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Giardien bei Hunden: Ansteckung, Symptome und Behandlung

Giardien beim Hund: Symptome, Ansteckung und Behandlung

Giardien sind Parasiten, die den Dünndarm befallen und schwere Durchfälle verursachen können. Sie sind hochansteckend und sehr widerstandsfähig. In diesem Artikel erfährst du, was für eine erfolgreiche Behandlung wichtig ist und was du tun kannst.

 
 

Fakten über Giardien beim Hund

 

Giardien können verschiedene Tierarten, einschließlich des Menschen, befallen. Sie besiedeln hauptsächlich den Dünndarm. Betroffene Hunde zeigen dabei ganz unterschiedliche Symptome. Häufig sind schwere Durchfälle ein Anzeichen. Nicht jeder befallene Hund zeigt Symptome, aber Welpen und immunschwache Hunde können langfristige Schäden an der Darmgesundheit erleiden. Hunde können sich auf verschiedene Weisen mit Giardien infizieren, daher ist es schwierig, eine Ansteckung vollständig zu vermeiden. Wenn der Kot Ihres vierbeinigen Freundes ungewöhnlich stark riecht oder eine schleimige bis wässrige Konsistenz aufweist, könnte es sich um Giardien handeln.

Auch wiederkehrender Durchfall kann ein Anzeichen für eine Giardieninfektion sein. In diesem Fall ist eine Abklärung durch den Tierarzt empfehlenswert. Giardien sind hochansteckend, insbesondere wenn mehrere Tiere im selben Haushalt leben. Es gibt verschiedene Medikamente zur Behandlung eines Giardienbefalls. Ihr Tierarzt kann Ihnen erklären, welche Behandlungsmethode für Ihren Schützling am besten geeignet ist und wie lange es dauert, bis die Parasiten beseitigt sind.

 
 

Was sind Giardien?

 

Giardien sind einzellige Parasiten, die weltweit vorkommen und verschiedene Tierarten, einschließlich Hunde, befallen können. Es gibt über 40 bekannte Giardienarten. Mit bloßem Auge sind sie nicht erkennbar. Die durch Giardien verursachte Erkrankung wird als Giardiose bezeichnet.

Die Einzeller besiedeln den Dünndarm, haften sich an die Schleimhaut an und ernähren sich von Nahrungsbrei. Insbesondere Kohlenhydrate, wie aufgespaltener Zucker während des Verdauungsprozesses, dienen den Parasiten als Nahrungsquelle. Sie ernähren sich also vom Darminhalt und dringen nicht in den Körper durch die Darmwand ein. Die Auswirkungen auf betroffene Hunde äußern sich in verschiedenen Magen-Darm-Störungen. Das häufigste Symptom sind wiederkehrende schwere Durchfälle. Jedoch zeigt nicht jeder befallene Hund Symptome.

 Da eine Giardieninfektion eine Zoonose ist, besteht auch eine geringe Übertragungsgefahr auf den Menschen. Besonders Kleinkinder und Menschen mit geschwächtem Immunsystem müssen besondere Hygienemaßnahmen beachten, wenn der Hund betroffen ist.

 

Entwicklung und Vermehrung

Giardien sind einzellige Parasiten, auch bekannt als Protozoen, die verschiedene Tierarten, einschließlich Hunde, befallen können. Beim Hund tritt vor allem der Erreger Giardia intestinalis (auch Giardia lamblia oder Giardia duodenalis) auf. Der Lebenszyklus der Giardien lässt sich in zwei Stadien unterteilen:

1. Trophozoiten:

Dies sind die aktiven und fruchtbaren Formen der Einzeller. Sie heften sich an die Darmwand und bilden neue Zysten.

2. Zysten:

Zysten sind die Dauerformen der Giardien und sind von einer Schutzhülle umgeben. Infizierte Hunde scheiden diese Zysten aus. Sie stellen das Hauptproblem dar, da sie äußerst widerstandsfähig und resistent gegenüber Umwelteinflüssen sind. In einer feuchten Umgebung können sie bis zu drei Monate außerhalb des Wirts überleben. Im Kot bleiben sie eine Woche lang infektiös. Das Risiko einer erneuten Infektion ist hoch, ebenso wie die Ansteckung zwischen Hunden und anderen Haustieren. Gelangen die Zysten erneut in den Hund (zum Beispiel durch orale Aufnahme) wandeln sie sich im Darm wieder in Trophozoiten um und der Zyklus beginnt von vorne. Bereits eine geringe Menge dieser Giardienform kann zu einer Infektion führen. Die Zysten können auch am After und im Fell des Hundes haften bleiben, was im schlimmsten Fall zu einer wiederholten Selbstinfektion führen kann.

 
 

Symptome

 

Besonders Welpen, Junghunde, ältere Hunde und solche mit einem geschwächten Immunsystem leiden unter den Auswirkungen eines Giardienbefalls. Bei gesunden erwachsenen Hunden kann die Infektion dagegen symptomlos verlaufen, das heißt, die Giardiose bricht nicht aus.

Wenn Symptome auftreten, ist der Hauptindikator für Giardien der schleimige oder schaumige, oft übelriechende, helle und wiederkehrende Durchfall. Weitere Symptome können sein:

 
 Gelblicher bis grünlicher Kot oder Durchfall
 Blutiger Kot oder Durchfall
 Erbrechen, Blähungen, Bauchkrämpfe
 Gewichtsverlust oder mangelnde Gewichtszunahme bei Welpen und Junghunden
 Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit
 Lustlosigkeit
 Fieber

 

Die Symptome können vorübergehend abklingen und die Kotkonsistenz kann sich normalisieren, bevor die Symptome erneut auftreten. Bemerken Sie diese Anzeichen bei Ihrer Fellnase, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Auch Hunde, die keine Symptome zeigen, aber dennoch einen Giardienbefall haben, sollten behandelt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

 Unbehandelt können sich Giardien ungehindert vermehren und die Nahrungsaufnahme beeinträchtigen, was das Immunsystem weiter belastet. Sobald die Darmgesundheit geschädigt ist, steigt die Anfälligkeit für andere Erkrankungen oder Parasiten.

 

Wie kann ein Hund sich mit Giardien infizieren?

Wenn Ihr vierbeiniger Begleiter mit Giardien infiziert ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie es dazu kommen konnte. Ihr Schützling könnte verunreinigtes Wasser getrunken haben, beispielsweise aus einer Schüssel oder einer Pfütze, in der sich Giardien-Zysten befanden. Oder die Übertragung erfolgt von Hund zu Hund, beispielsweise durch Schnauzenkontakt oder gegenseitiges Belecken. Eine infizierte Mutter kann die Parasiten auf ihre Welpen übertragen. Ihr Fellfreund könnte auch Gras beschnuppert oder abgeleckt haben, auf dem infizierter Kot liegt, kann er sich anstecken. Auch Fliegen können Giardien transportieren, indem sie sich auf infizierten Kot setzen und dann auf das Hundefutter deines Lieblings oder in seinen Wassernapf gelangen.

Es gibt mehrere Faktoren, die die Verbreitung und Übertragung von Giardien begünstigen können, manche davon sind beeinflussbar, andere nicht. Nachfolgend wollen wir Ihnen die häufigsten Aspekte aufzählen:

 
 Geschwächtes Immunsystem
 Ernährung mit vielen Kohlenhydraten
 Haltung von mehreren Hunden
 Tierheimhaltung
 Kontakt mit anderen Hunden
 Stress
 Koprophagie (Fressen von Kot)

 

Da Giardien an verschiedenen Orten lauern können und Hunde die Parasiten auch ohne sichtbare Symptome verbreiten können, ist es schwierig, eine Infektion vorzubeugen. Sie können jedoch versuchen, Stress bei Ihrem Vierbeiner zu reduzieren und sein Immunsystem durch hochwertige Ernährung zu stärken. Diese Maßnahmen können unterstützend wirken, aber eine Giardieninfektion niemals vollständig ausschließen oder verhindern.

 
 

Wie erkenne ich Giardien beim Hund?

 

Wenn Sie aufgrund der Kotkonsistenz und des Geruchs den Verdacht auf einen Giardienbefall haben, sollten Sie unbedingt eine Kotprobe vom Tierarzt untersuchen lassen. Am besten sammeln Sie den Kot der letzten drei Spaziergänge. Denn nicht bei jedem Stuhlgang werden Giardien-Zysten ausgeschieden. Wenn Sie über mehrere Tage Kot sammeln, achten Sie darauf, dass er zwischenzeitlich kühl gelagert wird und nicht älter als 3 Tage ist. Inzwischen können Giardien auch mit Schnelltests in der Tierarztpraxis nachgewiesen werden.

 
 

Behandlung von Giardien beim Hund

 

Da die Zysten sehr widerstandsfähig sind, sollten Sie eine gründliche Giardienbehandlung durchführen, die aus verschiedenen Maßnahmen besteht. Andernfalls besteht ein hohes Risiko einer erneuten Infektion. Es gibt verschiedene Medikamente zur Behandlung von Giariden. Gewöhnliche Entwurmungsmittel für Hunde helfen nicht gegen Giardien. Starten Sie die medikamentöse Therapie deshalb nicht eigenständig, sondern lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten. Ergreifen Sie außerdem entsprechende Hygienemaßnahmen, um die Verbreitung der Giardien einzudämmen.

 

 6 Tipps, um Ihren Fellfreund vor Giardien zu schützen

Hier sind sechs Tipps, um Giardien loszuwerden, wenn dein süßer Hundefreund betroffen ist:

 Lassen Sie Ihren Vierbeiner nicht mit fremdem Kot spielen oder aus Pfützen trinken. Das könnte zu einer erneuten Infektion führen.

 Vermeiden Sie stark frequentierte Hundewiesen und Hundeschulen, wenn Ihr Liebling infiziert ist. Am besten halten Sie jeglichen Kontakt zu anderen Tieren und Menschen gering.

 Falls ein Tier in Ihrem Haushalt infiziert ist, sollten Sie verschiedene Hygienemaßnahmen und Reinigungsarbeiten durchführen. Die sogenannten Zysten, die die Giardien verbreiten, sind sehr widerstandsfähig. Eine rein medikamentöse Behandlung allein reicht wahrscheinlich nicht aus, um Ihren Hund von diesen lästigen Einzellern zu befreien.

 Bleiben Sie wachsam und beobachten Sie Ihren Schützling genau, um mögliche erneute Infektionen frühzeitig zu erkennen.

 Entscheiden Sie sich für von Ihrem Tierarzt durchgeführte Giardientests, anstatt selbst erworbene Tests zu verwenden, da negative Testergebnisse nicht immer korrekt sind.

 Stellen Sie die Ernährung Ihres Fellfreudes auf kohlenhydratarmes Futter um und geben Sie ihm zusätzlich Präbiotika zur Unterstützung des Magen-Darm-Trakts.

 

Wie lange dauert es, bis die Giardien verschwinden?

Befolgen Sie unbedingt die Anweisungen Ihres Tierarztes zur Dauer der Behandlung. Wenn Sie die Medikamente vorzeitig absetzen, weil Ihr Hund keine Symptome mehr zeigt, setzen Sie ihn dem Risiko einer erneuten Infektion aus. In der Regel sollte Ihr Hund mehrere Tage lang medikamentös behandelt werden. Danach folgt eine einwöchige Pause, gefolgt von einer weiteren Behandlungsphase. Dieses Vorgehen soll eine erneute Infektion verhindern. Eine Untersuchung Ihres kleinen Vierbeiners auf Symptome und eine erneute Kotuntersuchung geben Aufschluss darüber, ob die Behandlung erfolgreich war. Die Infektion sollte nach etwa drei bis vier Wochen vorbei sein.

 
 

Hygienemaßnahmen

 

Eine alleinige medikamentöse Behandlung reicht wahrscheinlich nicht aus, da Ihr Hund sich erneut über die Umwelt infizieren kann. Um eine erfolgreiche Behandlung zu gewährleisten, ist es daher wichtig, dass Sie auch folgende Hygienemaßnahmen beachten:

 

 Reinigen Sie den Trink- und Wassernapf Ihres Vierbeiners täglich mit kochendem Wasser.

 Säubern Sie auch Spielzeug mit kochendem Wasser oder waschen sie es in der Waschmaschine bei über 65° C.

 Hundebetten, -decken, -kissen und andere Textilien, mit denen Ihr Fellfreund in Berührung kommt waschen Sie auch bei mindestens 65° C.

 Verwenden Sie ein spezielles Hundeshampoo, um Ihren Liebling zu waschen, insbesondere im Afterbereich, um dort anhaftende Giardien aus dem Fell zu entfernen.

 Reinigen Sie alle Oberflächen, die Ihre Fellnase berührt (einschließlich der Transportbox), mit heißem Wasser und einem Desinfektionsmittel, das gegen Giardien wirksam ist, oder benutzen Sie einen Dampfreiniger, falls vorhanden.

 Stellen Sie sicher, dass alle gereinigten Gegenstände und Oberflächen gründlich abgetrocknet werden.

 Waschen Sie sich nach jedem dem Kontakt mit Ihrem Liebling gründlich die Hände.

 Schütze das Futter und die Näpfe Ihres Vierbeiners vor Fliegen, da diese Parasiten weiter verbreiten können.

 Sammlen Sie den Kot Ihres Hundes sofort auf und entsorgen Sie ihn in einem fest verschlossenen Plastikbeutel im Hausmüll.

 Entfernen Sie Kotreste am Hinterteil Ihres Schützlings umgehend.

 Vermeiden Sie es, dass Ihr Hund mit fremdem oder eigenem Kot in Kontakt kommt.

 Wenn Sie mehrere Haustiere haben, gelten diese Maßnahmen auch für diese. Wenn immungeschwächte Per­sonen oder Kleinkinder in deinem Haushalt leben, sollten alle darauf achten, regelmäßig ihre Hände zu waschen und nach dem Kontakt mit infizierten Tieren angemessen zu desinfizieren.

 

Während der Behandlungszeit ist es außerdem ratsam, den Kontakt zu Artgenossen zu vermeiden und keine Hundewiesen oder Hundeschulen zu besuchen, um weitere Ansteckungen zu verhindern.

Neben der medikamentösen Therapie ist es empfehlenswert, auch die Ernährung deines Hundes zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen: So wird oft empfohlen, kohlenhydratarme Rationen zu füttern, da Giardien sich hauptsächlich von Kohlenhydraten ernähren und dadurch besser vermehren können. Achten Sie jedoch darauf, dies in Maßen zu tun, da ein zu hoher Fett- und Proteingehalt im Futter den bereits von Durchfall betroffenen Darm Ihres Lieblings zusätzlich belasten könnte. Idealerweise sollte das Futter leicht verdaulich sein und alle wichtigen Nährstoffe enthalten, um das Verdauungssystem deines Hundes zu entlasten.

Die Verabreichung von Probiotika zur Unterstützung der Darmflora kann ebenfalls zur Behandlung beitragen. Beachten Sie jedoch, dass eine entsprechend angepasste Fütterung nur ergänzend wirksam sein kann. Die medikamentöse Therapie kann sie nicht ersetzen. Lassen Sie sich am besten von deinem Tierarzt über die geeignete Fütterung beraten.

 
 

Sind Giardien ansteckend für Menschen?

 

Eine Übertragung von Giardien auf den Menschen ist zwar möglich, aber eher unwahrscheinlich. Befolgen Sie dennoch die oben genannten Hygienemaßnahmen, um das Risiko einer Ansteckung zu reduzieren und die Gefahr einer Neuinfektion deines Hundes möglichst klein zu halten.

 Sind Sie gesund und stecken sich mit Giardien an, ist das bis auf den nicht immer eintretenden Durchfall meist nicht sonderlich gefährlich. Bei kranken Menschen oder Kleinkindern kann ein Befall und der dadurch entstehende heftige Durchfall allerdings ernsthafte Konsequenzen für die Darmgesundheit mit sich bringen.


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