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Katzenkrankheiten – Symptome, Ursachen und typische Krankheitsbilder
Von harmlosen Infekten bis zu chronischen Erkrankungen: Hier finden Sie alles, was Sie über Krankheiten bei Katzen wissen sollten

Katzen sind Meister darin, Schmerzen oder Unwohlsein zu verbergen – umso wichtiger ist es, Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Viele Erkrankungen beginnen schleichend und bleiben zu lange unbemerkt. Ob FIP, Katzenschnupfen oder Nierenschwäche: Wer als Halter aufmerksam bleibt, schützt seine Katze vor schwerwiegenden Folgen.
Auf dieser Seite finden Sie einen umfassenden Überblick über typische Symptome, häufige Krankheiten, moderne Behandlungsoptionen und sinnvolle Maßnahmen zur Vorbeugung. Zusätzlich zeigen wir Ihnen, wie Sie mit einer passenden Versicherung und gutem Gesundheitsmanagement Tierarztkosten dauerhaft im Griff behalten.
Das Wichtigste im Überblick
Symptome frühzeitig erkennen
Krankheitssymptome bei Katzen richtig deuten
Katzen sind Meister darin, ihre Schmerzen zu verbergen – oft bleiben Erkrankungen dadurch lange unbemerkt. Umso wichtiger ist es, kleinste Veränderungen im Verhalten, im Aussehen oder in der Körpersprache Ihrer Katze ernst zu nehmen. Im Folgenden erfahren Sie, welche Symptome auf gesundheitliche Probleme hindeuten können – übersichtlich aufgeteilt nach den häufigsten Beobachtungsbereichen.
Wenn sich Ihre Katze anders verhält als gewohnt, ist Vorsicht geboten. Rückzug, plötzliche Aggressivität oder Teilnahmslosigkeit sind typische Anzeichen für Schmerzen oder Unwohlsein.
Häufige Auffälligkeiten:
Rückzug oder Verstecken
Ungewohnte Lautäußerungen (z. B. übermäßiges Miauen)
Verweigerung von Körperkontakt
Gereiztheit, wenn man sie berührt
Veränderter Schlafrhythmus
Diese Symptome treten häufig bei Fieber, inneren Schmerzen oder neurologischen Erkrankungen auf. Auch Stress kann Auslöser sein – etwa bei Umzug, neuen Tieren im Haushalt oder Futterumstellung.
Ein gesunder Haut- und Fellzustand ist ein Spiegelbild des Allgemeinbefindens Ihrer Katze. Veränderungen sollten immer genau beobachtet werden.
Typische Warnzeichen:
Stumpfes, struppiges oder fettiges Fell
Erhöhter Haarausfall oder kahle Stellen
Schuppenbildung oder Juckreiz
Rötungen, Entzündungen oder Krusten
Übermäßiges Lecken oder Kratzen
Diese Anzeichen können auf Parasiten, Allergien, Hautinfektionen oder systemische Erkrankungen (z. B. Hormonstörungen) hinweisen. Besonders bei Freigängern ist auch Floh- oder Milbenbefall eine häufige Ursache.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts äußern sich meist schnell – allerdings nicht immer eindeutig. Wiederholtes Erbrechen oder Durchfall sollten Sie immer tierärztlich abklären lassen.
Zu beachten:
Plötzlicher Appetitverlust
Häufiges Erbrechen
Anhaltender Durchfall oder Verstopfung
Übel riechender Kot
Blut im Kot oder Erbrochenem
Ursachen reichen von harmlosen Magenverstimmungen bis hin zu ernsthaften Infektionen, Vergiftungen oder chronischen Darmerkrankungen. Auch Futtermittelunverträglichkeiten kommen vor.
Störungen im Wasserlassen oder auffälliges Trinkverhalten sind oft Anzeichen für ernsthafte Erkrankungen. Diese Symptome gehören sofort tierärztlich abgeklärt.
Warnsignale:
Häufiges Wasserlassen (Polyurie)
Sehr hoher oder sehr niedriger Wasserkonsum
Unsauberkeit / Harnabsatz außerhalb des Katzenklos
Blut im Urin
Schmerzen oder Schreie beim Urinieren
Mögliche Ursachen sind Harnwegsinfekte, Blasenentzündung, Diabetes mellitus oder Nierenerkrankungen. Gerade bei älteren Katzen treten diese Beschwerden häufiger auf.
Atemveränderungen oder Kreislaufsymptome sind meist deutlich erkennbar – aber auch schnell lebensbedrohlich. Hier zählt jede Minute.
Sofortmaßnahme bei:
Hecheln oder röchelnde Atemgeräusche
Flache, schnelle Atmung
Blaue Zunge oder blasses Zahnfleisch
Schwächeanfälle, Wanken oder Kollaps
Apathie, Kreislaufschwäche
Diese Symptome treten bei Herzinsuffizienz, Lungenentzündungen, Flüssigkeitsansammlungen (z. B. bei FIP) oder auch nach einem Trauma auf. Im Notfall: nicht zögern – Tierarzt oder Tierklinik aufsuchen.
Gesundheit im Blick behalten
Die häufigsten Katzenkrankheiten im Überblick
Katzen leiden – genau wie Menschen – unter einer Vielzahl unterschiedlicher Krankheiten. Viele davon beginnen schleichend und bleiben lange unentdeckt. Umso wichtiger ist es, die typischen Krankheitsbilder zu kennen und frühzeitig zu handeln. Einige Krankheiten sind bei allen Katzen verbreitet, andere wiederum treten bei bestimmten Rassen gehäuft auf – z. B. durch genetische Veranlagung oder Zuchtbesonderheiten.
Wer aufmerksam beobachtet, regelmäßig zur Vorsorge geht und auf eine gesunde Lebensweise achtet, kann das Risiko schwerer Krankheitsverläufe deutlich senken. Nachfolgend finden Sie eine Auswahl der häufigsten Krankheiten bei Hauskatzen – ergänzt um spezielle Krankheitsbilder, die vermehrt bei Rassekatzen wie Britisch Kurzhaar, Maine Coon oder Siamkatzen auftreten.
FIP (Feline Infektiöse Peritonitis)
Die Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) gehört zu den schwerwiegendsten Viruserkrankungen bei Katzen. Ausgelöst wird sie durch eine Mutation des felinen Coronavirus, das ursprünglich harmlos im Darm der Katze existiert. In seltenen Fällen verändert sich das Virus im Körper und wird zur gefährlichen systemischen Infektion. Besonders betroffen sind junge Katzen, Tiere aus Zuchten, Tierheimen oder Mehrkatzenhaushalten. Die Krankheit verläuft unbehandelt fast immer tödlich – doch neue Therapien geben Hoffnung.
Klassisch unterscheidet man zwischen der feuchten Form (mit Flüssigkeitsansammlungen in Brust- oder Bauchhöhle) und der trockenen Form (mit entzündlichen Veränderungen innerer Organe oder des Nervensystems). Die Diagnose ist komplex, die Symptome oft unspezifisch – darum ist ein rascher Tierarztbesuch bei Verdacht entscheidend.
Mit der Einführung von Medikamenten wie GS-441524 besteht heute erstmals eine realistische Heilungschance – vorausgesetzt, die Krankheit wird frühzeitig erkannt und konsequent behandelt.
FIP bei Katzen im Überblick:
Erreger: Mutiertes felines Coronavirus (nicht zu verwechseln mit SARS-CoV‑2)
Besonders gefährdet: Jungtiere, Katzen aus Zuchten oder Tierheimen, Mehrkatzenhaushalte
Verlaufsformen:
Feuchte Form: Bauchwassersucht, Atemnot durch Brusterguss
Trockene Form: Lethargie, Augenveränderungen, neurologische Ausfälle
Diagnose: Kombination aus Blutwerten, Ultraschall, Punktat-Analyse – keine einfache Schnelltestdiagnostik möglich
Therapie: GS-441524 (nicht offiziell zugelassen, aber über Tierärzte verfügbar), hohe Behandlungskosten
Prognose: Ohne Therapie tödlich, mit Behandlung gute Heilungschancen bei früher Erkennung
FIV (Felines Immundefizienz-Virus – „Katzen-AIDS“)
Das Feline Immundefizienz-Virus, kurz FIV, gehört zur Gruppe der Retroviren und ist mit dem menschlichen HIV verwandt. Es schwächt das Immunsystem der Katze langfristig, was sie anfälliger für Infekte und andere Erkrankungen macht. Die Übertragung erfolgt vor allem über Bisswunden, weshalb unkastrierte Kater mit Freigang zur Risikogruppe gehören. Viele Katzen leben trotz Infektion über Jahre symptomfrei – doch im späteren Verlauf kommt es zu chronischen Infekten, Gewichtsverlust, Zahnproblemen und neurologischen Symptomen. Eine Heilung gibt es nicht, aber mit guter Pflege und Haltung in Wohnung oder gesichertem Freigang kann die Lebensqualität lange erhalten bleiben.
Wichtige Punkte zu FIV:
Viruserkrankung, schwächt das Immunsystem dauerhaft
Übertragung meist durch Bisse bei Revierkämpfen
Typisch: chronische Infektionen, Abmagerung, Zahnprobleme
Keine Heilung, aber symptomatische Behandlung möglich
FIV-positive Katzen sollten keinen ungesicherten Freigang haben
Katzenschnupfen-Komplex
Katzenschnupfen ist keine einzelne Erkrankung, sondern ein Komplex aus verschiedenen Viren und Bakterien (meist Herpes- und Caliciviren, dazu Bordetellen oder Chlamydien). Besonders junge und ungeimpfte Katzen sind gefährdet. Die Symptome reichen von tränenden Augen und Nasenausfluss bis zu Fieber, Husten, Appetitlosigkeit und Geschwüren im Maul. In schweren Fällen kann Katzenschnupfen chronisch verlaufen und die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Eine Impfung schützt nicht zu 100 %, verringert aber das Risiko eines schweren Verlaufs deutlich.
Wichtige Punkte zu Katzenschnupfen:
Hochansteckender Infekt, v. a. in Mehrkatzenhaushalten
Symptome: Schnupfen, Bindehautentzündung, Maulgeschwüre
Unbehandelt teils lebensbedrohlich, besonders für Kitten
Impfprophylaxe wichtig (Teil der Grundimmunisierung)
Chronische Verläufe möglich
Katzenseuche (Panleukopenie)
Die Katzenseuche, auch feline Panleukopenie genannt, ist eine hoch ansteckende und lebensbedrohliche Viruserkrankung – besonders für Jungtiere. Sie wird durch das feline Parvovirus ausgelöst, das in der Umwelt extrem resistent ist. Symptome sind hohes Fieber, Erbrechen, blutiger Durchfall, starker Flüssigkeitsverlust und Apathie. Bei ungeimpften Jungkatzen verläuft sie häufig tödlich. Die wichtigste Maßnahme ist die Impfung, die bereits in den ersten Lebenswochen erfolgen sollte.
Wichtige Punkte zur Katzenseuche:
Hochansteckend, oft tödlich bei jungen, ungeimpften Katzen
Symptome: Fieber, Erbrechen, Durchfall, Schwäche
Verursacher: langlebiges Parvovirus
Impfung ist lebensrettend und gehört zur Grundimmunisierung
Therapie nur unterstützend möglich (Flüssigkeit, Antibiotika gegen Sekundärinfektionen)
Chronische Nierenerkrankung (CNE)
Die chronische Nierenerkrankung ist eine der häufigsten Alterskrankheiten bei Katzen. Sie schreitet schleichend voran und wird oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Erste Anzeichen sind vermehrtes Trinken, häufigeres Urinieren, Gewichtsverlust und Appetitmangel. Im Verlauf kann es zu Erbrechen, Mundgeruch und Apathie kommen. Eine Heilung ist nicht möglich, aber eine angepasste Nierendiät und frühzeitige Behandlung können den Krankheitsverlauf deutlich verlangsamen.
Wichtige Punkte zu CNE:
Häufige Alterserkrankung bei Katzen
Frühe Symptome oft unauffällig: viel Trinken, wenig Appetit
Regelmäßige Blut- und Urinuntersuchungen zur Früherkennung
Therapie: Diätfutter, Flüssigkeitszufuhr, Medikamente
Prognose bei früher Diagnose gut beeinflussbar
Diabetes mellitus
Katzen können – ähnlich wie Menschen – an Diabetes mellitus Typ 2 erkranken. Übergewicht, Bewegungsmangel und genetische Veranlagung gelten als Risikofaktoren. Symptome sind übermäßiger Durst, häufiges Urinieren, Gewichtsverlust trotz gutem Appetit und mattes Fell. Mit Insulintherapie, Diät und Überwachung der Blutzuckerwerte lässt sich die Erkrankung gut managen. In manchen Fällen kann sich der Diabetes sogar wieder zurückbilden („Remission“).
Wichtige Punkte zu Diabetes:
Erkrankung des Zuckerstoffwechsels, meist bei älteren, übergewichtigen Katzen
Symptome: viel Trinken, häufiges Urinieren, Gewichtsverlust
Insulintherapie meist erforderlich
Gute Prognose bei frühzeitiger Diagnose und Therapie
Remission durch konsequente Behandlung möglich
Zahnstein
Zahnstein entsteht, wenn sich Zahnbeläge mineralisieren. Besonders betroffen sind ältere Katzen und Tiere, die kein Trockenfutter oder keine Zahnpflege erhalten. Zahnstein kann zu Entzündungen, Schmerzen und Zahnverlust führen. Auch Bakterien können über entzündetes Zahnfleisch in den Blutkreislauf gelangen und Organe schädigen. Regelmäßige Kontrolle und – bei Bedarf – eine professionelle Zahnreinigung unter Narkose sind daher unerlässlich.
Wichtige Punkte zu Zahnstein:
Häufig bei älteren Katzen oder unzureichender Zahnpflege
Führt zu Zahnfleischentzündungen und Zahnausfall
Risiko für Folgeerkrankungen durch Bakterien
Kontrolle durch Tierarzt mindestens 1x jährlich
Zahnpflegeprodukte oder spezielle Futter hilfreich zur Prävention
FORL (Feline odontoklastische resorptive Läsionen)
FORL ist eine sehr schmerzhafte Zahnerkrankung, bei der sich die Zahnsubstanz auflöst – oft unbemerkt vom Halter. Typisch sind plötzliche Futterverweigerung, Speicheln oder Abwehr bei Berührung des Mauls. Die Ursache ist noch nicht abschließend geklärt, vermutet wird ein Zusammenhang mit Immunreaktionen oder genetischer Disposition. Eine Behandlung ist nur durch Zahnextraktion möglich. Ohne diese leidet die Katze dauerhaft unter starken Schmerzen.
Wichtige Punkte zu FORL:
Sehr schmerzhafte Zahnerkrankung, schwer zu erkennen
Zerstörung des Zahns von innen heraus
Therapie nur durch Zahnentfernung möglich
Besonders häufig bei Rassekatzen
Regelmäßige Zahnröntgen beim Tierarzt empfohlen
HCM (Hypertrophe Kardiomyopathie)
HCM ist eine genetisch bedingte Herzerkrankung, bei der sich der Herzmuskel krankhaft verdickt. Die Folge: Das Herz pumpt ineffizient, was zu Kurzatmigkeit, Apathie oder sogar plötzlichem Herztod führen kann. Rassekatzen wie Maine Coon oder Ragdoll sind besonders gefährdet. Erste Anzeichen zeigen sich oft erst spät. Eine frühzeitige Diagnose per Ultraschall und anschließende medikamentöse Behandlung können das Fortschreiten verlangsamen.
Wichtige Punkte zu HCM:
Erblich bedingte Herzerkrankung, oft bei Rassekatzen
Symptome: Kurzatmigkeit, Leistungsschwäche, manchmal unbemerkt
Diagnose durch Herzultraschall beim Kardiologen
Lebenslange Medikation möglich
Screening bei gefährdeten Rassen empfohlen
PKD (Polyzystische Nierenerkrankung)
PKD ist eine vererbbare Krankheit, bei der sich flüssigkeitsgefüllte Zysten in den Nieren bilden. Diese stören langfristig die Nierenfunktion und führen oft zur chronischen Niereninsuffizienz. Besonders betroffen sind Perserkatzen und verwandte Rassen. Die Erkrankung ist nicht heilbar, der Verlauf kann jedoch mit Spezialfutter und Medikamenten verlangsamt werden. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend.
Wichtige Punkte zu PKD:
Erbliche Zystenbildung in den Nieren
Symptome wie bei CNE: viel Trinken, Abmagerung, Apathie
Besonders bei Persern, Exotic Shorthair, Britisch Langhaar
Frühzeitiger Ultraschall zur Zuchtausschluss-Diagnose
Therapie: Diät, Flüssigkeitszufuhr, symptomatische Behandlung
Ataxie (Koordinationsstörungen)
Ataxie ist keine Krankheit, sondern ein Symptom für eine neurologische Störung, bei der Bewegungsabläufe gestört sind. Die Ursachen reichen von Infektionen über genetische Defekte bis zu Verletzungen. Ataktische Katzen wirken oft „torkelnd“ oder zeigen unkontrollierte Bewegungen. In vielen Fällen ist die Ataxie nicht heilbar, beeinträchtigt das Tier aber nur gering, wenn es sich anpassen kann. Eine tierärztliche Abklärung ist dennoch immer wichtig.
Wichtige Punkte zur Ataxie:
Bewegungsstörung durch Schädigung im Nervensystem
Ursachen: Viren (z. B. Katzenseuche), genetisch, traumatisch
Symptome: Koordinationsprobleme, Torkeln, Kopfwackeln
Häufig nicht schmerzhaft, Anpassung möglich
Lebensqualität bei stabilem Verlauf meist gut
Anämie (Blutarmut)
Anämie bedeutet, dass zu wenige rote Blutkörperchen im Blut vorhanden sind – entweder durch gesteigerte Zerstörung, zu geringe Bildung oder Blutverlust. Mögliche Auslöser sind Parasiten, Infektionen (z. B. Mycoplasmen), Tumore oder chronische Entzündungen. Die Symptome sind oft unspezifisch: Müdigkeit, blasse Schleimhäute, Atemnot. Je nach Ursache kann eine gezielte Behandlung (z. B. Antibiotika, Eisen, Bluttransfusion) notwendig sein.
Wichtige Punkte zu Anämie:
Mögliche Folge vieler Grunderkrankungen
Symptome: Blässe, Schwäche, beschleunigte Atmung
Diagnose per Blutbild, Ursache oft komplex
Therapie abhängig vom Auslöser
Bei chronischem Verlauf regelmäßige Kontrollen nötig
Magen-Darm-Erkrankungen (z. B. IBD)
Akute oder chronische Magen-Darm-Probleme gehören zu den häufigsten Vorstellungsgründen in Tierarztpraxen. Ursachen reichen von Futterunverträglichkeiten über Parasiten bis zu ernsthaften Krankheiten wie Pankreatitis oder Darmtumoren. Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust. Chronische Verläufe erfordern gezielte Diagnostik (Blut, Ultraschall, Biopsie) und individuelle Futter- oder Medikamentenpläne.
Wichtige Punkte zu Magen-Darm-Erkrankungen:
Häufige Beschwerde bei Katzen
Ursachen: Infektionen, Futter, Stress, Entzündungen
Symptome: Durchfall, Erbrechen, Appetitverlust
Diagnostik wichtig bei längerem Verlauf
Therapie je nach Auslöser (Futterumstellung, Medikamente)
Toxoplasmose
Die Toxoplasmose wird durch den Einzeller Toxoplasma gondii verursacht, der über rohes Fleisch oder infizierte Beutetiere aufgenommen wird. Die Katze ist Endwirt und scheidet infektiöse Oozysten über den Kot aus. Für gesunde Katzen meist ungefährlich, bei immungeschwächten Tieren oder ungeborenen Kitten jedoch kritisch. Auch für Schwangere und Menschen mit Immunschwäche birgt Toxoplasmose ein Risiko. Hygiene und kein Rohfleisch sind wichtige Präventionsmaßnahmen.
Wichtige Punkte zu Toxoplasmose:
Zoonose: auch für Menschen relevant
Übertragung meist durch rohes Fleisch oder Beutetiere
Meist symptomlos, selten Fieber, Durchfall, Lymphknotenschwellung
Gefahr für ungeborene Kitten und immungeschwächte Katzen
Keine Rohfütterung, saubere Katzenhygiene beachten
Abszesse bei Bissverletzungen
Kommt es zu Revierkämpfen unter Freigängern, sind Bisswunden keine Seltenheit. Durch die punktförmigen Wunden dringen Keime tief in das Gewebe ein, wodurch sich schmerzhafte Abszesse entwickeln können – meist erst nach Tagen sichtbar. Die Katze zeigt dann Schmerzreaktionen, Schwellungen, Fieber oder Apathie. Tierärztliche Behandlung (Öffnung, Spülung, Antibiotika) ist unerlässlich.
Wichtige Punkte zu Abszessen:
Typisch bei Revierkämpfen unter Freigängerkatzen
Entstehung durch Bakterien in Bisswunden
Symptome: Schwellung, Schmerz, Fieber, Lahmheit
Tierarztbehandlung notwendig, ggf. Wunddrainage
Frühzeitige Kastration kann Revierverhalten reduzieren
Futtermittelallergien und Unverträglichkeiten
Viele Katzen leiden unter allergischen Reaktionen auf bestimmte Futterbestandteile – meist auf tierisches Eiweiß, Getreide oder Zusatzstoffe. Symptome reichen von Juckreiz, Hautveränderungen, Durchfall bis zu chronischen Ohrenentzündungen. Die Diagnose erfolgt über Ausschlussdiät. Ist der Auslöser identifiziert, hilft eine dauerhafte Futterumstellung.
Wichtige Punkte zu Futtermittelallergien:
Reaktion auf bestimmte Eiweiße oder Zusatzstoffe im Futter
Symptome: Juckreiz, Fellprobleme, Durchfall, Erbrechen
Diagnose durch Ausschlussdiät (8–12 Wochen)
Therapie: dauerhaft hypoallergenes Diätfutter
Oft lebenslange Futteranpassung notwendig
Je besser Sie die Krankheitsanzeichen Ihrer Katze deuten können, desto größer ist die Chance auf eine schnelle, gezielte Behandlung. Auch bei genetisch bedingten Erkrankungen – etwa bei Britisch Kurzhaar, Maine Coon oder Perser – hilft Wissen und Vorsorge weiter. Sichern Sie Ihre Katze optimal ab und behalten Sie Symptome im Blick: Für ein langes, gesundes Katzenleben.
Vorsorge, Haltung und Umfeld als Krankheitsfaktoren
Warum Katzen krank werden – und was Sie vorbeugend tun können
Viele Krankheiten bei Katzen entstehen nicht plötzlich, sondern sind das Ergebnis von Umweltfaktoren, genetischer Veranlagung oder fehlender Vorsorge. Gerade Hauskatzen sind auf eine gesunde Umgebung, hochwertige Ernährung und regelmäßige Kontrolle durch den Tierarzt angewiesen. Freigänger wiederum haben ein höheres Verletzungs- und Infektionsrisiko – z. B. durch Revierkämpfe, Parasiten oder infizierte Beutetiere.
Zu den häufigsten Ursachen für Erkrankungen zählen:
Fehlernährung: zu wenig Flüssigkeit, zu viel Zucker, falsche Zusammensetzung
Stress: durch Revierveränderung, neue Tiere oder mangelnde Rückzugsorte
Mangelnde Zahnpflege: Entzündungen im Maulraum können Organe belasten
Unzureichende Impfung oder Vorsorge: vor allem bei Katzenseuche, FIP und Katzenschnupfen
Rassetypische Anfälligkeiten: z. B. HCM bei Maine Coon oder PKD bei Britisch Kurzhaar
Die gute Nachricht: Mit einer bewussten Haltung, gezielter Gesundheitsvorsorge und dem frühzeitigen Erkennen von Symptomen lassen sich viele Krankheitsverläufe mildern oder ganz verhindern. Besonders hilfreich sind Gesundheits-Checks, Zahnprophylaxe und Schutzimpfungen – aber auch eine passende Versicherung, die im Ernstfall finanzielle Sicherheit bietet.
Absicherung für jede Lebensphase
Die richtige Versicherung für Ihre Katze finden
Katzen sind nicht nur unabhängig, sondern auch empfindlich. Erkrankungen oder Unfälle können schnell hohe Kosten verursachen – vor allem bei Operationen, chronischen Leiden oder Spezialbehandlungen. Umso wichtiger ist es, frühzeitig für den passenden Versicherungsschutz zu sorgen. Ob reine OP-Versicherung oder vollumfängliche Krankenversicherung: Für jede Katze gibt es die passende Lösung.
Katzenversicherung
Sicherheit für Tier und Halter
Ob Krankheit, Unfall oder Operation – eine Katzenversicherung schützt vor hohen Tierarztkosten. Sie entscheiden selbst, ob Sie nur OPs absichern oder auch Vorsorge und Behandlungen abdecken möchten. Wichtig: Je jünger die Katze beim Abschluss, desto günstiger sind die Beiträge.
Katzenkrankenversicherung
Umfassender Gesundheitsschutz
Die Katzenkrankenversicherung deckt nicht nur Operationen, sondern auch ambulante und stationäre Behandlungen, Diagnostik, Medikamente und teils auch Vorsorgeuntersuchungen. Besonders empfehlenswert für Rassekatzen mit erhöhtem Krankheitsrisiko oder bei chronischen Leiden.
Katzen-OP-Versicherung
Gezielte Hilfe bei Operationen
Wenn plötzlich eine OP ansteht – z. B. bei einem Knochenbruch, einer Tumorentfernung oder einem Abszess –, übernimmt die Katzen-OP-Versicherung die Kosten. Auch Narkose, Klinikaufenthalt und Nachsorge sind in vielen Tarifen enthalten. Ideal für Halter, die nur größere Eingriffe absichern möchten.
Gebührenordnung für Tierärzte verstehen
Was bedeutet die GOT für Katzenhalter?
Tierarztkosten sind für viele Katzenhalter ein wiederkehrendes Thema – besonders bei Operationen, chronischen Erkrankungen oder Notfällen. Doch kaum jemand kennt die rechtliche Grundlage dafür: die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Sie legt fest, wie viel Tierärzte für ihre Leistungen verlangen dürfen – oder müssen. Wer die GOT kennt, kann besser planen, Kosten einordnen und gezielt vorsorgen.
Die Gebührenordnung für Tierärzte – kurz GOT – ist eine bundesweit gültige rechtliche Grundlage, die die Preise für tierärztliche Leistungen regelt. Sie schreibt vor, welchen Betrag Tierärztinnen und Tierärzte mindestens verlangen müssen und bis zu welchem Höchstsatz abgerechnet werden darf. Der sogenannte einfache Satz ist dabei der Grundwert, der zweifache oder dreifache Satz darf bei erhöhtem Aufwand, Notfällen oder besonderen Anforderungen angesetzt werden.
Für Katzenhalter bedeutet das konkret: Ein Routineeingriff wie eine Kastration kann je nach Aufwand unterschiedlich viel kosten – und selbst einfache Behandlungen wie Impfungen oder Blutuntersuchungen können sich schnell summieren, wenn zusätzliche Leistungen oder Laborarbeiten hinzukommen. Besonders relevant wird die GOT im Notdienst: Hier sind tierärztliche Praxen verpflichtet, außerhalb regulärer Öffnungszeiten erhöhte Gebühren zu verlangen – inklusive pauschalem Notdienstzuschlag.
Die letzte umfassende Anpassung der GOT erfolgte im November 2022. Viele Leistungen wurden dabei spürbar teurer. Für Katzenhalter ist es daher umso wichtiger, sich mit der GOT vertraut zu machen und frühzeitig über eine Katzenversicherung nachzudenken, um hohe Tierarztkosten abzufedern.
Ein weiterer Vorteil: Wer die GOT kennt, kann Tierarztrechnungen besser nachvollziehen – und bei Unklarheiten gezielt nachfragen. So entsteht mehr Transparenz und Vertrauen im Umgang mit tierärztlichen Leistungen.
Häufig gestellte Fragen – klar beantwortet
Was Sie schon immer über Katzenkrankheiten wissen wollten
Warum sind manche Katzenrassen anfälliger für bestimmte Krankheiten?
Viele Rassekatzen wurden über Generationen gezielt gezüchtet – dabei entstanden genetische Dispositionen für bestimmte Erkrankungen. Beispiele sind HCM bei Maine Coon oder PKD bei Britisch Kurzhaar. Wer eine Rassekatze hält, sollte sich frühzeitig über typische Erbkrankheiten informieren und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen einplanen.
Wie erkenne ich frühzeitig, ob meine Katze krank ist?
Verändertes Verhalten, Appetitlosigkeit, vermehrtes Schlafen, ungepflegtes Fell oder Rückzug sind häufige Warnzeichen. Auch Durchfall, Erbrechen oder ungewöhnlicher Urinabsatz können auf gesundheitliche Probleme hindeuten. Bei Verdacht gilt: Lieber einmal zu viel als zu spät zum Tierarzt.
Was kostet eine Tierarztbehandlung bei Katzen durchschnittlich?
Das variiert stark – einfache Untersuchungen beginnen bei 20–50 Euro, während größere Eingriffe (z. B. Zahn-OP, Tumorentfernung) schnell mehrere hundert Euro kosten können. Notfälle und Wochenenddienste führen durch die GOT zu besonders hohen Gebühren.
Wie sinnvoll ist eine Impfung bei Hauskatzen?
Auch reine Wohnungskatzen sollten geimpft werden – etwa gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche. Diese Viren können über Kleidung, Hände oder andere Tiere eingeschleppt werden. Für Freigänger ist zusätzlich eine Impfung gegen Tollwut und Leukose empfehlenswert.
Welche Katzenkrankheiten sind ansteckend – auch für Menschen?
Toxoplasmose, einige Hautpilze und bestimmte Parasiten wie Giardien oder Würmer können auch für den Menschen relevant sein (Zoonosen). Besonders Schwangere und immungeschwächte Personen sollten auf Hygiene und regelmäßige Entwurmung achten.
Was tun, wenn meine Katze eine chronische Erkrankung hat?
Bei chronischen Krankheiten wie Diabetes oder Niereninsuffizienz ist eine dauerhafte medizinische Betreuung nötig – inkl. regelmäßiger Blutkontrollen, angepasster Ernährung und ggf. täglicher Medikamentengabe. Eine Katzenkrankenversicherung kann hier dauerhaft finanziell entlasten.
Kann ich meine Katze naturheilkundlich behandeln lassen?
Viele Tierärzte bieten ergänzend zur Schulmedizin auch homöopathische oder phytotherapeutische Maßnahmen an. Diese sollten jedoch immer in fachlicher Absprache erfolgen – Naturheilkunde ersetzt keine Diagnostik oder notwendige Therapie.
Wie kann ich meine Katze bestmöglich vor Krankheiten schützen?
Eine Kombination aus artgerechter Haltung, hochwertiger Fütterung, Impfschutz, Zahnpflege, Parasitenkontrolle und regelmäßiger Vorsorge beim Tierarzt ist der beste Schutz. Besonders bei Rassekatzen lohnt sich zudem ein frühzeitiger Versicherungsschutz.
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Themen, die Katzenhalter jetzt interessieren
Wer sich intensiv mit Katzenkrankheiten beschäftigt, möchte meist auch mehr wissen – über Kosten, richtige Fütterung oder die Grundlagen der Katzenhaltung. Diese drei Themenbereiche bieten Ihnen vertiefende Inhalte und praktische Hilfe für den Alltag mit Ihrer Katze.
Gebührenordnung für Tierärzte
Die Gebührenordnung für Tierärzte legt fest, wie viel Tierärzte verlangen dürfen – bei Vorsorge, Notfällen oder OPs. Erfahren Sie, wie die GOT funktioniert, welche Kosten entstehen können und wie Sie vorbereitet bleiben.
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Zusammenfassung
Ob einfache Erkältung oder chronische Organerkrankung: Katzen können an einer Vielzahl von Krankheiten leiden. Einige lassen sich durch Impfungen und Vorsorge vermeiden, andere benötigen schnelle tierärztliche Hilfe. Besonders häufig betroffen sind Zähne, Verdauung, Augen oder das Immunsystem. Wer die typischen Anzeichen kennt, kann schneller reagieren – und seiner Katze viel Leid ersparen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt: Tierarztkosten haben sich durch die GOT deutlich erhöht. Gerade bei wiederkehrenden Behandlungen oder Notfällen wird das schnell zur finanziellen Belastung. Eine gute Katzenversicherung schützt hier doppelt: Ihre Katze erhält die nötige Behandlung, Sie bleiben flexibel und abgesichert.
Mit fundiertem Wissen, regelmäßiger Pflege, artgerechter Haltung und vorausschauender Absicherung schaffen Sie die besten Voraussetzungen für ein langes, gesundes Katzenleben.
häufige Fragen
Was sind die häufigsten Krankheiten bei Katzen?
Zu den häufigsten Erkrankungen zählen Zahnstein, Durchfall, Parasiten, Infektionen wie Katzenschnupfen, Augenentzündungen sowie chronische Nieren- oder Leberprobleme. Auch altersbedingte Beschwerden wie Arthrose sind keine Seltenheit.
Wie erkenne ich, dass meine Katze krank ist?
Typische Warnsignale sind Appetitlosigkeit, verändertes Verhalten, Gewichtsverlust, Erbrechen, Durchfall, vermehrtes Miauen, Rückzug oder ein stumpfes Fell. Auch eine veränderte Körperhaltung oder Unsauberkeit können auf Schmerzen hindeuten.
Wann sollte ich mit meiner Katze zum Tierarzt?
Immer dann, wenn Sie eine plötzliche oder anhaltende Veränderung im Verhalten, in der Futteraufnahme oder im Allgemeinzustand bemerken. Lieber einmal zu viel als zu wenig – Katzen verstecken Schmerzen oft lange.
Welche Impfungen schützen Katzen vor Krankheiten?
Wichtige Impfungen sind z. B. gegen Katzenschnupfen, Katzenseuche, Tollwut und ggf. FeLV (Leukose) – abhängig davon, ob Ihre Katze Freigänger oder Wohnungskatze ist. Eine regelmäßige Auffrischung ist entscheidend für den Schutz.