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Unfall­ver­si­che­rung mit Rückgewähr: Schutz oder finanzielle Falle?

Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr: Sinnvoller Schutz oder teure Falle?

Was bringt eine Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr, und wie steht sie im Vergleich zu einer normalen Unfall­ver­si­che­rung? Dieser Artikel beleuchtet die Mechanismen der Beitragsrückgewähr und liefert Fakten, die Ihnen helfen, die Kosten und den Nutzen dieser Versicherungsform besser einzuschätzen.
 
 

Das Wichtigste auf einen Blick

 

 Unfall­ver­si­che­rungen mit Beitragsrückgewähr sind deutlich teurer als herkömmliche Unfall­ver­si­che­rungen, da sie zusätzlich einen Sparvertrag beinhalten.

 Versicherungsnehmer sollten die höheren Kosten einer Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr im Vergleich zu traditionellen Unfall­ver­si­che­rungen sorgfältig abwägen.

 Kunden erhalten am Ende der Vertragslaufzeit nicht die volle Summe der eingezahlten Prämien zurück, sondern nur den verzinsten Sparanteil abzüglich aller Kosten.

 Experten raten häufig von Unfall­ver­si­che­rungen mit Beitragsrückgewähr ab und empfehlen stattdessen den Abschluss einer separaten Unfall­ver­si­che­rung und eines separaten Sparplans.

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Der Traum vom Geld zurück: Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr

 
Ist eine Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr sinnvoll?
 

Die Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr verspricht den ultimativen Traum - Schutz bei Unfällen und eine Geld-zurück-Garantie, wenn Sie den Schutz nicht in Anspruch nehmen. Ein Teil Ihrer Beiträge wird in einen Sparvertrag investiert, der am Kapitalmarkt angelegt wird. Dieses Angebot scheint auf den ersten Blick attraktiv zu sein. Wer möchte nicht das Beste aus beiden Welten – Sicherheit und finanzielle Rücklagen?

Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass es sich hierbei um ein Kombiprodukt handelt, das zwei verschiedene Elemente miteinander verbindet: eine Unfall­ver­si­che­rung und einen Sparvertrag. Der Versicherte unterzeichnet effektiv zwei Verträge, was bedeutet, dass der Beitrag für eine Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr vier bis fünf Mal höher ist als der einer Standard-Unfall­ver­si­che­rung.
 
 

Die Wahrheit hinter der Beitragsrückgewähr

 
Doch bevor Sie sich von der verlockenden Aussicht auf eine Geld-zurück-Garantie blenden lassen, ist es wichtig, die Wahrheit hinter der Beitragsrückgewähr zu verstehen. Wir werden uns die verborgenen Kosten und Gebühren genauer ansehen und die Illusion der vollen Rückerstattung aufdecken.
 

Versteckte Kosten und Gebühren

Die monatlichen Beiträge für eine Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr sind in der Regel höher als die für eine herkömmliche Unfall­ver­si­che­rung. Dies liegt an der zusätzlichen Sparquote, die zu den regulären Versicherungskosten hinzukommt. Tatsächlich kann eine Unfallpolice mit Beitragsrückgewähr bis zu vier- bis fünfmal mehr kosten als eine herkömmliche Unfall­ver­si­che­rung ohne diese Option.

Die Beitragsrückgewähr ist jedoch technisch gesehen nicht die Gesamtheit der gezahlten Beiträge, sondern das über die Laufzeit angesparte Kapital, welches nach Abzug aller Gebühren und Kosten verbleibt. Dies bedeutet, dass die tatsächlichen Kosten der Versicherung von den eingezahlten Beiträgen abgezogen werden, bevor eine Beitragsrückzahlung erfolgt. Dabei spielt die Höhe des Beitrags eine wichtige Rolle.
 

Die Illusion der vollen Rückerstattung

Es ist ein weit verbreitetes Missverständnis, dass Versicherte den vollen Betrag ihrer gezahlten Prämien zurückerhalten. In Wirklichkeit ist dies jedoch nicht der Fall. Kunden erhalten nicht den Gesamtbetrag ihrer gezahlten Prämien zurück, sondern nur den Nettosparanteil, welcher die Prämiensumme abzüglich der Kosten für den Versicherungsschutz darstellt.

Das bedeutet, dass am Ende der Vertragslaufzeit nicht die eigentlichen Beiträge selbst, sondern nur der verzinste Sparanteil an den Versicherten zurückgezahlt wird. Also, während das Versprechen einer Beitragsrückgewähr verführerisch klingen mag, ist die Realität oft weniger rosig.
 
 

Kombiprodukte im Fokus: Unfallschutz trifft Kapitalanlage

 
Kombiprodukte Unfallversicherung und Kapitalanlage
 

Die Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr vereint Unfallschutz und Geldanlage in einem Produkt. Auf den ersten Blick mag das wie eine gute Idee klingen. Sie erhalten einen umfassenden Unfallschutz und legen gleichzeitig Geld an. Doch ist diese Kombination wirklich effizient?

Die Wahrheit ist, dass diese Produkte oft weniger effizient sind als sie scheinen. Die Beiträge sind höher und die Rendite ist oft niedriger als bei anderen Sparprodukten. Darüber hinaus erhalten Kunden am Ende der Laufzeit das angesparte Kapital zurück, nicht jedoch die tatsächlich eingezahlten Beiträge. Dies führt dazu, dass viele Experten von einer Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr abraten und stattdessen eine separate private Unfall­ver­si­che­rung und einen separaten Sparplan empfehlen.
 

Effektivität der Kapitalanlage

Die Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr legt einen Teil Ihrer Beiträge am Kapitalmarkt an. Aber wie effektiv ist diese Kapitalanlage wirklich? Um dies zu beurteilen, kann der Preis für eine reine Unfall­ver­si­che­rung ohne Rückgewährfunktion mit einer Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr verglichen werden. Dies zeigt, dass der reine Risikoschutz deutlich günstiger ist.

Die Rendite des Sparanteils in einer Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr ist oft wesentlich niedriger als bei direkten Anlagen in den Kapitalmarkt wie z.B. einem MSCI World ETF oder über eine fondsgebundene Rentenversicherung mit ETF. Darüber hinaus sind die resultierenden Überschüsse nicht garantiert und aktuell verzeichnen diese Anlagen niedrige Zinsen. Deshalb raten viele Experten und wir von einer Vermischung von Spar- und Risikoprävention innerhalb einer Police ab.
 
 

Flexible Alternativen zur starren Beitragsrückgewähr

 
flexible Alternativen zur Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr
 

Es gibt flexible Alternativen zur Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr, die sowohl finanziell attraktiver als auch flexibler sind.

In den folgenden Abschnitten werden wir auf die Vorteile von individuellen Vorsorgeplänen ohne langfristige Bindung eingehen.
 

Individuelle Vorsorge ohne Bindung

Individuelle Vorsorgepläne bieten eine große Flexibilität. Sie ermöglichen es Ihnen, Beiträge anzupassen oder zu pausieren, ohne finanzielle Einbußen zu riskieren. Darüber hinaus erlauben sie es Ihnen, bei persönlichen Veränderungen wie Berufswechsel oder Familienzuwachs schnell zu reagieren.

Die Möglichkeit, jederzeit ohne Verluste aus einem individuellen Vorsorgeplan auszusteigen, bietet finanzielle Sicherheit und Entscheidungsfreiheit. Darüber hinaus können durch das Vermeiden von langfristigen Verträgen und der damit einhergehenden Verwaltungsgebühren erhebliche Kosteneinsparungen realisiert werden.

Statt für eine teure Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr zu zahlen, könnten Sie den zusätzlichen Betrag in eine ETF-Rentenversicherung investieren. Diese Alternative bietet oft eine höhere Rendite und mehr Flexibilität.
 
 

Langzeitbindung vs. Flexibilität: Was passt zu Ihnen?

 

Unfall­ver­si­che­rungen mit Beitragsrückgewähr erfordern eine langfristige Vertragsbindung, was Ihre Flexibilität einschränkt. Diese langfristige Bindung stellt einen der größten Nachteile dar, da sie Ihnen andere Möglichkeiten verbaut, sollte sich die Marktlage ändern oder ein Unfall eintreten.

Darüber hinaus macht die lange Vertragslaufzeit einer Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr es schwierig, zu einer leistungsstärkeren oder günstigeren Alternative zu wechseln, insbesondere wenn man die Invalidität berücksichtigt. Eine vorzeitige Kündigung führt in der Regel zu einer geringeren Rückzahlung der eingezahlten Beiträge, was den Sparaspekt des Produktes mindert.
 

Ein genauer Blick auf die Verzinsung

Die Verzinsung ist ein wichtiger Faktor, der bei der Wahl einer Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr berücksichtigt werden sollte. Die Verzinsung des Sparanteils in einer Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr ist oft nicht wettbewerbsfähig im Vergleich zu anderen Sparprodukten.

Die garantierte Verzinsungsrate der Versicherer für den Sparanteil ist oft ziemlich niedrig aufgrund der konservativen Anlagestrategien, die angewendet werden. Darüber hinaus erhält der Kunde nach Abzug aller Kosten nur den verzinsten Sparanteil zurück. Daher ist es wichtig, die Verzinsung bei der Auswahl einer Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr zu berücksichtigen.
 

Die Risiken beim vorzeitigen Ausstieg

Ein weiterer wichtiger Aspekt, der berücksichtigt werden muss, sind die Risiken, die mit einem vorzeitigen Ausstieg aus einer Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr verbunden sind. Bei einer vorzeitigen Kündigung können Kunden mit finanziellen Einbußen rechnen.

Die Kündigung einer Police mit Beitragsrückgewähr führt in der Regel dazu, dass Versicherte nur einen Bruchteil der bezahlten Prämien zurückerhalten. Als Rückkaufswert wird beim vorzeitigen Ausstieg meist nur ein Teil der eingezahlten Beiträge zurückgezahlt. In den meisten Fällen erhalten Kunden, die ihre Unfall­ver­si­che­rung mit Prämienrückgewähr vorzeitig kündigen, lediglich einen Bruchteil der eingezahlten Prämie zurück.

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Zusammenfassung

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr auf den ersten Blick attraktiv erscheinen mag, aber bei genauerem Hinsehen einige Nachteile aufweist. Zwar bietet sie sowohl Unfallschutz als auch eine Geld-zurück-Garantie, doch die höheren Beiträge, die niedrigere Rendite und die langfristige Bindung können sich als Nachteile erweisen.

Bevor Sie sich für eine Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr entscheiden, sollten Sie alle Fakten sorgfältig prüfen und alternative Optionen in Betracht ziehen. Eine reine Unfall­ver­si­che­rung in Kombination mit einem separaten Sparplan kann oft eine bessere Rendite bieten und mehr Flexibilität bieten. Letztendlich hängt die beste Wahl von Ihren individuellen Bedürfnissen und Umständen ab.


Häufig gestellte Fragen

Hat eine Unfall­ver­si­che­rung einen Rückkaufswert?

Wenn Sie eine Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr abschließen, erwirbt diese einen sogenannten Rückkaufswert. Der Rückkaufswert bezeichnet die Summe, die Ihnen die Versicherungsgesellschaft bei einer Kündigung des Vertrages vor Ablauf der vereinbarten Laufzeit auszahlt. Es ist jedoch zu beachten, dass dieser Wert in der Regel deutlich niedriger ist als die Summe der bis dahin eingezahlten Prämien.

Ist die Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr sinnvoll?

Obwohl die Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr auf den ersten Blick attraktiv erscheinen mag, raten viele Experten davon ab. Die Beiträge sind oft höher und die Rendite ist im Vergleich zu anderen Sparprodukten oft niedriger. Darüber hinaus erhalten Kunden am Ende der Laufzeit das angesparte Kapital zurück, nicht jedoch die tatsächlich eingezahlten Beiträge.

Kann man die Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr kündigen?

Ja, es ist möglich, die Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr zu kündigen. Allerdings führt eine vorzeitige Kündigung in der Regel zu einer geringeren Rückzahlung der eingezahlten Beiträge.

Was passiert, wenn ich meine Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr vorzeitig kündige?

Bei einer vorzeitigen Kündigung erhalten Sie in der Regel nur einen kleinen Teil der eingezahlten Prämien zurück. Der genaue Betrag hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Dauer der Police und die Höhe der bisher gezahlten Beiträge.

Welche Alternativen gibt es zur Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr?

Eine mögliche Alternative ist die Kombination einer reinen Unfall­ver­si­che­rung mit einem separaten Sparplan, wie z.B. einem ETF-Rentenversicherung. Diese Lösung bietet oft eine höhere Rendite und mehr Flexibilität.

Ist die Verzinsung bei der Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr wettbewerbsfähig

Die Verzinsung bei der Unfall­ver­si­che­rung mit Beitragsrückgewähr ist oft nicht wettbewerbsfähig im Vergleich zu anderen Sparprodukten. Die garantierte Verzinsungsrate der Versicherer für den Sparanteil ist oft ziemlich niedrig aufgrund der konservativen Anlagestrategien, die angewendet werden.


Über den Autor
Daniel Moser ist Versicherungsmakler und Gründer von AMBA Versicherungen

Daniel Moser, Ver­sicherungs­makler und Gründer von AMBA Versicherungen

Fachwirt für Finanzberatung (IHK), Master-Consultant in Finance und Finanzwirt mit 20 Jahren Erfahrung


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