Hun­de­füh­rer­schein & Ver­si­che­rung – Was Hal­ter wis­sen müs­sen

In wel­chen Bun­des­län­dern ist der Hun­de­füh­rer­schein Pflicht – und wie ist er mit der Haft­pflicht ver­bun­den?

Golden Retriever läuft an der Leine durch einen Agility-Parcours neben einer Person in Jeans – Training im Rahmen des Hundeführerscheins.

Der Hun­de­füh­rer­schein ist in meh­re­ren Bun­des­län­dern Pflicht – vor allem für Erst­hun­de­be­sit­zer oder bei bestimm­ten Ras­sen. Er besteht aus einer theo­re­ti­schen und prak­ti­schen Prü­fung und soll sicher­stel­len, dass Hun­de­hal­ter ihre Tie­re sicher und tier­schutz­ge­recht füh­ren kön­nen. Doch wel­che Anfor­de­run­gen gel­ten in Ihrem Bun­des­land? Was wird geprüft – und wo lie­gen die Unter­schie­de zum Sach­kun­de­nach­weis?

Das Wich­tigs­te im Über­blick

  • Pflicht in meh­re­ren Bun­des­län­dern – z. B. in Nie­der­sach­sen für alle Erst­hun­de­be­sit­zer, teils auch bei auf­fäl­li­gem Ver­hal­ten des Hun­des.

  • Besteht aus Theo­rie- und Pra­xis­prü­fung – geprüft wer­den Wis­sen, Ver­hal­ten, Führ­bar­keit und recht­li­che Kennt­nis­se.

  • Unter­schied zum Sach­kun­de­nach­weis: Der Hun­de­füh­rer­schein beinhal­tet zusätz­lich eine prak­ti­sche Prü­fung mit Hund.

  • Nur aner­kann­te Prüf­stel­len zuläs­sig – z. B. Tier­ärz­te­kam­mern, zer­ti­fi­zier­te Hun­de­trai­ner oder ört­li­che Behör­den.

  • Hilf­reich auch bei frei­wil­li­ger Teil­nah­me – z. B. als Argu­ment gegen­über Behör­den, Ver­mie­tern oder Ver­si­che­run­gen.

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Ihre Über­sicht
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Grund­la­ge für ver­ant­wor­tungs­vol­le Hun­de­hal­tung

Was ist der Hun­de­füh­rer­schein?

Der Hun­de­füh­rer­schein ist eine frei­wil­li­ge oder ver­pflich­ten­de Prü­fung für Hun­de­hal­ter – je nach Bun­des­land und Ein­zel­fall. Ziel ist es, nach­zu­wei­sen, dass Hal­ter ihren Hund sicher füh­ren und tier­schutz­ge­recht hal­ten kön­nen. Der Füh­rer­schein setzt sich aus einer Theo­rie- und einer Pra­xis­prü­fung zusam­men. Bei­de Tei­le ori­en­tie­ren sich an klar defi­nier­ten Anfor­de­run­gen, die in der Regel von aner­kann­ten Prüf­stel­len abge­nom­men wer­den.

Der Hun­de­füh­rer­schein wur­de ein­ge­führt, um die Sicher­heit im öffent­li­chen Raum zu erhö­hen – für Men­schen, ande­re Tie­re und den Hund selbst. Wer die Prü­fung besteht, zeigt, dass er mit sei­nem Tier kom­pe­tent und ver­ant­wor­tungs­voll umgeht.

Zen­tra­le Zie­le:

  • För­de­rung tier­schutz­ge­rech­ter Hun­de­hal­tung

  • Prä­ven­ti­on von Beiß­vor­fäl­len und Fehl­ver­hal­ten

  • Nach­weis über Erzie­hungs­kom­pe­tenz gegen­über Behör­den und Drit­ten

  • Stär­kung des Ver­trau­ens­ver­hält­nis­ses zwi­schen Mensch und Hund

Der Hun­de­füh­rer­schein ist kein bun­des­ein­heit­li­ches Pflicht­in­stru­ment, son­dern wird auf Lan­des­ebe­ne gere­gelt. In Nie­der­sach­sen ist er seit 2013 für alle Erst­hun­de­be­sit­zer ver­pflich­tend (§ 3 NHundG). Ham­burg und Ber­lin haben eben­falls Vor­schrif­ten, ande­re Bun­des­län­der ermög­li­chen ihn auf frei­wil­li­ger Basis oder bei Auf­fäl­lig­kei­ten.

Bei­spie­le für gesetz­li­che Rege­lun­gen:

  • Nie­der­sach­sen: ver­pflich­tend bei Erst­hun­de­hal­tung

  • Ham­burg: ver­pflich­tend bei auf­fäl­li­gen Hun­den

  • Ber­lin: Sach­kun­de­nach­weis mit Pra­xis­prü­fung bei bestimm­ten Ras­sen

  • Ande­re Län­der: frei­wil­lig, aber häu­fig emp­foh­len

Der Hun­de­füh­rer­schein besteht aus zwei Tei­len:

  1. Theo­rie­prü­fung: Wis­sen über Hal­tung, Gesund­heit, Ver­hal­ten, Kom­mu­ni­ka­ti­on, Recht

  2. Pra­xis­prü­fung: Führ­bar­keit, Lei­nen­füh­rig­keit, Ver­hal­ten in All­tags­si­tua­tio­nen, Reak­ti­on auf Umwelt­rei­ze

Wich­tig: Bei­de Prü­fun­gen müs­sen bei aner­kann­ten Stel­len absol­viert wer­den, etwa bei zer­ti­fi­zier­ten Hun­de­trai­nern oder Prüf­stel­len mit behörd­li­cher Zulas­sung.

Typi­sche Pra­xis­auf­ga­ben:

  • Gehen an locke­rer Lei­ne

  • Begeg­nung mit ande­ren Hun­den

  • Reak­ti­on auf lau­te Geräu­sche oder Men­schen­an­samm­lun­gen

  • Befol­gen von Grund­kom­man­dos: Sitz, Platz, Bleib, Komm

Der Sach­kun­de­nach­weis ist in vie­len Bun­des­län­dern Pflicht – ins­be­son­de­re für Lis­ten­hun­de. Er besteht meist nur aus einer theo­re­ti­schen Prü­fung.

Der Hun­de­füh­rer­schein geht dar­über hin­aus, weil:

  • er auch eine prak­ti­sche Prü­fung mit Hund beinhal­tet,

  • er auf frei­wil­li­ger Basis auch ohne Ras­se­lis­ten­pflicht abge­legt wer­den kann,

  • und er stär­ker auf die All­tags­taug­lich­keit von Mensch-Hund-Teams aus­ge­rich­tet ist.

In man­chen Bun­des­län­dern ersetzt der Hun­de­füh­rer­schein den Sach­kun­de­nach­weis – in ande­ren muss er zusätz­lich erbracht wer­den. Die genaue Rege­lung hängt vom Wohn­ort ab.

Wis­sen rund um Hun­de­hal­tung und Ver­ant­wor­tung

Theo­rie­prü­fung beim Hun­de­füh­rer­schein

Bevor Sie mit Ihrem Hund zur prak­ti­schen Prü­fung antre­ten, müs­sen Sie zunächst den theo­re­ti­schen Teil bestehen. Die Theo­rie­prü­fung über­prüft Ihr Wis­sen über Hun­de­ver­hal­ten, gesetz­li­che Grund­la­gen und art­ge­rech­te Hal­tung. Sie ist in vie­len Bun­des­län­dern ein Pflicht­be­stand­teil – unab­hän­gig davon, ob der Füh­rer­schein frei­wil­lig oder ver­pflich­tend abge­legt wird.

Die Theo­rie­prü­fung bil­det den ers­ten Abschnitt im Rah­men des Hun­de­füh­rer­scheins. Ziel ist es, sicher­zu­stel­len, dass Hal­ter über das nöti­ge Wis­sen im Umgang mit Hun­den ver­fü­gen – von tier­schutz­ge­rech­ter Hal­tung bis hin zu recht­li­chen Vor­ga­ben. Die Prü­fung erfolgt in der Regel in Form eines Mul­ti­ple-Choice-Tests, der vor Ort oder bei bestimm­ten Anbie­tern auch online abge­legt wer­den kann.

Geprüft wer­den The­men wie:

  • Hun­de­ver­hal­ten und Kör­per­spra­che

  • Erzie­hungs­me­tho­den und Kom­mu­ni­ka­ti­on

  • Hal­tung, Ernäh­rung und Gesund­heit

  • Recht­li­che Vor­schrif­ten (z. B. Lei­nen­pflicht, Auf­sichts­pflicht, Ver­si­che­rungs­pflicht)

Die Anzahl der Fra­gen und der erfor­der­li­che Bestehens­grad vari­ie­ren je nach Bun­des­land und Prü­fungs­an­bie­ter – meist sind etwa 70 % bis 80 % der Ant­wor­ten kor­rekt zu geben, um zu bestehen.

Zur Vor­be­rei­tung emp­fiehlt sich die Teil­nah­me an einem zer­ti­fi­zier­ten Vor­be­rei­tungs­kurs, ent­we­der in Prä­senz oder online. Vie­le Anbie­ter stel­len zudem Übungs­ma­te­ri­al oder Test­si­mu­la­tio­nen zur Ver­fü­gung. Auch der Aus­tausch mit erfah­re­nen Hun­de­hal­tern oder Hun­de­trai­nern kann hilf­reich sein, um typi­sche Feh­ler­quel­len zu ver­mei­den.

Wich­tig: Ohne bestan­de­ne Theo­rie­prü­fung ist eine Zulas­sung zur Pra­xis­prü­fung nicht mög­lich. In man­chen Bun­des­län­dern muss der Nach­weis sogar vor Auf­nah­me der Hun­de­hal­tung erbracht wer­den – infor­mie­ren Sie sich daher früh­zei­tig bei Ihrer zustän­di­gen Behör­de.

All­tags­taug­lich­keit und Führ­ver­hal­ten im Fokus

Pra­xis­prü­fung beim Hun­de­füh­rer­schein

In der Pra­xis­prü­fung zei­gen Sie, wie gut Sie Ihren Hund im All­tag füh­ren – kon­trol­liert, sicher und tier­schutz­ge­recht. Anders als in der Theo­rie geht es hier nicht um Wis­sen, son­dern um das Zusam­men­spiel zwi­schen Mensch und Hund in typi­schen Situa­tio­nen. Die Prü­fung ist in vie­len Bun­des­län­dern ver­pflich­tend, wenn der Hun­de­füh­rer­schein gesetz­lich vor­ge­schrie­ben ist.

Die Pra­xis­prü­fung ist der zwei­te Teil des Hun­de­füh­rer­scheins. Ziel ist es, das tat­säch­li­che Ver­hal­ten von Hund und Hal­ter in rea­li­täts­na­hen Situa­tio­nen zu beur­tei­len. Ein aner­kann­ter Prü­fer beob­ach­tet, ob Sie Ihren Hund sicher füh­ren, Kom­man­dos zuver­läs­sig abge­ru­fen wer­den und der Hund in Stress­si­tua­tio­nen kon­trol­lier­bar bleibt.

Typi­sche Prü­fungs­si­tua­tio­nen sind:

  • Gehen an der locke­ren Lei­ne in beleb­ter Umge­bung

  • Begeg­nung mit frem­den Hun­den und Men­schen

  • Abru­fen aus der Ent­fer­nung

  • Reak­ti­on auf Umwelt­rei­ze (z. B. Fahr­rä­der, Jog­ger, Kin­der­wa­gen)

  • Grund­kom­man­dos wie „Sitz“, „Platz“, „Bleib“ unter Ablen­kung

Die Prü­fung dau­ert meist zwi­schen 45 und 60 Minu­ten. Ihr Hund muss dabei ange­mel­det, haft­pflicht­ver­si­chert und gesund­heit­lich unauf­fäl­lig sein. In vie­len Fäl­len wird die Pra­xis­prü­fung auf einem ein­ge­zäun­ten Übungs­ge­län­de und im öffent­li­chen Raum durch­ge­führt, um mög­lichst all­tags­na­he Bedin­gun­gen zu schaf­fen.

Eine gute Vor­be­rei­tung ist ent­schei­dend: Üben Sie regel­mä­ßig mit Ihrem Hund – sowohl das Ver­hal­ten an der Lei­ne als auch den siche­ren Rück­ruf unter Ablen­kung. Sinn­voll ist die Beglei­tung durch einen qua­li­fi­zier­ten Hun­de­trai­ner, der typi­sche Prü­fungs­si­tua­tio­nen simu­lie­ren kann und gezielt auf Schwä­chen ein­geht.

Auch der Hal­ter steht in der Prü­fung im Fokus: Kör­per­spra­che, Auf­merk­sam­keit, Umgangs­ton und Reak­ti­on auf unvor­her­ge­se­he­ne Ereig­nis­se flie­ßen in die Bewer­tung mit ein. Ziel ist ein sicher geführ­tes, stress­frei­es Mensch-Hund-Team.

Sicher­heit und Vor­sor­ge für Sie und Ihren Hund

Die­se Ver­si­che­run­gen sind für ver­ant­wor­tungs­vol­le Hun­de­hal­ter beson­ders wich­tig

Mit dem Hun­de­füh­rer­schein zei­gen Sie Ver­ant­wor­tung – doch auch im All­tag soll­ten Sie recht­lich und gesund­heit­lich gut abge­si­chert sein. Eini­ge Ver­si­che­run­gen sind in bestimm­ten Bun­des­län­dern Pflicht, ande­re drin­gend zu emp­feh­len. Vor allem bei Lis­ten­hun­den oder akti­ven Tie­ren ist ein pas­sen­der Ver­si­che­rungs­schutz uner­läss­lich.

Mann hält Listenhund an kurzer Leine auf einer Promenade mit Blick auf die Stadt – der Hund trägt ein robustes Brustgeschirr.

Hun­de­hal­ter­haft­pflicht Lis­ten­hun­de

In den meis­ten Bun­des­län­dern ist die Hun­de­haft­pflicht gesetz­lich vor­ge­schrie­ben – für Lis­ten­hun­de gilt das fast über­all ohne Aus­nah­me. Doch nicht jeder Ver­si­che­rer nimmt die­se Ras­sen auf. Ach­ten Sie bei der Aus­wahl auf Anbie­ter, die auch soge­nann­te gefähr­li­che Hun­de ver­si­chern – mit fai­ren Bei­trä­gen und trans­pa­ren­ten Bedin­gun­gen.

Tierärztin untersucht einen Schäferhund auf dem Behandlungstisch, eine Person hält das Tier, moderne Tierklinik im Hintergrund

Hun­de-OP-Ver­si­che­rung

Ob Kreuz­band­riss, Magen­dre­hung oder Fremd­kör­per – Ope­ra­tio­nen beim Hund kön­nen schnell meh­re­re Tau­send Euro kos­ten. Eine OP-Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe inklu­si­ve Nar­ko­se, Nach­sor­ge und Kli­nik­auf­ent­halt. Ide­al für Hal­ter, die sich gegen unvor­her­seh­ba­re Risi­ken absi­chern möch­ten.

Tierarzt untersucht einen Labrador auf dem Behandlungstisch, Mutter und Kind stehen daneben in einer hellen Tierarztpraxis

Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung

Für einen umfas­sen­den Schutz lohnt sich eine Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung. Sie deckt nicht nur OPs, son­dern auch ambu­lan­te Behand­lun­gen, Dia­gnos­tik, Medi­ka­men­te und Vor­sor­ge ab. Beson­ders sinn­voll für Hal­ter von Hun­den mit erhöh­tem Gesund­heits­ri­si­ko oder Ras­sen, bei denen häu­fi­ger mit tier­ärzt­li­cher Behand­lung zu rech­nen ist.

Was Sie vor der Prü­fung wis­sen soll­ten

Vor­aus­set­zun­gen für den Hun­de­füh­rer­schein

Bevor Sie sich zur Prü­fung anmel­den kön­nen, müs­sen bestimm­te Vor­aus­set­zun­gen erfüllt sein. Die­se betref­fen sowohl Sie als Hal­ter als auch Ihren Hund. Je nach Bun­des­land gel­ten unter­schied­li­che Rege­lun­gen – ins­be­son­de­re beim Min­dest­al­ter und beim Nach­weis der Sach­kun­de. Eine früh­zei­ti­ge Klä­rung mit der zustän­di­gen Behör­de ist daher emp­feh­lens­wert.

Die Teil­nah­me am Hun­de­füh­rer­schein setzt eini­ge for­ma­le Anfor­de­run­gen vor­aus. In den meis­ten Bun­des­län­dern liegt das Min­dest­al­ter für Hal­ter zwi­schen 16 und 18 Jah­ren. Wich­tig ist außer­dem, dass Sie nach­weis­lich über theo­re­ti­sche Kennt­nis­se im Umgang mit Hun­den ver­fü­gen – etwa durch den Sach­kun­de­nach­weis oder durch eine Teil­nah­me­be­schei­ni­gung an einem aner­kann­ten Vor­be­rei­tungs­kurs.

In Nie­der­sach­sen, wo der Hun­de­füh­rer­schein für Erst­hun­de­be­sit­zer ver­pflich­tend ist, muss die Theo­rie­prü­fung vor Anschaf­fung des Hun­des bestan­den sein. In ande­ren Bun­des­län­dern ist die Teil­nah­me auch für lang­jäh­ri­ge Hal­ter mög­lich – etwa auf frei­wil­li­ger Basis oder zur Erfül­lung behörd­li­cher Auf­la­gen.

Auch Ihr Hund muss bestimm­te Vor­aus­set­zun­gen erfül­len:

  • Er muss gechipt und ange­mel­det sein.

  • Eine gül­ti­ge Haft­pflicht­ver­si­che­rung muss vor­lie­gen.

  • Der Hund darf kei­ne gesund­heit­li­chen Ein­schrän­kun­gen haben, die die Prü­fung unmög­lich machen.

  • Auf­fäl­li­ge Hun­de (z. B. mit Beiß­vor­fall) kön­nen zusätz­li­che Auf­la­gen erhal­ten.

In vie­len Fäl­len ver­lan­gen Prüf­stel­len vor­ab eine form­lo­se Selbst­aus­kunft oder die Vor­la­ge von Impf­aus­weis und Ver­si­che­rungs­nach­weis. Klä­ren Sie daher recht­zei­tig, wel­che Unter­la­gen erfor­der­lich sind – und ob Ihr Prü­fungs­an­bie­ter von der zustän­di­gen Behör­de aner­kannt ist.

Häu­fi­ge Fra­gen rund um die Hun­de­prü­fung

Was Sie schon immer über den Hun­de­füh­rer­schein wis­sen woll­ten

Nein. Es gibt kei­ne bun­des­ein­heit­li­che Rege­lung. In Nie­der­sach­sen ist er ver­pflich­tend für alle Erst­hun­de­be­sit­zer, in Ham­burg und Ber­lin für bestimm­te Hun­de oder bei Auf­fäl­lig­kei­ten. In ande­ren Bun­des­län­dern ist er frei­wil­lig.

In eini­gen Bun­des­län­dern ja – vor allem, wenn der Hun­de­füh­rer­schein Pra­xis- und Theo­rie­prü­fung umfasst. In ande­ren Bun­des­län­dern wird der Sach­kun­de­nach­weis trotz­dem zusätz­lich ver­langt. Erkun­di­gen Sie sich bei Ihrer zustän­di­gen Behör­de.

In der Regel ist der Hun­de­füh­rer­schein unbe­fris­tet gül­tig, solan­ge Sie wei­ter­hin Hal­ter des geprüf­ten Hun­des sind. Bei Hal­ter­wech­sel oder län­ge­rer Pau­se in der Hun­de­hal­tung kann eine Wie­der­ho­lung erfor­der­lich sein.

Eini­ge Anbie­ter bie­ten Online-Kur­se und ‑Tests für den Theo­rie­teil an. Der prak­ti­sche Teil muss aber immer vor Ort unter Auf­sicht absol­viert wer­den. Ach­ten Sie dar­auf, dass Ihr Anbie­ter behörd­lich aner­kannt ist.

Dann erhal­ten Sie kein Zer­ti­fi­kat und kön­nen die Prü­fung nach­ho­len. Es ent­ste­hen jedoch zusätz­li­che Kos­ten. Man­che Anbie­ter bie­ten ver­güns­tig­te Wie­der­ho­lungs­prü­fun­gen an – eine gute Vor­be­rei­tung ist daher ent­schei­dend.

Nein. Nur aner­kann­te Stel­len – wie zer­ti­fi­zier­te Hun­de­trai­ner, Tier­ärz­te­kam­mern oder auto­ri­sier­te Orga­ni­sa­tio­nen – dür­fen den Hun­de­füh­rer­schein abneh­men. Nicht jeder Hun­de­schul­kurs ist auto­ma­tisch zuläs­sig.

Ja. Alter oder Ras­se des Hun­des spie­len kei­ne Rol­le, solan­ge der Hund gesund ist und die Anfor­de­run­gen erfül­len kann. Für Senio­ren­hun­de mit Ein­schrän­kun­gen kann ggf. eine ange­pass­te Prü­fung mög­lich sein.

Ver­tie­fen­de Infos rund um Hal­tung & Vor­schrif­ten

Die­se The­men soll­ten Sie als Hun­de­hal­ter eben­falls ken­nen

Der Hun­de­füh­rer­schein ist nur ein Teil Ihrer Ver­ant­wor­tung. Je nach Ras­se, Bun­des­land oder Vor­ge­schich­te Ihres Hun­des gel­ten wei­te­re Pflich­ten – oder bie­ten sich ergän­zen­de Infor­ma­ti­ons­quel­len an. Mit den fol­gen­den The­men erhal­ten Sie mehr Klar­heit über Ihre Hal­ter­pflich­ten und sinn­vol­le nächs­te Schrit­te.

Frau mit gelber Jacke kniet auf einem Feldweg und streichelt einen Golden Retriever – beide wirken glücklich und vertraut.

Sach­kun­de­nach­weis – Pflicht für vie­le Hal­ter

In vie­len Bun­des­län­dern ist der Sach­kun­de­nach­weis gesetz­lich vor­ge­schrie­ben – vor allem bei Lis­ten­hun­den oder auf­fäl­li­gem Ver­hal­ten. Erfah­ren Sie, wann Sie den Nach­weis benö­ti­gen, wie die Prü­fung abläuft und wor­in der Unter­schied zum Hun­de­füh­rer­schein liegt.

Vier verschiedene Listenhunde-Rassen im Porträt: Bullterrier, Dogo Argentino, Rottweiler und American Staffordshire Terrier auf Wiesen.

Wel­che Ras­sen gel­ten als Lis­ten­hun­de?

Nicht alle kräf­ti­gen Hun­de ste­hen auf der Ras­se­lis­te – und nicht jede Lis­te ist gleich. In unse­rem Über­blick sehen Sie, wel­che Hun­de­ras­sen in wel­chen Bun­des­län­dern als „gefähr­lich“ ein­ge­stuft wer­den und was das für Sie als Hal­ter bedeu­tet.

Mehr Wis­sen für Hal­ter mit Weit­blick

Wer sei­nen Hund sicher und art­ge­recht hält, denkt wei­ter – über Ver­si­che­run­gen, Hal­tung, Gesund­heit und Recht­li­ches. Die­se Bei­trä­ge hel­fen Ihnen dabei, gut infor­miert und vor­be­rei­tet zu sein.

Zusam­men­fas­sung

Der Hun­de­füh­rer­schein ist in meh­re­ren Bun­des­län­dern ver­pflich­tend – in Nie­der­sach­sen z. B. für alle Erst­hun­de­be­sit­zer. Er besteht aus einer Theo­rie- und einer Pra­xis­prü­fung und soll sicher­stel­len, dass Hal­ter ihre Hun­de art­ge­recht, sicher und ver­ant­wor­tungs­voll füh­ren. Die Inhal­te rei­chen von recht­li­chen Grund­la­gen über Hun­de­ver­hal­ten bis hin zur Führ­bar­keit im All­tag. Wer den Füh­rer­schein erfolg­reich ablegt, kann sei­ne Sach­kun­de gegen­über Behör­den, Nach­barn und Ver­si­che­run­gen bele­gen. Wich­tig ist die Wahl eines aner­kann­ten Anbie­ters sowie eine gute Vor­be­rei­tung – idea­ler­wei­se mit pro­fes­sio­nel­ler Beglei­tung.

häu­fi­ge Fra­gen

In Nie­der­sach­sen ist er gesetz­lich vor­ge­schrie­ben – für alle Erst­hun­de­be­sit­zer. In Ham­burg, Ber­lin und ande­ren Län­dern gel­ten Auf­la­gen für bestimm­te Hun­de oder Auf­fäl­lig­kei­ten. In vie­len Bun­des­län­dern ist er frei­wil­lig.

Die Kos­ten lie­gen je nach Anbie­ter zwi­schen 80 € und 200 €, je nach­dem ob Theo­rie und Pra­xis ein­zeln oder gemein­sam abge­nom­men wer­den. Zusätz­li­che Kos­ten kön­nen bei Wie­der­ho­lungs­prü­fun­gen ent­ste­hen.

Die Theo­rie­prü­fung dau­ert meist etwa 30 Minu­ten, die Pra­xis­prü­fung 45 bis 60 Minu­ten. Vor­be­rei­tungs­kur­se kön­nen meh­re­re Stun­den oder Tage umfas­sen – je nach Anbie­ter.

Der Sach­kun­de­nach­weis umfasst meist nur eine theo­re­ti­sche Prü­fung, der Hun­de­füh­rer­schein zusätz­lich eine Pra­xis­prü­fung mit Hund. Letz­te­rer dient oft als erwei­ter­tes Nach­weis­mo­dell – mit All­tags­schwer­punkt.