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Holländischer Schäferhund – Vielseitiger Arbeitshund mit Temperament
Alles über Haltung, Pflege und Wesen dieser intelligenten, sportlichen Hunderasse mit Schutztrieb und starkem Bezug zum Halter.
Der Holländische Schäferhund – auch „Hollandse Herder“ genannt – ist ein echtes Allroundtalent. Als Hütehund geboren, als Familienhund angekommen, überzeugt er durch Arbeitsfreude, Intelligenz und ein starkes Band zu seinen Menschen. Ob im Hundesport, als Begleiter im Alltag oder im Einsatzdienst – dieser Hund will nicht nur laufen, sondern mitdenken.
Mit seinem gestromten Fell, den wachen Augen und der markanten Ausstrahlung ist der Herder ein optischer wie charakterlicher Individualist. Doch hinter dem athletischen Körper steckt ein sensibles Wesen, das klare Führung, Respekt und Beschäftigung braucht. Wer bereit ist, Zeit, Geduld und Bewegung zu investieren, findet in ihm einen zuverlässigen Partner fürs Leben.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, woher der Holländische Schäferhund stammt, welche Haltung für ihn geeignet ist, wie sein Wesen einzuschätzen ist – und worauf Sie bei Pflege, Gesundheit und Versicherung achten sollten. Ob als erfahrener Hundehalter oder ambitionierter Einsteiger: Diese Rasse verlangt Verantwortung – und gibt dafür unerschütterliche Treue zurück.
Steckbrief: Holländischer Schäferhund (Hollandse Herder)
- Herkunft: Niederlande
- Größe: Rüden 57–62 cm, Hündinnen 55–60 cm
- Gewicht: ca. 25–40 kg
- Lebenserwartung: 12–15 Jahre
- Fellvarianten: Kurzhaar, Langhaar, Rauhaar
- Fellfarben: Gestromt in Braun‑, Grau- oder Schwarztönen
- Charakter: Intelligent, wachsam, arbeitsfreudig, sensibel
- Eignung: Sport- und Familienhund mit klarer Führung
- Bewegungsbedarf: Hoch – täglich körperlich & geistig auslasten
- Pflegeaufwand: Mittel – abhängig vom Felltyp
- Besonderheiten: Rassetypische Neigung zu HD, ED, PRA, DM
Von niederländischen Weiden zum vielseitigen Gebrauchshund
Der Ursprung des Holländischen Schäferhunds
Der Holländische Schäferhund blickt auf eine traditionsreiche Geschichte zurück, die eng mit der Landwirtschaft der Niederlande verbunden ist. Ursprünglich war er ein reiner Gebrauchshund, dessen Hauptaufgabe darin bestand, Schafe auf den weitläufigen Feldern zu hüten, das Vieh zu treiben und das Hab und Gut der Bauern zu bewachen. Seine Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit machten ihn dabei schnell unentbehrlich im bäuerlichen Alltag.
Die gezielte Zucht begann Ende des 19. Jahrhunderts, als man erkannte, dass sich die niederländischen Hütehunde durch ihre gestromte Fellzeichnung, ihr arbeitsfreudiges Wesen und ihre enge Bindung zum Menschen von anderen Schäferhunden unterschieden. 1898 wurde der „Hollandse Herder“ offiziell als eigenständige Rasse anerkannt und später in den FCI-Standard aufgenommen (Gruppe 1 – Hüte- und Treibhunde, Sektion 1).
Mit dem Rückgang der traditionellen Landwirtschaft geriet die Rasse beinahe in Vergessenheit. Erst durch ihr Potenzial im Diensthundewesen – etwa bei Polizei, Militär oder Rettungsdiensten – erlebte der Herder ein Comeback. Seine schnelle Auffassungsgabe, Nervenstärke und Führigkeit qualifizieren ihn bis heute für anspruchsvolle Aufgaben im professionellen Einsatz.
Trotz seiner Herkunft als Arbeitshund ist der Holländische Schäferhund heute auch in aktiven Familien ein geschätzter Begleiter. Seine Loyalität, seine wachsame, aber nicht aggressive Art und seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit machen ihn zu einem Hund, der fordert, aber auch viel zurückgibt – vorausgesetzt, man versteht, was in ihm steckt.
Aktiv, klug, sensibel – warum Haltung und Auslastung Hand in Hand gehen müssen
Was der Holländische Schäferhund wirklich braucht
Der Holländische Schäferhund ist kein Hund für Langeweile. Diese Rasse will nicht nur körperlich ausgelastet werden, sondern auch geistig gefordert sein. Wer einen Herder hält, entscheidet sich für einen intelligenten, arbeitsfreudigen Hund, der klare Strukturen, liebevolle Konsequenz und einen festen Platz im Alltag braucht. Die Haltung erfordert Engagement – belohnt wird man mit einem verlässlichen Partner, der eng mit seinem Menschen zusammenarbeitet.
Ideal ist ein aktives Umfeld, in dem der Hund eingebunden ist – sei es in sportliche Aktivitäten, berufliche Aufgaben oder strukturierte Familienabläufe. Lange Spaziergänge allein reichen meist nicht aus. Vielmehr braucht der Herder anspruchsvolle Beschäftigung: Obedience, Mantrailing, Agility oder einfach tägliches Apportieren und Suchspiele – wichtig ist die sinnvolle Zusammenarbeit im Mensch-Hund-Team.
Ein Haus mit Garten ist von Vorteil, aber kein Muss. Entscheidend ist, dass der Hund nicht allein „funktionieren“ muss, sondern geführt wird. Der Herder ist sehr menschenbezogen und möchte Teil seiner Bezugsperson sein. Einzelhaltung im Zwinger oder langes Alleinsein widersprechen seiner Natur.
Wichtig ist auch, dass der Halter mentale Stärke und Geduld mitbringt. Der Herder testet Grenzen, arbeitet eigenständig und braucht eine klare, ruhige Führung. Wer nervös, inkonsequent oder überfordert ist, wird bei dieser Rasse schnell an Grenzen stoßen. Dafür belohnt der Hund Aufmerksamkeit und Feingefühl mit Lernbereitschaft, Arbeitsfreude und tiefer Bindung.
Eine konsequente, strukturierte Haltung, regelmäßige Auslastung und feste Rituale sind entscheidend, damit der Holländische Schäferhund seine positiven Eigenschaften entfalten kann – als wachsamer Begleiter, sportlicher Partner und treuer Familienhund.
Wie der Herder denkt, fühlt – und warum er kein Hund für jeden ist
Zwischen Arbeitswille und Sensibilität
Der Holländische Schäferhund bringt ein bemerkenswertes Wesen mit: Er ist aufmerksam, intelligent, treu – und gleichzeitig fordernd. Sein Charakter vereint Leistungsbereitschaft mit tiefer Menschenbindung. Wer ihn versteht, erlebt einen sensiblen Partner mit einem klaren Blick für Aufgaben, Strukturen und Stimmungen. Doch der Herder verlangt klare Regeln, Vertrauen und tägliche Auslastung – körperlich wie geistig.
Schon als Welpe zeigt der Herder eine hohe Lernfreude. Er reagiert schnell auf Reize, beobachtet aufmerksam und möchte gefallen. Gleichzeitig ist er kein „Befehlsempfänger“. Wer mit Druck arbeitet, riskiert Unsicherheit oder Widerstand. Stattdessen braucht der Herder eine einfühlsame, aber konsequente Hand – und eine Aufgabe. Denn ohne Ziel verliert er an Orientierung und neigt zu Nervosität oder sturem Verhalten.
Der Holländische Schäferhund ist wachsam, ohne übertrieben zu sein. Er meldet, beobachtet, schützt – aber ohne Aggression. Sein Sozialverhalten ist ausgeprägt, wenn er früh sozialisiert wird. Gegenüber bekannten Menschen ist er freundlich, im Alltag loyal, Kindern gegenüber meist geduldig. Fremden begegnet er reserviert, nicht aber misstrauisch.
Im direkten Vergleich gilt die Kurzhaar-Variante als am temperamentvollsten, die Langhaarlinie als ruhiger und ausgeglichener. Die Rauhaar-Variante liegt meist dazwischen. Allen gemeinsam ist: Der Herder braucht Nähe, Aufgaben und Menschen, die ihn nicht unterschätzen.
Stärken
- Hervorragende Lernfähigkeit
- Enge Bindung zu Bezugsperson
- Hohe Arbeits- und Leistungsbereitschaft
- Wachsam ohne Aggression
- Gutes Sozialverhalten bei klarer Führung
Schwächen
- Nicht geeignet für unerfahrene Halter
- Neigt bei Unterforderung zu Nervosität
- Sensibel gegenüber harscher Führung
- Hoher Bewegungs- und Beschäftigungsbedarf
- Starker Wille – braucht klare Strukturen
Kraftvoll gebaut, gestromt gezeichnet – so sieht der Holländische Schäferhund aus
Der Herder im Detail
Der Holländische Schäferhund gehört zu den mittelgroßen bis großen Hunderassen und tritt mit einem athletischen, gut proportionierten Körper auf. Seine Statur ist auf Leistung und Wendigkeit ausgelegt – das zeigt sich in jeder Bewegung: fließend, energiegeladen, kontrolliert. Sein gesamtes Erscheinungsbild strahlt Arbeitsbereitschaft, Konzentration und Ausdauer aus.
Typisch für die Rasse sind die drei Fellvarianten: Kurzhaar, Langhaar und Rauhaar. Alle Varianten zeigen das charakteristische gestromte Muster, meist in Gold- oder Silbertönen mit Schwarz- und Braunschattierungen. Das dichte, wetterfeste Fell schützt den Hund bei jeder Witterung – ein Relikt aus seiner Zeit als Arbeitshund auf niederländischen Feldern.
Die Schulterhöhe liegt bei Rüden zwischen 57 und 62 cm, bei Hündinnen zwischen 55 und 60 cm. Das Gewicht variiert je nach Typ, beträgt in der Regel zwischen 25 und 40 kg. Der Kopf ist länglich, keilförmig und geht in eine kräftige, muskulöse Hals- und Rückenpartie über. Die Augen sind mandelförmig und meist dunkel, der Blick wirkt wach und intelligent. Die Ohren stehen aufrecht und reagieren aufmerksam auf jede Bewegung.
Insgesamt zeigt der Herder ein Erscheinungsbild, das Funktionalität mit Eleganz verbindet. Er ist kräftig, aber nicht schwer, kompakt, aber nicht gedrungen. Und sein gestromtes Fell macht ihn unverwechselbar unter den Hütehunden Europas.
Welche Versicherung für den Holländischen Schäferhund sinnvoll ist
Absicherung für aktive Hundehalter
Auch ein robuster Arbeitshund wie der Holländische Schäferhund kann krank werden oder sich verletzen. Gerade bei aktiven Rassen mit hohem Bewegungspensum ist eine passende Absicherung ratsam. Die folgenden Versicherungen schützen Sie zuverlässig vor unerwarteten Kosten – und sorgen dafür, dass Ihr Herder stets optimal versorgt ist.
Hundekrankenversicherung
Ein aktiver Hund wie der Herder kann schnell medizinische Hilfe benötigen – sei es durch Verletzungen, Magenprobleme oder genetisch bedingte Erkrankungen. Eine Hundekrankenversicherung übernimmt ambulante und stationäre Behandlungen, Diagnostik, Medikamente und auch Operationen. Achten Sie auf die Erstattungssätze und eine gute Abdeckung bei chronischen Erkrankungen.
Hundehalterhaftpflicht
In vielen Bundesländern Pflicht – und immer sinnvoll: Die Hundehaftpflicht schützt Sie vor Forderungen, wenn Ihr Hund Personen- oder Sachschäden verursacht. Achten Sie auf ausreichend hohe Deckungssummen und weltweiten Schutz.
Hunde-OP-Versicherung
Gerade bei Arbeits- und Sporthunden ist das Risiko für Verletzungen höher. Die OP-Versicherung übernimmt Kosten für chirurgische Eingriffe – etwa bei Kreuzbandriss, Magendrehung oder Gelenkproblemen. Die Tarife unterscheiden sich teils stark in Leistungen und Erstattung. Wichtig: Diese Versicherung deckt ausschließlich Operationen – keine Behandlungen im Alltag.
Was Kurzhaar, Langhaar und Rauhaar wirklich brauchen
So bleibt der Herder gesund und gepflegt
Die Pflege des Holländischen Schäferhunds richtet sich stark nach der jeweiligen Fellvariante – doch unabhängig vom Haartyp gilt: Ein gepflegter Herder ist nicht nur gesünder, sondern auch ausgeglichener. Die richtige Pflege trägt dazu bei, Hautprobleme zu vermeiden, das Fell intakt zu halten und das Vertrauen zwischen Mensch und Hund zu stärken.
Beim Kurzhaar-Herder reicht in der Regel ein wöchentliches Bürsten aus, um abgestorbene Haare zu entfernen und die Haut zu durchlüften. Während des Fellwechsels (Frühjahr/Herbst) darf es gerne häufiger sein. Der Langhaar-Herder hingegen benötigt deutlich mehr Aufwand: sein feines, längeres Fell neigt zu Verfilzungen und sollte mehrmals pro Woche gründlich gebürstet werden – idealerweise mit Unterwollbürste und Kamm. Der Rauhaar-Herder benötigt eine Mischung aus regelmäßigem Bürsten und gelegentlichem Trimmen, um abgestorbene Haare zu entfernen und den rauen Schutzcharakter des Fells zu erhalten.
Zähne: Wie bei allen aktiven Hunderassen empfiehlt sich eine regelmäßige Zahnpflege – mindestens einmal wöchentlich mit spezieller Hundezahnbürste und ‑paste. Zahnbelag kann sonst zu Entzündungen oder sogar Organbelastungen führen.
Ohren und Augen: Die aufrechtstehenden Ohren des Herders sind vergleichsweise pflegeleicht, sollten aber regelmäßig auf Verschmutzung, Milben oder Rötungen kontrolliert werden. Die Augen sind in der Regel unauffällig, können aber bei Langhaar- und Rauhaar-Hunden durch länger wachsende Gesichtshaare gereizt werden. Ein weiches Tuch mit lauwarmem Wasser genügt zur sanften Reinigung.
Krallen: Bei ausreichender Bewegung nutzen sich die Krallen oft von selbst ab. Bei älteren oder weniger aktiven Tieren sollte regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls gekürzt werden, um Fehlstellungen und Schmerzen zu vermeiden.
Ein gepflegter Herder ist nicht nur optisch ein Vorzeigehund – er fühlt sich wohler, bleibt gesünder und genießt die gemeinsame Zeit mit seinem Menschen deutlich mehr.
Worauf Halter achten sollten – 5 häufige Gesundheitsrisiken im Überblick
Krankheiten beim Holländischen Schäferhund
Der Holländische Schäferhund gilt als robuste und langlebige Rasse. Dennoch gibt es einige rassetypische Erkrankungen, auf die Halter vorbereitet sein sollten. Frühzeitige Vorsorge, regelmäßige tierärztliche Checks und eine passende Versicherung helfen, Risiken zu minimieren und Kosten zu kontrollieren.
Hüftdysplasie (HD)
Eine Fehlbildung des Hüftgelenks, die zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Arthrose führen kann. Betroffene Hunde zeigen oft ein auffälliges Gangbild, Schonhaltung oder Bewegungsunlust. Die Behandlung reicht von Physiotherapie über Schmerzmittel bis hin zu chirurgischen Eingriffen.
Ellenbogendysplasie (ED)
Ähnlich wie bei HD handelt es sich bei ED um eine Gelenkfehlbildung – in diesem Fall am Vorderlauf. Die Krankheit tritt häufig im Wachstum auf und führt zu Lahmheiten. Eine frühzeitige Diagnose kann durch gezielte Belastungskontrolle und ggf. OP helfen.
Progressive Retina-Atrophie (PRA)
Eine genetisch bedingte Augenerkrankung, die schleichend zur Erblindung führt. Erste Anzeichen sind Unsicherheiten im Dämmerlicht oder Nachlassen der Orientierung. Eine Heilung gibt es nicht, aber ein angepasster Alltag kann die Lebensqualität erhalten.
Degenerative Myelopathie (DM)
Eine neurologische Erkrankung des Rückenmarks, die vor allem im fortgeschrittenen Alter auftritt. Symptome sind Schwäche der Hinterläufe, Koordinationsprobleme und schrittweise Lähmung. Eine Behandlung ist nicht möglich – Physiotherapie kann den Verlauf verlangsamen.
Zahnstein und Zahnfleischentzündung
Auch bei Hunden mit kräftigem Gebiss kann mangelhafte Zahnpflege zu Plaque, Zahnstein und Parodontitis führen. Schmerzen, Fressunlust und Entzündungen sind typische Folgen. Regelmäßiges Zähneputzen ist die wirksamste Vorsorge.
Antworten auf häufige Fragen rund um Haltung, Charakter und Besonderheiten
Was Sie schon immer über den Holländischen Schäferhund wissen wollten
Ist der Holländische Schäferhund für Anfänger geeignet?
Nein. Der Herder ist intelligent, sensibel und anspruchsvoll in Haltung und Führung. Er verlangt Konsequenz, Erfahrung und geistige sowie körperliche Auslastung – eine Kombination, die für Hundeanfänger schnell zur Überforderung werden kann.
Wie unterscheidet sich der Herder vom Deutschen Schäferhund?
Der Holländische Schäferhund ist kompakter, leichter gebaut und meist gestromt. Charakterlich gilt er als weniger dominant, dafür sensibler und führiger. Beide Rassen haben Hütehund-Gene, unterscheiden sich aber in Zuchtziel, Optik und Temperament deutlich.
Wie viel Bewegung braucht ein Hollandse Herder täglich?
Mindestens zwei Stunden – idealerweise kombiniert aus Spaziergängen, Freilauf, Training und geistiger Auslastung. Reine Gassirunden reichen nicht. Ohne Aufgaben neigt der Herder zu Langeweile, Frust oder unerwünschtem Verhalten.
Ist der Holländische Schäferhund ein Listenhund?
Nein. In Deutschland und Österreich gilt der Herder nicht als Listenhund. Eine Ausnahme bildet der Kanton Tessin in der Schweiz, wo er auf einer Rasseliste steht. Generell gilt: Die Rasse wird wegen ihrer Wachsamkeit ernst genommen, ist aber sozialverträglich.
Kommt der Herder mit Kindern zurecht?
Ja, wenn er früh sozialisiert und gut geführt wird. Er ist loyal, verspielt und schätzt klare Regeln – auch bei Kindern. Wichtig: Der Hund sollte nie unbeaufsichtigt mit kleinen Kindern allein gelassen werden, da sein Temperament zu Missverständnissen führen kann.
Gibt es typische Eigenheiten bei dieser Rasse?
Der Herder beobachtet sehr genau, analysiert Situationen blitzschnell und reagiert auf kleinste Signale. Diese Sensibilität ist Stärke und Herausforderung zugleich – sie verlangt ruhige, souveräne Führung und eine enge Bindung zum Halter.
Wie steht es um die Verträglichkeit mit anderen Hunden?
Grundsätzlich gut – sofern frühzeitig und konsequent sozialisiert. Besonders mit Artgenossen, die ähnliche Kommunikation zeigen, versteht sich der Herder gut. Rüden können im Erwachsenenalter jedoch territoriales Verhalten zeigen.
Welche Aufgaben eignen sich besonders für den Herder?
Perfekt sind Nasenarbeit, Obedience, Agility, Mantrailing oder Rettungshundearbeit. Wichtig ist, dass die Beschäftigung auf Kooperation und Struktur beruht – stumpfes Bällchenwerfen oder ständiges Toben genügt ihm nicht.
Alles, was Sie als Herder-Halter wissen sollten – praxisnah, verständlich, fundiert
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Zusammenfassung
Der Holländische Schäferhund ist eine außergewöhnliche Rasse für Menschen mit Erfahrung, Zeit und dem Wunsch nach einem echten Arbeitspartner. Seine Wurzeln als Hütehund prägen bis heute sein Wesen: intelligent, aufmerksam, leistungsbereit und stark auf seinen Menschen bezogen. Ob Kurzhaar, Langhaar oder Rauhaar – der Herder verlangt Führung, Beschäftigung und Nähe, belohnt seine Halter dafür aber mit Treue, Einsatzfreude und hoher Lernfähigkeit.
Sein gestromtes Fell macht ihn optisch unverwechselbar, sein Wesen verlangt Klarheit, Geduld und Struktur. Wer dem Herder gerecht wird, findet in ihm einen sportlichen Begleiter mit sensibler Seele – ideal für aktive Familien, Hundesportler oder Menschen mit beruflichem Hundeeinsatz. Wichtig sind eine gezielte Sozialisation, kontinuierliche geistige und körperliche Auslastung sowie ein enger Mensch-Hund-Kontakt.
Gesundheitlich gilt der Herder als robuste Rasse, kann jedoch wie viele mittelgroße bis große Hunde zu Gelenk- und Augenerkrankungen neigen. Eine frühzeitige Vorsorge, rassespezifische Pflege und eine passende Hundeversicherung schützen vor unangenehmen Überraschungen.
Insgesamt ist der Holländische Schäferhund kein Hund für jedermann – aber für die Richtigen ist er ein verlässlicher Partner auf vier Pfoten, der Arbeit liebt, Nähe sucht und durch seine Vielseitigkeit überzeugt.
häufige Fragen
Welche Fellpflege braucht ein Holländischer Schäferhund?
Die Fellpflege hängt von der Variante ab: Kurzhaarige Herder benötigen wöchentliches Bürsten, Langhaarige zwei- bis dreimal pro Woche, Rauhaarige zusätzlich regelmäßiges Trimmen. Während des Fellwechsels ist bei allen Varianten tägliches Bürsten sinnvoll.
Wie hoch ist die Lebenserwartung eines Holländischen Schäferhunds?
Ein gesunder Herder erreicht in der Regel ein Alter von 12 bis 15 Jahren. Entscheidend für die Lebenserwartung sind genetische Veranlagung, Bewegung, Ernährung, Pflege und eine regelmäßige tierärztliche Betreuung.
Ist der Holländische Schäferhund ein guter Wachhund?
Ja. Der Herder ist aufmerksam, meldet zuverlässig und ist territorial, ohne übermäßig aggressiv zu sein. Er bewacht Haus und Familie instinktiv, bleibt dabei aber kontrolliert und führbar – vorausgesetzt, er ist gut sozialisiert und erzogen.
Eignet sich der Holländische Schäferhund als Zweithund?
Unter bestimmten Voraussetzungen ja. Der Herder ist sozial verträglich, wenn er früh sozialisiert wurde und klare Regeln kennt. Wichtig ist, dass beide Hunde zueinander passen – vom Temperament, vom Alter und vom Aktivitätsniveau her.