Phishing erkennen und vermeiden – So schützen Sie sich vor digitalen Betrugsversuchen
Gefälschte E‑Mails, gestohlene Daten, leere Konten? Nicht mit Ihnen.
Phishing ist keine Randerscheinung mehr – täglich versuchen Angreifer über E‑Mails, SMS oder gefälschte Webseiten an sensible Daten wie Passwörter oder Bankzugänge zu gelangen. Wer nicht wachsam ist, läuft Gefahr, auf professionell gestaltete Fälschungen hereinzufallen – mit teils gravierenden Folgen. Besonders betroffen sind Nutzer von Online-Banking und digitalen Bezahldiensten, doch auch Shopping-Konten, Cloud-Zugänge oder E‑Mail-Postfächer sind beliebte Ziele.
Wie Sie betrügerische Nachrichten erkennen, sich im Alltag schützen und welche Schritte nach einem Vorfall nötig sind, zeigen wir Ihnen in diesem Ratgeber – verständlich, aktuell und praxiserprobt.
Das Wichtigste im Überblick
- Phishing bezeichnet betrügerische E‑Mails, SMS oder Webseiten, mit denen Täter vorgaukeln, seriöse Unternehmen oder Institutionen zu sein, um an Ihre Zugangsdaten, Kontoinformationen oder Versicherungsdaten zu gelangen.
- Typische Kennzeichen sind: unpersönliche Anrede („Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde“), Drohungen oder Handlungsdruck („Ihr Konto wird gesperrt“), Links zu gefälschten Webseiten und die Aufforderung zur Eingabe sensibler Daten.
- Auch im Bereich Hausratversicherung kann Phishing relevant werden – z. B. wenn E‑Mails zum Einreichen von Schadensformularen, Aufnahme von Kontakt oder Aktualisierung von Daten angeblich von der Versicherung stammen.
- Ihr persönlicher Schutz besteht in einer Kombination aus kritischer Prüfung von E‑Mails, korrekter Nutzung offizieller Kommunikationswege (z. B. über die App oder Website der Versicherung) und technischen Sicherheitsmaßnahmen wie Zwei‑Faktor-Authentifizierung.
- Falls Sie Opfer einer Phishing‑Attacke geworden sind (z. B. Zugangsdaten preisgegeben haben oder eine gefälschte Mail beantwortet haben): a) sofort Kennwörter ändern, b) Kontakt zu Ihrem Versicherer oder Ihrer Bank aufnehmen, c) Anzeige erstatten oder Beratungsangebote von Verbraucherzentralen nutzen.
Daniel Moser

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Betrügerische Nachrichten mit klarer Absicht – so funktioniert Phishing
Was ist Phishing?
Phishing zählt zu den häufigsten Methoden, mit denen Cyberkriminelle Zugang zu sensiblen Daten erlangen wollen. Meist getarnt als Nachricht eines bekannten Unternehmens, einer Bank oder eines Onlineshops, locken sie Nutzer auf gefälschte Webseiten oder verleiten sie dazu, auf manipulierte Anhänge zu klicken. Das Ziel: Login-Daten, Bankinformationen oder andere persönliche Inhalte abzufangen – oft mit schwerwiegenden Folgen für die Betroffenen.
Der Begriff „Phishing“ leitet sich vom englischen „fishing“ ab – sinngemäß: das Angeln nach vertraulichen Informationen. Statt mit Haken und Köder arbeiten Betrüger mit täuschend echt gestalteten E‑Mails oder Webseiten. Diese Mails wirken oft auf den ersten Blick vertrauenswürdig: Logos, Design und Sprache ähneln denen seriöser Anbieter. Doch wer genauer hinschaut, erkennt kleine Ungereimtheiten – etwa eine unpersönliche Anrede, eine fehlerhafte Absenderadresse oder einen Link, der nicht zur offiziellen Domain führt.
Phishing gibt es in verschiedenen Varianten:
Klassisches Massen-Phishing, das an viele Empfänger gleichzeitig versendet wird
Spear-Phishing, bei dem gezielt Einzelpersonen oder Unternehmen angegriffen werden
Quishing, bei dem QR-Codes genutzt werden, um auf betrügerische Seiten zu leiten
Vishing (Voice-Phishing), bei dem Täter telefonisch persönliche Daten abfragen
Besonders kritisch wird es, wenn solche Nachrichten mit Druck arbeiten: Konto gesperrt, Mahnung droht, Sicherheitsüberprüfung nötig. In der Hektik reagieren viele vorschnell – und öffnen damit Tür und Tor für den Angriff. Umso wichtiger ist es, die Mechanismen hinter Phishing zu kennen und typische Merkmale frühzeitig zu erkennen.
Nicht jede E‑Mail ist harmlos – diese Warnzeichen sollten Sie kennen
Wie erkenne ich eine Phishing-Mail?
Phishing-Mails wirken oft auf den ersten Blick vertrauenswürdig – doch wer genau hinschaut, erkennt meist typische Muster. Ungewöhnliche Absender, fehlerhafte Formulierungen oder verdächtige Links sind nur einige Merkmale. In den folgenden Tabs zeigen wir Ihnen, worauf Sie konkret achten sollten – mit Beispielen aus der Praxis.
Phishing-Mails kommen häufig von gefälschten E‑Mail-Adressen, die echten Anbietern ähneln, aber kleine Abweichungen enthalten (z. B. statt „@sparkasse.de“ → „@sparkasse-kunden.de“).
Prüfen Sie den Absender immer vollständig – auch die Domain nach dem „@“. Betrüger versuchen oft, mit Zusatzzeichen, Zahlen oder falsch geschriebenen Markennamen zu täuschen.
Ein Klick auf einen manipulierten Link kann Sie auf eine gefälschte Webseite führen oder Schadsoftware aktivieren. Häufig sind Links verkürzt (z. B. bit.ly/…), enthalten kryptische Zeichen oder leiten weiter auf scheinbar sichere Domains mit Zahlencodes.
Auch Anhänge (z. B. ZIP-Dateien oder PDF mit Makros) können Viren oder Trojaner enthalten. Öffnen Sie niemals Dateien aus unbekannter Quelle.
Fehlerhafte Grammatik, inkonsistente Groß- und Kleinschreibung oder untypische Formulierungen sind deutliche Warnzeichen. Offizielle Stellen achten auf korrekte Sprache. Typisch sind auch unpersönliche Anreden wie „Sehr geehrter Kunde“ oder auffällig schlechte Übersetzungen.
Phishing-Mails erzeugen häufig künstlichen Handlungsdruck: Kontosperrung, Mahnung, Sicherheitswarnung. Ziel ist es, Sie zur schnellen Eingabe von Daten zu verleiten, ohne genau hinzusehen. Seriöse Anbieter drohen niemals mit kurzfristiger Sperre per E‑Mail.
Viele Phishing-Mails leiten auf täuschend echte Login-Seiten weiter – visuell kaum von den Originalen zu unterscheiden. Prüfen Sie die URL genau: Stimmen Domain und HTTPS-Zertifikat? Wird plötzlich nach sensiblen Daten gefragt, die sonst nicht abgefragt werden? Dann ist Vorsicht geboten.
Mit einfachen Maßnahmen viel erreichen – so schützen Sie sich vor Phishing
Schutzmaßnahmen gegen Phishing
Phishing-Mails lassen sich nicht verhindern – aber ihre Wirkung lässt sich gezielt einschränken. Wer weiß, worauf zu achten ist, kann mit wenigen Schritten das eigene Sicherheitsniveau deutlich steigern. Der Schutz beginnt bei starken Passwörtern, geht über technische Hilfsmittel bis hin zu mehr Achtsamkeit im digitalen Alltag. In diesem Abschnitt zeigen wir Ihnen, welche Schutzmaßnahmen wirklich sinnvoll sind – und worauf Sie sich verlassen können.
1. Starke Passwörter und Passwort-Manager
Ein sicheres Passwort ist die erste Verteidigungslinie. Es sollte aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen – und möglichst lang sein. Passphrasen oder Zufallszeichenfolgen bieten hier besonders hohe Sicherheit. Verwenden Sie niemals dasselbe Passwort für mehrere Dienste. Passwort-Manager wie 1Password oder KeePass helfen, den Überblick zu behalten und alle Zugänge sicher zu verwalten.
2. Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)
Wo immer möglich, sollten Sie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren – etwa über SMS, Authenticator-Apps oder biometrische Verfahren. Selbst wenn ein Passwort gestohlen wird, verhindert ein zweiter Faktor den unberechtigten Zugriff.
3. Antivirenprogramme und Sicherheitssoftware
Ein aktuelles Antivirenprogramm erkennt und blockiert viele Phishing-Versuche automatisch – vor allem, wenn sie als Anhänge oder Links in E‑Mails verschickt werden. Zusätzlich schützen Firewalls, Browser-Warnsysteme und E‑Mail-Filter vor gefährlichen Inhalten. Auch kostenlose Tools können hier bereits gute Dienste leisten.
4. Wachsamkeit im E‑Mail-Alltag
Nicht jede Nachricht muss geöffnet, nicht jeder Link geklickt werden. Seien Sie grundsätzlich vorsichtig bei E‑Mails mit unerwarteten Anhängen oder Forderungen. Prüfen Sie den Absender, die Sprache und die Ziel-URL. Im Zweifel: direkt bei der angeblichen Institution anrufen – aber niemals über die angegebenen Kontaktdaten aus der Mail.
5. Geräte regelmäßig aktualisieren
Software-Updates schließen Sicherheitslücken. Veraltete Betriebssysteme oder Programme sind ein Einfallstor für Malware. Aktivieren Sie automatische Updates, um Ihr Gerät immer auf dem neuesten Stand zu halten.
Fazit: Wer grundlegende Schutzmaßnahmen konsequent anwendet, kann die Gefahr durch Phishing deutlich reduzieren – und bleibt auch im Ernstfall handlungsfähig.
Gut zu wissen – diese drei Schutzbereiche greifen ineinander
Drei Bereiche, in denen Ihr Schutz besonders zählt
Phishing bekämpfen heißt: technische, organisatorische und persönliche Maßnahmen zu verbinden. Diese drei Schutzbereiche helfen Ihnen dabei, sich im Alltag besser abzusichern – einfach erklärt und direkt umsetzbar. Die folgende Übersicht gibt Ihnen Orientierung, worauf Sie besonders achten sollten.
Auch bei größter Vorsicht kann ein Klick zu viel passieren. Eine Cyberversicherung für Privatpersonen bietet finanzielle Hilfe bei Phishing-Schäden, Identitätsdiebstahl oder Online-Betrug. Einige Anbieter erstatten sogar gestohlene Gelder aus Online-Banking oder Shopping-Portalen und übernehmen Kosten für Datenrettung oder Rechtsberatung. Eine sinnvolle Ergänzung für alle, die digital unterwegs sind.
Banken bieten heute viele Sicherheitsfunktionen – vom TAN-Verfahren bis zur mobilen Freigabe-App. Doch auch Nutzer tragen Verantwortung: Misstrauen bei ungewöhnlichen Login-Aufforderungen, die Prüfung von URLs und der bewusste Umgang mit Transaktionen sind entscheidend. Wer weiß, wie Online-Banking richtig funktioniert, reduziert das Risiko von Phishing deutlich.
Ein gutes Passwort ist mehr als nur ein Sicherheitsmerkmal – es schützt Zugänge, Identitäten und Konten. Wer für jeden Dienst ein separates, starkes Passwort nutzt und diese mit einem Passwort-Manager verwaltet, macht es Angreifern fast unmöglich, Schaden anzurichten. Besonders hilfreich: Zwei-Faktor-Authentifizierung als zweite Absicherung.
Schnell handeln – so begrenzen Sie den Schaden und schützen Ihre Daten
Was tun nach einem Phishing-Angriff?
Trotz aller Vorsicht kann es passieren: Ein unbedachter Klick, eine übersehene Warnung – und schon sind die eigenen Daten in den Händen von Betrügern. Jetzt zählt jede Minute. Wer schnell reagiert und die richtigen Schritte einleitet, kann Schäden begrenzen, Konten sichern und rechtlich gegen die Täter vorgehen. In diesem Abschnitt zeigen wir, was Sie konkret tun sollten, wenn Sie Opfer eines Phishing-Angriffs geworden sind.
1. Zugangsdaten sofort ändern
Wenn Sie vermuten, dass Passwörter oder Kontozugänge kompromittiert wurden, ändern Sie diese sofort – und zwar über ein sicheres, nicht betroffenes Gerät. Beginnen Sie mit dem betroffenen Konto (z. B. Online-Banking, E‑Mail, Shopping-Plattform) und arbeiten Sie sich zu weiteren Konten vor, die mit denselben Daten genutzt wurden.
2. Konto und Zahlungswege sperren lassen
Wenden Sie sich umgehend an Ihre Bank oder den Zahlungsdienstleister. Viele Anbieter bieten eine 24/7‑Sperrhotline. So verhindern Sie, dass Betrüger noch weiteren Schaden anrichten. Im Idealfall kann die Bank Transaktionen rückgängig machen oder vorsorglich Konten einfrieren.
3. Beweise sichern
Löschen Sie die verdächtige E‑Mail nicht. Leiten Sie sie an Ihre IT-Abteilung (bei beruflichem Vorfall), Ihren Provider oder die Polizei weiter. Machen Sie Screenshots von der Nachricht, den Links und ggf. betrügerischen Webseiten. Diese Beweise helfen bei der späteren Aufklärung und Anzeige.
4. Anzeige erstatten
Phishing ist kein Bagatelldelikt. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei – online über die Internetwache Ihres Bundeslandes oder direkt vor Ort. Eine Anzeige ist auch Voraussetzung, um mögliche Erstattungen über Bank oder Versicherung zu erhalten.
5. Geräte auf Schadsoftware prüfen
Einige Phishing-Mails enthalten nicht nur Links, sondern auch Schadsoftware im Anhang. Lassen Sie Ihre Geräte daher sofort mit einer aktuellen Antivirensoftware scannen und beseitigen Sie eventuell gefundene Bedrohungen.
6. E‑Mail-Adresse oder Telefonnummer ändern (optional)
Wenn Sie wiederholt Opfer werden oder Ihre Daten gezielt missbraucht werden, kann es sinnvoll sein, zentrale Kontaktdaten (wie E‑Mail-Adresse) auszutauschen, um weiteren Schaden zu vermeiden.
Tipp: Die Verbraucherzentrale bietet ein Phishing-Radar, über das verdächtige E‑Mails gemeldet werden können – und über das Sie sich tagesaktuell zu neuen Betrugsmaschen informieren können.
Finanzieller Schutz bei digitalen Schäden – was Versicherungen leisten können
Versicherungsschutz: Welche Absicherung bei Phishing sinnvoll ist
Phishing ist kein klassisches Einbruch- oder Diebstahldelikt – entsprechend sind viele Betroffene überrascht, wenn ihre reguläre Hausratversicherung bei Online-Betrug nicht greift. Doch es gibt Möglichkeiten, sich auch finanziell abzusichern: über spezielle Cyberversicherungen oder über ergänzende Online-Schutzbausteine in bestehenden Policen. Was wirklich abgedeckt ist und wo es Grenzen gibt, erfahren Sie hier.
1. Hausratversicherung mit Online-Schutz
Einige Hausratversicherungen lassen sich durch einen digitalen Zusatzbaustein erweitern – etwa für Schäden durch Phishing beim Online-Banking oder bei missbräuchlichen Bestellungen im Internet. Diese Tarife bieten häufig Schutz bis zu einem bestimmten Betrag (z. B. 3.000 oder 5.000 Euro) – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen. Dazu gehören meist: sichere Passwörter, aktueller Virenschutz und Nachweis des Vorfalls bei Polizei und Bank. Nicht jede Police bietet diesen Schutz – ein Blick ins Bedingungswerk lohnt sich.
2. Private Cyberversicherung
Cyberversicherungen, ursprünglich für Unternehmen entwickelt, stehen heute auch Privatpersonen zur Verfügung. Diese Policen bieten deutlich umfassenderen Schutz:
Erstattung von Schäden durch Phishing oder Betrug beim Online-Banking
Unterstützung bei Datenrettung oder Systemwiederherstellung
Rechtsschutz bei Identitätsmissbrauch oder Cybermobbing
Beratung im Krisenfall durch IT-Experten oder Anwälte
Wichtig: Die meisten Versicherer fordern vorab den Nachweis, dass Sie selbst angemessene Schutzmaßnahmen ergriffen haben (Passwortschutz, Antivirensoftware etc.).
3. Was nicht versichert ist
Viele Versicherungen schließen fahrlässiges Verhalten aus – etwa, wenn Zugangsdaten weitergegeben wurden oder kein Virenschutz vorhanden war. Auch psychische Belastungen, Reputationsschäden oder Datenverluste durch eigene Fehler sind nicht in jeder Police enthalten.
Fazit: Wer regelmäßig Online-Banking nutzt, einkauft oder digitale Kommunikation betreibt, sollte den Schutzumfang seiner Versicherungen überprüfen – und bei Bedarf ergänzen. Ein gezielter Cyberbaustein oder eine separate Cyberversicherung kann sich lohnen, wenn im Ernstfall mehr als nur Daten auf dem Spiel stehen.
Was Sie über Phishing, E‑Mail-Betrug und digitale Sicherheit wissen sollten
Was Sie schon immer über Phishing wissen wollten
Was ist Phishing und wie funktioniert es?
Phishing ist eine Methode der Cyberkriminalität, bei der Täter über gefälschte E‑Mails, SMS oder Webseiten versuchen, Personen zur Preisgabe sensibler Daten (z. B. Passwörter, Kontoinformationen) zu bewegen. Dabei wird oft vorgegeben, die Nachricht käme von einer Bank, Versicherung oder einem anderen vertrauenswürdigen Anbieter – mit dem Ziel, die Daten dann für Missbrauch, Geldabfluss oder Identitätsdiebstahl zu verwenden.
Wie erkenne ich eine Phishing‑E‑Mail?
Merkmale sind unter anderem: eine unpersönliche Ansprache, eine Absenderadresse, die nicht mit dem offiziellen Anbieter übereinstimmt, Links oder Anhänge, die zur Eingabe von Daten auffordern, sowie eine kurze Frist oder Drohung („Ihr Konto wird sofort gesperrt“). Wenn Sie mit der Maus über einen Link fahren (ohne zu klicken), zeigt sich oft, dass die Ziel‑URL nicht mit der angeblichen Absender‑Domain übereinstimmt.
Kann Phishing auch Versicherungs‑ oder Hausratversicherungs‑Relevanz haben?
Ja. Zwar wird Phishing häufig mit Banken in Verbindung gebracht, doch auch im Versicherungsbereich tauchen gefälschte E‑Mails auf – etwa mit der Aufforderung, Vertragsdaten zu aktualisieren, Schadensdokumente herunterzuladen oder Kontoinformationen zu bestätigen. Empfänger könnten getäuscht werden und dadurch Daten preisgeben oder Opfer von Betrug werden.
Was sollte ich tun, wenn ich eine verdächtige E‑Mail erhalten habe?
Prüfen Sie den Absender, klicken Sie keine Links oder Anhänge darin an und geben Sie keine Daten preis. Nutzen Sie offizielle Kommunikationskanäle Ihres Versicherers oder Ihrer Bank, um den Vorgang zu verifizieren. Verschieben Sie die Mail in den Spam‑Ordner und erwägen Sie, sie der Verbraucherzentrale zu melden.
Was mache ich, wenn ich schon auf einen Phishing‑Link geklickt oder Daten eingegeben habe?
Ändern Sie schnellstmöglich Ihre Passwörter, insbesondere für E‑Mail, Online‑Banking und Versicherungsportal. Informieren Sie Ihre Bank sowie Ihren Versicherer über den Vorfall und prüfen Sie Ihre Kontobewegungen. Lassen Sie ggf. eine Anzeige bei der Polizei erstatten.
Wie kann ich mich technisch gegen Phishing schützen?
Aktivieren Sie bei wo immer möglich eine Zwei‑Faktor‑Authentifizierung (2FA). Halten Sie Betriebssystem, Browser und Sicherheitssoftware aktuell. Nutzen Sie E‑Mail‑Programme mit Phishing‑Warnfunktionen und prüfen Sie die URL der besuchten Website.
Sind Phishing‑Angriffe in den letzten Jahren häufiger geworden?
Ja. Mit zunehmender Digitalisierung, Nutzung von Online‑Banking, Apps und Versicherungsportalen sind auch die Angriffe professioneller geworden. Gefälschte E‑Mails imitieren mittlerweile großflächig offizielle Kommunikation.
Kann eine Versicherung oder Bank meine Zugangsdaten per E‑Mail anfordern?
Seriöse Anbieter werden niemals per E‑Mail dazu auffordern, sensibles Material wie Passwörter, TAN oder vollständige Kontodaten einzugeben. Wenn eine solche Aufforderung kommt, ist Vorsicht geboten.
Was bedeutet „Spear‑Phishing“ und wie unterscheidet sich das von gewöhnlichem Phishing?
Spear‑Phishing ist eine gezielte Form der Phishing‑Attacke, bei der Angreifer vorher Informationen über das Opfer einholen, um eine glaubwürdigere Nachricht zu erstellen (z. B. mit Namensnennung, spezifischen Vertragsdetails). Dadurch ist die Trefferquote höher als bei allgemeinen Massensendungen.
Welche Rolle spielt der Versicherungsschutz im Falle eines Phishing‑Schadens?
Ob und in welchem Umfang Schäden durch Phishing (z. B. Datenmissbrauch, Kontoverluste) von einer Hausrat‑ oder Rechtsschutzversicherung gedeckt sind, hängt vom Versicherungsvertrag ab. Prüfen Sie Ihre Vertragsbedingungen – insbesondere ob der Schaden z. B. als Cyber‑Schaden oder Betrugsfall gilt, welche Ausschlüsse vorgesehen sind und wie die Anzeige im Schadensfall erfolgen muss.
Sinnvolle Ergänzungen für mehr digitalen Schutz
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Phishing ist ein zentrales Risiko im digitalen Alltag – doch es ist nicht das einzige. Wer umfassend vorsorgen will, sollte auch angrenzende Themen kennen: Welche Versicherung leistet im Ernstfall? Wie schütze ich meine Daten online noch besser? Und welche Rolle spielt dabei die Technik? Die folgenden Inhalte geben Ihnen fundierte Einblicke.
Auch wenn klassische Hausratversicherungen keine Phishing-Schäden abdecken, können sie mit Zusatzbausteinen erweitert werden. Einige Tarife bieten Online-Schutz bis zu 5.000 Euro – inklusive Schutz bei Identitätsmissbrauch und missbräuchlicher Kontonutzung. Welche Optionen sinnvoll sind und worauf Sie achten sollten, erfahren Sie hier.
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Zusammenfassung
Phishing ist heute eine der größten Bedrohungen im digitalen Alltag – und jeder kann betroffen sein. Wer typische Anzeichen kennt, verdächtige Mails richtig einordnet und technische Schutzmaßnahmen nutzt, minimiert das Risiko deutlich. Besonders beim Online-Banking oder in der E‑Mail-Kommunikation zahlt sich Aufmerksamkeit aus. Sollte es dennoch zu einem Vorfall kommen, helfen strukturierte Sofortmaßnahmen, weiteren Schaden zu verhindern. Wer zusätzlich in eine Cyberversicherung investiert, sorgt auch finanziell vor – für sich und die Familie.
Häufige Fragen
Wie kann ich Phishing-Mails blocken?
Phishing-Mails lassen sich nicht vollständig verhindern, aber gezielt blockieren: Nutzen Sie Spam-Filter in Ihrem E‑Mail-Programm, aktivieren Sie Schutzfunktionen in Ihrem E‑Mail-Postfach (z. B. bei Gmail oder Outlook) und melden Sie verdächtige Nachrichten aktiv. Viele Anbieter verbessern ihre Erkennungssysteme, wenn Nutzer Phishing-Versuche melden. Zusätzlich sollten Sie verdächtige Absender blockieren und keine Newsletter oder Gewinnspiele über unseriöse Quellen abonnieren.
Wie viele Cyberangriffe starten mit Phishing?
Aktuellen Studien zufolge beginnen rund 80–90 % aller erfolgreichen Cyberangriffe mit einer Phishing-Attacke. Dabei handelt es sich oft um den ersten Schritt, um Zugang zu Systemen oder sensiblen Daten zu erhalten. Besonders gefährdet sind E‑Mail-Kommunikationen, über die sich Malware einschleusen oder Zugangsdaten stehlen lassen. Phishing gilt daher als eine der größten Bedrohungen in der digitalen Sicherheitslandschaft.
Warum bekomme ich plötzlich Phishing-E-Mails?
Häufig gelangen E‑Mail-Adressen durch Datenlecks, Gewinnspiele, unsichere Webseiten oder Social-Media-Plattformen in die Hände von Betrügern. Auch das sogenannte „Credential Stuffing“ (Verwendung gekaufter oder geleakter Zugangsdaten) kann dazu führen, dass Sie plötzlich Phishing-Mails erhalten. Ein einziger unachtsamer Klick auf einer unseriösen Seite kann genügen, um auf eine Spam-Liste zu geraten.
Welche drei Arten von Phishing-E-Mails gibt es?
Die häufigsten Phishing-Varianten sind:
Massen-Phishing – breit gestreute E‑Mails ohne Personalisierung, oft mit offensichtlichen Fehlern.
Spear-Phishing – gezielte, personalisierte Angriffe mit täuschend echter Kommunikation, oft gegen bestimmte Berufsgruppen oder Kunden eines bestimmten Unternehmens.
Whaling – speziell auf hochrangige Personen (z. B. Geschäftsführer) abzielende Mails, meist sehr professionell formuliert.
Alle drei Varianten verfolgen dasselbe Ziel: den Empfänger zur Preisgabe sensibler Informationen zu verleiten.