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Greyhound – Sanfter Sprinter mit großem Ruhebedürfnis
Alles über Haltung, Pflege und Wesen des schnellsten Hundes der Welt – sensibel, ruhig im Haus und aktiv auf der Rennbahn.
Mit seiner schlanken Silhouette, dem eleganten Gang und dem ruhigen Wesen zählt der Greyhound zu den faszinierendsten Hunderassen überhaupt. Er vereint athletische Ausdauer mit einem außergewöhnlich sanften Charakter – und überrascht viele mit seiner ruhigen Art im Haus. Ursprünglich als Jagdhund gezüchtet, ist der Greyhound heute vor allem eines: ein loyaler, freundlicher Begleiter für Menschen, die seine besonderen Bedürfnisse verstehen und schätzen.
Egal, ob Sie sich für die Geschichte dieser traditionsreichen Windhunde interessieren, einen Greyhound aus dem Tierschutz adoptieren möchten oder bereits mit einem dieser außergewöhnlichen Hunde leben – dieser Beitrag bietet Ihnen fundiertes Wissen zur Haltung, Pflege, Gesundheit und zum Wesen dieser besonderen Rasse. Lernen Sie den Greyhound in seiner ganzen Vielseitigkeit kennen – mit allem, was Halter wissen sollten.
Steckbrief Greyhound
- Herkunft: Großbritannien, Wurzeln im antiken Ägypten
- Größe: 68–76 cm Schulterhöhe
- Gewicht: 27–40 kg
- Lebenserwartung: 10–14 Jahre
- Fell: Kurz, glatt, pflegeleicht
- Farben: Schwarz, Weiß, Blau, Gestromt, Rot, Falb, Kombinationen
- Charakter: Ruhig, freundlich, sensibel, anhänglich
- Bewegungsbedarf: Hoch – täglicher Auslauf und Freilauf erforderlich
- Pflegeaufwand: Gering – regelmäßiges Bürsten ausreichend
- Typische Erkrankungen: Osteosarkom, Schilddrüsenunterfunktion, Epilepsie, Rückenprobleme, Hautempfindlichkeit
Vom königlichen Jagdhund zum treuen Begleiter mit sportlicher Vergangenheit
Geschichte des Greyhounds
Der Greyhound blickt auf eine der ältesten und faszinierendsten Zuchtgeschichten unter den Hunderassen zurück. Seine Wurzeln reichen bis ins antike Ägypten zurück – wo Darstellungen eleganter Windhunde auf Grabwänden und Skulpturen die enge Verbindung zwischen Mensch und Tier belegen. Bereits damals wurde der Greyhound für seine Schnelligkeit, Ausdauer und Jagdfähigkeit geschätzt.
Im Mittelalter fand der Greyhound seinen Weg nach Europa, insbesondere nach Großbritannien, wo er zunächst als Jagdhund des Adels diente. Er war nicht nur ein zuverlässiger Gefährte bei der Beizjagd, sondern galt zugleich als Statussymbol. Nur dem Adel war es lange erlaubt, Greyhounds zu halten – ein Zeichen der hohen Wertschätzung dieser Rasse.
Mit der Zeit entwickelte sich der Greyhound weiter: Vom Jagdhund zum Rennhund. In England und den USA entstanden im 20. Jahrhundert professionelle Windhundrennbahnen. Hier wurde der Greyhound gezielt auf maximale Geschwindigkeit gezüchtet – mit Erfolgen, aber auch Folgen: Viele ehemalige Rennhunde landeten nach ihrer aktiven Zeit im Tierschutz, was die Entwicklung einer aktiven Adoptionsszene nach sich zog.
Heute steht der Greyhound in vielen Ländern für einen respektvollen Wandel: Vom funktionalen Rennhund zum geschätzten Familienmitglied. Viele Greyhounds werden inzwischen aus dem Tierschutz vermittelt und finden ihren Platz bei Menschen, die seine sensible, freundliche Art zu schätzen wissen. Trotz seiner Vergangenheit als Leistungshund ist der moderne Greyhound ein ruhiger, anpassungsfähiger Begleiter mit großer sozialer Bindung.
Anspruchsvoll in Bewegung, unkompliziert im Alltag – Haltung mit Feingefühl
Haltung des Greyhounds
Der Greyhound vereint sportliche Leistungsfähigkeit mit einem ausgeglichenen Wesen. Seine Haltung erfordert einerseits Verständnis für die Bedürfnisse eines Windhundes, andererseits bietet er durch seine Ruhe und Anpassungsfähigkeit ideale Voraussetzungen für das Leben in einer Wohnung oder einem Haus – vorausgesetzt, sein Bewegungsbedarf wird ernst genommen.
Trotz seiner athletischen Erscheinung ist der Greyhound im Alltag erstaunlich ruhig. Er gehört zu den Hunderassen, die sich in der Wohnung ausgesprochen unauffällig verhalten. Im Haus ist er ein eher stiller Mitbewohner, der viel schläft und enge Nähe zu seinen Menschen sucht. Wichtig ist jedoch, dass dieser Ausgleich mit regelmäßiger, kontrollierter Bewegung im Freien verbunden wird. Greyhounds benötigen täglich mindestens einen ausgedehnten Spaziergang sowie die Möglichkeit zum kontrollierten Sprint – idealerweise auf eingezäuntem Gelände.
Der Jagdtrieb ist bei vielen Greyhounds, insbesondere bei ehemaligen Rennhunden, genetisch verankert. Ein Freilauf ohne Leine ist daher nur in sicher umzäunten Bereichen empfehlenswert. In der Stadt lässt sich der Greyhound problemlos an der Leine führen, er zieht kaum und ist in der Regel sehr führig.
Aufgrund seines dünnen Fells und geringen Körperfetts ist der Greyhound empfindlich gegenüber Kälte. An kühleren Tagen sollte er einen wärmenden Mantel tragen, insbesondere bei Regen oder Frost. Auch im Liegebereich ist auf ausreichende Polsterung zu achten – harte Böden führen schnell zu Druckstellen.
Im Umgang mit Kindern und anderen Hunden zeigt sich der Greyhound meist freundlich und zurückhaltend. Voraussetzung ist eine gute Sozialisierung, wie sie vor allem im Tierschutz heute konsequent erfolgt. Sein sensibler Charakter verlangt jedoch nach einer ruhigen Umgebung, klaren Abläufen und einer konsequenten, aber sanften Führung.
Insgesamt ist der Greyhound ein Hund für Menschen mit Bewusstsein für seine besonderen körperlichen Voraussetzungen – nicht für sportliche Dauerbelastung, sondern für gezielte Bewegung, klare Strukturen und liebevolle Zuwendung.
Sensibler Begleiter mit innerer Ruhe – was diese Rasse wirklich ausmacht
Charakter des Greyhounds
Der Greyhound überrascht viele Menschen mit seinem sanften Wesen. Wer nur das Bild des Hochleistungsrennhundes im Kopf hat, wird schnell eines Besseren belehrt: Greyhounds gelten als ruhig, freundlich und tief verbunden mit ihren Menschen. Sie sind sensibel, nicht aufdringlich und ausgesprochen anpassungsfähig – ideale Eigenschaften für ein harmonisches Miteinander im Alltag.
Im Haus ist der Greyhound oft still und zurückgezogen. Er liebt weiche Liegeplätze, feste Abläufe und körperliche Nähe zu seiner Bezugsperson. Hektik, Lärm oder Unruhe verträgt er dagegen schlecht. Als Sichtjäger reagiert er sensibel auf Reize, bleibt aber – richtig geführt – gut kontrollierbar.
Trotz seiner Eigenständigkeit zeigt der Greyhound ein hohes Maß an Loyalität. Er bindet sich eng an seine Bezugsperson, bleibt dabei jedoch unaufdringlich. Besonders im Umgang mit Fremden verhält er sich zurückhaltend, aber nicht misstrauisch. Mit Kindern kommt er in ruhigen Familien gut zurecht, wenn diese seinen Rückzugsbedarf respektieren.
Seine Erziehung gelingt bei geduldiger, ruhiger Führung sehr gut. Auf Härte oder Ungeduld reagiert der Greyhound mit Rückzug oder Unsicherheit. Klare Signale, Lob und Konsequenz führen hingegen zu schnellem Lernerfolg.
In seiner Freizeit genießt der Greyhound sowohl Spaziergänge als auch kurze, schnelle Läufe – danach kehrt er gerne zu seinem gemütlichen Ruheplatz zurück. Seine ruhige Art, das geringe Bellverhalten und sein freundliches Wesen machen ihn auch für das Leben in Mietwohnungen oder ruhigen Haushalten ideal.
Stärken
- Ruhiges, ausgeglichenes Wesen
- Sehr menschenbezogen und loyal
- Kaum Bellverhalten
- Leicht führbar bei liebevoller Erziehung
- Angepasstes Verhalten in der Wohnung
Schwächen
- Empfindlich gegenüber Kälte und Stress
- Ehemalige Rennhunde oft mit starkem Jagdtrieb
- Kein Hund für dauerhaftes Alleinsein
- Braucht strukturierte Abläufe und Rückzugsorte
- Sensibel gegenüber lauter oder hektischer Umgebung
Schlanker Athlet mit markanter Silhouette – das macht ihn äußerlich so besonders
Körperliche Merkmale des Greyhounds
Der Greyhound zählt zu den Windhunden mit dem ausgeprägtesten sportlichen Erscheinungsbild. Sein Körper ist auf Geschwindigkeit und Wendigkeit ausgelegt – jedes Detail dient der Effizienz in Bewegung. Gleichzeitig strahlt er durch seine schlichte Eleganz und sein ruhiges Auftreten eine besondere Würde aus.
Mit einer Schulterhöhe von 68 bis 76 Zentimetern gehört der Greyhound zu den großen Hunderassen. Sein Körper ist langgestreckt, muskulös und dabei auffallend schmal gebaut. Die tiefe Brust, die stark gewölbte Lendenpartie und die schlanken Beine verleihen ihm eine einmalige Silhouette. Besonders auffällig ist auch der lange, schmale Kopf mit einer ebenso langen Schnauze und fein geschnittenen, eng anliegenden Ohren, die bei Aufmerksamkeit oft elegant aufgerichtet werden.
Das kurze, glatte Fell liegt eng am Körper an und betont die muskulöse Struktur. Es ist pflegeleicht, aber ohne schützende Unterwolle – was den Greyhound anfällig für Kälte und Druckstellen macht. Die Haut ist sehr dünn, kleine Verletzungen oder Liegeschwielen treten daher schneller auf als bei anderen Rassen.
Greyhounds gibt es in vielen Farben: Schwarz, Weiß, Blau, Rot, Falb, Gestromt oder Kombinationen daraus. Die Augen sind mandelförmig, dunkel und ausdrucksstark – sie spiegeln oft die ruhige, beobachtende Art dieser Rasse wider.
Mit guter Pflege erreichen Greyhounds ein Alter von etwa 10 bis 14 Jahren. Besonders bei Hunden aus dem Rennsport sollte auf den allgemeinen Gesundheitszustand geachtet werden – alte Verletzungen oder muskuläre Probleme sind hier keine Seltenheit. Dennoch gilt der Greyhound insgesamt als robuste, langlebige Rasse – vorausgesetzt, Haltung und Pflege sind an seine körperlichen Besonderheiten angepasst.
Warum eine Absicherung bei dieser sensiblen Rasse besonders sinnvoll ist
Versicherungsschutz für Greyhounds
Greyhounds gelten als robuste Hunde – doch gerade ihre sportliche Vergangenheit, der schmale Körperbau und bestimmte rassespezifische Erkrankungen machen einen gezielten Versicherungsschutz empfehlenswert. Wer einen Greyhound hält oder adoptieren möchte, sollte sich frühzeitig mit der passenden Kombination aus Haftpflicht‑, OP- und Krankenversicherung auseinandersetzen.
Hundekrankenversicherung
Ob Osteosarkom, Rückenprobleme oder chronische Schilddrüsenerkrankungen – einige gesundheitliche Risiken treten beim Greyhound überdurchschnittlich häufig auf. Eine gute Hundekrankenversicherung erstattet nicht nur Behandlungskosten bei akuten Erkrankungen, sondern deckt auch Vorsorgeuntersuchungen, Diagnostik und Medikamente ab. Besonders bei Greyhounds aus dem Tierschutz mit Vorgeschichte ist dieser Schutz sehr sinnvoll.
Hundehalterhaftpflicht
In den meisten Bundesländern ist sie Pflicht – unabhängig von Rasse oder Herkunft. Da Greyhounds einen ausgeprägten Sicht- und Hetztrieb haben können, ist ein umfassender Haftpflichtschutz unerlässlich. Versichert sind Schäden an Dritten, auch bei ungewolltem Jagdverhalten, Personenschäden oder Sachbeschädigung. Achten Sie auf weltweiten Schutz, hohe Deckungssummen und keine Leinenpflichtklauseln.
Hunde-OP-Versicherung
Windhunde sind zwar zierlich, aber verletzungsanfällig – insbesondere an Muskeln, Knochen und Gelenken. Die Hunde-OP-Versicherung übernimmt hohe Operationskosten (z. B. bei Knochentumoren oder Kreuzbandriss) und sichert Sie im Ernstfall finanziell ab. Da chirurgische Eingriffe schnell mehrere tausend Euro kosten können, gehört dieser Baustein bei Greyhounds zur Grundausstattung.
Wenig Aufwand, aber viel Aufmerksamkeit – worauf Sie bei der Pflege achten sollten
Pflege des Greyhounds
Auf den ersten Blick wirkt der Greyhound pflegeleicht – und das ist er in vielen Bereichen auch. Dennoch bringt seine besondere Anatomie einige Eigenheiten mit sich, die Halter kennen und berücksichtigen sollten. Denn obwohl das kurze Fell keine intensive Pflege erfordert, ist Aufmerksamkeit bei Haut, Zähnen und allgemeinen Routinen gefragt.
Das Fell des Greyhounds ist dünn, kurz und ohne Unterwolle. Es muss nicht getrimmt werden, aber regelmäßiges Bürsten – etwa einmal pro Woche – entfernt lose Haare, regt die Durchblutung an und fördert die Hautgesundheit. Baden ist nur selten nötig, da der Greyhound kaum riecht. Wichtig ist jedoch der Schutz vor Kälte und Nässe, etwa durch einen wetterfesten Hundemantel in der kalten Jahreszeit.
Die Haut ist empfindlich. Kleine Kratzer, Liegeschwielen oder Reizungen entstehen schnell, insbesondere an Ellenbogen und Oberschenkeln. Weiche Liegeplätze und das Vermeiden harter Untergründe sind deshalb wichtig, vor allem bei älteren Tieren oder ehemaligen Rennhunden.
Die Zahngesundheit verdient besondere Beachtung. Zahnstein und Entzündungen treten bei Windhunden häufiger auf – tägliches oder mindestens wöchentliches Zähneputzen mit spezieller Hundezahnpasta ist empfehlenswert. Zahnpflege-Snacks oder Kauspielzeuge können ergänzend unterstützen, reichen allein aber meist nicht aus.
Die Ohren sind eng anliegend und liegen geschützt am Kopf, was Infektionen eher selten macht. Dennoch sollten sie regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf mit einem milden Reinigungsmittel gepflegt werden. Auch die Augen verdienen Aufmerksamkeit: Reizungen durch Zugluft oder Wind treten gelegentlich auf, lassen sich aber durch Reinigung mit einem weichen, feuchten Tuch gut vorbeugen.
Besondere Pflege benötigen gegebenenfalls die Krallen. Da viele Greyhounds eher ruhig sind und sich auf weichen Böden bewegen, nutzen sich die Krallen oft nicht ausreichend ab. Eine monatliche Kontrolle und ggf. ein vorsichtiges Kürzen sind sinnvoll.
Mit geringem, aber gezieltem Pflegeaufwand bleibt der Greyhound gesund und fühlt sich wohl. Entscheidend ist, sensibel für kleine Veränderungen zu sein und regelmäßige Kontrollen zur Routine zu machen – das gilt besonders bei adoptierten Hunden mit unbekannter Vorgeschichte.
Was Halter wissen sollten – fünf typische Gesundheitsrisiken im Überblick
Häufige Krankheiten beim Greyhound
Auch wenn der Greyhound als robuste Rasse gilt, zeigen sich bei vielen Vertretern typische gesundheitliche Auffälligkeiten. Besonders bei ehemaligen Rennhunden oder Hunden mit belastender Vergangenheit ist eine genaue Beobachtung und frühzeitige Vorsorge wichtig. Die folgenden fünf Erkrankungen treten bei Greyhounds häufiger auf:
Osteosarkom
Greyhounds haben ein erhöhtes Risiko für Knochentumore, insbesondere im Bereich der Gliedmaßen. Osteosarkome sind aggressiv und verlaufen unbehandelt oft tödlich. Erste Anzeichen sind plötzliche Lahmheit oder Schwellungen. Die Behandlung umfasst meist eine Amputation und/oder Chemotherapie. Frühzeitige Diagnose ist entscheidend.
Epilepsie
Wiederkehrende Anfälle treten auch bei Greyhounds auf – teils idiopathisch, teils als Folge neurologischer Vorerkrankungen. Die medikamentöse Einstellung gelingt in vielen Fällen gut, erfordert aber lebenslange Kontrolle. Anzeichen sind Muskelzucken, Bewusstseinsstörungen oder Unruhephasen vor dem Anfall.
Rücken- und Muskelprobleme
Ehemalige Rennhunde zeigen teils Spätfolgen intensiver sportlicher Belastung: Muskelverspannungen, instabile Wirbel oder Bewegungsunlust können auftreten. Physiotherapie und gezielte Bewegung helfen, Beschwerden zu lindern. Auch eine orthopädische Schlafunterlage kann unterstützend wirken.
Schilddrüsenunterfunktion
Eine zu geringe Produktion von Schilddrüsenhormonen kann beim Greyhound zu Trägheit, Fellveränderungen und Gewichtszunahme führen. Die Erkrankung ist medikamentös gut behandelbar, wird aber oft zu spät erkannt. Eine regelmäßige Blutuntersuchung ist bei auffälligen Symptomen empfehlenswert.
Hautempfindlichkeit und Liegeschwielen
Durch die sehr dünne Haut und den niedrigen Körperfettanteil entwickeln viele Greyhounds schnell Druckstellen, besonders an Ellenbogen und Hüften. Auch Reaktionen auf Kälte, UV-Strahlung oder mechanische Reizung sind keine Seltenheit. Wichtig: weiche Liegeflächen, Hautpflege und kontrollierte Belastung.
Acht häufig gestellte Fragen rund um Haltung, Alltag und Besonderheiten
Was Sie schon immer über den Greyhound wissen wollten
Ist der Greyhound ein guter Familienhund?
Ja, der Greyhound eignet sich gut für Familien mit älteren, ruhigen Kindern. Er ist sanft, nicht aufdringlich und sucht die Nähe zu seinen Menschen. Wichtig ist, dass Kinder seinen Rückzugsbedarf respektieren und der Haushalt nicht zu hektisch ist.
Kann man einen Greyhound in der Wohnung halten?
Ja – Greyhounds sind im Haus sehr ruhig und schlafen viel. Solange tägliche Spaziergänge und regelmäßige Ausläufe möglich sind, fühlen sie sich auch in Wohnungen wohl. Ein weicher Liegeplatz ist allerdings unerlässlich.
Wie stark ist der Jagdtrieb beim Greyhound?
Der Sicht- und Hetztrieb ist rassetypisch ausgeprägt – besonders bei ehemaligen Rennhunden. Ein Freilauf ohne Leine ist daher nur auf sicher eingezäuntem Gelände empfehlenswert. Frühzeitiges Training und Impulskontrolle sind wichtig.
Ist der Greyhound für Anfänger geeignet?
Mit entsprechender Vorbereitung: ja. Greyhounds sind gutmütig und leichtführig, benötigen aber sensible Menschen, die ihre Eigenheiten verstehen. Wer sich gut informiert und Geduld mitbringt, wird mit einem ruhigen Begleiter belohnt.
Braucht ein Greyhound viel Bewegung?
Ja, aber nicht über Stunden verteilt. Der Greyhound liebt kurze, schnelle Sprints und ausgedehnte Spaziergänge. Danach genießt er ausgiebige Ruhephasen. Das Bewegungsprofil ist daher gut planbar, aber regelmäßig notwendig.
Kann ein Greyhound alleine bleiben?
In Maßen. Greyhounds sind sehr menschenbezogen und bleiben ungern allein. Mit Training können sie einige Stunden allein verbringen, sollten aber nicht über viele Stunden täglich allein gelassen werden. Eine Tagesbetreuung ist ggf. sinnvoll.
Ist der Greyhound ein Kläffer?
Nein – Greyhounds gehören zu den ruhigsten Hunderassen überhaupt. Sie bellen sehr selten, was sie zu angenehmen Mitbewohnern in Mehrfamilienhäusern macht. Auch bei Aufregung bleiben viele Greyhounds erstaunlich leise.
Wie steht es um Greyhounds aus dem Tierschutz?
Sehr positiv – viele Organisationen vermitteln ehemalige Rennhunde, die sich hervorragend als Familienhunde eignen. Wichtig ist eine sanfte Eingewöhnung, Geduld und tierärztliche Kontrolle, da manche Tiere körperliche Altlasten mitbringen.
Nützliche Inhalte für Gesundheit, Alltag und verantwortungsvolle Hundehaltung
Weitere Themen rund um Ihren Greyhound
Der Greyhound gilt als schnellster Hund der Welt – doch im Alltag ist er überraschend ruhig und sensibel. Damit Sie ihn artgerecht halten und gesund begleiten können, lohnt sich ein Blick auf typische Erkrankungen und praktische Alltagstipps.
Hundekrankheiten
Greyhounds sind zwar sportlich, aber anfällig für Herzprobleme, Zahnerkrankungen und Narkoseempfindlichkeit. Erfahren Sie, wie Sie die Gesundheit Ihres Windhundes gezielt schützen.
Hunderatgeber
Sensibel, ruhig und manchmal eigenständig – der Greyhound braucht Feingefühl und einen ruhigen Alltag. Unser Ratgeber zeigt, wie Sie ihn sicher erziehen, beschäftigen und versorgen.
Für Hundehalter: Absicherung, Pflege, Rechtliches
Zusammenfassung
Der Greyhound ist eine beeindruckende Hunderasse mit jahrtausendealter Geschichte. Vom königlichen Jagdhund über den erfolgreichen Rennhund bis hin zum geschätzten Familienbegleiter hat er viele Rollen eingenommen. Trotz seiner athletischen Erscheinung ist der Greyhound im Alltag ruhig, sensibel und sehr menschenbezogen – ideal für Halter mit einem strukturierten Lebensstil und Verständnis für die besonderen Bedürfnisse eines Windhundes. Sein Bewegungsdrang zeigt sich in kurzen Sprints, nicht in Dauerbelastung. Pflege und Haltung sind mit etwas Wissen unkompliziert, jedoch ist seine empfindliche Haut ebenso wie seine gesundheitliche Anfälligkeit ernst zu nehmen. Ein gut gesicherter Freilauf, weiche Liegeflächen und die richtige Versicherung tragen maßgeblich zu seiner Lebensqualität bei. Für Anfänger ist der Greyhound geeignet – sofern sie bereit sind, sich auf seine Sensibilität, seinen Jagdtrieb und seine Ruhebedürfnisse einzulassen. Wer das tut, wird mit einem stillen, treuen und sehr liebevollen Gefährten belohnt.
häufige Fragen
Ist der Greyhound ein Listenhund in Deutschland?
Nein, der Greyhound gilt in keinem Bundesland Deutschlands als Listenhund. Er hat keinen aggressiven Ruf und zeigt auch keine rassetypische Gefährdung.
Wie lange schlafen Greyhounds pro Tag?
Greyhounds schlafen im Durchschnitt 16–18 Stunden täglich. Sie sind ausgesprochene Ruhehunde, die viel Zeit in Liegeposition verbringen – besonders nach dem Freilauf.
Wie viel kostet ein Greyhound aus dem Tierschutz?
Die Schutzgebühr für einen Greyhound aus dem Tierschutz liegt meist zwischen 300 und 450 Euro. Dazu kommen die üblichen Erstkosten für Ausstattung, Futter und tierärztliche Versorgung.
Sind Greyhounds stubenrein, wenn man sie adoptiert?
Die meisten Greyhounds aus dem Tierschutz lernen die Stubenreinheit schnell. Viele sind bereits daran gewöhnt, andere benötigen einige Wochen Eingewöhnung. Mit Geduld und festen Abläufen klappt es zuverlässig.