Kat­zen­krank­hei­ten – Sym­pto­me, Ursa­chen und typi­sche Krank­heits­bil­der

Von harm­lo­sen Infek­ten bis zu chro­ni­schen Erkran­kun­gen: Hier fin­den Sie alles, was Sie über Krank­hei­ten bei Kat­zen wis­sen soll­ten

Eine Frau hält ihre kranke Katze liebevoll im Arm – beide liegen auf dem Sofa, eng aneinandergeschmiegt und in einem ruhigen Moment vereint.

Kat­zen sind Meis­ter dar­in, Schmer­zen oder Unwohl­sein zu ver­ber­gen – umso wich­ti­ger ist es, Ver­än­de­run­gen früh­zei­tig zu erken­nen. Vie­le Erkran­kun­gen begin­nen schlei­chend und blei­ben zu lan­ge unbe­merkt. Ob FIP, Kat­zen­schnup­fen oder Nie­ren­schwä­che: Wer als Hal­ter auf­merk­sam bleibt, schützt sei­ne Kat­ze vor schwer­wie­gen­den Fol­gen.

Auf die­ser Sei­te fin­den Sie einen umfas­sen­den Über­blick über typi­sche Sym­pto­me, häu­fi­ge Krank­hei­ten, moder­ne Behand­lungs­op­tio­nen und sinn­vol­le Maß­nah­men zur Vor­beu­gung. Zusätz­lich zei­gen wir Ihnen, wie Sie mit einer pas­sen­den Ver­si­che­rung und gutem Gesund­heits­ma­nage­ment Tier­arzt­kos­ten dau­er­haft im Griff behal­ten.

Das Wich­tigs­te im Über­blick

  • Ver­hal­tens­än­de­run­gen, Appe­tit­lo­sig­keit oder stump­fes Fell sind häu­fig ers­te Anzei­chen einer Erkran­kung.

  • Zu den häu­figs­ten Kat­zen­krank­hei­ten zäh­len FIP, FIV, Kat­zen­schnup­fen, Dia­be­tes und chro­ni­sche Nie­ren­schwä­che.

  • Früh­erken­nung ret­tet Leben – regel­mä­ßi­ge Tier­arzt­be­su­che und genaue Beob­ach­tung hel­fen, schwe­re Ver­läu­fe zu ver­mei­den.

  • Imp­fun­gen, Para­si­ten­pro­phy­la­xe und aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung sind zen­tra­le Bau­stei­ne zur Vor­beu­gung.

  • Eine Kat­zen­kran­ken­ver­si­che­rung schützt Sie vor hohen Tier­arzt­kos­ten – ins­be­son­de­re bei chro­ni­schen oder uner­war­te­ten Erkran­kun­gen.

Ihre Über­sicht
Ihre Über­sicht

Sym­pto­me früh­zei­tig erken­nen

Krank­heits­sym­pto­me bei Kat­zen rich­tig deu­ten

Kat­zen sind Meis­ter dar­in, ihre Schmer­zen zu ver­ber­gen – oft blei­ben Erkran­kun­gen dadurch lan­ge unbe­merkt. Umso wich­ti­ger ist es, kleins­te Ver­än­de­run­gen im Ver­hal­ten, im Aus­se­hen oder in der Kör­per­spra­che Ihrer Kat­ze ernst zu neh­men. Im Fol­gen­den erfah­ren Sie, wel­che Sym­pto­me auf gesund­heit­li­che Pro­ble­me hin­deu­ten kön­nen – über­sicht­lich auf­ge­teilt nach den häu­figs­ten Beob­ach­tungs­be­rei­chen.

Wenn sich Ihre Kat­ze anders ver­hält als gewohnt, ist Vor­sicht gebo­ten. Rück­zug, plötz­li­che Aggres­si­vi­tät oder Teil­nahms­lo­sig­keit sind typi­sche Anzei­chen für Schmer­zen oder Unwohl­sein.

Häu­fi­ge Auf­fäl­lig­kei­ten:

  • Rück­zug oder Ver­ste­cken

  • Unge­wohn­te Laut­äu­ße­run­gen (z. B. über­mä­ßi­ges Miau­en)

  • Ver­wei­ge­rung von Kör­per­kon­takt

  • Gereizt­heit, wenn man sie berührt

  • Ver­än­der­ter Schlaf­rhyth­mus

Die­se Sym­pto­me tre­ten häu­fig bei Fie­ber, inne­ren Schmer­zen oder neu­ro­lo­gi­schen Erkran­kun­gen auf. Auch Stress kann Aus­lö­ser sein – etwa bei Umzug, neu­en Tie­ren im Haus­halt oder Fut­ter­um­stel­lung.

Ein gesun­der Haut- und Fell­zu­stand ist ein Spie­gel­bild des All­ge­mein­be­fin­dens Ihrer Kat­ze. Ver­än­de­run­gen soll­ten immer genau beob­ach­tet wer­den.

Typi­sche Warn­zei­chen:

  • Stump­fes, strup­pi­ges oder fet­ti­ges Fell

  • Erhöh­ter Haar­aus­fall oder kah­le Stel­len

  • Schup­pen­bil­dung oder Juck­reiz

  • Rötun­gen, Ent­zün­dun­gen oder Krus­ten

  • Über­mä­ßi­ges Lecken oder Krat­zen

Die­se Anzei­chen kön­nen auf Para­si­ten, All­er­gien, Haut­in­fek­tio­nen oder sys­te­mi­sche Erkran­kun­gen (z. B. Hor­mon­stö­run­gen) hin­wei­sen. Beson­ders bei Frei­gän­gern ist auch Floh- oder Mil­ben­be­fall eine häu­fi­ge Ursa­che.

Erkran­kun­gen des Magen-Darm-Trakts äußern sich meist schnell – aller­dings nicht immer ein­deu­tig. Wie­der­hol­tes Erbre­chen oder Durch­fall soll­ten Sie immer tier­ärzt­lich abklä­ren las­sen.

Zu beach­ten:

  • Plötz­li­cher Appe­tit­ver­lust

  • Häu­fi­ges Erbre­chen

  • Anhal­ten­der Durch­fall oder Ver­stop­fung

  • Übel rie­chen­der Kot

  • Blut im Kot oder Erbro­che­nem

Ursa­chen rei­chen von harm­lo­sen Magen­ver­stim­mun­gen bis hin zu ernst­haf­ten Infek­tio­nen, Ver­gif­tun­gen oder chro­ni­schen Darm­er­kran­kun­gen. Auch Fut­ter­mit­tel­un­ver­träg­lich­kei­ten kom­men vor.

Stö­run­gen im Was­ser­las­sen oder auf­fäl­li­ges Trink­ver­hal­ten sind oft Anzei­chen für ernst­haf­te Erkran­kun­gen. Die­se Sym­pto­me gehö­ren sofort tier­ärzt­lich abge­klärt.

Warn­si­gna­le:

  • Häu­fi­ges Was­ser­las­sen (Poly­urie)

  • Sehr hoher oder sehr nied­ri­ger Was­ser­kon­sum

  • Unsau­ber­keit / Harn­ab­satz außer­halb des Kat­zen­klos

  • Blut im Urin

  • Schmer­zen oder Schreie beim Uri­nie­ren

Mög­li­che Ursa­chen sind Harn­wegs­in­fek­te, Bla­sen­ent­zün­dung, Dia­be­tes mel­li­tus oder Nie­ren­er­kran­kun­gen. Gera­de bei älte­ren Kat­zen tre­ten die­se Beschwer­den häu­fi­ger auf.

Atem­ver­än­de­run­gen oder Kreis­lauf­sym­pto­me sind meist deut­lich erkenn­bar – aber auch schnell lebens­be­droh­lich. Hier zählt jede Minu­te.

Sofort­maß­nah­me bei:

  • Hecheln oder röcheln­de Atem­ge­räu­sche

  • Fla­che, schnel­le Atmung

  • Blaue Zun­ge oder blas­ses Zahn­fleisch

  • Schwä­che­an­fäl­le, Wan­ken oder Kol­laps

  • Apa­thie, Kreis­lauf­schwä­che

Die­se Sym­pto­me tre­ten bei Herz­in­suf­fi­zi­enz, Lun­gen­ent­zün­dun­gen, Flüs­sig­keits­an­samm­lun­gen (z. B. bei FIP) oder auch nach einem Trau­ma auf. Im Not­fall: nicht zögern – Tier­arzt oder Tier­kli­nik auf­su­chen.

Gesund­heit im Blick behal­ten

Die häu­figs­ten Kat­zen­krank­hei­ten im Über­blick

Kat­zen lei­den – genau wie Men­schen – unter einer Viel­zahl unter­schied­li­cher Krank­hei­ten. Vie­le davon begin­nen schlei­chend und blei­ben lan­ge unent­deckt. Umso wich­ti­ger ist es, die typi­schen Krank­heits­bil­der zu ken­nen und früh­zei­tig zu han­deln. Eini­ge Krank­hei­ten sind bei allen Kat­zen ver­brei­tet, ande­re wie­der­um tre­ten bei bestimm­ten Ras­sen gehäuft auf – z. B. durch gene­ti­sche Ver­an­la­gung oder Zucht­be­son­der­hei­ten.

Wer auf­merk­sam beob­ach­tet, regel­mä­ßig zur Vor­sor­ge geht und auf eine gesun­de Lebens­wei­se ach­tet, kann das Risi­ko schwe­rer Krank­heits­ver­läu­fe deut­lich sen­ken. Nach­fol­gend fin­den Sie eine Aus­wahl der häu­figs­ten Krank­hei­ten bei Haus­kat­zen – ergänzt um spe­zi­el­le Krank­heits­bil­der, die ver­mehrt bei Ras­se­kat­zen wie Bri­tisch Kurz­haar, Maine Coon oder Siam­kat­zen auf­tre­ten.

Die Feline Infek­tiö­se Peri­to­ni­tis (FIP) gehört zu den schwer­wie­gends­ten Virus­er­kran­kun­gen bei Kat­zen. Aus­ge­löst wird sie durch eine Muta­ti­on des felinen Coro­na­vi­rus, das ursprüng­lich harm­los im Darm der Kat­ze exis­tiert. In sel­te­nen Fäl­len ver­än­dert sich das Virus im Kör­per und wird zur gefähr­li­chen sys­te­mi­schen Infek­ti­on. Beson­ders betrof­fen sind jun­ge Kat­zen, Tie­re aus Zuch­ten, Tier­hei­men oder Mehr­kat­zen­haus­hal­ten. Die Krank­heit ver­läuft unbe­han­delt fast immer töd­lich – doch neue The­ra­pien geben Hoff­nung.

Klas­sisch unter­schei­det man zwi­schen der feuch­ten Form (mit Flüs­sig­keits­an­samm­lun­gen in Brust- oder Bauch­höh­le) und der tro­cke­nen Form (mit ent­zünd­li­chen Ver­än­de­run­gen inne­rer Orga­ne oder des Ner­ven­sys­tems). Die Dia­gno­se ist kom­plex, die Sym­pto­me oft unspe­zi­fisch – dar­um ist ein rascher Tier­arzt­be­such bei Ver­dacht ent­schei­dend.

Mit der Ein­füh­rung von Medi­ka­men­ten wie GS-441524 besteht heu­te erst­mals eine rea­lis­ti­sche Hei­lungs­chan­ce – vor­aus­ge­setzt, die Krank­heit wird früh­zei­tig erkannt und kon­se­quent behan­delt.

FIP bei Kat­zen im Über­blick:

  • Erre­ger: Mutier­tes felin­es Coro­na­vi­rus (nicht zu ver­wech­seln mit SARS-CoV‑2)

  • Beson­ders gefähr­det: Jung­tie­re, Kat­zen aus Zuch­ten oder Tier­hei­men, Mehr­kat­zen­haus­hal­te

  • Ver­laufs­for­men:

    • Feuch­te Form: Bauch­was­ser­sucht, Atem­not durch Brust­er­guss

    • Tro­cke­ne Form: Lethar­gie, Augen­ver­än­de­run­gen, neu­ro­lo­gi­sche Aus­fäl­le

  • Dia­gno­se: Kom­bi­na­ti­on aus Blut­wer­ten, Ultra­schall, Punk­tat-Ana­ly­se – kei­ne ein­fa­che Schnell­test­dia­gnos­tik mög­lich

  • The­ra­pie: GS-441524 (nicht offi­zi­ell zuge­las­sen, aber über Tier­ärz­te ver­füg­bar), hohe Behand­lungs­kos­ten

  • Pro­gno­se: Ohne The­ra­pie töd­lich, mit Behand­lung gute Hei­lungs­chan­cen bei frü­her Erken­nung

Das Feline Immun­de­fi­zi­enz-Virus, kurz FIV, gehört zur Grup­pe der Retro­vi­ren und ist mit dem mensch­li­chen HIV ver­wandt. Es schwächt das Immun­sys­tem der Kat­ze lang­fris­tig, was sie anfäl­li­ger für Infek­te und ande­re Erkran­kun­gen macht. Die Über­tra­gung erfolgt vor allem über Biss­wun­den, wes­halb unkas­trier­te Kater mit Frei­gang zur Risi­ko­grup­pe gehö­ren. Vie­le Kat­zen leben trotz Infek­ti­on über Jah­re sym­ptom­frei – doch im spä­te­ren Ver­lauf kommt es zu chro­ni­schen Infek­ten, Gewichts­ver­lust, Zahn­pro­ble­men und neu­ro­lo­gi­schen Sym­pto­men. Eine Hei­lung gibt es nicht, aber mit guter Pfle­ge und Hal­tung in Woh­nung oder gesi­cher­tem Frei­gang kann die Lebens­qua­li­tät lan­ge erhal­ten blei­ben.

Wich­ti­ge Punk­te zu FIV:

  • Virus­er­kran­kung, schwächt das Immun­sys­tem dau­er­haft

  • Über­tra­gung meist durch Bis­se bei Revier­kämp­fen

  • Typisch: chro­ni­sche Infek­tio­nen, Abma­ge­rung, Zahn­pro­ble­me

  • Kei­ne Hei­lung, aber sym­pto­ma­ti­sche Behand­lung mög­lich

  • FIV-posi­ti­ve Kat­zen soll­ten kei­nen unge­si­cher­ten Frei­gang haben

Kat­zen­schnup­fen ist kei­ne ein­zel­ne Erkran­kung, son­dern ein Kom­plex aus ver­schie­de­nen Viren und Bak­te­ri­en (meist Her­pes- und Cali­ci­vi­ren, dazu Bor­detel­len oder Chla­my­di­en). Beson­ders jun­ge und unge­impf­te Kat­zen sind gefähr­det. Die Sym­pto­me rei­chen von trä­nen­den Augen und Nasen­aus­fluss bis zu Fie­ber, Hus­ten, Appe­tit­lo­sig­keit und Geschwü­ren im Maul. In schwe­ren Fäl­len kann Kat­zen­schnup­fen chro­nisch ver­lau­fen und die Lebens­qua­li­tät stark beein­träch­ti­gen. Eine Imp­fung schützt nicht zu 100 %, ver­rin­gert aber das Risi­ko eines schwe­ren Ver­laufs deut­lich.

Wich­ti­ge Punk­te zu Kat­zen­schnup­fen:

  • Hoch­an­ste­cken­der Infekt, v. a. in Mehr­kat­zen­haus­hal­ten

  • Sym­pto­me: Schnup­fen, Bin­de­haut­ent­zün­dung, Maul­ge­schwü­re

  • Unbe­han­delt teils lebens­be­droh­lich, beson­ders für Kit­ten

  • Impf­pro­phy­la­xe wich­tig (Teil der Grund­im­mu­ni­sie­rung)

  • Chro­ni­sche Ver­läu­fe mög­lich

Die Kat­zen­seu­che, auch feline Pan­leu­ko­pe­nie genannt, ist eine hoch anste­cken­de und lebens­be­droh­li­che Virus­er­kran­kung – beson­ders für Jung­tie­re. Sie wird durch das feline Par­vo­vi­rus aus­ge­löst, das in der Umwelt extrem resis­tent ist. Sym­pto­me sind hohes Fie­ber, Erbre­chen, blu­ti­ger Durch­fall, star­ker Flüs­sig­keits­ver­lust und Apa­thie. Bei unge­impf­ten Jung­kat­zen ver­läuft sie häu­fig töd­lich. Die wich­tigs­te Maß­nah­me ist die Imp­fung, die bereits in den ers­ten Lebens­wo­chen erfol­gen soll­te.

Wich­ti­ge Punk­te zur Kat­zen­seu­che:

  • Hoch­an­ste­ckend, oft töd­lich bei jun­gen, unge­impf­ten Kat­zen

  • Sym­pto­me: Fie­ber, Erbre­chen, Durch­fall, Schwä­che

  • Ver­ur­sa­cher: lang­le­bi­ges Par­vo­vi­rus

  • Imp­fung ist lebens­ret­tend und gehört zur Grund­im­mu­ni­sie­rung

  • The­ra­pie nur unter­stüt­zend mög­lich (Flüs­sig­keit, Anti­bio­ti­ka gegen Sekun­där­in­fek­tio­nen)

Die chro­ni­sche Nie­ren­er­kran­kung ist eine der häu­figs­ten Alters­krank­hei­ten bei Kat­zen. Sie schrei­tet schlei­chend vor­an und wird oft erst in einem fort­ge­schrit­te­nen Sta­di­um ent­deckt. Ers­te Anzei­chen sind ver­mehr­tes Trin­ken, häu­fi­ge­res Uri­nie­ren, Gewichts­ver­lust und Appe­tit­man­gel. Im Ver­lauf kann es zu Erbre­chen, Mund­ge­ruch und Apa­thie kom­men. Eine Hei­lung ist nicht mög­lich, aber eine ange­pass­te Nie­ren­di­ät und früh­zei­ti­ge Behand­lung kön­nen den Krank­heits­ver­lauf deut­lich ver­lang­sa­men.

Wich­ti­ge Punk­te zu CNE:

  • Häu­fi­ge Alters­er­kran­kung bei Kat­zen

  • Frü­he Sym­pto­me oft unauf­fäl­lig: viel Trin­ken, wenig Appe­tit

  • Regel­mä­ßi­ge Blut- und Urin­un­ter­su­chun­gen zur Früh­erken­nung

  • The­ra­pie: Diät­fut­ter, Flüs­sig­keits­zu­fuhr, Medi­ka­men­te

  • Pro­gno­se bei frü­her Dia­gno­se gut beein­fluss­bar

Kat­zen kön­nen – ähn­lich wie Men­schen – an Dia­be­tes mel­li­tus Typ 2 erkran­ken. Über­ge­wicht, Bewe­gungs­man­gel und gene­ti­sche Ver­an­la­gung gel­ten als Risi­ko­fak­to­ren. Sym­pto­me sind über­mä­ßi­ger Durst, häu­fi­ges Uri­nie­ren, Gewichts­ver­lust trotz gutem Appe­tit und mat­tes Fell. Mit Insu­lin­the­ra­pie, Diät und Über­wa­chung der Blut­zu­cker­wer­te lässt sich die Erkran­kung gut mana­gen. In man­chen Fäl­len kann sich der Dia­be­tes sogar wie­der zurück­bil­den („Remis­si­on“).

Wich­ti­ge Punk­te zu Dia­be­tes:

  • Erkran­kung des Zucker­stoff­wech­sels, meist bei älte­ren, über­ge­wich­ti­gen Kat­zen

  • Sym­pto­me: viel Trin­ken, häu­fi­ges Uri­nie­ren, Gewichts­ver­lust

  • Insu­lin­the­ra­pie meist erfor­der­lich

  • Gute Pro­gno­se bei früh­zei­ti­ger Dia­gno­se und The­ra­pie

  • Remis­si­on durch kon­se­quen­te Behand­lung mög­lich

Zahn­stein ent­steht, wenn sich Zahn­be­lä­ge mine­ra­li­sie­ren. Beson­ders betrof­fen sind älte­re Kat­zen und Tie­re, die kein Tro­cken­fut­ter oder kei­ne Zahn­pfle­ge erhal­ten. Zahn­stein kann zu Ent­zün­dun­gen, Schmer­zen und Zahn­ver­lust füh­ren. Auch Bak­te­ri­en kön­nen über ent­zün­de­tes Zahn­fleisch in den Blut­kreis­lauf gelan­gen und Orga­ne schä­di­gen. Regel­mä­ßi­ge Kon­trol­le und – bei Bedarf – eine pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung unter Nar­ko­se sind daher uner­läss­lich.

Wich­ti­ge Punk­te zu Zahn­stein:

  • Häu­fig bei älte­ren Kat­zen oder unzu­rei­chen­der Zahn­pfle­ge

  • Führt zu Zahn­fleisch­ent­zün­dun­gen und Zahn­aus­fall

  • Risi­ko für Fol­ge­er­kran­kun­gen durch Bak­te­ri­en

  • Kon­trol­le durch Tier­arzt min­des­tens 1x jähr­lich

  • Zahn­pfle­ge­pro­duk­te oder spe­zi­el­le Fut­ter hilf­reich zur Prä­ven­ti­on

FORL ist eine sehr schmerz­haf­te Zahn­erkran­kung, bei der sich die Zahn­sub­stanz auf­löst – oft unbe­merkt vom Hal­ter. Typisch sind plötz­li­che Fut­ter­ver­wei­ge­rung, Spei­cheln oder Abwehr bei Berüh­rung des Mauls. Die Ursa­che ist noch nicht abschlie­ßend geklärt, ver­mu­tet wird ein Zusam­men­hang mit Immun­re­ak­tio­nen oder gene­ti­scher Dis­po­si­ti­on. Eine Behand­lung ist nur durch Zahn­ex­trak­ti­on mög­lich. Ohne die­se lei­det die Kat­ze dau­er­haft unter star­ken Schmer­zen.

Wich­ti­ge Punk­te zu FORL:

  • Sehr schmerz­haf­te Zahn­erkran­kung, schwer zu erken­nen

  • Zer­stö­rung des Zahns von innen her­aus

  • The­ra­pie nur durch Zahn­ent­fer­nung mög­lich

  • Beson­ders häu­fig bei Ras­se­kat­zen

  • Regel­mä­ßi­ge Zahn­rönt­gen beim Tier­arzt emp­foh­len

HCM ist eine gene­tisch beding­te Herz­er­kran­kung, bei der sich der Herz­mus­kel krank­haft ver­dickt. Die Fol­ge: Das Herz pumpt inef­fi­zi­ent, was zu Kurz­at­mig­keit, Apa­thie oder sogar plötz­li­chem Herz­tod füh­ren kann. Ras­se­kat­zen wie Maine Coon oder Rag­doll sind beson­ders gefähr­det. Ers­te Anzei­chen zei­gen sich oft erst spät. Eine früh­zei­ti­ge Dia­gno­se per Ultra­schall und anschlie­ßen­de medi­ka­men­tö­se Behand­lung kön­nen das Fort­schrei­ten ver­lang­sa­men.

Wich­ti­ge Punk­te zu HCM:

  • Erb­lich beding­te Herz­er­kran­kung, oft bei Ras­se­kat­zen

  • Sym­pto­me: Kurz­at­mig­keit, Leis­tungs­schwä­che, manch­mal unbe­merkt

  • Dia­gno­se durch Herz­ul­tra­schall beim Kar­dio­lo­gen

  • Lebens­lan­ge Medi­ka­ti­on mög­lich

  • Scree­ning bei gefähr­de­ten Ras­sen emp­foh­len

PKD ist eine ver­erb­ba­re Krank­heit, bei der sich flüs­sig­keits­ge­füll­te Zys­ten in den Nie­ren bil­den. Die­se stö­ren lang­fris­tig die Nie­ren­funk­ti­on und füh­ren oft zur chro­ni­schen Nie­ren­in­suf­fi­zi­enz. Beson­ders betrof­fen sind Per­ser­kat­zen und ver­wand­te Ras­sen. Die Erkran­kung ist nicht heil­bar, der Ver­lauf kann jedoch mit Spe­zi­al­fut­ter und Medi­ka­men­ten ver­lang­samt wer­den. Eine früh­zei­ti­ge Dia­gno­se ist ent­schei­dend.

Wich­ti­ge Punk­te zu PKD:

  • Erb­li­che Zys­ten­bil­dung in den Nie­ren

  • Sym­pto­me wie bei CNE: viel Trin­ken, Abma­ge­rung, Apa­thie

  • Beson­ders bei Per­sern, Exo­tic Short­hair, Bri­tisch Lang­haar

  • Früh­zei­ti­ger Ultra­schall zur Zucht­aus­schluss-Dia­gno­se

  • The­ra­pie: Diät, Flüs­sig­keits­zu­fuhr, sym­pto­ma­ti­sche Behand­lung

Ata­xie ist kei­ne Krank­heit, son­dern ein Sym­ptom für eine neu­ro­lo­gi­sche Stö­rung, bei der Bewe­gungs­ab­läu­fe gestört sind. Die Ursa­chen rei­chen von Infek­tio­nen über gene­ti­sche Defek­te bis zu Ver­let­zun­gen. Ata­k­ti­sche Kat­zen wir­ken oft „tor­kelnd“ oder zei­gen unkon­trol­lier­te Bewe­gun­gen. In vie­len Fäl­len ist die Ata­xie nicht heil­bar, beein­träch­tigt das Tier aber nur gering, wenn es sich anpas­sen kann. Eine tier­ärzt­li­che Abklä­rung ist den­noch immer wich­tig.

Wich­ti­ge Punk­te zur Ata­xie:

  • Bewe­gungs­stö­rung durch Schä­di­gung im Ner­ven­sys­tem

  • Ursa­chen: Viren (z. B. Kat­zen­seu­che), gene­tisch, trau­ma­tisch

  • Sym­pto­me: Koor­di­na­ti­ons­pro­ble­me, Tor­keln, Kopf­wa­ckeln

  • Häu­fig nicht schmerz­haft, Anpas­sung mög­lich

  • Lebens­qua­li­tät bei sta­bi­lem Ver­lauf meist gut

Anämie bedeu­tet, dass zu weni­ge rote Blut­kör­per­chen im Blut vor­han­den sind – ent­we­der durch gestei­ger­te Zer­stö­rung, zu gerin­ge Bil­dung oder Blut­ver­lust. Mög­li­che Aus­lö­ser sind Para­si­ten, Infek­tio­nen (z. B. Myco­plas­men), Tumo­re oder chro­ni­sche Ent­zün­dun­gen. Die Sym­pto­me sind oft unspe­zi­fisch: Müdig­keit, blas­se Schleim­häu­te, Atem­not. Je nach Ursa­che kann eine geziel­te Behand­lung (z. B. Anti­bio­ti­ka, Eisen, Blut­trans­fu­si­on) not­wen­dig sein.

Wich­ti­ge Punk­te zu Anämie:

  • Mög­li­che Fol­ge vie­ler Grund­er­kran­kun­gen

  • Sym­pto­me: Bläs­se, Schwä­che, beschleu­nig­te Atmung

  • Dia­gno­se per Blut­bild, Ursa­che oft kom­plex

  • The­ra­pie abhän­gig vom Aus­lö­ser

  • Bei chro­ni­schem Ver­lauf regel­mä­ßi­ge Kon­trol­len nötig

Aku­te oder chro­ni­sche Magen-Darm-Pro­ble­me gehö­ren zu den häu­figs­ten Vor­stel­lungs­grün­den in Tier­arzt­pra­xen. Ursa­chen rei­chen von Fut­te­r­un­ver­träg­lich­kei­ten über Para­si­ten bis zu ernst­haf­ten Krank­hei­ten wie Pan­krea­ti­tis oder Darm­tu­mo­ren. Sym­pto­me sind Erbre­chen, Durch­fall, Appe­tit­lo­sig­keit, Gewichts­ver­lust. Chro­ni­sche Ver­läu­fe erfor­dern geziel­te Dia­gnos­tik (Blut, Ultra­schall, Biop­sie) und indi­vi­du­el­le Fut­ter- oder Medi­ka­men­ten­plä­ne.

Wich­ti­ge Punk­te zu Magen-Darm-Erkran­kun­gen:

  • Häu­fi­ge Beschwer­de bei Kat­zen

  • Ursa­chen: Infek­tio­nen, Fut­ter, Stress, Ent­zün­dun­gen

  • Sym­pto­me: Durch­fall, Erbre­chen, Appe­tit­ver­lust

  • Dia­gnos­tik wich­tig bei län­ge­rem Ver­lauf

  • The­ra­pie je nach Aus­lö­ser (Fut­ter­um­stel­lung, Medi­ka­men­te)

Die Toxo­plas­mo­se wird durch den Ein­zeller Toxo­plas­ma gon­dii ver­ur­sacht, der über rohes Fleisch oder infi­zier­te Beu­te­tie­re auf­ge­nom­men wird. Die Kat­ze ist End­wirt und schei­det infek­tiö­se Oozys­ten über den Kot aus. Für gesun­de Kat­zen meist unge­fähr­lich, bei immun­ge­schwäch­ten Tie­ren oder unge­bo­re­nen Kit­ten jedoch kri­tisch. Auch für Schwan­ge­re und Men­schen mit Immun­schwä­che birgt Toxo­plas­mo­se ein Risi­ko. Hygie­ne und kein Roh­fleisch sind wich­ti­ge Prä­ven­ti­ons­maß­nah­men.

Wich­ti­ge Punk­te zu Toxo­plas­mo­se:

  • Zoo­no­se: auch für Men­schen rele­vant

  • Über­tra­gung meist durch rohes Fleisch oder Beu­te­tie­re

  • Meist sym­ptom­los, sel­ten Fie­ber, Durch­fall, Lymph­kno­ten­schwel­lung

  • Gefahr für unge­bo­re­ne Kit­ten und immun­ge­schwäch­te Kat­zen

  • Kei­ne Roh­füt­te­rung, sau­be­re Kat­zen­hy­gie­ne beach­ten

Kommt es zu Revier­kämp­fen unter Frei­gän­gern, sind Biss­wun­den kei­ne Sel­ten­heit. Durch die punkt­för­mi­gen Wun­den drin­gen Kei­me tief in das Gewe­be ein, wodurch sich schmerz­haf­te Abs­zes­se ent­wi­ckeln kön­nen – meist erst nach Tagen sicht­bar. Die Kat­ze zeigt dann Schmerz­re­ak­tio­nen, Schwel­lun­gen, Fie­ber oder Apa­thie. Tier­ärzt­li­che Behand­lung (Öff­nung, Spü­lung, Anti­bio­ti­ka) ist uner­läss­lich.

Wich­ti­ge Punk­te zu Abs­zes­sen:

  • Typisch bei Revier­kämp­fen unter Frei­gän­ger­kat­zen

  • Ent­ste­hung durch Bak­te­ri­en in Biss­wun­den

  • Sym­pto­me: Schwel­lung, Schmerz, Fie­ber, Lahm­heit

  • Tier­arzt­be­hand­lung not­wen­dig, ggf. Wund­drai­na­ge

  • Früh­zei­ti­ge Kas­tra­ti­on kann Revier­ver­hal­ten redu­zie­ren

Vie­le Kat­zen lei­den unter all­er­gi­schen Reak­tio­nen auf bestimm­te Fut­ter­be­stand­tei­le – meist auf tie­ri­sches Eiweiß, Getrei­de oder Zusatz­stof­fe. Sym­pto­me rei­chen von Juck­reiz, Haut­ver­än­de­run­gen, Durch­fall bis zu chro­ni­schen Ohren­ent­zün­dun­gen. Die Dia­gno­se erfolgt über Aus­schluss­di­ät. Ist der Aus­lö­ser iden­ti­fi­ziert, hilft eine dau­er­haf­te Fut­ter­um­stel­lung.

Wich­ti­ge Punk­te zu Fut­ter­mit­tel­all­er­gien:

  • Reak­ti­on auf bestimm­te Eiwei­ße oder Zusatz­stof­fe im Fut­ter

  • Sym­pto­me: Juck­reiz, Fell­pro­ble­me, Durch­fall, Erbre­chen

  • Dia­gno­se durch Aus­schluss­di­ät (8–12 Wochen)

  • The­ra­pie: dau­er­haft hypo­aller­ge­nes Diät­fut­ter

  • Oft lebens­lan­ge Fut­ter­an­pas­sung not­wen­dig

Je bes­ser Sie die Krank­heits­an­zei­chen Ihrer Kat­ze deu­ten kön­nen, des­to grö­ßer ist die Chan­ce auf eine schnel­le, geziel­te Behand­lung. Auch bei gene­tisch beding­ten Erkran­kun­gen – etwa bei Bri­tisch Kurz­haar, Maine Coon oder Per­ser – hilft Wis­sen und Vor­sor­ge wei­ter. Sichern Sie Ihre Kat­ze opti­mal ab und behal­ten Sie Sym­pto­me im Blick: Für ein lan­ges, gesun­des Kat­zen­le­ben.

Vor­sor­ge, Hal­tung und Umfeld als Krank­heits­fak­to­ren

War­um Kat­zen krank wer­den – und was Sie vor­beu­gend tun kön­nen

Vie­le Krank­hei­ten bei Kat­zen ent­ste­hen nicht plötz­lich, son­dern sind das Ergeb­nis von Umwelt­fak­to­ren, gene­ti­scher Ver­an­la­gung oder feh­len­der Vor­sor­ge. Gera­de Haus­kat­zen sind auf eine gesun­de Umge­bung, hoch­wer­ti­ge Ernäh­rung und regel­mä­ßi­ge Kon­trol­le durch den Tier­arzt ange­wie­sen. Frei­gän­ger wie­der­um haben ein höhe­res Ver­let­zungs- und Infek­ti­ons­ri­si­ko – z. B. durch Revier­kämp­fe, Para­si­ten oder infi­zier­te Beu­te­tie­re.

Zu den häu­figs­ten Ursa­chen für Erkran­kun­gen zäh­len:

  • Fehl­ernäh­rung: zu wenig Flüs­sig­keit, zu viel Zucker, fal­sche Zusam­men­set­zung

  • Stress: durch Revier­ver­än­de­rung, neue Tie­re oder man­geln­de Rück­zugs­or­te

  • Man­geln­de Zahn­pfle­ge: Ent­zün­dun­gen im Maul­raum kön­nen Orga­ne belas­ten

  • Unzu­rei­chen­de Imp­fung oder Vor­sor­ge: vor allem bei Kat­zen­seu­che, FIP und Kat­zen­schnup­fen

  • Ras­se­ty­pi­sche Anfäl­lig­kei­ten: z. B. HCM bei Maine Coon oder PKD bei Bri­tisch Kurz­haar

Die gute Nach­richt: Mit einer bewuss­ten Hal­tung, geziel­ter Gesund­heits­vor­sor­ge und dem früh­zei­ti­gen Erken­nen von Sym­pto­men las­sen sich vie­le Krank­heits­ver­läu­fe mil­dern oder ganz ver­hin­dern. Beson­ders hilf­reich sind Gesund­heits-Checks, Zahn­pro­phy­la­xe und Schutz­imp­fun­gen – aber auch eine pas­sen­de Ver­si­che­rung, die im Ernst­fall finan­zi­el­le Sicher­heit bie­tet.

Absi­che­rung für jede Lebens­pha­se

Die rich­ti­ge Ver­si­che­rung für Ihre Kat­ze fin­den

Kat­zen sind nicht nur unab­hän­gig, son­dern auch emp­find­lich. Erkran­kun­gen oder Unfäl­le kön­nen schnell hohe Kos­ten ver­ur­sa­chen – vor allem bei Ope­ra­tio­nen, chro­ni­schen Lei­den oder Spe­zi­al­be­hand­lun­gen. Umso wich­ti­ger ist es, früh­zei­tig für den pas­sen­den Ver­si­che­rungs­schutz zu sor­gen. Ob rei­ne OP-Ver­si­che­rung oder voll­um­fäng­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung: Für jede Kat­ze gibt es die pas­sen­de Lösung.

Getigerte Katze liegt entspannt auf einer Parkbank und blickt mit offenen Augen in die Kamera – Symbol für Sicherheit und Wohlbefinden.

Kat­zen­ver­si­che­rung

Sicher­heit für Tier und Hal­ter

Ob Krank­heit, Unfall oder Ope­ra­ti­on – eine Kat­zen­ver­si­che­rung schützt vor hohen Tier­arzt­kos­ten. Sie ent­schei­den selbst, ob Sie nur OPs absi­chern oder auch Vor­sor­ge und Behand­lun­gen abde­cken möch­ten. Wich­tig: Je jün­ger die Kat­ze beim Abschluss, des­to güns­ti­ger sind die Bei­trä­ge.

Frau hält eine getigerte Katze liebevoll auf der Schulter – enge Bindung zwischen Mensch und Tier, Fokus auf Fürsorge und Schutz.

Kat­zen­kran­ken­ver­si­che­rung

Umfas­sen­der Gesund­heits­schutz

Die Kat­zen­kran­ken­ver­si­che­rung deckt nicht nur Ope­ra­tio­nen, son­dern auch ambu­lan­te und sta­tio­nä­re Behand­lun­gen, Dia­gnos­tik, Medi­ka­men­te und teils auch Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen. Beson­ders emp­feh­lens­wert für Ras­se­kat­zen mit erhöh­tem Krank­heits­ri­si­ko oder bei chro­ni­schen Lei­den.

Eine rot-weiße Katze mit Halskragen wird liebevoll von ihrer Besitzerin gehalten – Genesung nach einer Operation.

Kat­zen-OP-Ver­si­che­rung

Geziel­te Hil­fe bei Ope­ra­tio­nen

Wenn plötz­lich eine OP ansteht – z. B. bei einem Kno­chen­bruch, einer Tumor­ent­fer­nung oder einem Abs­zess –, über­nimmt die Kat­zen-OP-Ver­si­che­rung die Kos­ten. Auch Nar­ko­se, Kli­nik­auf­ent­halt und Nach­sor­ge sind in vie­len Tari­fen ent­hal­ten. Ide­al für Hal­ter, die nur grö­ße­re Ein­grif­fe absi­chern möch­ten.

Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te ver­ste­hen

Was bedeu­tet die GOT für Kat­zen­hal­ter?

Tier­arzt­kos­ten sind für vie­le Kat­zen­hal­ter ein wie­der­keh­ren­des The­ma – beson­ders bei Ope­ra­tio­nen, chro­ni­schen Erkran­kun­gen oder Not­fäl­len. Doch kaum jemand kennt die recht­li­che Grund­la­ge dafür: die Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te (GOT). Sie legt fest, wie viel Tier­ärz­te für ihre Leis­tun­gen ver­lan­gen dür­fen – oder müs­sen. Wer die GOT kennt, kann bes­ser pla­nen, Kos­ten ein­ord­nen und gezielt vor­sor­gen.

Die Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te – kurz GOT – ist eine bun­des­weit gül­ti­ge recht­li­che Grund­la­ge, die die Prei­se für tier­ärzt­li­che Leis­tun­gen regelt. Sie schreibt vor, wel­chen Betrag Tier­ärz­tin­nen und Tier­ärz­te min­des­tens ver­lan­gen müs­sen und bis zu wel­chem Höchst­satz abge­rech­net wer­den darf. Der soge­nann­te ein­fa­che Satz ist dabei der Grund­wert, der zwei­fa­che oder drei­fa­che Satz darf bei erhöh­tem Auf­wand, Not­fäl­len oder beson­de­ren Anfor­de­run­gen ange­setzt wer­den.

Für Kat­zen­hal­ter bedeu­tet das kon­kret: Ein Rou­ti­ne­ein­griff wie eine Kas­tra­ti­on kann je nach Auf­wand unter­schied­lich viel kos­ten – und selbst ein­fa­che Behand­lun­gen wie Imp­fun­gen oder Blut­un­ter­su­chun­gen kön­nen sich schnell sum­mie­ren, wenn zusätz­li­che Leis­tun­gen oder Labor­ar­bei­ten hin­zu­kom­men. Beson­ders rele­vant wird die GOT im Not­dienst: Hier sind tier­ärzt­li­che Pra­xen ver­pflich­tet, außer­halb regu­lä­rer Öff­nungs­zei­ten erhöh­te Gebüh­ren zu ver­lan­gen – inklu­si­ve pau­scha­lem Not­dienst­zu­schlag.

Die letz­te umfas­sen­de Anpas­sung der GOT erfolg­te im Novem­ber 2022. Vie­le Leis­tun­gen wur­den dabei spür­bar teu­rer. Für Kat­zen­hal­ter ist es daher umso wich­ti­ger, sich mit der GOT ver­traut zu machen und früh­zei­tig über eine Kat­zen­ver­si­che­rung nach­zu­den­ken, um hohe Tier­arzt­kos­ten abzu­fe­dern.

Ein wei­te­rer Vor­teil: Wer die GOT kennt, kann Tier­arzt­rech­nun­gen bes­ser nach­voll­zie­hen – und bei Unklar­hei­ten gezielt nach­fra­gen. So ent­steht mehr Trans­pa­renz und Ver­trau­en im Umgang mit tier­ärzt­li­chen Leis­tun­gen.

Häu­fig gestell­te Fra­gen – klar beant­wor­tet

Was Sie schon immer über Kat­zen­krank­hei­ten wis­sen woll­ten

Vie­le Ras­se­kat­zen wur­den über Gene­ra­tio­nen gezielt gezüch­tet – dabei ent­stan­den gene­ti­sche Dis­po­si­tio­nen für bestimm­te Erkran­kun­gen. Bei­spie­le sind HCM bei Maine Coon oder PKD bei Bri­tisch Kurz­haar. Wer eine Ras­se­kat­ze hält, soll­te sich früh­zei­tig über typi­sche Erb­krank­hei­ten infor­mie­ren und regel­mä­ßi­ge Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen ein­pla­nen.

Ver­än­der­tes Ver­hal­ten, Appe­tit­lo­sig­keit, ver­mehr­tes Schla­fen, unge­pfleg­tes Fell oder Rück­zug sind häu­fi­ge Warn­zei­chen. Auch Durch­fall, Erbre­chen oder unge­wöhn­li­cher Urin­ab­satz kön­nen auf gesund­heit­li­che Pro­ble­me hin­deu­ten. Bei Ver­dacht gilt: Lie­ber ein­mal zu viel als zu spät zum Tier­arzt.

Das vari­iert stark – ein­fa­che Unter­su­chun­gen begin­nen bei 20–50 Euro, wäh­rend grö­ße­re Ein­grif­fe (z. B. Zahn-OP, Tumor­ent­fer­nung) schnell meh­re­re hun­dert Euro kos­ten kön­nen. Not­fäl­le und Wochen­end­diens­te füh­ren durch die GOT zu beson­ders hohen Gebüh­ren.

Auch rei­ne Woh­nungs­kat­zen soll­ten geimpft wer­den – etwa gegen Kat­zen­schnup­fen und Kat­zen­seu­che. Die­se Viren kön­nen über Klei­dung, Hän­de oder ande­re Tie­re ein­ge­schleppt wer­den. Für Frei­gän­ger ist zusätz­lich eine Imp­fung gegen Toll­wut und Leu­ko­se emp­feh­lens­wert.

Toxo­plas­mo­se, eini­ge Haut­pil­ze und bestimm­te Para­si­ten wie Giar­dien oder Wür­mer kön­nen auch für den Men­schen rele­vant sein (Zoo­no­sen). Beson­ders Schwan­ge­re und immun­ge­schwäch­te Per­so­nen soll­ten auf Hygie­ne und regel­mä­ßi­ge Ent­wur­mung ach­ten.

Bei chro­ni­schen Krank­hei­ten wie Dia­be­tes oder Nie­ren­in­suf­fi­zi­enz ist eine dau­er­haf­te medi­zi­ni­sche Betreu­ung nötig – inkl. regel­mä­ßi­ger Blut­kon­trol­len, ange­pass­ter Ernäh­rung und ggf. täg­li­cher Medi­ka­men­ten­ga­be. Eine Kat­zen­kran­ken­ver­si­che­rung kann hier dau­er­haft finan­zi­ell ent­las­ten.

Vie­le Tier­ärz­te bie­ten ergän­zend zur Schul­me­di­zin auch homöo­pa­thi­sche oder phy­to­the­ra­peu­ti­sche Maß­nah­men an. Die­se soll­ten jedoch immer in fach­li­cher Abspra­che erfol­gen – Natur­heil­kun­de ersetzt kei­ne Dia­gnos­tik oder not­wen­di­ge The­ra­pie.

Eine Kom­bi­na­ti­on aus art­ge­rech­ter Hal­tung, hoch­wer­ti­ger Füt­te­rung, Impf­schutz, Zahn­pfle­ge, Para­si­ten­kon­trol­le und regel­mä­ßi­ger Vor­sor­ge beim Tier­arzt ist der bes­te Schutz. Beson­ders bei Ras­se­kat­zen lohnt sich zudem ein früh­zei­ti­ger Ver­si­che­rungs­schutz.

Gut infor­miert wei­ter­den­ken

The­men, die Kat­zen­hal­ter jetzt inter­es­sie­ren

Wer sich inten­siv mit Kat­zen­krank­hei­ten beschäf­tigt, möch­te meist auch mehr wis­sen – über Kos­ten, rich­ti­ge Füt­te­rung oder die Grund­la­gen der Kat­zen­hal­tung. Die­se drei The­men­be­rei­che bie­ten Ihnen ver­tie­fen­de Inhal­te und prak­ti­sche Hil­fe für den All­tag mit Ihrer Kat­ze.

Frau geht mit ihrem Hund an der Leine in eine Tierarztpraxis – Symbolbild für Tierarztbesuche und die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT).

Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te

Die Gebüh­ren­ord­nung für Tier­ärz­te legt fest, wie viel Tier­ärz­te ver­lan­gen dür­fen – bei Vor­sor­ge, Not­fäl­len oder OPs. Erfah­ren Sie, wie die GOT funk­tio­niert, wel­che Kos­ten ent­ste­hen kön­nen und wie Sie vor­be­rei­tet blei­ben.

Eine Langhaarkatze sitzt vor einem Napf und beobachtet gespannt, wie eine Person eine Dose mit Nassfutter öffnet – Alltag beim Füttern.

Kat­ze rich­tig füt­tern

Was braucht Ihre Kat­ze wirk­lich? Hier lesen Sie, wie Sie Kit­ten, erwach­se­ne Kat­zen oder Senio­ren aus­ge­wo­gen und gesund ernäh­ren – mit Tipps zu Fut­ter­ar­ten, Füt­te­rungs­häu­fig­keit und häu­fi­gen Feh­lern.

Wei­te­re wich­ti­ge The­men

Sie möch­ten sich noch umfas­sen­der infor­mie­ren? Die­se The­men hel­fen Ihnen wei­ter – von Ver­si­che­rungs­fra­gen bis zur art­ge­rech­ten Hal­tung:

Zusam­men­fas­sung

Ob ein­fa­che Erkäl­tung oder chro­ni­sche Organ­er­kran­kung: Kat­zen kön­nen an einer Viel­zahl von Krank­hei­ten lei­den. Eini­ge las­sen sich durch Imp­fun­gen und Vor­sor­ge ver­mei­den, ande­re benö­ti­gen schnel­le tier­ärzt­li­che Hil­fe. Beson­ders häu­fig betrof­fen sind Zäh­ne, Ver­dau­ung, Augen oder das Immun­sys­tem. Wer die typi­schen Anzei­chen kennt, kann schnel­ler reagie­ren – und sei­ner Kat­ze viel Leid erspa­ren.

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Aspekt: Tier­arzt­kos­ten haben sich durch die GOT deut­lich erhöht. Gera­de bei wie­der­keh­ren­den Behand­lun­gen oder Not­fäl­len wird das schnell zur finan­zi­el­len Belas­tung. Eine gute Kat­zen­ver­si­che­rung schützt hier dop­pelt: Ihre Kat­ze erhält die nöti­ge Behand­lung, Sie blei­ben fle­xi­bel und abge­si­chert.

Mit fun­dier­tem Wis­sen, regel­mä­ßi­ger Pfle­ge, art­ge­rech­ter Hal­tung und vor­aus­schau­en­der Absi­che­rung schaf­fen Sie die bes­ten Vor­aus­set­zun­gen für ein lan­ges, gesun­des Kat­zen­le­ben.

häu­fi­ge Fra­gen

Zu den häu­figs­ten Erkran­kun­gen zäh­len Zahn­stein, Durch­fall, Para­si­ten, Infek­tio­nen wie Kat­zen­schnup­fen, Augen­ent­zün­dun­gen sowie chro­ni­sche Nie­ren- oder Leber­pro­ble­me. Auch alters­be­ding­te Beschwer­den wie Arthro­se sind kei­ne Sel­ten­heit.

Typi­sche Warn­si­gna­le sind Appe­tit­lo­sig­keit, ver­än­der­tes Ver­hal­ten, Gewichts­ver­lust, Erbre­chen, Durch­fall, ver­mehr­tes Miau­en, Rück­zug oder ein stump­fes Fell. Auch eine ver­än­der­te Kör­per­hal­tung oder Unsau­ber­keit kön­nen auf Schmer­zen hin­deu­ten.

Immer dann, wenn Sie eine plötz­li­che oder anhal­ten­de Ver­än­de­rung im Ver­hal­ten, in der Fut­ter­auf­nah­me oder im All­ge­mein­zu­stand bemer­ken. Lie­ber ein­mal zu viel als zu wenig – Kat­zen ver­ste­cken Schmer­zen oft lan­ge.

Wich­ti­ge Imp­fun­gen sind z. B. gegen Kat­zen­schnup­fen, Kat­zen­seu­che, Toll­wut und ggf. FeLV (Leu­ko­se) – abhän­gig davon, ob Ihre Kat­ze Frei­gän­ger oder Woh­nungs­kat­ze ist. Eine regel­mä­ßi­ge Auf­fri­schung ist ent­schei­dend für den Schutz.