Deut­scher Spitz – Wach­sa­mer Begleit­hund mit gro­ßem Herz

Alles über Hal­tung, Pfle­ge und Cha­rak­ter die­ser tra­di­ti­ons­rei­chen Hun­de­ras­se – treu, leb­haft und ide­al für Haus und Fami­lie.

Deutscher Spitz mit hellem Fell im Porträt vor unscharfem Hintergrund

Der Deut­sche Spitz zählt zu den ältes­ten Hun­de­ras­sen Mit­tel­eu­ro­pas und über­zeugt durch ein beein­dru­cken­des Erschei­nungs­bild, hohe Intel­li­genz und aus­ge­präg­te Wach­sam­keit. Ob als klei­ner Zwerg­spitz, mit­tel­gro­ßer Fami­li­en­hund oder statt­li­cher Groß­spitz – die Ras­se ist viel­sei­tig, auf­merk­sam und men­schen­be­zo­gen. Sie gilt als lern­be­reit, leben­dig und sehr loy­al, was sie zu einem zuver­läs­si­gen Beglei­ter für akti­ve Hal­ter macht.

Ursprüng­lich als Wäch­ter auf Bau­ern­hö­fen geschätzt, hat sich der Deut­sche Spitz heu­te sei­nen Platz als fami­li­en­freund­li­cher Haus­hund gesi­chert. Trotz sei­ner fröh­li­chen Aus­strah­lung ver­langt er nach kon­se­quen­ter Erzie­hung und kla­rer Füh­rung. Er beob­ach­tet genau, mel­det zuver­läs­sig – und möch­te geis­tig wie kör­per­lich aus­ge­las­tet sein. In die­ser Ras­se­be­schrei­bung erfah­ren Sie alles Wis­sens­wer­te über Her­kunft, Hal­tung, Cha­rak­ter, Pfle­ge und gesund­heit­li­che Vor­sor­ge des Deut­schen Spit­zes.

Nahaufnahme eines Deutschen Spitzes mit cremeweiĂźem Fell vor dunklem Hintergrund

Steck­brief Deut­scher Spitz

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Eine der ältes­ten Hun­de­ras­sen Mit­tel­eu­ro­pas mit länd­li­cher Her­kunft

Vom Hof­wäch­ter zum Fami­li­en­hund

Der Deut­sche Spitz blickt auf eine bemer­kens­wert lan­ge Geschich­te zurück. Sei­ne Wur­zeln rei­chen bis ins frü­he Mit­tel­al­ter – und ver­mut­lich noch wei­ter. In alten Quel­len fin­den sich Hin­wei­se auf spitz­ar­ti­ge Hun­de bereits in der Bron­ze­zeit, spä­ter wur­den sie sys­te­ma­tisch als Hof­wäch­ter und Arbeits­hun­de ein­ge­setzt. Ihre Auf­ga­be war es, Haus, Hof und Vieh zu bewa­chen – auf­merk­sam, robust und wet­ter­fest.

Der Spitz galt über Jahr­hun­der­te als „Hund des ein­fa­chen Vol­kes“. Wäh­rend Jagd- und Begleit­hun­de oft dem Adel vor­be­hal­ten waren, hielt man Spit­ze in Städ­ten, Dör­fern und auf Bau­ern­hö­fen – dort schätz­te man ihre Wach­sam­keit, ihr Miss­trau­en gegen­über Frem­den und ihre genüg­sa­me Art. Sie waren leicht zu hal­ten, ver­läss­lich und hiel­ten mit ihrem lau­ten Bel­len Ein­dring­lin­ge fern.

Im 18. und 19. Jahr­hun­dert fand der Spitz zuneh­mend auch den Weg in die bür­ger­li­chen Haus­hal­te. Beson­ders der Zwerg­spitz, spä­ter auch als Pome­ra­ni­an bekannt, wur­de in Eng­land und Frank­reich zum Mode­hund. Berühm­te Per­sön­lich­kei­ten wie Köni­gin Vic­to­ria tru­gen zur inter­na­tio­na­len Popu­la­ri­tät bei. Die sys­te­ma­ti­sche Zucht und Unter­tei­lung in ver­schie­de­ne Grö­ßen­klas­sen begann im 19. Jahr­hun­dert.

Heu­te wird der Deut­sche Spitz in fünf Vari­an­ten gezüch­tet: Wolfs­spitz (Kee­s­hond), Groß­spitz, Mit­tel­spitz, Klein­spitz und Zwerg­spitz. Sie unter­schei­den sich in ers­ter Linie in der Grö­ße, tei­len sich aber einen ein­heit­li­chen FCI-Ras­se­stan­dard (Grup­pe 5, Sek­ti­on 4: Euro­päi­sche Spit­ze).

Die Ras­se hat ihren ursprüng­li­chen Cha­rak­ter weit­ge­hend bewahrt – mit viel Wach­sam­keit, Intel­li­genz und Anhäng­lich­keit. Gleich­zei­tig ist der Deut­sche Spitz heu­te ein belieb­ter Begleit­hund für Men­schen, die sei­ne Eigen­hei­ten ver­ste­hen und schät­zen.

Ein klu­ger Beob­ach­ter, der kla­re Struk­tu­ren und täg­li­che Aus­las­tung braucht

Wach­sam, leb­haft und men­schen­be­zo­gen

Der Deut­sche Spitz ist ein wach­sa­mer, leb­haf­ter und sehr men­schen­be­zo­ge­ner Hund, der sich stark an sei­ne Bezugs­per­so­nen bin­det. Er eig­net sich für unter­schied­li­che Wohn­for­men – von der Stadt­woh­nung bis zum Haus mit Gar­ten – sofern sei­ne geis­ti­gen und kör­per­li­chen Bedürf­nis­se kon­se­quent erfüllt wer­den. Auf­grund sei­ner Intel­li­genz, Selbst­stän­dig­keit und sei­nes aus­ge­präg­ten Schutz­ver­hal­tens erfor­dert die Hal­tung kla­re Regeln und kon­se­quen­te Füh­rung.

Spit­ze sind auf­merk­sa­me Hun­de, die ger­ne beob­ach­ten und schnell mel­den, wenn etwas Unge­wöhn­li­ches geschieht. Die­ses Ver­hal­ten macht sie zu guten Wach­hun­den – kann aber in unbe­auf­sich­tig­ter Hal­tung zu über­mä­ßi­gem Bel­len füh­ren. Eine früh­zei­ti­ge Erzie­hung, gute Sozia­li­sie­rung und geziel­te Ruhe­pha­sen im All­tag sind daher essen­zi­ell, um ein aus­ge­gli­che­nes Ver­hal­ten zu för­dern.

Der Deut­sche Spitz braucht täg­li­che Bewe­gung, aber kei­ne extre­me kör­per­li­che Aus­las­tung. Spa­zier­gän­ge, frei­es Lau­fen auf siche­rem Gelän­de und geis­ti­ge Auf­ga­ben wie Appor­tier­spie­le oder Such­auf­ga­ben rei­chen aus, um ihn zufrie­den zu stel­len. Beson­ders gut eig­nen sich auch Trick­trai­ning oder leich­te For­men von Hun­de­sport wie Obe­dience oder Ral­lye Obe­dience.

Die Ras­se ist sehr per­so­nen­be­zo­gen und fühlt sich in engem Fami­li­en­an­schluss am wohls­ten. Län­ge­re Allein­zei­ten ver­trägt sie nur bedingt – eine lang­sa­me Gewöh­nung an das Allein­blei­ben ist mög­lich, soll­te aber bewusst trai­niert wer­den. Spit­ze gel­ten zudem als sen­si­bel und auf­merk­sam – sie erken­nen Stim­mun­gen und reagie­ren fein­füh­lig auf Ver­än­de­run­gen im All­tag.

Für Anfän­ger ist der Deut­sche Spitz geeig­net, wenn die Bereit­schaft vor­han­den ist, sich mit der ras­se­spe­zi­fi­schen Erzie­hung und Aus­las­tung aus­ein­an­der­zu­set­zen. Wer kla­re Regeln setzt, posi­tiv erzieht und die Eigen­hei­ten die­ser Ras­se respek­tiert, erhält einen ver­läss­li­chen, fröh­li­chen und auf­merk­sa­men Beglei­ter.

Ein wach­sa­mer Beob­ach­ter mit aus­ge­präg­tem Bezug zum Men­schen

Klug, leben­dig und loy­al

Der Deut­sche Spitz ist eine cha­rak­ter­star­ke und fein­füh­li­ge Hun­de­ras­se mit aus­ge­präg­tem Fami­li­en­sinn. Er gilt als auf­merk­sam, leb­haft, wach­sam – dabei aber gleich­zei­tig anhäng­lich, men­schen­be­zo­gen und lern­wil­lig. Sei­ne hohe Intel­li­genz und Sen­si­bi­li­tät machen ihn zu einem sehr kom­mu­ni­ka­ti­ven Hund, der eng mit sei­ner Bezugs­per­son zusam­men­ar­bei­ten möch­te. Zugleich bringt er eine gesun­de Por­ti­on Eigen­stän­dig­keit mit – typisch für alte Arbeits­hun­de.

Spit­ze beob­ach­ten viel, han­deln reflek­tiert und reagie­ren sehr fein auf Umwelt­rei­ze. Sie bau­en enge Bin­dun­gen zu ihren Men­schen auf und sind in der Regel freund­lich gegen­über ver­trau­ten Per­so­nen. Frem­den gegen­über kön­nen sie zunächst reser­viert sein, ver­hal­ten sich aber nicht aggres­siv. Früh­zei­ti­ge Sozia­li­sie­rung ist ent­schei­dend, um Miss­trau­en und über­mä­ßi­ges Bell­ver­hal­ten zu ver­hin­dern.

Die Ras­se ist anpas­sungs­fä­hig, eig­net sich für Paa­re, Fami­li­en oder auch akti­ve Senio­ren – vor­aus­ge­setzt, man bie­tet ihr aus­rei­chend geis­ti­ge und kör­per­li­che Beschäf­ti­gung. Beson­ders in der Erzie­hung pro­fi­tie­ren Deut­sche Spit­ze von kla­rer Kom­mu­ni­ka­ti­on, posi­ti­ven Ver­stär­kun­gen und struk­tu­rier­ten Abläu­fen. Här­te oder Stren­ge füh­ren eher zu Rück­zug oder Unsi­cher­heit.

Typisch für den Cha­rak­ter ist die hohe Wach­sam­keit: Der Spitz mel­det zuver­läs­sig, wenn sich etwas Unge­wöhn­li­ches im Umfeld tut. Wer die­ses Ver­hal­ten in die rich­ti­gen Bah­nen lenkt, erhält einen ver­läss­li­chen klei­nen „Auf­pas­ser“, der sich gut in den All­tag inte­grie­ren lässt.

Stär­ken

Schwä­chen

Kom­pakt, auf­recht und unver­wech­sel­bar – vom Zwerg­spitz bis zum Groß­spitz

Kör­per­li­che Merk­ma­le des Deut­schen Spit­zes

Der Deut­sche Spitz ist auf den ers­ten Blick leicht zu erken­nen: Er trägt sein dich­tes, lan­ges Fell mit Stolz, bewegt sich federnd und selbst­be­wusst und trägt sei­ne buschi­ge Rute sichel­för­mig über dem Rücken. Das fuchs­ar­ti­ge Gesicht mit klei­nen, wachen Augen und spit­zen Ste­h­oh­ren ver­leiht ihm sei­nen cha­rak­te­ris­ti­schen Aus­druck – leb­haft, auf­merk­sam, aber freund­lich.

Die Ras­se wird in fünf Grö­ßen­va­ri­an­ten gezüch­tet, die sich äußer­lich vor allem in Grö­ße und Gewicht unter­schei­den, im Wesen jedoch vie­le Gemein­sam­kei­ten auf­wei­sen:

  • Zwerg­spitz (Pome­ra­ni­an): ca. 18–22 cm, 1,8–3,5 kg

  • Klein­spitz: ca. 23–29 cm, 3–5 kg

  • Mit­tel­spitz: ca. 30–38 cm, 7–10 kg

  • Groß­spitz: ca. 42–50 cm, 14–18 kg

  • Wolfs­spitz (Kee­s­hond): ca. 43–55 cm, 16–25 kg

Das auf­fäl­ligs­te Merk­mal ist das Fell: Ein zwei­schich­ti­ges Haar­kleid mit wei­cher, dich­ter Unter­wol­le und lan­gem, gera­dem, abste­hen­den Deck­haar. Beson­ders auf­fäl­lig ist der üppi­ge Kra­gen um Hals und Brust (die soge­nann­te Mäh­ne), sowie die stark behaar­te Rute. Die Far­ben­viel­falt reicht von Weiß, Schwarz, Oran­ge, Braun, Creme, Grau, Blau bis hin zu gescheckt oder wolfs­grau.

Der Kör­per­bau ist kom­pakt und har­mo­nisch, mit gera­dem Rücken, kräf­ti­gen Glied­ma­ßen und leicht ova­len Pfo­ten. Die Bewe­gun­gen wir­ken wach und federnd. Die Augen sind mit­tel­groß, man­del­för­mig und dun­kel, die Ohren klein, drei­eckig und ste­hend – sie ver­stär­ken den stets auf­merk­sa­men Ein­druck des Spit­zes.

Je nach Pfle­ge, Hal­tung und gene­ti­scher Ver­an­la­gung errei­chen Deut­sche Spit­ze eine Lebens­er­war­tung von 12 bis 16 Jah­ren. Die kör­per­li­che Robust­heit wird durch regel­mä­ßi­ge Gesund­heits­vor­sor­ge und bedarfs­ge­rech­te Bewe­gung zusätz­lich geför­dert.

Vor­sor­ge gegen uner­war­te­te Kos­ten – Gesund­heit, Ope­ra­tio­nen und Haf­tung rich­tig absi­chern

Wel­che Ver­si­che­run­gen wirk­lich sinn­voll sind

Auch wenn der Deut­sche Spitz als robus­te und lang­le­bi­ge Hun­de­ras­se gilt, kön­nen Erkran­kun­gen, Unfäl­le oder Scha­dens­fäl­le jeder­zeit auf­tre­ten. Eine pas­sen­de Ver­si­che­rung schützt nicht nur vor hohen Tier­arzt­kos­ten, son­dern sorgt auch dafür, dass Ihr Hund im Ernst­fall schnell und umfas­send ver­sorgt wird. Je nach Bedarf kom­men drei Ver­si­che­rungs­ar­ten infra­ge – sie las­sen sich kom­bi­nie­ren oder ein­zeln abschlie­ßen.

Tierarzt untersucht einen Labrador auf dem Behandlungstisch, Mutter und Kind stehen daneben in einer hellen Tierarztpraxis

Hun­de­kran­ken­ver­si­che­rung

Die­se Ver­si­che­rung über­nimmt die Kos­ten für ambu­lan­te Behand­lun­gen, Dia­gnos­tik, Medi­ka­men­te und sta­tio­nä­re Auf­ent­hal­te. Da Spit­ze zu ras­se­ty­pi­schen Erkran­kun­gen wie Patell­a­lu­xa­ti­on, Zahn­pro­ble­men oder Augen­krank­hei­ten nei­gen, ist ein umfas­sen­der Schutz sinn­voll – beson­ders bei chro­ni­schen oder gene­tisch beding­ten Beschwer­den.

Junge Frau geht mit einem aktiven Hund an der Leine spazieren – Symbolbild für die Notwendigkeit einer Hundehalterhaftpflichtversicherung.

Hun­de­hal­ter­haft­pflicht

Unab­hän­gig von Grö­ße oder Ras­se ist die­se Ver­si­che­rung für fast alle Hun­de­hal­ter gesetz­lich vor­ge­schrie­ben – in vie­len Bun­des­län­dern besteht Ver­si­che­rungs­pflicht. Sie greift bei Personen‑, Sach- oder Ver­mö­gens­schä­den, die Ihr Hund ver­ur­sacht, etwa durch einen Unfall beim Spa­zier­gang oder einen Biss­vor­fall. Für den Deut­schen Spitz reicht ein regu­lä­rer Tarif – eine Lis­ten­hun­de-Ein­stu­fung liegt nicht vor.

Tierärztin untersucht einen Schäferhund auf dem Behandlungstisch, eine Person hält das Tier, moderne Tierklinik im Hintergrund

Hun­de-OP-Ver­si­che­rung

Die OP-Ver­si­che­rung sichert aus­schließ­lich chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe ab, zum Bei­spiel nach einem Kreuz­band­riss oder bei der Ent­fer­nung eines Tumors. Sie deckt in der Regel Nar­ko­se, Kli­nik­auf­ent­halt und Nach­be­hand­lung ab und bie­tet eine soli­de Basis­ab­si­che­rung, wenn kei­ne Voll­ver­si­che­rung gewünscht ist.

Dich­tes Haar­kleid trifft auf wache Sin­ne – was Hal­ter regel­mä­ßig tun soll­ten

Fell, Zäh­ne, Ohren und Augen im Blick

Das dich­te, dop­pel­schich­ti­ge Fell des Deut­schen Spit­zes ist nicht nur sein Mar­ken­zei­chen, son­dern stellt auch beson­de­re Anfor­de­run­gen an die Pfle­ge. Doch nicht nur das Haar­kleid ver­langt Auf­merk­sam­keit: Auch Zäh­ne, Ohren und Augen soll­ten regel­mä­ßig kon­trol­liert und gepflegt wer­den, um Krank­hei­ten vor­zu­beu­gen und das Wohl­be­fin­den des Hun­des zu sichern.

Das Fell des Deut­schen Spit­zes besteht aus einer dich­ten Unter­wol­le und einem lan­gen, gera­den Deck­haar, das vom Kör­per absteht. Es neigt kaum zum Ver­fil­zen, muss aber regel­mä­ßig – beson­ders im Fell­wech­sel – gründ­lich gebürs­tet wer­den, um abge­stor­be­ne Haa­re zu ent­fer­nen. Idea­ler­wei­se wird das Haar­kleid mehr­mals pro Woche gebürs­tet, bei star­ker Haa­rung auch täg­lich. Auf das Sche­ren oder Trim­men soll­te ver­zich­tet wer­den: Das Deck­haar schützt vor Hit­ze, Käl­te und Näs­se – wird es abge­schnit­ten, ver­liert das Fell sei­ne iso­lie­ren­de Funk­ti­on.

Ein Bad ist nur in Aus­nah­me­fäl­len not­wen­dig, etwa bei star­ker Ver­schmut­zung. Hier soll­te aus­schließ­lich spe­zi­el­les Hun­de­sham­poo ver­wen­det wer­den, um die Haut­flo­ra nicht zu stö­ren. Nach dem Baden muss das Fell gründ­lich trock­nen, da Rest­feuch­te Haut­rei­zun­gen begüns­ti­gen kann.

Die Zahn­pfle­ge ist beim Deut­schen Spitz beson­ders wich­tig, da die Ras­se zu Zahn­stein und damit ver­bun­de­nen Ent­zün­dun­gen neigt. Täg­li­ches Zäh­ne­put­zen mit Hun­de­zahn­pas­ta ist ide­al, min­des­tens jedoch zwei- bis drei­mal wöchent­lich. Ergän­zend eig­nen sich Zahn­pfle­ge-Snacks oder Kau­spiel­zeu­ge.

Die mit­tel­gro­ßen Ste­h­oh­ren sind weni­ger anfäl­lig für Ent­zün­dun­gen als Hän­ge­oh­ren, soll­ten aber regel­mä­ßig auf Ver­schmut­zun­gen oder Rötun­gen über­prüft und bei Bedarf vor­sich­tig mit einem feuch­ten Tuch gerei­nigt wer­den.

Auch die Augen benö­ti­gen Auf­merk­sam­keit: Trä­nen­spu­ren und Abla­ge­run­gen las­sen sich mit einem wei­chen, leicht ange­feuch­te­ten Tuch vor­sich­tig ent­fer­nen. Bei star­kem Aus­fluss, Rötun­gen oder häu­fi­gem Rei­ben soll­te ein Tier­arzt hin­zu­ge­zo­gen wer­den – ins­be­son­de­re, da der Spitz zu erb­li­chen Augen­krank­hei­ten wie PRA nei­gen kann.

Abge­run­det wird die Pfle­ge­rou­ti­ne durch die regel­mä­ßi­ge Kon­trol­le der Kral­len. Wer­den die­se beim Gehen hör­bar oder schlei­fen, soll­ten sie gekürzt wer­den, um Fehl­stel­lun­gen und Schmer­zen zu ver­mei­den.

Mit etwas Rou­ti­ne lässt sich die Pfle­ge des Deut­schen Spit­zes gut in den All­tag inte­grie­ren. Früh­zei­ti­ges Üben – gera­de bei Wel­pen – sorgt dafür, dass Bürs­ten, Zäh­ne­put­zen und Kon­trol­len stress­frei und als Teil des gemein­sa­men Mit­ein­an­ders erlebt wer­den.

Früh erken­nen, gezielt vor­beu­gen – fünf häu­fi­ge Gesund­heits­pro­ble­me im Über­blick

Typi­sche Krank­hei­ten beim Deut­schen Spitz

Trotz sei­ner Robust­heit neigt der Deut­sche Spitz, je nach Grö­ße und Zucht­li­nie, zu bestimm­ten ras­se­ty­pi­schen Erkran­kun­gen. Vie­le davon las­sen sich durch ver­ant­wor­tungs­vol­le Zucht, regel­mä­ßi­ge Vor­sor­ge und eine gesun­de Lebens­wei­se gut ver­mei­den oder früh­zei­tig behan­deln. Die fol­gen­den fünf Krank­hei­ten tre­ten beson­ders häu­fig auf und soll­ten Spitz-Hal­tern bekannt sein.

Patell­a­lu­xa­ti­on

Die Patell­a­lu­xa­ti­on – also das Her­aus­sprin­gen der Knie­schei­be – ist eine der häu­figs­ten ortho­pä­di­schen Erkran­kun­gen klei­ne­rer Hun­de­ras­sen wie Zwerg- und Klein­spitz. Sym­pto­me sind plötz­li­ches Hum­peln, das Hoch­zie­hen eines Hin­ter­beins oder ein insta­bi­ler Gang. Je nach Schwe­re­grad reicht die Behand­lung von geziel­tem Mus­kel­auf­bau bis zur Ope­ra­ti­on. Früh­zei­ti­ge Dia­gno­se ver­bes­sert die Pro­gno­se deut­lich.

Ange­bo­re­ne Herz­feh­ler

Eini­ge Zucht­li­ni­en nei­gen zu Herz­pro­ble­men wie Pul­mo­n­als­teno­se oder Mit­ral­klap­pen­er­kran­kun­gen. Die­se wer­den meist im jun­gen Alter dia­gnos­ti­ziert. Sym­pto­me sind Leis­tungs­schwä­che, Hus­ten oder schnel­le Ermü­dung. Bei früh­zei­ti­ger Erken­nung hel­fen Medi­ka­men­te, regel­mä­ßi­ge Kon­trol­len sichern die Lebens­qua­li­tät.

Zahn­pro­ble­me

Vie­le Spit­ze, ins­be­son­de­re die klei­ne­ren Vari­an­ten, lei­den unter Zahn­stein, Par­odon­ti­tis oder Zahn­fehl­stel­lun­gen. Die­se ent­ste­hen durch enge Kie­fer­ver­hält­nis­se und gene­ti­sche Ver­an­la­gung. Unbe­han­delt füh­ren sie zu Schmer­zen, Ent­zün­dun­gen oder Zahn­ver­lust. Täg­li­che Zahn­pfle­ge und regel­mä­ßi­ge Zahn­kon­trol­len beim Tier­arzt beu­gen effek­tiv vor.

All­er­gien und Haut­pro­ble­me

Der Deut­sche Spitz reagiert gele­gent­lich emp­find­lich auf Umwelt­all­er­ge­ne, Fut­ter­mit­tel oder Para­si­ten. Typi­sche Anzei­chen sind Juck­reiz, Rötun­gen, Hot Spots oder Ohren­ent­zĂĽn­dun­gen. Eine tier­ärzt­lich beglei­te­te Ursa­chen­klä­rung (z. B. durch Aus­schluss­di­ät) ist not­wen­dig, um gezielt behan­deln und lin­dern zu kön­nen.

Pro­gres­si­ve Reti­na­atro­phie (PRA)

PRA ist eine erb­lich beding­te Augen­er­kran­kung, bei der sich die Netz­haut lang­sam zurück­bil­det – sie führt schlei­chend zur Erblin­dung. Ers­te Anzei­chen sind Unsi­cher­hei­ten im Dun­keln oder auf­fäl­li­ges Ver­hal­ten in gewohn­ter Umge­bung. Ein DNA-Test kann Klar­heit brin­gen, Hei­lung ist nicht mög­lich – aber das Leben mit einem blin­den Hund gelingt mit guter Vor­be­rei­tung trotz­dem.

Ant­wor­ten auf häu­fig gestell­te Fra­gen – kom­pakt, ehr­lich und aktu­ell

Was Sie schon immer über den Deut­schen Spitz wis­sen woll­ten

Grund­sätz­lich ja – sofern man sich auf sein wach­sa­mes Wesen und sei­ne Eigen­stän­dig­keit ein­stellt. Wer bereit ist, sich mit ras­se­spe­zi­fi­scher Erzie­hung, Fell­pfle­ge und geis­ti­ger Aus­las­tung zu beschäf­ti­gen, kommt gut mit ihm zurecht.

Ja, er gilt als bell­freu­dig. Der Spitz mel­det zuver­läs­sig, wenn er etwas Unge­wöhn­li­ches bemerkt. Mit geziel­tem Trai­ning lässt sich das Ver­hal­ten gut steu­ern – ganz abge­wöh­nen lässt es sich jedoch nicht.

In der Regel ja. Er ist ver­spielt, freund­lich und auf­merk­sam. Vor­aus­set­zung ist, dass Kin­der respekt­voll mit dem Hund umge­hen – und der Hund früh­zei­tig sozia­li­siert wur­de. Der Mit­tel- und Klein­spitz gel­ten als beson­ders fami­li­en­ge­eig­net.

Ja, das ist pro­blem­los mög­lich. Wich­tig ist jedoch, dass der Hund aus­rei­chend Bewe­gung, Spiel und men­ta­le Auf­ga­ben bekommt. Auch regel­mä­ßi­ge Ruhe­pha­sen sind wich­tig, um Über­rei­zung zu ver­mei­den.

Ja. Spit­ze sind auf­merk­sam, ter­ri­to­ri­al und mel­den zuver­läs­sig. Sie nei­gen jedoch dazu, jedes Geräusch zu kom­men­tie­ren – daher soll­te das Ver­hal­ten kon­trol­liert und früh kana­li­siert wer­den.

Das hängt vom Lebens­stil ab. Der Zwerg­spitz ist kom­pakt und für Städ­ter geeig­net, braucht aber viel Pfle­ge. Klein- und Mit­tel­spitz sind all­tags­taug­lich und fami­li­en­freund­lich. Groß­spitz und Wolfs­spitz eig­nen sich für akti­ve Men­schen mit mehr Platz.

Nein. Das Fell schützt vor Käl­te und Hit­ze. Ein Absche­ren scha­det der natür­li­chen Schutz­funk­ti­on. Regel­mä­ßi­ges Bürs­ten reicht aus – beson­ders wäh­rend des Fell­wech­sels.

Spit­ze sind sehr men­schen­be­zo­gen und blei­ben ungern lan­ge allein. Mit Trai­ning sind 2–4 Stun­den mög­lich. Län­ge­re Pha­sen soll­ten ver­mie­den oder gut vor­be­rei­tet wer­den (z. B. durch All­tags­struk­tur, Beschäf­ti­gungs­spiel­zeug, Hun­de­sit­ter).

Ergän­zen­de Inhal­te für Pfle­ge, All­tag und Absi­che­rung Ihres Hun­des

Wei­te­re The­men für ver­ant­wor­tungs­vol­le Spitz-Hal­ter

Wer einen Deut­schen Spitz hält, soll­te nicht nur sei­ne Ras­see­igen­schaf­ten ken­nen, son­dern auch gesund­heit­li­che Vor­sor­ge tref­fen, Erzie­hungs­fra­gen ver­ste­hen und recht­lich gut infor­miert sein. Die fol­gen­den Bei­trä­ge bie­ten ver­tie­fen­de Infor­ma­tio­nen für ein siche­res, gesun­des und har­mo­ni­sches Zusam­men­le­ben.

Brauner Hund liegt schlapp auf dem Untersuchungstisch in einer Tierarztpraxis, ein Arzt legt beruhigend die Hand auf ihn

Hun­de­krank­hei­ten

Erken­nen Sie typi­sche Sym­pto­me früh­zei­tig, erfah­ren Sie mehr über Dia­gno­sen und Behand­lungs­mög­lich­kei­ten – von All­er­gien bis Gelenk­er­kran­kun­gen.

Lächelnder Golden Retriever wird von einer Familie liebevoll gestreichelt und sitzt zufrieden auf dem Wohnzimmerboden

Hun­de­rat­ge­ber

Von der ers­ten Erzie­hung bis zu alters­ge­rech­ter Beschäf­ti­gung: Unser Rat­ge­ber hilft dabei, Ihren Hund bes­ser zu ver­ste­hen und indi­vi­du­ell zu för­dern.

Zusam­men­fas­sung

Der Deut­sche Spitz ist eine tra­di­ti­ons­rei­che Hun­de­ras­se mit viel Cha­rak­ter. Er über­zeugt durch sei­ne auf­merk­sa­me, freund­li­che und wach­sa­me Art und ist in fünf unter­schied­li­chen Grö­ßen­va­ri­an­ten erhält­lich – vom win­zi­gen Zwerg­spitz bis zum kräf­ti­gen Groß­spitz. Die Ras­se eig­net sich für akti­ve Men­schen, die ihren Hund geis­tig for­dern, kon­se­quent erzie­hen und eng in den All­tag ein­bin­den möch­ten.

Typisch für den Spitz sind sein dich­tes Haar­kleid, sei­ne hohe Intel­li­genz, sei­ne star­ke Bin­dung zum Men­schen und sein aus­ge­präg­ter Wach­in­stinkt. Das macht ihn zu einem auf­merk­sa­men Beglei­ter – aber auch zu einem Hund, der kla­re Regeln und regel­mä­ßi­ge Aus­las­tung braucht. Bei ver­ant­wor­tungs­vol­ler Hal­tung, guter Pfle­ge und vor­aus­schau­en­der Gesund­heits­vor­sor­ge wird der Deut­sche Spitz zu einem treu­en Fami­li­en­mit­glied mit gro­ßem Her­zen.

häu­fi­ge Fra­gen

Der Spitz ist von Natur aus sehr wach­sam und mel­det jede Ver­än­de­rung in sei­ner Umge­bung. Die­ses Ver­hal­ten ist ange­bo­ren, kann aber durch Trai­ning und kon­se­quen­te Erzie­hung deut­lich redu­ziert wer­den.

Ja, ins­be­son­de­re Mit­tel- und Klein­spit­ze sind belieb­te Begleit­hun­de im All­tag älte­rer Men­schen. Sie sind wach­sam, anpas­sungs­fä­hig und benö­ti­gen kei­ne extre­men sport­li­chen Akti­vi­tä­ten – aber regel­mä­ßi­ge Beschäf­ti­gung und Anspra­che.

Mehr­mals pro Woche – wäh­rend des Fell­wech­sels auch täg­lich. Das dich­te Fell mit Unter­wol­le neigt zum Haa­ren, ver­filzt aber bei guter Pfle­ge kaum.

Nur in sehr gerin­gem Maß. Im Ver­gleich zu vie­len ande­ren Ras­sen ist der Jagd­trieb beim Spitz kaum aus­ge­prägt – was ihn gut kon­trol­lier­bar und fle­xi­bel im All­tag macht.