aus­schlüs­se und Zusatz­bau­stei­ne wie Rück­stau oder gro­be Fahr­läs­sig­keit genau prü­fen. Mit einer rea­lis­ti­schen Ver­si­che­rungs­sum­me, regel­mä­ßi­ger Ver­trags­prü­fung und einem geziel­ten Ver­gleich ver­mei­den Sie Unter­ver­si­che­rung und schüt­zen Ihre Immo­bi­lie effek­tiv – egal ob selbst bewohnt oder ver­mie­tet. Im Scha­den­fall gilt: schnell han­deln, doku­men­tie­ren und rich­tig mel­den – dann greift die Ver­si­che­rung zuver­läs­sig.

häu­fi­ge Fra­gen

Ja, Lei­tungs­was­ser­schä­den sind über die Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung (für das Gebäu­de) und über die Haus­rat­ver­si­che­rung (für beweg­li­ches Inven­tar) ver­si­cher­bar. Sie zäh­len zu den Grund­ge­fah­ren – aller­dings mit Ein­schrän­kun­gen, je nach Tarif und Anbie­ter.

Zuerst Was­ser­zu­fuhr und Strom abschal­ten, dann den Scha­den ein­däm­men und umfas­send doku­men­tie­ren (Fotos, Uhr­zeit, Ursa­che). Anschlie­ßend soll­ten Sie den Scha­den umge­hend bei Ihrer Ver­si­che­rung mel­den. Bei Miet­woh­nun­gen zusätz­lich den Ver­mie­ter infor­mie­ren.

Wenn der Schim­mel ein­deu­tig durch einen ver­si­cher­ten Lei­tungs­was­ser­scha­den ent­stan­den ist, über­neh­men vie­le Ver­si­che­rer auch die Kos­ten für die Schim­mel­sa­nie­rung. Vor­aus­set­zung: Der Scha­den wur­de recht­zei­tig gemel­det und ord­nungs­ge­mäß behan­delt.

Aus­ge­schlos­sen sind häu­fig Schä­den durch gro­be Fahr­läs­sig­keit (sofern nicht extra ver­si­chert), Vor­satz, undich­te Fugen, alters­be­ding­ten Ver­schleiß oder Rück­stau. Auch Hoch­was­ser zählt nicht dazu – dafür braucht es eine sepa­ra­te Ele­men­tar­ver­si­che­rung.