Gebäudeversicherung Kosten
Das Wichtigste auf einen Blick |
Die Kosten der Gebäudeversicherung werden durch Lage, Baujahr, Wohnfläche und individuelle Risiken beeinflusst, wobei Elementarschäden insbesondere in Risikogebieten zu höheren Beiträgen führen.
Durchschnittliche Kosten für eine Wohngebäudeversicherung können je nach Tarif und Anbieter erheblich variieren, wobei die Möglichkeit besteht, durch Selbstbeteiligung oder Sanierungsmaßnahmen Einsparungen zu erzielen.
Gebäudeversicherung Kosten
Was beeinflusst die Gebäudeversicherung Kosten? |
Es gibt viele verschiedene Faktoren, die die Kosten der Gebäudeversicherung beeinflussen können. Diese können je nach Versicherungsgesellschaft variieren. Einige der Hauptfaktoren sind:
die Lage des Hauses
das Baujahr
die Wohnfläche
individuelle Risiken
Dies bedeutet, dass die Größe des Hauses, das Alter der Immobilie, die geographische Lage und besondere Ausstattungsmerkmale eine essenzielle Rolle bei der Bestimmung der Versicherungskosten spielen.
Die geografische Lage eines Hauses kann die Kosten einer Gebäudeversicherung erheblich beeinflussen. Dies ist besonders in Regionen der Fall, die ein höheres Risiko für Naturkatastrophen wie Hochwasser aufweisen. Je größer das lokale Risiko für Naturgefahren ist, desto höher können die Versicherungsprämien ausfallen.
Das Baujahr und der Zustand des Hauses spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Berechnung der Versicherungskosten. Generell gilt: Je neuer das Haus, desto günstiger sind in der Regel die Beiträge für die Gebäudeversicherung. Auch wenn Gebäude neu und gut gewartet sind, können dadurch niedrigere Kosten bei der Gebäudeversicherung entstehen. Denn sie werden als weniger riskant angesehen..
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der die Kosten einer Gebäudeversicherung beeinflusst, ist die Wohnfläche und die Ausstattung des Hauses. Die Angabe der Wohnfläche ist entscheidend für die Höhe der Versicherungsprämie und die Leistung im Schadensfall bei einer Wohngebäudeversicherung. Eine korrekte Ermittlung der Wohnfläche verhindert eine Unterversicherung und gewährleistet vollständige Schadensleistungen im Versicherungsfall.
Durchschnittliche Kosten für eine Wohngebäudeversicherung |
Die Kosten für eine Gebäudeversicherung können je nach Haustyp stark variieren. Zum Beispiel kostet ein Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 110 Quadratmetern und einer Selbstbeteiligung von maximal 500 Euro im Schadensfall im Basistarif mindestens 81,84 Euro pro Jahr. Mit zusätzlicher Elementarversicherung erhöht sich der jährliche Beitrag für dieselbe Immobilie auf mindestens 127,56 Euro.
Eine weitere wichtige Unterscheidung bei der Gebäudeversicherung sind die Basis- und Komforttarife. Basis-Tarife bieten eine grundlegende Absicherung und decken Standardrisiken wie Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel ab. Komforttarife hingegen enthalten zusätzlich zu den Leistungen von Basistarifen erweiterte Schutzmaßnahmen, wie z.B. Absicherung bei grober Fahrlässigkeit oder erweiterten Elementarschäden.
Kosten Gebäudeversicherung
Kosteneinsparungen bei der Gebäudeversicherung |
Die Selbstbeteiligung ist der Betrag, den der Versicherungsnehmer im Schadensfall selbst trägt, bevor die Versicherung die weiteren Kosten übernimmt. Eine höhere Selbstbeteiligung kann die Versicherungsbeiträge reduzieren, erhöht jedoch gleichzeitig das finanzielle Risiko des Versicherungsnehmers im Falle eines Schadens. Daher sollten Hausbesitzer ihre finanzielle Belastbarkeit prüfen, um die passende Höhe der Selbstbeteiligung zu wählen, welche die Versicherungsprämien senken kann ohne im Schadensfall zu hohe Kosten selbst zu tragen.
Mit Hilfe von unserem Vergleichsrechner können Hausbesitzer erhebliche Einsparungen erzielen. Bei der Suche nach günstigen Wohngebäudeversicherungen bieten diese einen umfassenden Überblick über Preise und Leistungen tausender Anbieter. Das Vergleichsportal Mr-Money wird wegen seines gut funktionierenden Filters besonders empfohlen, wobei der angezeigte günstigste Tarif nicht zwangsläufig alle Mindestkriterien erfüllt und detailliert geprüft werden sollte.
Wohngebäudeversicherung
Beratung
Zusatzbausteine und ihre Auswirkung auf die Kosten |
Zusatzbausteine in einer Gebäudeversicherung können einen erweiterten Schutz bieten und beeinflussen die Kosten der Versicherungsprämie. Die Elementarschadenversicherung deckt Schäden durch Naturkatastrophen wie Überschwemmungen durch Starkregen, Erdbeben und Schneedruck ab. Für eine erweiterte Wohngebäudeversicherung mit Elementarschutz beginnen die Tarife bei 11 Euro pro Monat, können jedoch besonders in Risikogebieten bis zu 580 Prozent höher liegen.
Eine weitere Zusatzleistung ist die Glasversicherung. Diese deckt sämtliche Gebäude- sowie teilweise Mobiliarverglasung ab und kann gesondert abgeschlossen werden. Die Glasversicherung übernimmt Kosten auch bei selbstverschuldetem Glasbruch und nicht nur bei klassischen Gefahren wie Feuer oder Sturm, kann jedoch Ausschlüsse, beispielsweise für Photovoltaikanlagen oder optische Gläser, enthalten.
Sonderkündigungsrecht und Wechsel der Gebäudeversicherung |
Es ist möglich, dass Sie Ihre Gebäudeversicherung wechseln oder kündigen möchten. In diesem Fall haben Sie als Versicherungsnehmer unter bestimmten Bedingungen das Recht, Ihren Versicherungsvertrag vorzeitig zu kündigen, beispielsweise nach einer nicht durch verbesserten Versicherungsschutz begleiteten Prämienerhöhung oder nach einer regulierten Schadensfallmeldung unabhängig von der Entschädigung. Um das Sonderkündigungsrecht in Anspruch zu nehmen, müssen Sie eine schriftliche Benachrichtigung an den Versicherer senden, aus der hervorgeht, dass Sie dieses Recht ausüben und den spezifischen Grund für die Kündigung nennen.
Versicherungsschutz im Detail: Was ist enthalten und was nicht? |
Eine typische Wohngebäudeversicherung bietet Schutz gegen eine Vielzahl von Risiken. Dazu gehören in der Regel Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel. Es gibt jedoch auch einige Schäden, die in der Regel nicht vom Versicherungsschutz abgedeckt sind, z. B. Schäden, die vor Fertigstellung des Gebäudes oder während eines Umbaus entstehen, sowie Schäden durch Hagel, Schnee und Regen bei offenen Fenstern oder durch Kriegsereignisse.
Eine Elementarschadenversicherung ist für Hausbesitzer essenziell, wenn ihre Immobilie durch Naturgewalten bedroht sein könnte. Diese zusätzliche Versicherung deckt Risiken wie:
Überschwemmung
Erdbeben
Erdrutsch
Lawinen
Starkregen
ab. Insbesondere in Risikogebieten für Elementarschäden, in denen die Bedrohung durch Naturgefahren wie Starkregen oder Überschwemmung erhöht ist, ist der Abschluss einer Elementarschadenversicherung besonders wichtig.
Die Kostenerstattung durch eine Gebäudeversicherung erfolgt meist auf Basis der Wiederherstellungskosten. Das bedeutet, dass im Falle eines Schadens die Kosten für die Reparatur oder den Wiederaufbau übernommen werden. Gebäudeversicherungen schließen generell eine Entschädigung bis zur Höhe der Versicherungssumme ein, was bedeutet, dass die vollen Kosten für eine Wiederherstellung bis zu diesem Betrag gedeckt sind.
Versicherungsgelder können auch für kurzfristige Reparaturen verwendet werden, um weiteren Schaden zu verhindern, wie z.B. das Abdecken eines beschädigten Daches mit einer Plane. Nicht nur die unmittelbaren Reparaturkosten, sondern auch Nebenkosten, die während der Instandsetzungsarbeiten entstehen, können von der Versicherung gedeckt sein. Die Auszahlung der Versicherungsleistung erfolgt in der Regel nach Einreichung und Prüfung der Kostenvoranschläge für die Reparaturen.
Vorschäden und ihr Einfluss auf den Versicherungsbeitrag |
Vorschäden an einem Gebäude können einen erheblichen Einfluss auf die Höhe der Versicherungsbeiträge haben. Mit höheren Beiträgen muss man rechnen, wenn innerhalb der letzten fünf Jahre Vorschäden vorhanden waren. Je neuer ein Haus ist, desto günstiger sind im Allgemeinen die Versicherungsbeiträge, aber Vorschäden können diesen Vorteil mindern.
Berechnung der Versicherungssumme und die Rolle des Werts 1914 |
Die Berechnung der Versicherungssumme ist ein wichtiger Aspekt beim Abschluss einer Gebäudeversicherung. Hierbei spielt der so genannte Wert 1914 eine wichtige Rolle. Dieser Wert ist eine fiktive Berechnungseinheit in der Versicherungsbranche, die für eine angemessene Entschädigungshöhe bei Schäden sorgt, indem sie Änderungen der Bau- und Lohnkosten berücksichtigt.
Im Jahr 1914 waren die Baukosten in Deutschland stabil und die Währung war durch Gold gedeckt; der Wert 1914 spiegelt den Wert der Immobilie zu dieser Zeit in Goldmark wider. Um den aktuellen Neubauwert zu bestimmen, können Sie folgende Schritte befolgen:
Multiplizieren Sie den Wert von 1914 mit dem Baupreisindex.
Teilen Sie das Ergebnis durch 100.
Der Neubauwert, also die Kosten für den Wiederaufbau einer vollständig zerstörten Immobilie in gleicher Art und Qualität, wird durch Multiplikation des Wertes von 1914 mit dem aktuellen Baupreisindex ermittelt.
Gebäudeversicherung für verschiedene Immobilientypen |
Die Gebäudeversicherung ist nicht nur für Einfamilienhäuser relevant, sondern auch für verschiedene andere Immobilientypen. Versicherungspolicen sind für verschiedene Arten von älteren Immobilien verfügbar, darunter:
Reihenhäuser
Mehrfamilienhäuser
Häuser mit Reetdächern
Fachwerkhäuser
denkmalgeschützte Gebäude
Für Eigentümergemeinschaften ist gemäß dem Wohnungseigentumsgesetz (WEG) eine Gebäudeversicherung vorgeschrieben, die auch Schäden durch einen Wohnungsbrand abdeckt.
Die wichtigsten Fragen rund um den Vertrag |
Der Abschluss einer Gebäudeversicherung ist eine wichtige Entscheidung, die viele Fragen aufwerfen kann. Langfristige Verträge können von drei bis fünf Jahren können Rabatte auf die Prämie bis zu 10% bieten, jedoch sollte gemäß Versicherungsvertragsgesetz die Möglichkeit bestehen, den Vertrag nach drei Jahren zu kündigen, um Flexibilität zu wahren.
Kürzere Vertragslaufzeiten bieten mehr Flexibilität, die es dem Versicherungsnehmer erlaubt, die Konditionen regelmäßiger zu überprüfen und an Markt- oder persönliche Veränderungen anzupassen. Eine Checkliste der Versicherungsleistungen ist hilfreich, um beim Abschluss eines Vertrags den Überblick zu behalten und alle notwendigen Bedingungen für versicherte Personen zu überprüfen. Vorschäden am Gebäude müssen vor Abschluss eines neuen Versicherungsvertrags unbedingt angegeben werden, um späteren Unstimmigkeiten oder Deckungslücken vorzubeugen.
Gebäudeversicherung
Zusammenfassung |
In diesem Blog-Beitrag haben wir die verschiedenen Aspekte der Gebäudeversicherungskosten ausführlich erläutert. Wir haben die Faktoren beleuchtet, die die Kosten beeinflussen, die durchschnittlichen Kosten in Deutschland aufgezeigt, und Wege aufgezeigt, wie Sie Kosten einsparen können. Zudem haben wir erläutert, was eine Gebäudeversicherung abdeckt und was nicht, und wie Vorschäden die Beiträge beeinflussen können. Abschließend haben wir die Bedeutung des Werts 1914 bei der Berechnung der Versicherungssumme beleuchtet und die spezifischen Anforderungen für verschiedene Immobilientypen dargestellt. Wir hoffen, dass Ihnen dieser Leitfaden dabei hilft, eine fundierte Entscheidung zu treffen, wenn es um die Wahl der richtigen Gebäudeversicherung geht.
Inhalt |
Die Kosten für eine Wohngebäudeversicherung können auf den ersten Blick hoch erscheinen, aber sie spiegeln das Risiko und den potenziellen Schaden wider, der durch unvorhersehbare Ereignisse wie Naturkatastrophen oder Feuer entstehen kann. Die Prämie berücksichtigt viele Faktoren wie die Lage des Gebäudes, das Baujahr, die Wohnfläche und spezielle Ausstattungsmerkmale, die das Risiko erhöhen können. Insbesondere in Risikogebieten für Elementarschäden wie Hochwasser oder Erdbeben sind die Tarife höher, um das größere Risiko abzudecken. Des Weiteren sind die Wiederherstellungskosten eines beschädigten Gebäudes oft sehr hoch, was sich ebenfalls in den Versicherungskosten niederschlägt.
Die Kosten für die Gebäudeversicherung können in der Regel als Nebenkosten auf den Mieter umgelegt werden. Dies ist eine gängige Praxis, da es sich um Kosten handelt, die für die Instandhaltung und den Schutz des Wohnraums anfallen. Die Umlage erfolgt über die Betriebskostenabrechnung und muss im Mietvertrag vereinbart sein. So tragen Mieter einen Teil der Kosten, die der Vermieter für den Versicherungsschutz des Gebäudes aufwendet.
In Deutschland ist die Gebäudeversicherung nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber sie wird dringend empfohlen. Für Eigentümergemeinschaften sieht das Wohnungseigentumsgesetz (WEG) jedoch eine Versicherungspflicht vor. Banken verlangen zudem häufig den Abschluss einer Gebäudeversicherung als Voraussetzung für die Gewährung eines Hypothekendarlehens. Da ein Gebäude zu den wertvollsten Vermögenswerten gehört, die eine Person besitzen kann, ist es ratsam, dieses durch eine entsprechende Versicherung gegen Schäden abzusichern.
Daniel Moser, Versicherungsmakler und Gründer von AMBA Versicherungen Fachwirt für Finanzberatung (IHK), Master-Consultant in Finance und Finanzwirt mit 20 Jahren Erfahrung |