Deutscher Spitz – Wachsamer Begleithund mit großem Herz
Alles über Haltung, Pflege und Charakter dieser traditionsreichen Hunderasse – treu, lebhaft und ideal für Haus und Familie.
Der Deutsche Spitz zählt zu den ältesten Hunderassen Mitteleuropas und überzeugt durch ein beeindruckendes Erscheinungsbild, hohe Intelligenz und ausgeprägte Wachsamkeit. Ob als kleiner Zwergspitz, mittelgroßer Familienhund oder stattlicher Großspitz – die Rasse ist vielseitig, aufmerksam und menschenbezogen. Sie gilt als lernbereit, lebendig und sehr loyal, was sie zu einem zuverlässigen Begleiter für aktive Halter macht.
Ursprünglich als Wächter auf Bauernhöfen geschätzt, hat sich der Deutsche Spitz heute seinen Platz als familienfreundlicher Haushund gesichert. Trotz seiner fröhlichen Ausstrahlung verlangt er nach konsequenter Erziehung und klarer Führung. Er beobachtet genau, meldet zuverlässig – und möchte geistig wie körperlich ausgelastet sein. In dieser Rassebeschreibung erfahren Sie alles Wissenswerte über Herkunft, Haltung, Charakter, Pflege und gesundheitliche Vorsorge des Deutschen Spitzes.

Steckbrief Deutscher Spitz
- Herkunft: Deutschland
- Größenvarianten: Zwergspitz (Pomeranian), Kleinspitz, Mittelspitz, Großspitz, Wolfsspitz
- Größe: ca. 18–50 cm (je nach Variante)
- Gewicht: ca. 2–30 kg
- Lebenserwartung: 12–16 Jahre
- Fell: Doppelschichtig – dichte Unterwolle, langes, gerades Deckhaar
- Fellfarben: Weiß, Schwarz, Braun, Orange, Grau, Creme, Blau, gescheckt
- Charakter: Wachsam, intelligent, anhänglich, temperamentvoll, aufmerksam
- Bewegungsbedarf: Mittel – regelmäßige Spaziergänge, Spiel und geistige Auslastung
- Pflegeaufwand: Mittel – tägliches Bürsten in Fellwechselzeiten empfohlen
- Geeignet für: Familien, Paare, Einzelpersonen mit Hundeerfahrung
- Typische Erkrankungen: Patellaluxation, Zahnprobleme, PRA, Epilepsie, Herzfehler
Eine der ältesten Hunderassen Mitteleuropas mit ländlicher Herkunft
Vom Hofwächter zum Familienhund
Der Deutsche Spitz blickt auf eine bemerkenswert lange Geschichte zurück. Seine Wurzeln reichen bis ins frühe Mittelalter – und vermutlich noch weiter. In alten Quellen finden sich Hinweise auf spitzartige Hunde bereits in der Bronzezeit, später wurden sie systematisch als Hofwächter und Arbeitshunde eingesetzt. Ihre Aufgabe war es, Haus, Hof und Vieh zu bewachen – aufmerksam, robust und wetterfest.
Der Spitz galt über Jahrhunderte als „Hund des einfachen Volkes“. Während Jagd- und Begleithunde oft dem Adel vorbehalten waren, hielt man Spitze in Städten, Dörfern und auf Bauernhöfen – dort schätzte man ihre Wachsamkeit, ihr Misstrauen gegenüber Fremden und ihre genügsame Art. Sie waren leicht zu halten, verlässlich und hielten mit ihrem lauten Bellen Eindringlinge fern.
Im 18. und 19. Jahrhundert fand der Spitz zunehmend auch den Weg in die bürgerlichen Haushalte. Besonders der Zwergspitz, später auch als Pomeranian bekannt, wurde in England und Frankreich zum Modehund. Berühmte Persönlichkeiten wie Königin Victoria trugen zur internationalen Popularität bei. Die systematische Zucht und Unterteilung in verschiedene Größenklassen begann im 19. Jahrhundert.
Heute wird der Deutsche Spitz in fünf Varianten gezüchtet: Wolfsspitz (Keeshond), Großspitz, Mittelspitz, Kleinspitz und Zwergspitz. Sie unterscheiden sich in erster Linie in der Größe, teilen sich aber einen einheitlichen FCI-Rassestandard (Gruppe 5, Sektion 4: Europäische Spitze).
Die Rasse hat ihren ursprünglichen Charakter weitgehend bewahrt – mit viel Wachsamkeit, Intelligenz und Anhänglichkeit. Gleichzeitig ist der Deutsche Spitz heute ein beliebter Begleithund für Menschen, die seine Eigenheiten verstehen und schätzen.
Ein kluger Beobachter, der klare Strukturen und tägliche Auslastung braucht
Wachsam, lebhaft und menschenbezogen
Der Deutsche Spitz ist ein wachsamer, lebhafter und sehr menschenbezogener Hund, der sich stark an seine Bezugspersonen bindet. Er eignet sich für unterschiedliche Wohnformen – von der Stadtwohnung bis zum Haus mit Garten – sofern seine geistigen und körperlichen Bedürfnisse konsequent erfüllt werden. Aufgrund seiner Intelligenz, Selbstständigkeit und seines ausgeprägten Schutzverhaltens erfordert die Haltung klare Regeln und konsequente Führung.
Spitze sind aufmerksame Hunde, die gerne beobachten und schnell melden, wenn etwas Ungewöhnliches geschieht. Dieses Verhalten macht sie zu guten Wachhunden – kann aber in unbeaufsichtigter Haltung zu übermäßigem Bellen führen. Eine frühzeitige Erziehung, gute Sozialisierung und gezielte Ruhephasen im Alltag sind daher essenziell, um ein ausgeglichenes Verhalten zu fördern.
Der Deutsche Spitz braucht tägliche Bewegung, aber keine extreme körperliche Auslastung. Spaziergänge, freies Laufen auf sicherem Gelände und geistige Aufgaben wie Apportierspiele oder Suchaufgaben reichen aus, um ihn zufrieden zu stellen. Besonders gut eignen sich auch Tricktraining oder leichte Formen von Hundesport wie Obedience oder Rallye Obedience.
Die Rasse ist sehr personenbezogen und fühlt sich in engem Familienanschluss am wohlsten. Längere Alleinzeiten verträgt sie nur bedingt – eine langsame Gewöhnung an das Alleinbleiben ist möglich, sollte aber bewusst trainiert werden. Spitze gelten zudem als sensibel und aufmerksam – sie erkennen Stimmungen und reagieren feinfühlig auf Veränderungen im Alltag.
Für Anfänger ist der Deutsche Spitz geeignet, wenn die Bereitschaft vorhanden ist, sich mit der rassespezifischen Erziehung und Auslastung auseinanderzusetzen. Wer klare Regeln setzt, positiv erzieht und die Eigenheiten dieser Rasse respektiert, erhält einen verlässlichen, fröhlichen und aufmerksamen Begleiter.
Ein wachsamer Beobachter mit ausgeprägtem Bezug zum Menschen
Klug, lebendig und loyal
Der Deutsche Spitz ist eine charakterstarke und feinfühlige Hunderasse mit ausgeprägtem Familiensinn. Er gilt als aufmerksam, lebhaft, wachsam – dabei aber gleichzeitig anhänglich, menschenbezogen und lernwillig. Seine hohe Intelligenz und Sensibilität machen ihn zu einem sehr kommunikativen Hund, der eng mit seiner Bezugsperson zusammenarbeiten möchte. Zugleich bringt er eine gesunde Portion Eigenständigkeit mit – typisch für alte Arbeitshunde.
Spitze beobachten viel, handeln reflektiert und reagieren sehr fein auf Umweltreize. Sie bauen enge Bindungen zu ihren Menschen auf und sind in der Regel freundlich gegenüber vertrauten Personen. Fremden gegenüber können sie zunächst reserviert sein, verhalten sich aber nicht aggressiv. Frühzeitige Sozialisierung ist entscheidend, um Misstrauen und übermäßiges Bellverhalten zu verhindern.
Die Rasse ist anpassungsfähig, eignet sich für Paare, Familien oder auch aktive Senioren – vorausgesetzt, man bietet ihr ausreichend geistige und körperliche Beschäftigung. Besonders in der Erziehung profitieren Deutsche Spitze von klarer Kommunikation, positiven Verstärkungen und strukturierten Abläufen. Härte oder Strenge führen eher zu Rückzug oder Unsicherheit.
Typisch für den Charakter ist die hohe Wachsamkeit: Der Spitz meldet zuverlässig, wenn sich etwas Ungewöhnliches im Umfeld tut. Wer dieses Verhalten in die richtigen Bahnen lenkt, erhält einen verlässlichen kleinen „Aufpasser“, der sich gut in den Alltag integrieren lässt.
Stärken
- Wachsam und aufmerksam: Ideal als Haushüter und Frühmelder
- Sehr intelligent: Schnell lernend, gut geeignet für Tricktraining
- Anpassungsfähig: Passt sich verschiedenen Lebensformen gut an
- Treu und familienfreundlich: Enger Bezug zu Menschen und Kindern
- Kaum Jagdtrieb: In vielen Situationen leicht kontrollierbar
Schwächen
- Bellfreudig: Neigt zu häufigem Melden bei Reizüberflutung
- Stur bei Unterforderung: Langeweile kann zu Eigensinn führen
- Trennungsstress: Bleibt ungern lange allein
- Pflegeintensives Fell: Erfordert tägliche Bürstung im Fellwechsel
- Empfindlich bei Ungerechtigkeit: Reagiert sensibel auf harschen Ton
Kompakt, aufrecht und unverwechselbar – vom Zwergspitz bis zum Großspitz
Körperliche Merkmale des Deutschen Spitzes
Der Deutsche Spitz ist auf den ersten Blick leicht zu erkennen: Er trägt sein dichtes, langes Fell mit Stolz, bewegt sich federnd und selbstbewusst und trägt seine buschige Rute sichelförmig über dem Rücken. Das fuchsartige Gesicht mit kleinen, wachen Augen und spitzen Stehohren verleiht ihm seinen charakteristischen Ausdruck – lebhaft, aufmerksam, aber freundlich.
Die Rasse wird in fünf Größenvarianten gezüchtet, die sich äußerlich vor allem in Größe und Gewicht unterscheiden, im Wesen jedoch viele Gemeinsamkeiten aufweisen:
Zwergspitz (Pomeranian): ca. 18–22 cm, 1,8–3,5 kg
Kleinspitz: ca. 23–29 cm, 3–5 kg
Mittelspitz: ca. 30–38 cm, 7–10 kg
Großspitz: ca. 42–50 cm, 14–18 kg
Wolfsspitz (Keeshond): ca. 43–55 cm, 16–25 kg
Das auffälligste Merkmal ist das Fell: Ein zweischichtiges Haarkleid mit weicher, dichter Unterwolle und langem, geradem, abstehenden Deckhaar. Besonders auffällig ist der üppige Kragen um Hals und Brust (die sogenannte Mähne), sowie die stark behaarte Rute. Die Farbenvielfalt reicht von Weiß, Schwarz, Orange, Braun, Creme, Grau, Blau bis hin zu gescheckt oder wolfsgrau.
Der Körperbau ist kompakt und harmonisch, mit geradem Rücken, kräftigen Gliedmaßen und leicht ovalen Pfoten. Die Bewegungen wirken wach und federnd. Die Augen sind mittelgroß, mandelförmig und dunkel, die Ohren klein, dreieckig und stehend – sie verstärken den stets aufmerksamen Eindruck des Spitzes.
Je nach Pflege, Haltung und genetischer Veranlagung erreichen Deutsche Spitze eine Lebenserwartung von 12 bis 16 Jahren. Die körperliche Robustheit wird durch regelmäßige Gesundheitsvorsorge und bedarfsgerechte Bewegung zusätzlich gefördert.
Vorsorge gegen unerwartete Kosten – Gesundheit, Operationen und Haftung richtig absichern
Welche Versicherungen wirklich sinnvoll sind
Auch wenn der Deutsche Spitz als robuste und langlebige Hunderasse gilt, können Erkrankungen, Unfälle oder Schadensfälle jederzeit auftreten. Eine passende Versicherung schützt nicht nur vor hohen Tierarztkosten, sondern sorgt auch dafür, dass Ihr Hund im Ernstfall schnell und umfassend versorgt wird. Je nach Bedarf kommen drei Versicherungsarten infrage – sie lassen sich kombinieren oder einzeln abschließen.
Hundekrankenversicherung
Diese Versicherung übernimmt die Kosten für ambulante Behandlungen, Diagnostik, Medikamente und stationäre Aufenthalte. Da Spitze zu rassetypischen Erkrankungen wie Patellaluxation, Zahnproblemen oder Augenkrankheiten neigen, ist ein umfassender Schutz sinnvoll – besonders bei chronischen oder genetisch bedingten Beschwerden.
Hundehalterhaftpflicht
Unabhängig von Größe oder Rasse ist diese Versicherung für fast alle Hundehalter gesetzlich vorgeschrieben – in vielen Bundesländern besteht Versicherungspflicht. Sie greift bei Personen‑, Sach- oder Vermögensschäden, die Ihr Hund verursacht, etwa durch einen Unfall beim Spaziergang oder einen Bissvorfall. Für den Deutschen Spitz reicht ein regulärer Tarif – eine Listenhunde-Einstufung liegt nicht vor.
Hunde-OP-Versicherung
Die OP-Versicherung sichert ausschließlich chirurgische Eingriffe ab, zum Beispiel nach einem Kreuzbandriss oder bei der Entfernung eines Tumors. Sie deckt in der Regel Narkose, Klinikaufenthalt und Nachbehandlung ab und bietet eine solide Basisabsicherung, wenn keine Vollversicherung gewünscht ist.
Dichtes Haarkleid trifft auf wache Sinne – was Halter regelmäßig tun sollten
Fell, Zähne, Ohren und Augen im Blick
Das dichte, doppelschichtige Fell des Deutschen Spitzes ist nicht nur sein Markenzeichen, sondern stellt auch besondere Anforderungen an die Pflege. Doch nicht nur das Haarkleid verlangt Aufmerksamkeit: Auch Zähne, Ohren und Augen sollten regelmäßig kontrolliert und gepflegt werden, um Krankheiten vorzubeugen und das Wohlbefinden des Hundes zu sichern.
Das Fell des Deutschen Spitzes besteht aus einer dichten Unterwolle und einem langen, geraden Deckhaar, das vom Körper absteht. Es neigt kaum zum Verfilzen, muss aber regelmäßig – besonders im Fellwechsel – gründlich gebürstet werden, um abgestorbene Haare zu entfernen. Idealerweise wird das Haarkleid mehrmals pro Woche gebürstet, bei starker Haarung auch täglich. Auf das Scheren oder Trimmen sollte verzichtet werden: Das Deckhaar schützt vor Hitze, Kälte und Nässe – wird es abgeschnitten, verliert das Fell seine isolierende Funktion.
Ein Bad ist nur in Ausnahmefällen notwendig, etwa bei starker Verschmutzung. Hier sollte ausschließlich spezielles Hundeshampoo verwendet werden, um die Hautflora nicht zu stören. Nach dem Baden muss das Fell gründlich trocknen, da Restfeuchte Hautreizungen begünstigen kann.
Die Zahnpflege ist beim Deutschen Spitz besonders wichtig, da die Rasse zu Zahnstein und damit verbundenen Entzündungen neigt. Tägliches Zähneputzen mit Hundezahnpasta ist ideal, mindestens jedoch zwei- bis dreimal wöchentlich. Ergänzend eignen sich Zahnpflege-Snacks oder Kauspielzeuge.
Die mittelgroßen Stehohren sind weniger anfällig für Entzündungen als Hängeohren, sollten aber regelmäßig auf Verschmutzungen oder Rötungen überprüft und bei Bedarf vorsichtig mit einem feuchten Tuch gereinigt werden.
Auch die Augen benötigen Aufmerksamkeit: Tränenspuren und Ablagerungen lassen sich mit einem weichen, leicht angefeuchteten Tuch vorsichtig entfernen. Bei starkem Ausfluss, Rötungen oder häufigem Reiben sollte ein Tierarzt hinzugezogen werden – insbesondere, da der Spitz zu erblichen Augenkrankheiten wie PRA neigen kann.
Abgerundet wird die Pflegeroutine durch die regelmäßige Kontrolle der Krallen. Werden diese beim Gehen hörbar oder schleifen, sollten sie gekürzt werden, um Fehlstellungen und Schmerzen zu vermeiden.
Mit etwas Routine lässt sich die Pflege des Deutschen Spitzes gut in den Alltag integrieren. Frühzeitiges Üben – gerade bei Welpen – sorgt dafür, dass Bürsten, Zähneputzen und Kontrollen stressfrei und als Teil des gemeinsamen Miteinanders erlebt werden.
Früh erkennen, gezielt vorbeugen – fünf häufige Gesundheitsprobleme im Überblick
Typische Krankheiten beim Deutschen Spitz
Trotz seiner Robustheit neigt der Deutsche Spitz, je nach Größe und Zuchtlinie, zu bestimmten rassetypischen Erkrankungen. Viele davon lassen sich durch verantwortungsvolle Zucht, regelmäßige Vorsorge und eine gesunde Lebensweise gut vermeiden oder frühzeitig behandeln. Die folgenden fünf Krankheiten treten besonders häufig auf und sollten Spitz-Haltern bekannt sein.
Patellaluxation
Die Patellaluxation – also das Herausspringen der Kniescheibe – ist eine der häufigsten orthopädischen Erkrankungen kleinerer Hunderassen wie Zwerg- und Kleinspitz. Symptome sind plötzliches Humpeln, das Hochziehen eines Hinterbeins oder ein instabiler Gang. Je nach Schweregrad reicht die Behandlung von gezieltem Muskelaufbau bis zur Operation. Frühzeitige Diagnose verbessert die Prognose deutlich.
Angeborene Herzfehler
Einige Zuchtlinien neigen zu Herzproblemen wie Pulmonalstenose oder Mitralklappenerkrankungen. Diese werden meist im jungen Alter diagnostiziert. Symptome sind Leistungsschwäche, Husten oder schnelle Ermüdung. Bei frühzeitiger Erkennung helfen Medikamente, regelmäßige Kontrollen sichern die Lebensqualität.
Zahnprobleme
Viele Spitze, insbesondere die kleineren Varianten, leiden unter Zahnstein, Parodontitis oder Zahnfehlstellungen. Diese entstehen durch enge Kieferverhältnisse und genetische Veranlagung. Unbehandelt führen sie zu Schmerzen, Entzündungen oder Zahnverlust. Tägliche Zahnpflege und regelmäßige Zahnkontrollen beim Tierarzt beugen effektiv vor.
Allergien und Hautprobleme
Der Deutsche Spitz reagiert gelegentlich empfindlich auf Umweltallergene, Futtermittel oder Parasiten. Typische Anzeichen sind Juckreiz, Rötungen, Hot Spots oder Ohrenentzündungen. Eine tierärztlich begleitete Ursachenklärung (z. B. durch Ausschlussdiät) ist notwendig, um gezielt behandeln und lindern zu können.
Progressive Retinaatrophie (PRA)
PRA ist eine erblich bedingte Augenerkrankung, bei der sich die Netzhaut langsam zurückbildet – sie führt schleichend zur Erblindung. Erste Anzeichen sind Unsicherheiten im Dunkeln oder auffälliges Verhalten in gewohnter Umgebung. Ein DNA-Test kann Klarheit bringen, Heilung ist nicht möglich – aber das Leben mit einem blinden Hund gelingt mit guter Vorbereitung trotzdem.
Antworten auf häufig gestellte Fragen – kompakt, ehrlich und aktuell
Was Sie schon immer über den Deutschen Spitz wissen wollten
Ist der Deutsche Spitz für Anfänger geeignet?
Grundsätzlich ja – sofern man sich auf sein wachsames Wesen und seine Eigenständigkeit einstellt. Wer bereit ist, sich mit rassespezifischer Erziehung, Fellpflege und geistiger Auslastung zu beschäftigen, kommt gut mit ihm zurecht.
Bellt der Deutsche Spitz viel?
Ja, er gilt als bellfreudig. Der Spitz meldet zuverlässig, wenn er etwas Ungewöhnliches bemerkt. Mit gezieltem Training lässt sich das Verhalten gut steuern – ganz abgewöhnen lässt es sich jedoch nicht.
Kommt der Deutsche Spitz mit Kindern klar?
In der Regel ja. Er ist verspielt, freundlich und aufmerksam. Voraussetzung ist, dass Kinder respektvoll mit dem Hund umgehen – und der Hund frühzeitig sozialisiert wurde. Der Mittel- und Kleinspitz gelten als besonders familiengeeignet.
Kann man einen Spitz in der Wohnung halten?
Ja, das ist problemlos möglich. Wichtig ist jedoch, dass der Hund ausreichend Bewegung, Spiel und mentale Aufgaben bekommt. Auch regelmäßige Ruhephasen sind wichtig, um Überreizung zu vermeiden.
Ist der Deutsche Spitz ein guter Wachhund?
Ja. Spitze sind aufmerksam, territorial und melden zuverlässig. Sie neigen jedoch dazu, jedes Geräusch zu kommentieren – daher sollte das Verhalten kontrolliert und früh kanalisiert werden.
Welche Spitz-Größe ist die richtige für mich?
Das hängt vom Lebensstil ab. Der Zwergspitz ist kompakt und für Städter geeignet, braucht aber viel Pflege. Klein- und Mittelspitz sind alltagstauglich und familienfreundlich. Großspitz und Wolfsspitz eignen sich für aktive Menschen mit mehr Platz.
Muss ein Deutscher Spitz geschoren werden?
Nein. Das Fell schützt vor Kälte und Hitze. Ein Abscheren schadet der natürlichen Schutzfunktion. Regelmäßiges Bürsten reicht aus – besonders während des Fellwechsels.
Wie lange kann ein Deutscher Spitz alleine bleiben?
Spitze sind sehr menschenbezogen und bleiben ungern lange allein. Mit Training sind 2–4 Stunden möglich. Längere Phasen sollten vermieden oder gut vorbereitet werden (z. B. durch Alltagsstruktur, Beschäftigungsspielzeug, Hundesitter).
Ergänzende Inhalte für Pflege, Alltag und Absicherung Ihres Hundes
Weitere Themen für verantwortungsvolle Spitz-Halter
Wer einen Deutschen Spitz hält, sollte nicht nur seine Rasseeigenschaften kennen, sondern auch gesundheitliche Vorsorge treffen, Erziehungsfragen verstehen und rechtlich gut informiert sein. Die folgenden Beiträge bieten vertiefende Informationen für ein sicheres, gesundes und harmonisches Zusammenleben.
Hundekrankheiten
Erkennen Sie typische Symptome frühzeitig, erfahren Sie mehr über Diagnosen und Behandlungsmöglichkeiten – von Allergien bis Gelenkerkrankungen.
Hunderatgeber
Von der ersten Erziehung bis zu altersgerechter Beschäftigung: Unser Ratgeber hilft dabei, Ihren Hund besser zu verstehen und individuell zu fördern.
Für Halter: Pflege, Absicherung, Verhalten
Zusammenfassung
Der Deutsche Spitz ist eine traditionsreiche Hunderasse mit viel Charakter. Er überzeugt durch seine aufmerksame, freundliche und wachsame Art und ist in fünf unterschiedlichen Größenvarianten erhältlich – vom winzigen Zwergspitz bis zum kräftigen Großspitz. Die Rasse eignet sich für aktive Menschen, die ihren Hund geistig fordern, konsequent erziehen und eng in den Alltag einbinden möchten.
Typisch für den Spitz sind sein dichtes Haarkleid, seine hohe Intelligenz, seine starke Bindung zum Menschen und sein ausgeprägter Wachinstinkt. Das macht ihn zu einem aufmerksamen Begleiter – aber auch zu einem Hund, der klare Regeln und regelmäßige Auslastung braucht. Bei verantwortungsvoller Haltung, guter Pflege und vorausschauender Gesundheitsvorsorge wird der Deutsche Spitz zu einem treuen Familienmitglied mit großem Herzen.
häufige Fragen
Warum bellt der Deutsche Spitz so viel?
Der Spitz ist von Natur aus sehr wachsam und meldet jede Veränderung in seiner Umgebung. Dieses Verhalten ist angeboren, kann aber durch Training und konsequente Erziehung deutlich reduziert werden.
Eignet sich ein Spitz für Senioren?
Ja, insbesondere Mittel- und Kleinspitze sind beliebte Begleithunde im Alltag älterer Menschen. Sie sind wachsam, anpassungsfähig und benötigen keine extremen sportlichen Aktivitäten – aber regelmäßige Beschäftigung und Ansprache.
Wie oft muss man einen Deutschen Spitz bürsten?
Mehrmals pro Woche – während des Fellwechsels auch täglich. Das dichte Fell mit Unterwolle neigt zum Haaren, verfilzt aber bei guter Pflege kaum.
Hat der Deutsche Spitz Jagdtrieb?
Nur in sehr geringem Maß. Im Vergleich zu vielen anderen Rassen ist der Jagdtrieb beim Spitz kaum ausgeprägt – was ihn gut kontrollierbar und flexibel im Alltag macht.